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Hormontherapie bei PSA 0,67?

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    Hormontherapie bei PSA 0,67?

    Hallo liebe Forumsmitglieder,

    ist es sinnvoll nach OP und Bestrahlung (April 2012) nach PSA-Anstieg von 0,18 auf O,67 eine Hormontherapie durchzuführen? Im Knochen scheint eine Metastase zu sein? Wie schätzt ihr die Situation ein?
    Herzlichen Dank

    #2
    Hallo Maschu, zunächst mein Beileid, dass Dich die Metastase erwicht hat.

    Eine maximale Hormontherapie ist bei Metastasen nach meiner laienhaften Info der Standard. Die Therapie hat dann keine heilende Wirkung mehr. Sie kann aber den Krebs einige Jahre erfolgreich klein halten.

    Ich versteh allerdings nicht, warum Du nicht mindestens seit der OP eine OP- und Strahlentherapie begleitende ((neo)adjuvant) Hormontherapie bekamst. Die würde noch etwa ein Jahr mindestens andauern und hat statistisch bessere Lebenserwartung, als was jetzt noch geht.

    Gruß, Wolfgang

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      #3
      Zitat von Stempel Beitrag anzeigen
      Eine maximale Hormontherapie ist bei Metastasen nach meiner laienhaften Info der Standard. Die Therapie hat dann keine heilende Wirkung mehr. Sie kann aber den Krebs einige Jahre erfolgreich klein halten.
      Nein. Eine maximale Hormontherapie ist nicht erforderlich. Ein Präparat reicht aus.

      Ich versteh allerdings nicht, warum Du nicht mindestens seit der OP eine OP- und Strahlentherapie begleitende ((neo)adjuvant) Hormontherapie bekamst. Die würde noch etwa ein Jahr mindestens andauern und hat statistisch bessere Lebenserwartung, als was jetzt noch geht.
      Das stimmt so ebenfalls nicht.
      Adjuvante Hormontherapie nach OP bringt nur bei pN1 etwas (und dieses Thema ist auch schon kontrovers genug, weil die Messing-Studie nicht ganz sauber ist).
      Und wenn man postoperativ aufgrund eines steigenden PSA bestrahlen muss, braucht man keine Hormontherapie dazu.
      Der Strahlentherapeut.

      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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        #4
        Hallo,

        ich habe heute mit meinem Operateur gesprochen unter Beiziehung des aktuellen CT´s. Dieser verneint eine Knochenmetastase entgegen der Meinung des Urologen und der Strahlenabteilung des durchführenden Klinikums der postoperativen Strahlentherapie. Ich werde wohl der Empfehlung eine Hormonblockade folgen, mein Urologe würde mir eine Hormonbehandlung mit Spritzen empfehlen statt der Blockade mit Tabletten.
        Ich kenn mich bald nicht mehr aus. Es gibt so viele unterschiedliche Meinungen:-(

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          #5
          "Eine maximale Hormontherapie ist nicht erforderlich. Ein Präparat reicht aus."

          Welches Präperat meinen Sie?
          Danke

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            #6
            Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
            Nein. Eine maximale Hormontherapie ist nicht erforderlich. Ein Präparat reicht aus.
            Na gut, wenn's reicht iss sicher gut
            Das stimmt so ebenfalls nicht.
            Adjuvante Hormontherapie nach OP bringt nur bei pN1 etwas (und dieses Thema ist auch schon kontrovers genug, weil die Messing-Studie nicht ganz sauber ist).
            Und wenn man postoperativ aufgrund eines steigenden PSA bestrahlen muss, braucht man keine Hormontherapie dazu.
            Na ja, diese Seite ist voll von Argumenten für die (neo)adjuvante Hormontherapie (ADT). Der OP hat einen N1 Krebs. Spielst Du auf mich an, so läuft die adjuvante Hormontherapie. Ob ich im Sinne der zitierten Seite (RTOC-8610) in 10 Jahren Glück habe und disease free survived habe (11% vs 3% mit vs ohne ADT) oder eben disease specific gestorben bin (23% vs 36%) kann ich dann (nicht) berichten.

            Diesen statistischen Vorteil nehme ich bis auf Weiteres gerne mit. Das gilt besonders, obwohl meine Krebsformel an der Grenze zu noch höherem Risiko steht. Ich gönne den Vorteil übrigens Jedem und lass ihn auch nicht madig machen.

            Ich hab nämlich noch keinen Sarg bestellt. Vielleicht übernimmst Du das schon mal vorbeugend.

            Wolfgang

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              #7
              Hallo MAschu,
              in Anbetracht meines mom.Problems, Stase ja oder nein?, würde mich mal interessieren, mit welchen Argumenten der Operateur, Urologe und Strahlenarzt bei der Aussage kommen :....... heute mit meinem Operateur gesprochen unter Beiziehung des aktuellen CT´s. Dieser verneint eine Knochenmetastase entgegen der Meinung des Urologen und der Strahlenabteilung des durchführenden Klinikums der postoperativen Strahlenthera ....

              Danke
              Gruss Rolf
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=441

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                #8
                Hallo Maschu,

                Zitat von maschu Beitrag anzeigen
                "Eine maximale Hormontherapie ist nicht erforderlich. Ein Präparat reicht aus."

                Welches Präperat meinen Sie?
                Danke
                In dem Patientenratgeber II:

                http://leitlinienprogramm-onkologie....atakrebs_2.pdf,

                der auf den S3-Leitlinien basiert, steht ausdrücklich auf Seite 49 drin, dass eine Behandlung mit Antiandrogenen (Tabletten = Bicalutamid) gleichwertig gegenüber den LHRH-Hemmern (Spritze = Zoladex, Trenantone etc.) ist bei bedeutend weniger Nebenwirkungen.

                Erst bei einem fortgeschrittenen Prostatakarzinom, definiert mit einem PSA-Wert > 500 soll die Spritze Vorteile haben.

                Ich wundere mich immer wieder, dass die meisten Urologen diese Empfehlung der Leitlinie nicht beherzigen und meist sofort zur Spritze greifen statt ersteinmal mit Tabletten anzufangen.

                Die Tabletten (Antiandrogtene) haben deswegen weniger Nebenwirkungen, weil sie die medikamentöse Kastration vermeiden und einen aus meiner Sicht intelligenteren Weg gehen, in dem sie die Rezeptoren an den Prostatakrebszellen hindren, Testosteron aufzunehmen statt das Testosteron im männlichen Körper zu senken.

                Gruß

                Hansjörg Burger

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                  #9
                  Hallo maschu,

                  Im Knochen scheint eine Metastase zu sein? Wie schätzt ihr die Situation ein?
                  Aufgrund der Schwere und der Wichtung gehört diese (Vermutung) (Annahme) doch erst einmal gründlich abgeklärt. Erst dann ist ein zielführender Therapieansatz zu finden.
                  Aus dem Grunde würde ich mich auf keinerlei Diskussionen und Spekulationen einer palliativen Therapie hinziehen lassen.

                  Du hast ein Recht auf die Findung eines kurativen Therapieansatzes, bei dieser vermeintlichen EINZELmetastase und auf Heilung.
                  Das ist durchaus noch gegeben.

                  Ob dir die Leitlinien eine Hilfe sind und die Befürworter dir helfen können - in diesem Stadium - wage ich sehr zu bezweifeln. Das mußt du selber, alleine und mündig.
                  Denn selbst, wenn sich dieser Verdacht erhärtet und es bei der einen Metastase bleibt, kannst du diese in kurativer Absicht angehen.

                  @Herr Schmidt,

                  Und wenn man postoperativ aufgrund eines steigenden PSA bestrahlen muss, braucht man keine Hormontherapie dazu.
                  Kann es sein, dass Sie von der bisherigen synergistischen Lehrmeinung RT+ADT abrücken?

                  Grüsse
                  Hans-J.
                  Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                    #10
                    Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
                    Ich wundere mich immer wieder, dass die meisten Urologen diese Empfehlung der Leitlinie nicht beherzigen und meist sofort zur Spritze greifen statt ersteinmal mit Tabletten anzufangen.
                    Ich bin ganz froh, Trenantone auch weiterhin zu bekommen. Die Leitlinie mag ja ganz nett sein. Sie soll aber bitte auch den Vorteil der Tablette (Bicatulamid) gegenüber dem GnRH bei dei adjuvanten Hormontherapie (ADT) belegen. "Meine" hier inzwischen mehrfach gepostete Seite belegt anhand von Originalarbeiten das Gegenteil - also den Vorteil von GnRH gegenüber Antiandrogen.

                    Und noch etwas, Hans Jörg: Bei der adjuvanten Hormontherapie (ADT) handelt es sich um eine vorbeugende Maßnahme. Die bekommen Männer nach Operation oder Bestrahlung eines Lokal fortgeschrittenen Karzinoms. Bei diesen Männern sind noch keine Metastasen (CT, MRT oder PET) festgestellt, und sie haben einen PSA < 0,1 nach einigen Wochen ADT. Zu diesen Männern gehört aus meiner Sicht auch Maschu.

                    Gruß, Wolfgang
                    PS: Im Zweifel würde ich IMMER der Ansicht der Ärzte vor Ort folgen, ganz besonders im Verhältnis zu Patientenratgebern - egal ob von der DKG oder einem Forum

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                      #11
                      Hallo Maschu,

                      ich bin in einer ähnlicher Situation. Nach OP, Prostataloge Bestrahlung und noch Hormontherapie kam wieder zu steilen PSA Anstieg.
                      Der Urologe hat mir Hormonblockade angeordnet.

                      Ich wollte aber unbedingt wissen, wo sind die Metastasen und mein Arzt hat mich zu Abdomen MRT und Knochen Szintigraphie geschickt. Alles Quatsch. Bei so niedrigen PSA Wert sieht man doch nichts.

                      Ich habe mir privat eine PET CT machen lassen, Ergebnis: Knochenmetastase in der Wirbelsäule. Mein PSA war an dem Tag schon auf 1,5 (Monatliche Verdopplungszeit).

                      Ich habe die Metastase bestrahlen lassen und für alle Fälle nehme ich 3-Fache Hormonblockade + Knochenschutz XGave.

                      Vielleich hilft Dir meine Beschreibung bei deiner entscheidung.

                      Werden Sie Manager Ihrer Krankheit, Werden Sie zum Chef Ihrer Gesundheit


                      Meine Internet Seiten:
                      Prostatakrebs RATGEBER, Selbsthilfegruppe Ostfildern, Selbsthilfegruppe Bietigheim,
                      Prostata,

                      mein PK Verlauf: https://myprostate.de/ (meine Seite)
                      https://myprostate.eu/?req=user&id=252

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                        #12
                        Guten Tag,

                        heute erneut PSA Ergebnis 0,92 - also Anstieg um 0,25 auf 4 Wochen. Der Operateur meint der Anstieg sei
                        1. nicht dramatisch
                        2. bringt ein PET CT nichts bei so niedrigem PSA weil man da nichts sieht
                        3. bekommt man das mit Hormonblockade in Griff

                        Ich werd noch wahnsinnig, dieser blöde PSA kostet mich die letzen Nerven.

                        Gäbe es noch eine Lösung? Hilfe:-(

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                          #13
                          Zitat maschu

                          ...
                          Ich werd noch wahnsinnig, dieser blöde PSA kostet mich die letzen Nerven.
                          ...


                          Das ist es eben, maschu, die Welt dreht sich um PK.
                          Wenn da die Psyche keinen Knax kriegt..
                          Pflege ein Hobby (nicht PK-Forum Lesen
                          oder widme Dich einer Aufgabe, damit Du auf andere Gedanken kommst!

                          gruss, dillinger
                          meine devise: nicht dran denken es kommt sowieso anders als man denkt)

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Maschu,

                            bedenke, Du bestimmst, was Dich verrückt macht. Dein Krebs bestimmt nicht Dein Handeln!
                            Kümmer Dich also, wie Dillinger schreibt, um Familie oder Hobby. Besonders Deine Frau braucht jetzt einen ganzen Kerl! Und Du bestimmst die Rangordnung des Krebses in Deinem Leben.

                            Gruß, Wolfgang

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                              #15
                              Zitat von Stempel Beitrag anzeigen
                              PS: Im Zweifel würde ich IMMER der Ansicht der Ärzte vor Ort folgen, ganz besonders im Verhältnis zu Patientenratgebern - egal ob von der DKG oder einem Forum
                              Hallo Wolfgang,

                              in der S3-Leitlinie habe ich in der Kommission 75 Experten aller Fachrichtungen, die mit dem Prostatakrebs befasst sind, gezählt. Die Aussagen dieser Experten wurden außerdem noch auf Ihre Evidenz vom ÄZQ überprüft.

                              Da habe ich persönlich doch mehr Vertrauen in die Leitlinie, als in die Erfahrung eines einzelnen Arztes.

                              Gruß

                              Hansjörg Burger

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