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Rezidiv 2 Jahre nach RPE

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    #31
    Hallo Roland,
    Zitat von RolandHO Beitrag anzeigen
    Wie übersteht man die Strahlentherapie gut?
    Was kann man tun um die Wirkungsamkeit zu unterstützen
    auf meiner Myprostate Seite steht was dazu. Für mich war das größte Problem psychischer Natur. Es wurde leider genährt durch offenkundige Verharmlosung durch den verantwortlichen Strahlenarzt und mein unvermeidliches Fachwissen als Physiker. Beides geht in diesem Punkt schlecht zusammen.

    Dennoch kannst Du einiges tun, um möglichst jedesmal möglichst gleich zu liegen.
    - Halte die Ernährung so, dass die Verdauung gut "geht". Unregelmäßige Verdauung taugt nichts, sie verschiebt im Bauch das Zielgebiet sicher mal um cm von Termin zu Termin.
    - Eine volle Blase wird man Dir schon angeraten haben. Deswegen musst Du nicht zum Kampftrinker werden. Ich sorgte für leeren Magen Stunden vorher, entleerte die Blase bis etwa 1 Stunde vor Termin sorgfältig und trank dann etwa 1 Liter stilles Wasser bis 15Min vor Termin.
    - Entspannungstraining (zB autogenes Training) unmittelbar vor Termin hilft enorm gegen die Ängste auf der Pritsche. Dort ist still liegen erste Pflicht!!!
    - Gegen den Psychostress half mir die Pflege des Alltags. Ich ging der Arbeit nach und lebte mein Familienleben. Dann dreht sich nicht alles um die blöde Höhensonne.
    - Sport (Ausdauertraining) hilft im Kampf gegen aufkommende Erschöpfung ab der zweiten Hälfte der Termine.

    Gruß, D.

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      #32
      Zitat von RolandHO Beitrag anzeigen
      .. und das, wo ich gerade die indische Küche für mich entdeckt habe .

      Lieber Daniel Schmidt,
      was halten Sie denn von Natriumselenit und Enzymen, die werden ja von Prof. Beuth in seinem Buch "Krebs ganzheitlich behandeln" genannt, und wenn ich mich recht erinnere, bin ich auf dieses Buch durch einen früheren Hinweis von Ihnen aufmerksam geworden.

      Roland
      Man kann diese Mittel einnehmen, um einige Nebenwirkungen der Strahlentherapie evtl. zu reduzieren. Man muss sie aber nicht einnehmen.
      Der Strahlentherapeut.

      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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        #33
        Strahlentherapie hat begonnen

        Ein Hallo an Alle,

        noch mal vielen Dank für die Ratschläge und Hinweise auf Erfahrungen, ich habe vieles eingearbeitet.

        Nun habe ich 7 Termine hinter mir; Routine stellt sich ein, alles wird jetzt vertraut: die Menschen, die mich betreuen, der Ablauf beim Termin, die Lagerung, die Maschine und ihre Geräusche. Bisher noch keinerlei Nebenwirkungen, dies ist ja wohl auch erst im weiteren Verlauf zu erwarten. Da ich einen Wunschtermin um 15 Uhr bekommen habe, kann ich meine berufliche Tätigkeit weitgehend ungehindert ausüben, hoffentlich bleibt es so.

        So könnte man sich denn beruhigt zurücklehnen, wenn da nicht die Ungewissheit bleibt: Hoffentlich bringt es was, und hoffentlich nicht nur ein kurzes Absinken des PSA Wertes, sondern für ein paar Jahre. Aber das beschäftigt mich noch nicht so sehr, ich will jetzt erst mal ganz zufrieden damit sein, dass es noch diese Behandlungsoption gab.

        Ich werde weiter berichten und eure Ratschläge nachfragen,

        schöne Woche
        Roland
        Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
        PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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          #34
          ... und wurde jäh unterbrochen

          Liebe Ratgeber und Interessierte

          vor 3 Wochen am 4.4. hatte ich die 24. Sitzung, es war die vorletzte "große" unter Einbeziehung des kleinen Beckens. Bis dahin ohne wirklich nennenswerte Nebenwirkungen, ganz selten mal 2 mal Stuhlgang am Tag mit leichtem Brennen am Darmausgang, was durch eine Creme gut gemildert werden konnte.

          Und nun beginnt meine kleine Geschichte, die mit dem Prostatakrebs nicht zu tun hat:

          An diesem Donnerstag hatte ich Ohrenschmerzen, der HNO Arzt stellte eine Mittelohrentzündung fest, verschrieb ein Schmerzmittel und empfahl, Geduld zu haben. Am nächsten Morgen, also genau heute vor 3 Wochen, musste meine Frau den Notarzt rufen, ich war kaum bei Bewusstsein und hatte hohes Fieber. Ab in die Uni-Klinik und auf die Intensivstation. Dort wurde - glücklicherweise sehr schnell - Hirnhautentzündung diagnostiziert. Von dieser ganzen Prozedur hat mein Bewusstsein nichts mitbekommen.
          Die sofort eingeleitete Antibiotikatherapie wirkte offenbar sehr gut und sehr schnell, am Samstagnachmittag war ich wieder einigermaßen bei Bewusstsein und meine Familie (Kinder waren inzwischen aus Stuttgat und Aachen eingetrudelt) konnte erfreut feststellen, dass offenbar neurologisch keine Schäden entstanden waren. Es ging dann mit dem Krankheitsverlauf sehr schnell bergauf.

          Am folgenden Dienstag musste dann noch eine Operation am Mittelohr durchgeführt werden, die momentanen Folgen sind eine noch starke Hörminderung und spürbare Gleichgewichtsprobleme, die es mir unmöglich machen, selbst Auto zu fahren.

          Genau eine Woche nach "Einlieferung" also vor genau zwei Wochen, konnte ich wieder aus dem Krankenhaus entlassen werden, versehen mit etlichen Rezepten für die weitere Antibiotikumbehandlung und weiteren Terminen zur Vorstellung in der Klinik.

          Direkt aus der Uniklinik fuhr mich meine Frau zum Bestrahlungstermin, das war die letzte "große" Bestrahlung; alle weiteren Termine habe ich bis heute regulär wahrgenommen, immer gefahren von meiner Frau, Nebenwirkungen weiterhin so geringsfügig wie oben beschrieben.

          Ich bin der Uni-Klink Düsseldorf (Neurologie und HNO) sehr dankbar, dass sie mich wieder so "hinbekommen" haben, wie ich jetzt bin.

          Nun hat sich dadurch ja eine nicht ganz unerhebliche Unterbrechung von 7 Tagen in der Bestrahlung eingestellt, deshalb

          Meine Frage:
          Gibt es Informationen dazu, wie eine derartige Unterbrechung sich auf den Behandlungserfolg auswirkt?
          Mein Strahlentherapeut schlägt vor, eine zusätzliche Dosis zu geben; gäbe es alternative/andere Maßnahmen, die den Wirkungsverlust durch die Unterbrechung etwas aufheben könnten?


          So weit für heute
          schöne Wochenendgrüße aus dem im Moment verregneten Düsseldorf

          Roland
          Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
          PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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            #35
            Ich würde es ebenso sehen. Eine bis zwei zusätzliche Fraktionen wären angebracht. Falls dadurch die Behandlung um ein weiteres Wochenende verlängert (z.B. wenn Sie sonst an einem Donnerstag oder Freitag fertig geworden wären), dann sollte man den/die extra Bestrahlungstermin/e als zweite Bestrahlung an einem Tag legen (falls möglich) und zwar mit min. 6 Stunden Abstand, z.B. erste Bestrahlung um 09:00, zweite um 15:00.
            So hätte ich es gemacht.
            Der Strahlentherapeut.

            Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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              #36
              Vielen Dank für Ihren Ratschlag Herr Schmidt,
              da mein letzter regulärer Termin am nächsten Dienstag ist, kommt das zeitlich gut hin.

              Gruß
              Roland
              Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
              PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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                #37
                Ende der Bestrahlung und erstes Ergebnis

                Ich habe die Bestrahlungen mit einem zusätzlichen Termin (wegen der 7-tägigen Unterberechnung) am 2. Mai, also vor ziemlich genau 3 Monaten beendet.
                Die Nebenwirkungen blieben moderat: Obwohl ich wenige Tage nach Bestrahlungsende einen Schreck bekam, als mehrmals Blut im Stuhl auftrat, da kann einem im ersten Moment schon mulmig werden, wenn die ganze Spülung dann rot leuchtet. Aber nach ungefähr einer weiteren Woche waren alle Nebenwirkungen abgeklungen und so ist es bis heute.

                Das ist schön, aber das wichtigste ist natürlich das Ergebnis. Ich hatte sowohl mit Strahlentherapeuten als auch mit meinem Uro verabredet, erst 3 Monate nach Ende die erste PSA Messung zu machen und heute kam das Ergebnis der gestrigen Blutabnahme PSA=0,1 ng/ml (vor der Bestrahlung war der PSA aus dem Nullwert auf 0,3 angestiegen). Nun hoffe ich natürlich auf einen weiteren Abfall, die nächste Messung in ungefähr 6 Wochen.

                Weiß man etwas über den theoretisch zu erwartenden Verlauf des PSA-Abfalls nach RT? Natürlich unter der Voraussetzung, dass man "getroffen" hat.

                Gruß
                Roland
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                PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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                  #38
                  Hallo Roland

                  Der bei Dir nun festgestellte Wert von 0,1 ng/ml würde mich zunächst einmal sehr optimistisch stimmen, da dies schon jetzt ein Beleg dafür ist, dass auch etwas getroffen worden ist.

                  Es gab schon bei ähnlichen Ausgangssituationen ganz andere Ergebnisse, d.h. trotz Strahlentherapie ist der Wert weiter angestiegen. Die Entscheidung zur Bestrahlung war aus meiner Sicht in jedem Fall richtig.

                  Jetzt gilt es abzuwarten, ob neben der lokalen Progression auch eine systemische Situation vorliegt; dies wird der weitere Verlauf zeigen; bei einer N1-Situation bleibt diese Möglichkeit durchaus bestehen.

                  Studien haben wohl belegt, dass die Langzeitprognose am günstigsten ausfällt, je tiefer der PSA-Wert im Verlauf der Nachkontrolle abgefallen ist.
                  Die Unterbrechung von 7- Tagen war natürlich nicht optimal; da Du aber recht frühzeitig bei 0,3 ng/ml begonnen hast bleibt zu hoffen, dass dies keine Auswirkung haben wird.

                  Eine Nachmessung in -6 Wochen ist soweit ok, obwohl auch da noch nicht unbedingt der Nadir erreicht sein muss.

                  Ich drücke die Daumen.......

                  Gruss

                  Reinhard

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                    #39
                    Hallo Reinhard und Mitleser,

                    ich habe heute mit meinem Strahlentherapeuten korrespondiert: auch er sieht dieses Ergebnis als erfreulich an, da es zeigt dass "etwas getroffen wurde".

                    Danke für den "Daumen", Reinhard, ich werde hier über die weitere Entwicklung berichten.

                    Gruss
                    Roland
                    Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
                    PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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                      #40
                      Neuer PSA Wert

                      Am Dienstag, 24.9. kam der neue PSA-Wert, also ca. 7 Wochen nach der letzten Messung und ca. 4,5 Monate nach Ende der Bestrahlung.

                      Ein wenig habe ich schon geschluckt, als es am Telefon hieß: 0,10 (ng/ml), also gegenüber der letzten Messung unverändert. Natürlich macht man sich Hoffnungen dass es immer weiter runter geht, und diese Hoffnung bleibt auch jetzt noch erhalten.

                      Gibt es ähnliche Erfahrungen, bei denen der Wert dann trotzdem weiter gefallen ist?

                      Hoffnungsvollen Gruß
                      Roland
                      Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
                      PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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                        #41
                        und wieder ein neur Wert...

                        vor zwei Tagen, und der ist wieder unverändert 0,1 ng/ml.

                        Inzwischen habe ich ja gelernt, dass der Abfall nach RT auch recht lange dauern kann und hoffe weiter, dass es noch runter geht.

                        Im Moment bin ich froh, diesen Schritt gegangen zu sein, zumal auch bisher keine Nebenwirkungen der RT aufgetreten sind.

                        Jetzt habe ich aber erst mal wieder drei Monate "frei", bis dann Ende Februar die Spannung wieder schlagartig ansteigt.
                        Aber vorher noch zwei Wochen Urlaub mit meiner Frau in Lanzarote, am 1. Dez. geht's los!

                        Gruß
                        Roland
                        Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
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                          #42
                          Kontinenz ade??

                          zuerst habe ich es gar nicht wahr haben wollen, als immer wieder mal ein paar Tropfen in der Unterwäsche zu finden waren.
                          Nun ist es aber Gewissheit: immer wieder kommt es vor, dass ich Urin verliere, es sind zwar nur geringe Mengen,
                          ist aber natürlich sehr lästig. Inzwischen trage ich Slipeinlagen meiner Frau, die reichen bisher aus.

                          Das Auftreten hat folgende Merkmale:

                          - eher am Nachmittag/ Abend
                          - eher bei Belsatung (Laufen/ Wandern)
                          - manchmal unbemerkt, erst im "Ergebnis" feststellbar
                          - manchmal spüre ich einen "Impuls" in der Gegend, wo ich den Schließmuskel vermute
                          - aber: Nachts bin ich vollkommen trocken

                          Meine Frage: Kann ich hier noch etwas mit Beckenbodentraining erreichen?
                          Oder ist der Schließmuskel durch die Strahlentherapie irreversiebel geschädigt
                          und Beckenbodentraining würde nur schaden?

                          Gibt es da Erfahrungen/Meinungen /Wissen?

                          Gruß
                          Roland
                          Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
                          PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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                            #43
                            Lieber Roland,
                            Zitat von RolandHO Beitrag anzeigen
                            Meine Frage: Kann ich hier noch etwas mit Beckenbodentraining erreichen?
                            Oder ist der Schließmuskel durch die Strahlentherapie irreversiebel geschädigt
                            und Beckenbodentraining würde nur schaden?
                            ich würde meinen, "Versuch macht klug".
                            Allerdings halte ich vom klassischen Beckenbodentraining nach RPE und Radiatio so gut wie nichts. Wenn es Dir nicht gelingt den unteren Schließmuskel der Harnröhre, so wie im "Blauen Ratgeber Nr. 17" im Anhang beschrieben zu stimmulieren und trainieren, wird sich die Kontinenz nicht bessern.
                            Wenn ich fast 8 Jahre nach meiner RPE wieder einmal verspühre, dass ein paar Tröpfchen nachtreufeln, mache ich wieder bewusst und intensiver diese Übungen und gut ist.
                            Ich denke also nicht, dass Du Dich damit abfinden musst.

                            Herzliche Grüße und ein schönes WE
                            Heribert

                            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                            myProstate.eu
                            Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                            Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                            (Luciano de Crescenzo)

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                              #44
                              Vielen Dank Heribert und Jürgen
                              für die Tips, die ich noch nicht kannte. Werde das umsetzen.

                              Gruß
                              Roland
                              Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
                              PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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                                #45
                                Hallo Roland,

                                jeder Fall/Mensch reagiert wohl unterschiedlich. Bei mir verliefen beide Bestrahlungen (sowohl der Loge wie auch der Lymphknoten/-bahnen) ohne jegliche Nebenwirkungen, wenn man mal davon absieht, einen vorübergehenden Durchfall zu überstehen. Es gibt Schlimmeres!

                                Mit Sicherheit kommt es auch darauf, wo und von wem Du bestrahlt wirst und wie exakt die Planung gelaufen ist. Aber da musst Du selbst recherchieren und entscheiden.

                                Gruß Werner

                                Kommentar

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