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    Vielen Dank, Georg.

    WernerE

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      Moin zusammen,

      kommende Woche steht wieder die PSA-Messung an. Im Gegensatz zur Vergangenheit könnte das ein einschneidends Ereignis sein. Mein PSA-Wert ist ja in der Zeit von 11/20 auf 02/21 von 0,19 auf 0,52 ng/ml unter Pamorelin gestiegen. Ich möchte für das Gespräch mit dem Urologen einigermaßen vorbereitet sein und habe 3 Szenarien im Kopf:

      1) PSA ist gleich geblieben, oder leicht gesunken: Daran glaube ich als Realist nicht und würde dann aber gem. Georgs Ratschlag auf Eligard umschwenken, weil mein Testo mit 0,97 nmol/l eigentlich noch zu hoch ist.

      2) PSA ist deutlich gestiegen (bis 3 ng/ml): Ich würde auf Eligard umschwenken und mich um eine PSMA-PET-CT bemühen. Ggf. Knochenszinti.

      3) PSA ist über 3ng/ml gestiegen: Tja, was mache ich dann??? Sofort Zytiga? Bildgebendes Verfahren sicherlich auf jeden Fall.

      Vielen Dank bereits jetzt schon mal für Eure Ratschläge.

      Frohe Pfingsten

      WernerE

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        Hallo Werner,

        1) PSA ist gleich geblieben, oder leicht gesunken: Daran glaube ich als Realist nicht und würde dann aber gem. Georgs Ratschlag auf Eligard umschwenken, weil mein Testo mit 0,97 nmol/l eigentlich noch zu hoch ist.
        ja der Testowert ist leicht über dem angestrebten Wert.
        das reicht vielleicht den PK Zellen als Nahrung.
        probiere es halt mit Eligard ,wenn das dann auch nicht fruchtet dann vielleicht nochmal was anderes.
        bei höherem PSA dann nochmal PSMA PET CT.
        Du kannst auch noch Zoladex oder Firmagon probieren.
        auf alle Fälle das Testo muss nach unten.
        bei mir hat nur Zytiga geholfen.

        gutes Gelingen

        lg
        Adam

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          Du solltest die Grenze nicht bei 3 ng/ml sondern bei 2 ng/ml ziehen. Dann wärst Du kastrationsresistent (plus ein paar Nebenbedingungen). Dann sollte man Zytiga ergänzen. Wenn der Wert unter 2 ng/ml liegt kannst Du Eligard versuchen, die Nebenwirkungen sind praktisch die gleichen wie bei Pamorelin. Auch Firmagon wäre einen Versuch wert, obwohl das ja jeden Monat gespritzt werden muss und nicht so angenehm ist. Schließlich wird der Urologe vielleicht vorschlagen Bicalutamid zu ergänzen. Das kann auch noch etwas Zeit gewinnen und hat wenig Nebenwirkungen.
          Wenn der Urologe kein Problem hat Zytiga zu verschreiben, würde ich das machen.

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            Hallo,

            danke Euch beiden.
            @ Georg: Mit Bicalutamid bin ich leider schon durch. Darunter ist mein PSA-Wert vor einiger Zeit rasant gestiegen.

            Viele Grüße

            WernerE

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              Moin Werner,

              ab Sommer 2017 hattest du für ca. 1 Jahr Bicalutamid 150 mg verordnet bekommen,
              und hast nach dem 09.04.2020 zur Vorbereitung der Spritze 4 Wochen Bicalutamid 50 mg genommen.
              Das war offensichtlich zu wenig, daher hatte die „Vorbereitung“ zur Spritze keine Wirkung.

              Vorausgesetzt deine Herzerkrankung lässt es zu, könntest du es noch einmal in Verbindung mit einem Wechsel einer anderen Spritze, zusammen mit Bicalutamid 150 mg versuchen, und nach 4 Wochen den PSA Wert messen lassen.

              Im Profil hatte ich gelesen:
              Du magst Autoreparaturen und gemütlich Bier trinken.
              Das passt!
              Wenn alles gut geht, bekommst du das Auto zum reparieren und das Bier für die Seele bei mir.

              Gruss
              hartmut
              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                Danke Hartmut,

                Bicalutamid 150 mg hatte ich von Oktober 2017 bis Abril 2018. Nach zögerlichem PSA-Abfall stieg der PSA-Wert zum Schluss wieder an. Dann habe ich mich für die Spritze entschieden.

                Sollte es mich in den Norden verschlagen, melde ich mich vorab mal bei Dir.

                Viele Grüße

                WernerE

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                  Hallo Mitstreiter,

                  soeben habe ich mir das Ergebnis der PSA-Messung abgeholt: PSA 1,50 ng/ml bei Testo 1,35 nmol/l. Der Urologe hatte die Pamorelin-Spritze bereits aufgezogen. Ich habe abgelehnt und ihm mitgeteilt, dass ich auf Eligard umsteigen möchte. Für ihn sei Eligard ein vorsintflutliches Mittel, das an die Qualität von Pamorelin nicht heranreichen könne, war seine Antwort. Mit Verweis auf den gestiegenen Testosteronwert bestand ich aber auf Eligard. Das habe ich nun bestellt und es wird mir am kommenden Donnerstag verabreicht.

                  Ob ich ohne Zytiga, o. ä. jemals wieder einen fallenden PSA-Wert erreichen werde, glaube ich selbst nicht so recht. Aber der Testosteronwert muss fallen.

                  Ich habe den Urologen noch auf den Tumorgenomtest angesprochen. Er winkte ab und teilte mit, dass ihm das Thema nicht vertraut sei. Ich zumindest werde mich aber weiter informieren.

                  Viele Grüße

                  WernerE

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                    Zitat von WernerE Beitrag anzeigen
                    (...) Aber der Testosteronwert muss fallen. (...)
                    Werner, bevor der nicht unter dem Kastrationswert ist, kann man keine Aussage treffen, wie lange eine ADT noch Wirkung hat. Der Wert muss runter.
                    Probiere es doch mal mit Dexamethason. Das drückt in der Regel den Testo-Wert ordentlich. Hatte es auch schon erfolgreich ausprobiert gehabt.

                    In den Forumstexten sind dazu auch einige Erfahrungen von Usern dokumentiert (--> Medikamente > Dexamethason): http://www.prostatakrebse.de/informa...lbs-index.html
                    Grüße
                    Hartmut

                    Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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                      Hallo Werner,

                      (...) Aber der Testosteronwert muss fallen. (...)
                      Wie gesagt ich habe alle Medikamente ausprobiert das Testo wollte nicht unter 0,8 ng/ml fallen.
                      Das Dexa ,von dem wusste ich nichts, sonst hätte ich das auch noch probiert.
                      habe mit Zytiga bei PSA 11,5 ng/ml begonnen.
                      hatte vorher bei hohem PSA noch ein PET gemacht. für eine Bestrahlung war der Befall nicht geeignet leider.
                      lg

                      Adam

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                        Dank an Euch beiden. Dexamethason hatte mir Georg auch schon empfohlen. Ich probier´s jetzt erst mal mit Eligard. Mal schauen, wie das wirkt. Zusätzlich Dexamethason wäre der nächste Schritt.

                        Viele Grüße

                        WernerE

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                          Hallo an die Mitbetroffenen,

                          Dexamethason hatte mir Georg auch schon empfohlen.
                          Habe schon einige Berichte gelesen von Mitbetroffenen die das Medikament gewechselt hatten und dadurch das Testo unter die 0,2 ng/ml gebracht hatten.
                          das hatte ich auch versucht, aber ohne Erfolg.
                          gibt es auch Männer Hier die das mit Dexamethason erreicht haben ?
                          ich selbst bin ja jetzt unter Zytiga habe den Dexaschritt ausgelassen.
                          vielleicht hätte das ja auch geklappt.
                          aber das ist ja jetzt nicht mehr änderbar.

                          Gruß
                          Adam

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                            Hallo Adam, hallo Werner,

                            mein Testo stand in 2014 unter Bicalutamid und Firmagon bei 0,35 ng/ml. Nach der Einnahme von 0,5 Dexamethason täglich wurde das Testosteron binnen 2 Wochen auf 0,03 ng/ml gedrückt. Der PSA allerdings wurde während der folgenden 4 Wochen nicht weiter gesenkt, ging sogar einmal hoch von 0,17 auf 0,23 ng/ml, und ich nahm dann Abiraterone.

                            Dexamethasone scheint das Testosteron drücken zu können, nicht immer geht dem aber eine PSA-Reaktion einher. In dieser Studie von 2007 sprachen ca. 50% der Patienten an, und die erreichte PSA-Absenkung hielt durchschnittlich 11,6 Monate mit einer längsten Wirkung von 2 Jahren.
                            Grüße
                            Hartmut

                            Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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                              Wenn man eine Therapie mit Lupron macht, die den Testosteronwert senkt, so kann man mit Dexamethason den Testosteronwert weiter senken. Dexamethason blockiert die Testosteronproduktion der Nebennierenrinde. Dies macht neben anderen Wirkungen auch Abirateron. Die Beobachtung von Hartmut, dass das Testosteron auf 0,03 zurückging entspricht dieser reduzierten Testosteronproduktion durch Dexamethason. Ich glaube, wenn Hartmut noch etwas gewartet hätte, wäre der PSA Wert auch gefallen.

                              Wenn man Abirateron verschrieben bekommt, gibt es wenig Gründe statt dessen Dexamethason zu nehmen. Nur könnten die Nebenwirkungen geringer sein als bei Abirateron. Wenn man eine Bicalutamid-Monotherapie macht, die den Testosteronwert ja nicht senkt, so hat es keinen Zweck mit Dexamethason die Testosteronproduktion der Nebennierenrinde zu reduzieren.

                              Dexamethason hat noch weitere Wirkungen, wie z.B. Entzündungshemmung. Ob dies aber einen feststellbaren Einfluss auf den Tumorverlauf hat wurde bisher in Studien mit Menschen noch nicht festgestellt.

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                                Zur Gabe von Dexamethason beim Kastrationsresistenten PK äußert sich Prof. Heidenreich 2015 im folgenden Artikel.
                                Darin ein Hinweis zu möglichen Auswirkungen von Kortikosteroiden vor Abiraterone/Enzalutamid.



                                Die Applikation von Prednison oder Dexamethason kann einen palliativen Therapieeffekt in bis zu 30% derPatienten ausüben. Zudem resultiert die Therapie mit Kortikosteroiden in einem signifikanten PSA-Ansprechen (PSA-Reduktion≥50%) bei 20-35%der Patienten. Dabei scheint die Gabe von Dexamethason 0,5 mg/Tag der Gabe von Prednison 2x5mg/Tag überlegen zu sein. Es konnte jedoch kein langfristiger positiver onkologischer Effekt nachgewiesen werden, so dass die Steroidgabe lediglich aus palliativer Indikation heraus sinnvoll erscheint [1,2]. Zudem muss berücksichtigt werden, dass die Gabe von Steroiden vor der Therapie mit Abirateron oder Enzalutamid zu einem signifikant geringeren therapeutischen Ansprechen führt…“

                                --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

                                Neu für mich der Hinweis, dass Kortikosteroide vor Abiraterone o. Enzalutamid den Behandlungserfolg schmälern
                                .
                                Literaturquellen sind im Text des links nicht enthalten.

                                Kennt jemand Studienergebnisse oder Literatur zu „Kortikosteroide vor Abiraterone/Enzalutamid" ?

                                Franz


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