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    #46
    Sehr geehrter Herr Prof. Schostak,

    Die S3-Leitlinien sind Empfehlungen und keine verbindlichen Handlungsanweisungen. Somit kann der behandelnde Arzt durchaus von der Leitlinie abweichen. Das wird ja auch dann praktiziert, wenn es zum Ende geht. Beispiel: Die Dendritische Zelltherapie wird erst dann eingesetzt und bezahlt, wenn alle Therapieoptionen ausgereizt sind und die DC-Th. als letzter Heilversuch deklariert werden kann.

    Aber mich treibt Ihre Auffassung von Evidenz (In Ihrem Abschiedsbeitrag schreiben Sie "harte" Evidenz). Was bedeutet denn Evidenz, wenn je nach Zielerreichung in den Sigma-Regeln nach Bedarf gesprungen wird. Und dabei fallen immer mehr oder weniger Betroffene durch das Raster. Es ist ja nicht so, dass die Fehler nicht erkannt/bekannt wären, sie werden billigend in Kauf genommen.

    Sie dürfen sicher sein, dass ich nicht nach Gurus suche. Und der AK FPK, dem ich angehörte, sucht nach Lösungen um den Progress, der in der Evidenzbasierten Medizin über kurz oder lang zum hormonrefraktären PCa führt, in eine chronische Krankheit zu überführen.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass auch in nächster Zeit ein Durchbruch bei neuen Medikamenten stattfindet. Sicherlich gibt es immer wieder Verbesserungen, aber mit welchem Overallsurvival? Wieviel Monate wird ARN 509 bringen? In meinen Augen doktert man an den Symptomen herum aber nicht an der Ursache.

    Ich denke, dass die Mediziner, die sich der komplementären Medizin verschrieben haben, glücklich wären, wenn sie Gelder bekämen um ihre Standpunkte studienbasiert zu belegen.Aber Sie sagen richtiger Weise"kein Interesse der Pharmaindustrie oder der Medizinprodukteindustrie".

    Sie sagen auch:"Trotzdem wäre es wohl nicht richtig, dann einfach "irgendwas" zu machen, oder?"

    Nein, ich möchte nicht, dass irgendetwas gemacht wird. Ich möchte, dass zielgerichtet, die neuesten wissentschaftlichen Erkenntnisse genutzt werden. Konnte man gerade über einen Beitrag mit AIDS- Viren nachvollziehen, allerdings ein anderer Krebs. Aber hier haben die Ärzte nicht nur irgendetwas gemacht.

    Ich hätte schon gern gewusst, ob sich der Leitlinienausschuss die Regeln selber gesetzt hat oder wer das pekuniäre volkswirtschaftliche Ziel vorgegeben hat.

    Mit freundlichen Grüßen

    MalteR

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