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    Hallo zusammen,

    am 09.06.2021 hatte ich einen Gesprächstermin in der Uniklinik Münster. Ich schreibe erst jetzt, da ich direkt danach in den Urlaub gefahren bin. Den Termin hatte ich bei Dr. Bögemann, der das Gespräch aber wohl an eine Kollegin deligiert hat. In der UKM gibt es mittlerweile das "Westdeutsche Tumorzentrum Netzwerkpartner Münster". Das Neueste an der Geschichte ist nach meiner Auffassung der Name.

    Folgendes habe ich in Erfahrung gebracht:

    Mein Prostatakarzinom wird mittlerweile als kastrationsresistent eingestuft. Man empfahl mir ein konventionelles bildgebendes Verfahren. Bei Ausschluss von Metastasierung würde ich Apalutamid, Enzalutamid, oder Darolutamid erhalten. Insbesondere auf Darolutamid hielt man große Stücke. Bei Metastasierung kämen Apalutamid und Darolutamid nicht mehr in Frage (ist das wirklich so???). Dann wäre Abiraterone, Enzalutamid, oder Chemotherapie die Wahl. Ich habe dann noch nach einer PSMA-PET-CT gefragt. Da sei man auch nicht abgeneigt, so die Ärztin, dann wäre aber die Wahrscheinlichkeit größer, dass Metastasen gefunden würden und und für mich käme nur noch die härtere Behandlung in Frage. Der Ärztin habe ich zu verstehen gegeben, dass man so doch lediglich die Augen vor den Tatsachen verschließen würde. Da stimmte sie zu und meinte, das sei nicht zu ändern...

    Abschließend habe ich noch nach Dexamethason gefragt. Das, so die Ärztin, würde den PSA-Wert lediglich kaschieren und man würde sich in einer faschen Sicherheit wägen.

    Tja, ich wäre den Experten hier im Forum natürlich dankbar, wenn sie ihre Kommentare abgeben würden. Das dringlichste ist jetzt wohl zunächt die Art der Bildgebung. Aber natürlich auch, wie es danach weitergeht.

    Zu guter Letzt: Mein PSA-Wert, der dort gemessen worden ist, ist innerhalb von 14 Tagen von 1,50 auf 2,24 ng/ml gestiegen. Der Testo ist unter Eligard im gleichen Zeitraum von 1,35 nmol/l auf 0,62 nmol/l gesunken. Also: Eligard leistet gute Arbeit, aber gegen Kastrationsresistenz kommt es natürlich nicht an.

    Viele Grüße an alle

    WernerE

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      Apalutamid und Darolutamid sind (bis jetzt) nur für das kastrationsresistente, nicht-metastasierte Prostatakarzinom zugelassen. In den USA und vielen Ländern Europas gibt es derzeit praktisch kein PSMA PET/CT. Daher kann man diese Medikamente bekommen, wenn man mit CT/Knochenszintigramm keine Metastasen feststellt. Die meisten Patienten würden aber bei einer PSMA PET/CT Untersuchung Metastasen zeigen. An sich würden diese PSMA Befunde nicht gelten, darüber sind sich die Fachleute einig. Aber der Arzt möchte eine Diskussion mit der Krankenkasse vermeiden und lässt daher kein PSMA PET/CT machen. Ich hatte übrigens eine Eingabe gemacht, man möge dies doch in der Leitlinie klarstellen, damit diese Problematik nicht entsteht. Es hieß, die Leitlinie würde nicht festlegen, wann welches Medikament einzusetzen sei.

      Die Aussage, Dexamethason würde den PSA Wert kaschieren, ist nur eine Annahme der Ärztin, irgend etwas muss man dem Patienten auf seine Frage ja sagen. Aber wenn du Darolutamid bekommst, ist Dexamethason nicht so wichtig. Es würde den Testosteronwert noch etwas mehr senken als Eligard allein, das wäre ja besser. Eine Studie zu einer Darolutamid+Eligard+Dexamethason Kombination gibt es nicht.

      Darolutamid steht im Verdacht, die geringsten Nebenwirkungen zu verursachen. Daher haben dir die Ärzte Darolutamid empfohlen. Sicher ist das nicht, da es noch keine Studie gibt, die direkt diese Medikamente miteinander vergleicht. Jedes Medikament hat seine eigene Studie und die Teilnehmergruppen waren unterschiedlich. Aber ich würde auch Darolutamid nehmen.

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        Georg,
        Apalutamid ist inzwischen sehr wohl für metastasiertes PCa zugelassen. Ich profitiere z.Z. davon.
        Arnold
        Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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          So weit ich das übersehe, ist Apalutamid bei nicht-kastrationsresistentem, metastasierten PCa zugelassen (also deine Situation). Aber nicht bei kastrationsresistentem, metastasierten Prostatakrebs. Bei kastrationsresistentem PCa nur, wenn keine Metastasen mit CT/Knochenszintigramm erkennbar sind.

          Kommentar


            Hallo und vielen Dank für eure Antworten.

            @ Georg: Dein Beitrag hat mir besonders weitergeholfen. Aus taktischen Gründen sollte ich wirklich das herkömmliche bildgebende Verfahren anstreben, um dann in den "Genuss" von Darolutamid zu gelangen. Darolutamid, so die Ärztin, würde ca. 2 Jahre wirken. Wenn ich auf meine PK-Karriere zurückblicke, glaube ich eigentlich nicht so recht daran.

            Ich hatte übrigens auch noch den Tumorgenomtest angesprochen. Der würde aber erst bei nachgewiesenen Metastasen gemacht. Ich habe mich jedenfalls beim WTZ (Westdeutsches Tumorzentrum Münster) registrieren lassen und der Nutzung meiner Daten zugestimmt.

            Bitte gerne weitere Wortmeldungen.

            Viele Grüße

            WernerE

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              Ich habe meinen letzten Artikel im Folgenden noch einmal einkopiert, weil er nicht unter "Neue Beiträge" erschienen ist.


              Hallo und vielen Dank für eure Antworten.

              @ Georg: Dein Beitrag hat mir besonders weitergeholfen. Aus taktischen Gründen sollte ich wirklich das herkömmliche bildgebende Verfahren anstreben, um dann in den "Genuss" von Darolutamid zu gelangen. Darolutamid, so die Ärztin, würde ca. 2 Jahre wirken. Wenn ich auf meine PK-Karriere zurückblicke, glaube ich eigentlich nicht so recht daran.

              Ich hatte übrigens auch noch den Tumorgenomtest angesprochen. Der würde aber erst bei nachgewiesenen Metastasen gemacht. Ich habe mich jedenfalls beim WTZ (Westdeutsches Tumorzentrum Münster) registrieren lassen und der Nutzung meiner Daten zugestimmt.

              Bitte gerne weitere Wortmeldungen.

              Viele Grüße

              WernerE

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                Ich habe meinen letzten Artikel im Folgenden noch einmal einkopiert, weil er nicht unter "Neue Beiträge" erschienen ist.


                Hallo und vielen Dank für eure Antworten.

                @ Georg: Dein Beitrag hat mir besonders weitergeholfen. Aus taktischen Gründen sollte ich wirklich das herkömmliche bildgebende Verfahren anstreben, um dann in den "Genuss" von Darolutamid zu gelangen. Darolutamid, so die Ärztin, würde ca. 2 Jahre wirken. Wenn ich auf meine PK-Karriere zurückblicke, glaube ich eigentlich nicht so recht daran.

                Ich hatte übrigens auch noch den Tumorgenomtest angesprochen. Der würde aber erst bei nachgewiesenen Metastasen gemacht. Ich habe mich jedenfalls beim WTZ (Westdeutsches Tumorzentrum Münster) registrieren lassen und der Nutzung meiner Daten zugestimmt.

                Bitte gerne weitere Wortmeldungen.

                Viele Grüße

                WernerE

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                  Werner,

                  meines Wissens kann man einen Gentest machen, sobald man kastrationsresistent ist, Metastasen müssen nicht nachgewiesen werden. Ich würde das möglichst bald machen, da die Auswertung von Biopsieproben teilweise nicht mehr möglich ist wenn diese zu lange beim Pathologen lagern.

                  Georg

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                    Hallo Werner,

                    ich mache als nmCRPC-Patient jetzt seit dem 1.7. die Monotherapie mit Darolutamid. Nach 3 Wochen ist mein PSA schon von 2,00 ng/ml auf 1,68 ng/ml gefallen. Außerdem vertrage ich die Tabletten sehr gut. Die Ärzte von der Uniklinik Münster sind der Meinung, dass diese Therapie durchaus 3 bis 4 Jahre wirken kann.
                    Von mir aus auch gerne länger. Ansonsten bleiben ja noch weitere Pfeile im Köcher.

                    Viele Grüße
                    Lutz
                    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                    Kommentar


                      O Lutz ich freue mich dass du wieder mitmachst
                      Lieber Gruß aus dem Süden
                      Urs
                      https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

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                        Zitat von ursus47 Beitrag anzeigen
                        O Lutz ich freue mich dass du wieder mitmachst
                        Lieber Gruß aus dem Süden
                        Urs
                        Hallo Lutz

                        auch ich freue mich, dass Du wieder dabei bist.

                        "Alles, was man sich vom Leben wünschen sollte, ist ein Ort, wo man hingehört. Wo man geliebt wird, ohne beurteilt zu werden. Bedingungslos"

                        Harald

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                          Danke Urs,
                          Liebe Grüße aus Ostfriesland!
                          Lutz
                          Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                            Danke lieber Harald!
                            Lutz
                            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                              Hi Lutz, schön von dir zu hören. Grüße Martin

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                                Vielen Dank Euch für die Antworten.

                                @ Lutz: Das Du das Zeug gut verträgst, macht Hoffnung. Natürlich genauso, dass Dein PSA-Wert sinkt.
                                @ Georg: Benötige ich denn für den Gentest das herausoperierte OP-Material von 2012? Das hat mir bei der Besprechung in der Uniklinik Münster niemand gesagt.

                                Viele Grüße an alle

                                WernerE

                                Kommentar

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