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Homage to Bob Leibowitz

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    #31
    Zitat von cligensa Beitrag anzeigen
    Liebe Möchtegernrechthaber und Streithähne! Nein, er hat keinen Wissenschaftsbetrieb, wie auch. Er ist Arzt und hilft so gut er kann.
    Alles klar - ich denke, ich steige mal wieder eine Weile aus.

    Grüße

    MS

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      #32
      Vorab,
      ich find diese Diskussion richtig erfrischend.
      Aber eins stößt mir bei der Homage an Dr. Leibowitz ganz schlimm auf:

      Das Mann durch Glauben an Mikrometstasierung und systemische Erkrankung auf blosen Verdacht die Chance,...........................................
      denn mehr haben wir doch alle nicht, weil wir die Biologie unserer Erkrankung eh nicht kennen,........................................... ...........durch jahrerlanger systemischer Therapien auf Heilung früher oder später verspielen.

      Ulla hat ja grad einen neuen Artikel des Paul Ehrlicher Instituts reingesetzt in dem es heißt:

      Tumoren bestehen in der Regel nicht aus einer homogenen Zellpopulation, bei der alle Zellen gleich empfindlich auf die verschiedenen Therapien ansprechen. Vielmehr wird vermutet, dass viele Tumortypen Krebsstammzellen enthalten. Diese sprechen auf Chemo- und Strahlentherapie in der Regel schlecht an und werden für die Entstehung von Metastasen verantwortlich gemacht.

      Andi hatte in Neukirchen ein Bild einer Tumorzelle und ihrer Vernetzungswege gezeigt ( da führt nicht nur ein Weg sondern tausende nach.....????)

      Und im Forum lesen wir ja oft genug von Betroffenen die durch blosen Verdacht hin ihre Erkrankung für systemisch halten bis sie dann irgendwann systemisch nachweislich ist.


      Eine wahre Geschichte !
      Ein klares Beispiel:

      Ausgangsdiagnose:
      Gl 5 ................................nach ca. 8-9 Jahren Hormontherapie.................... Gleason 6

      Und nach Absetzen der 2. Hormonblokade Verdopplungszeiten am Ende bei ca. 60 Tagen
      Bei PSA ca. 10 angekommen ,,,,,,,,,,,,,,Operation ..........Gott Sei Dank................

      Hätte er gewartet bis PSA 20 50 ?????????????????
      Oder 3. Hormonblokade ???????????????????
      Oder Leukine , wie von Leibowitz empfohen ??????????????

      Wie hätte sich der Krebs entschieden ???????

      Definitiv in der gleichen Richtung weiter und .................



      Lieber Ralf ich freu mich für Dich von ganzem Herzen das du Dich damals zu dieser Entscheidung durchgerungen hast und mir hilft das auch für meine weitere entscheidung . Wenn wir uns auch prozentual der Heilungschancen hingehend schon sehr unterscheiden, denk ich haben wir doch den selben senlichsten Wunsch zu

      .................................................. ......................leben....................... .................................................. ...................










      LG klausi

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        #33
        Zitat von M Schostak Beitrag anzeigen
        Alles klar - ich denke, ich steige mal wieder eine Weile aus.

        Grüße

        MS
        Im Interesse sehr vieler Betroffener - bitte nicht!

        Das Thema "DHB" ist das Reizthema schlechthin hier im Forum. Du kannst Dir nicht vorstellen, Martin, was für Fehden diesbezüglich hier vor Jahren ausgetragen wurden. Das waren regelrechte Glaubenskriege, und jeder Versuch, das Thema zu versachlichen, wurde gnadenlos niedergemacht. Auch heute kommen aus einigen Ecken noch die alten die Beißreflexe, wenn jemand, wie hier Reinardo, das Thema mal wieder hochzieht.

        Es wäre jammerschade, wenn ausgerechnet das emotionsbeladene (und eigentlich im Forum kaum noch existente) DHB-Thema Dich von hier vergraulen würde. Überleg's Dir bitte noch einmal.

        Schorschel

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          #34
          Zitat von cligensa
          Liebe Möchtegernrechthaber und Streithähne!
          Da muß ich wohl doch mal ein paar Worte zur Klärung beitragen.
          Lieber Christian,

          es ist für mich schon bewundernswert, dass Du es Dir nach unserem gestrigen Telefonat nicht hast nehmen lassen, trotz eines vollen Terminkalenders und eines gerade bei Dir weilenden Besuchers, Dich zu später Stunde auch gestern noch hier klärend zu äußern. Wer sich den Schuh, der in Deinen einleitenden Worten enthalten ist, anziehen möchte, wird es ohnehin tun. Die Miesmacher werden Deine anfangs verwendeten Worte jedoch eher nicht beeindrucken. Natürlich hätte man auch schlicht mit "Liebe Diskutanten" beginnen können. Wer Dich kennt, wird verstehen können, das Du nun mal kein Blatt vor den Mund zu nehmen bereit bist, wenn Du bestimmte Abläufe zu klären versuchst.

          Ich kann persönlich bestätigen, mit welcher unendlichen Geduld und steter Bereitschaft per Telefon oder auch rasch beantworteter E-Mails, Du mir vor vielen Jahren Hilfestellung für Therapieentscheidungen gegeben hast.

          Dieser Beitrag von Dir, informierte uns damals über Deine Entscheidung, in neuer Umgebung zusammen mit Deiner Maria ein neues Leben zu beginnen. Inzwischen wissen wir, dass Du auch im neuen Umfeld weiterhin Betroffenen Ratschläge erteilst, soweit es die Dir bekannten Möglichkeiten erlauben.

          Bei der Suche nach Deiner aktuellen Telefonnummer, die nun sogar im Forum incl. Anschrift ersichtlich ist, entdeckte ich auch eine Telefonnummer "Christian Ligensa Prostata Selbsthilfe" mit dem Hinweis "gratis anrufen". Das ist es wohl, was Du unter Selbsthilfe verstehst!

          Zitat von cligensa
          Nein, er hat keinen Wissenschaftsbetrieb, wie auch. Er ist Arzt und hilft so gut er kann.
          Ich bin heilfroh, immer noch Patient von Dr. Bob zu sein.
          So viel für heute.
          Lieber Christian,

          möge es Dir und Deiner Maria noch viele Jahre vergönnt sein, Erfüllung und Lebensinhalt darin zu finden, anderen Menschen bei der Bewältigung von gesundheitlichen Problemen, insbesondere bei allen Fragen rund um das Prostatakarzinom, Hilfe anbieten zu können.

          P.S.: Habe gerade Deine Profilangaben gelesen. Da steht alles so geschrieben, wie es war und ist!

          Gruß Harald.

          "Im Grunde sind es immer die Verbindungen mit Menschen, die dem Leben seinen Wert geben"
          (Humboldt)
          Zuletzt geändert von Gast; 08.01.2013, 10:18. Grund: Ergänzung

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            #35
            Homage to Bob Leibowitz

            Da bleibt nur noch eines: Amen!

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              #36
              Warum so gehässig, Herr Felix*?. Hat Ralf Ihnen etwas Böses angetan?
              Herr Stern, können Sie mir verraten, was diese Anmache soll?
              Ich habe einige seiner Beiträge mal überflogen - die meisten sind sarkastische bis zynische Attacken auf irgendjemanden.
              Er hat übrigens Daniel Schmidt tatsächlich empfohlen, sich mal bei einem Urologen ein paar Fachzeitschriften auszuleihen, damit er zukünftig dann "auf Augenhöhe" argumentieren könne. Das spricht wohl für sich.
              Dies war dem Herrn Stern (Felix mit*) sein 2. Beitrag, nach dem Eintritt in's Forum. Günter Feick hat er aber wohl besonders gern, denn ansonsten versprüht er in diesem Forum meist Häme und Anmache.
              Wenn man berechtigte Vorwürfen niedermachen möchte, bediene man sich der Polemik. Aber dafür hat es bei Ihnen noch nicht einmal gereicht. Stattdessen betreiben Sie "argumentatio ad hominem" ohne irgendein sachbezogenes Argument, schwerwiegende Vorwürfe sind dann "Anmache oder Häme". Schorschel möchte ich bitten etwas sorgfältiger zu lesen und sich mit den zwei "Sie" in den Personalpronomen zu beschäftigen. Herr Schmidt hat ja meine allgemeine Leseempfehlung für sich persönlich beantwortet, für ihn persönlich war mein Literaturtipp allerdings nicht.

              @Reinardo, Hutschi, Schorschel, RalfDm, CristianL, bitte geben Sie doch einmal eine sachbezogene Antwort zu diesen Behauptungen(Anmache? Häme?? Möchtegern???):


              Soweit mir bekannt ist, hat Leibowitz das "stabile PSA-Plateau" grundsätzlich mit der DHB verknüpft. Sollte ich mich irren und Leibowitz hätte die Heilungsaussichten bzw. das "stabile PSA-Plateau" explizid nur für "möglichst frühe Krankheitsstadien" proklamiert, dann bitte ich um entsprechende Zitierung aus einer der vielen Leibowitz-Schriften.
              Wer heutzutage, nach rund 20 Jahren DHB-Misserfolg diese androgene Primärtherapie mit Heilungs- und stabilen Plateau-Versprechen immer noch propagiert, der macht sich meiner Meinung nach der Bauernfängerei schuldig, denn "möglichst frühe Krankheitsstadien" behandelt man primär mit aktiver Überwachung (AS), das hat man doch gelernt in 20 Jahren.
              Und wie erklären Sie, dass die erfolgreiche (Ligensa) bzw. geniale (Reinardo) Therapie DHB sich nicht durchgesetzt hat? Ich meine, dass die DHB einen Siegeszug ohnegleichen gehabt hätte, wenn sie das gehalten hätte was versprochen wurde!

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                #37
                Felix* hat sich den Schuh angezogen. Fast konnte man das erwarten!

                "Würde ist mehr als ein Konjunktiv"
                ( Fred Hermsdorf)

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                  #38
                  Nun noch ein paar Infos. Lieber Felix, die DHB nach Leibowitz wird auch heute noch bei vielen Ärzten in USA und Deutschland gern angewendet. Dr. Kamradt, Uni des Saarlandes, hat nur hier in Deutschland die Daten von 118 Patienten mit der DHB, wie sie auch Dr. Bob bei Patienten angewendet hat, deren Namen wir (Ralf Rainer Damm und ich) ihm übermittelt haben, wissenschaftlich auswerten lassen und kommt nach einer Zeit von 5 Jahren zu genau den gleichen positiven Ergebnissen, wie Dr. Bob selbst beschrieben hat. Veröffentlich bei dem Kongress der DGU in 2011. Die DHB ist weltweit kein Mißerfolg sondern ein Bombenerfolg. Nur darf das nicht wahr sein.
                  Aber Dr. Bob bleibt nicht stehen.
                  Wissenschaft der Urologie beim Prostatakrebs: Trotz vieler Professoren hinkt hier die Wissenschaft noch mindestens 10 Jahre hinterher. die Gründe sind klar.
                  Jetzt geht es langsam ans Leben: 12000 Mitpatienten versterben an PCa. jährlich.
                  Deswegen setze ich hier einfach mal ein Bericht von Dr. Bob ins Forum, der auch sein Denken und Handeln ein wenig erläutert: Compassionate Onkologe.
                  Mein von Hause aus aggressiver Krebs wurde nach der DHB weiter 12 Jahre durch den AAC in Schach gehalten.
                  Dank Dr. Bob.

                  Compassionate Bob Leibowitz, M.D.
                  Onclogy Medical Group DIPLOMATE AMERICAN BOARDS OF INTERNATIONAL MEDICINEAND SUBSPECIALTIES OFMEDICAL ONCOLOGY UND HEMATOLOGY
                  ANTIANGIOGENER COCKTAIL (AAC)

                  Wir haben eine sehr effektive Behandlungsoption, die wedereine Chemotherapie ist, auch keine Hormonblockade darstelltund dabei das Immunsystem stärkt. Ist es nicht genau das,was Sie immer gesucht haben? Der Name dieser Form derBehandlung ist „Antiangiogener Cocktail (AAC)“.
                  Dr. Judah Folkmann, der Harvard Medical SchoolWissenschaftler und onkologische Chirurg in der Pediatriewar der Erste, der postulierte, daß alle Formen von Krebseine gemeinsame Charakteristik haben. Um größer als 2 mm zuwachsen, müssen Krebszelleninseln Substanzen produzieren,die das Wachstum neuer Blutäderchen (Angiogenese)stimulieren, um Sauerstoff und Nahrung an die Krebskolonieheranzubringen. Ohne neue Blutgefäßformationen(Neoangiogenesis), wären Krebszellen nicht in der Lage zuwachsen. Schlußendlich war Dr. Folkman in der Lage,verschiedene proangiogene Substanzen zu isolieren und erentdeckte auch Substanzen, die das Wachstum von Blutgefäßenbehindern – antiangiogene Wirkstoffe. Dr. Folkman war derPionier, dessen brilliante Einsicht, zusammen mitjahrzehntelanger Labor- und klinischer wissenschaftlicherForschung, zu einer neuen und in zunehmendem Maße effektivenMethode führte, den Krebs zu kontrollieren – nämlich solcheZellen abzuschalten, die Blutgefäße veranlassen, Inseln vonKrebszellen zu formen und zu füttern. Unglücklicherweiseereilte ihn eine plötzliche tödliche Herzattacke auf demDenver Flughafen, als er gerade im Transfer auf ein Flugzeugwartete, das ihn wiederum zu einem Vortrag überAntiangiogenese bringen sollte. Ich glaube, daß Himmel undErde in schwerem Leid, Schmerz und Kummer laut aufgeschrienhaben, als dieser unersetzbare Gigant unter denmedizinischen Heroen starb.
                  Anfang 1998 begann ich Prostatakrebspatienten mit Thalidomidals einer potenten, antiangiogenen Medikation zu behandeln,das auch das Immunsystem verbessert. Ich publizierte einenBrief an den Herausgeber des Journals, Oncology, September2002, Volume 16, Nummer 9, Seiten 1146 – 1148, in dem ichüber einige meiner Krebspatienten und ihre anekdotischeReaktion auf Thalidomid berichtete. Dr. William Figg vomNational Cancer Institute hatte berichtet, daß Thalidomideine effektive Behandlung bei Männern sogar mitmetastatischem, hormonrefraktärem Prostatakrebs sei. Ineinem persönlichen Gespräch mit Dr. Figg, stellten wir übereinstimmend Reaktionsraten bis zu 80% fest, wenn hormonsensitive oder hormonnaive Prostatakrebspatienten mitThalidomid als einer singulären Medikation behandelt wurden.
                  Während jener wenigen ersten Jahre in denen wirantiangiogene Medikamente verwendeten, studierte unduntersuchte die Compassionate Oncology Medical Group dieseKlasse der Stoffe und Kombinationen der Stoffe, um sieschneller auf ihre Effektivität und mögliche schädlichenNebenwirkungen bewerten zu können. Schnell entwickelten sichneue Einsichten und Erkenntnisse und wurden in meineverschiedenen Therapieprotokolle eingebaut. Bis manherausgefunden hatte, daß diese Kategorie der Medikamenteebenfalls Antikrebseigenschaften hatte, war es das Zieljeglicher chemotherapeutischer Stoffe, immer die Krebszellendirekt zu attackieren. Krebszellen haben eine extrem hoheWachstumsrate und konsequenter Weise auch eine hoheMutationsrate, da die Zellen versuchen, Wege zu finden, dieverschiedenen medikamentösen und anderen Therapieangriffe zuüberleben, die den Patienten verabreicht werden, um diebösartige Krankheit zu heilen. Viele dieser Mutationenbewirken eine Resistenz der Krebszellen gegen verschiedeneArten von Chemotherapien. Die Fähigkeit von Krebszellen,schnell zu wachsen und zu mutieren ist einer derMechanismen, die sie anwenden, um Resistenzen gegenChemotherapie und auch Strahlentherapie zu entwickeln.
                  Während Chemotherapien sich gegen Krebszellen richten, sindfast alle antiangiogenen Medikamente gegen die Zellengerichtet, die Blutgefäße bilden – die vaskularenendothelialen Zellen. Einige Krebszellen habenVerdoppelungszeiten von Stunden, während einige endothelialeZellen möglicherweise nur einmal oder zweimal im Jahr sichteilen. Diese sehr geringen Zell- Wachstumsraten undZellteilungen haben sehr geringe Mutationsraten zur Folge,mit der Konsequenz, daß eine Resistenz gegen dieantiangiogenen Medikamente sich nur sehr langsam entwickelt(jedoch nicht völlig auszuschließen ist).
                  Im Laufe der Jahre sind verschiedene Inhaltsstoffe in meinemantiangiogenen Cocktail (AAC) aufgetaucht, aber wenn diesemich nicht sehr von deren Fähigkeit, den Prostatakrebs unterKontrolle zu halten, beeindruckt haben, wurden siekurzfristig wieder abgesetzt. Jedoch haben einigeMedikamente einen permanenten „Mitgliedsstatus“ erworben.Die zwei effektivsten Medikamente im AAC sind eindeutig„Leukine“ (GM-CSF) und die Kombination Thalidomid/Revlimid.Bei den meisten Patienten setzen wir 50mg Thalidomid aneinem Abend und 5mg Revlimid am nächsten Abend (oder Tag)ein, wenn die Versicherungssituation es erlaubt. Wir setzenniemals beide Medikamente an einem Tag ein, noch geben wirjemals mehr als eine Kapsel pro Tag. Thalidomid (Contergan)ist das Schlafmittel, das in den 1950er und 1960er Jahrenschwere Geburtsschäden verursacht hat, z.B. verkürzte Gliedmaßen etc. Thalidomid schaltete beim sich entwickelndenFötus die Blutzufuhr zu den Gliedmaßen ab, was zuGeburtsfehlern führte. Die Blutzufuhr zu Krebszellenabzuschalten, ist die Definition von Antiangiogenese.Revlimid ist ein Thalidomidderivat der zweiten Generation.Es ist mit den gleichen Risiken wie Thalidomid behaftet,Geburtsfehler hervorzurufen, falls eine Frau im gebärfähigenAlter dem Einfluß dieses Medikamentes ausgesetzt ist.Thalidomid/ Revlimid kann in der Samenflüssigkeitfestgestellt werden; daher sind Vorsichtsmaßnahmen zurGeburtenkontrolle zwingend notwendig, und Frauen imgebärfähigen Alter sollten physisch überhaupt nicht mitdiesen beiden Medikamenten in Berührung kommen. Anders alsThalidomid erzeugt Revlimid keine Schläfrigkeit, periphäreneuropathische Symptome, Verstopfung oder langsamereHerzschläge. Revlimid kann die Anzahl der Blutplättchen(Thrombozyten) verringern. Die Blutplättchen unterstützendie Entstehung von Blutgerinseln. Wir beobachten die Anzahlder Thrombozyten sehr sorgfältig und häufig, wann immereiner unserer Patienten mit Revlimid behandelt wird.

                  Seit August 2008 glaube ich, (Meinung) daß 95% der gutenErgebnisse des AAC der Leukine und dem Thalidomid/Revlimidzu verdanken sind. Einige der weniger starken AACMedikamente, die unseren Patienten helfen, sind Proscar,Avodart, Celebrex (aber nur 200mg einmal am Tag, um dasRisiko kardiovaskulärer Komplikationen zu verringern), auchStatine (wie z.B. Crestor - Sortis), um denCholesterolspiegel abzusenken und das Risiko zu verringern,an kardiovaskulären Ereignissen zu versterben. Eine Anzahlvon Studien hat herausgefunden, daß Männer, dieProstatakrebs entwickelt haben, mit Statinen ein geringeresRisiko haben, fortgeschrittenen oder metastatischen Krebs zuentwickeln, wie auch einem geringeren Risiko ausgesetztsind, am metastatischen Prostatakrebs zu versterben. Nochandere geringer wirksame Stoffe im AAC schließenAnticoagulantien mit gering molekulargewichtigem Heparin(nicht Warfarin/Coumadin), Mini-mini-Dosierungen von AlphaInterferon und vielleicht noch Vitamid D ein. Avastin istauch noch ein möglicher bedeutsamer Mitspieler und wirversuchen es in gewissen Konstellationen mit einzusetzen,aber ich glaube es ist nicht annähernd so effektiv wieLeukine und Thalidomid/Revlimid. Wir empfehlen manchmal aucheinen metronomischen Plan oral eingenommenerCyclophosphamide (Cytoxan) in ganz, ganz kleinenDosierungen. Manchmal fügen wir auch noch eine andereKathegorie von Medikamenten hinzu, die zielgerichtete(targeted) Therapie genannt werden. Zur Zeit besteht unserezielgerichtete Therapie in dem Medikament Nexavar, vorherhatten wir bereits Iressa, Tarceva, Sutent und Gleevecversucht.
                  Zu verschiedenen Zeiten war unser „Medikament des Tages“(nicht notwendiger Weise mit antiangiogenem Effekt), gefrorener Haifischknorpel von einer speziellen kanadischenFirma; Kurkuma kam und ging, so war es auch mit Artemisinin,Resveratrol, Vitamin D, Vitamin C (einschließlich sehr hochdosiertes, intravenös verabreichtes Vitamin C),Granatapfelsaft, Lyc-O-Mato, Rapamune (m-Tor-inhibitor),Herceptin, Erbitux, Sandostatin, pegylated Interferon, oralverabreichtes gering dosiertes Methotrexate, Biaxin, Atacandund Hytrin. Ich entschuldige mich, falls ich noch einigeProdukte in dieser Liste nicht erwähnt habe.
                  Leukine (Wirkstoffname Sargramostin) wird oft auch mit GM-CSF bezeichnet, weil es das Knochenmark stimuliert, zweiverschiedene Arten von weißen Blutkörperchen (WBC) zuproduzieren. Die zwei Arten von WBCs sind die Granulozyten(G) auch bekannt als „Polys“, die bakterielle Infektionenbekämpfen und Monozyten (M), die Teil unseres Immunsystemssind. Daher verbessert Leukine die Fähigkeit unseresImmunsystems Krebszellen zu erkennen und abzutöten,teilweise durch die Stimulation von dendritischen Zellen.
                  Es gibt eine signifikante Anzahl von Artikeln in neuererLiteratur, die über ausgezeichnete PSA-Reaktionen nach derBehandlung mit Leukine berichten, entweder mit Leukineallein oder – wie wir es bevorzugen – in Kombination mitanderen Medikamenten in unserem Prostatakrebs AntiangiogenemCocktail (AAC), vorzugsweise Thalidomid/Revlimid.
                  In der Ausgabe Januar 2003 des Journal of Clinical Oncology,Rini, Brian, et al., wurde über 29 Patienten mit steigendenPSA-Werten nach einer lokalen Therapie berichtet. Vor derBehandlung mit Leukine betrug ihre PSA-Verdoppellungszeitetwa 8,4 Monate. Während der Behandlung mit Leukineverlängerte sich ihre Verdoppellungszeit auf 15 Monate, alsobetrug die Verdoppelungszeit unter Leukine zweimal so langegegenüber der Zeit vor der Gabe von Leukinen.
                  In einer seiner anderen Veröffentlichungen berichtete Riniüber eine dramatische PSA-Reaktion bei einem Patienten,dessen Verdoppelungszeit 4 Monate betrug. Nach einerBehandlung mit Leukine erhöhte sich die Verdoppelungszeitauf etwa 74 Monate.
                  Während des ASCO-Prostatakrebs-Symposiums im Februar 2005,das in Orlando, Florida, stattfand, berichtete Rini, B., etal., daß 7 der 29 Patienten (24%), die in der Studieuntersucht und weiterhin mit GM-CSF behandelt wurden, daßkeine weitere Krankheitsprogression nach einer mittlerenNachbeobachtungszeit von 4,4 Jahren festgestellt werdenkonnte. Diese Dauer der PSA-Kontrolle ist absolutphänomenal. Ich glaube nicht, daß irgend eine andere Nicht-Chemotherapie oder nicht Hormone blockierende Medikationgezeigt hat, den Prostatakrebs über eine so langeZeitperiode unter Kontrolle halten zu können. In der erstenVersion dieses Papieres spekulierte ich, daß ich es für möglich hielt, wir könnten in der Lage sein, durch eineKombination von Thalidomid und/oder Revlimid mit Leukine,die eindrucksvollen Ergebnisse, die durch den Einsatz vonThalidomid als ein singuläres Medikament gegen den PCagewonnen worden sind, signifikant zu verbessern.
                  Small, Eric et al. berichteten im „Clinical Cancer Research,Vol. 5, Juli 1999, Seiten 1738-1744“, über zwei Serien vonPatienten, die mit Leukine behandelt worden waren, allePatienten in der Gruppe von Dr. Small hatten metastatischen,hormonrefraktären Krebs. 12 von 13 Patienten in der zweitenCohorte erfuhren einen PSA-Abfall mit einem mittlerenAbsenkung von 32%, wobei ein Patient nicht nur ein Absenkenvon 99% des PSA-Wertes erzielte, sondern auch eineVerbesserung bei der Knochenüberprüfung (bone scan)festgestellt wurde. Diese Reaktion dauerte über mehr als 14Monate und hielt noch an, als dieses Papier veröffentlichtwurde.
                  In unserer Praxis, Compassionate Oncology Medical Group,kombinierte ich im Jahr 2000 zunächst Leukine mit einergeringen Dosis Thalidomid. Ich setzte anfänglich dieseKombination bei Männern mit weit fortgeschrittenerErkrankung ein, aber sehr bald nutzte ich diese Wirkstoffeauch bei Männern, die noch hormonsensitiv waren und ich habesogar erwogen, diese Kombination bei Männern einzusetzen,die noch gar keine Hormonbehandlung erhalten hatten (hormonenaive). Bei der „Conference on Molecular Targets and CancerTherapeutics“ im November 2005, die in Philadelphia,Pensylvenia, abgehalten wurde, wurde ein Abstrakt von Dr.Robert Amato vorgetragen. Diese Konferenz wurde gemeinsamorganisiert durch die „American Association for CancerResearch“, das „National Cancer Institute“ und die „EuropeanOrganization for Research and Treatment of Cancer“. In Dr.Amatos Papier wurden 18 Prostatakrebspatienten mit Leukineund Thalidomid behandelt. Alle hatten steigende PSA-Wertenach einer lokalen Therapie und waren nicht vorher mit einerHormonblockade behandelt worden. Meine Erfahrung mit demEinsatz von Leukine und Thalidomid war, daß nahezu 100% derMännern, die hormonsensitiv oder hormonnaiv waren, auf diesezwei Medikamente positiv reagierten. Ich habe auchbeobachtet, daß die positiven Reaktionen immer in den erstenzwei bis vier Wochen der Behandlung aufgetreten sind. Diesebemerkenswerte Reaktionsrate wurde auch von Dr. Amatofestgestellt. Alle Männer in seiner Studie hatten mindestenseinen 26%igen Abfall des PSA mit einer mittleren Reduzierungvon 59%. Die Responsrate seiner Patienten betrug 100%. Einesder nettesten Dinge im Zusammenhang mit diesen Behandlungist, daß beide Medikamente das Immunsystem verbessern. VieleKrebspatienten sind besorgt, daß eine Chemotherapie ihrImmunsystem negativ beeinflussen könnte; mit Leukine undThalidomid ist das Gegenteil der Fall. Weder Leukine nochThalidomid senken das Testosteronniveau und haben daher auchkeinerlei Hormonblockadewirkung. Im Januar 2006 erhielt das Thalidomidprodukt der zweitenGeneration, Revlimid (Lenalidomid), die FDA-Zulassung fürdie Behandlung eines Typs von MDS, das myelodysplastischeSyndrom. Im W esentlichen ist MDS ein Typ einer schwelendenLeukemie bzw. ein fortgeschrittenes Vor-Leukine-Syndrom.Später wurde Revlimid auch zugelassen für die Behandlungeiniger Stadien des multiplen Myeloms. Revlimid gegen irgendein anderes medizinisches Problem einzusetzen, bedeuteteinen „Off-Label“- Einsatz. Daher ist die Behandlung vonProstatakrebs mit Revlimid eine „Off-Label“- Behandlung. Esist durchaus legal, „Off-Label“- Behandlungen durchzuführen,solange der Arzt die Risiken, Vorteile und Alternativenseinem Patienten erläutert. Nebenbei sei erwähnt, daß biszum Jahr 2006 die von der FDA zugelassene Indikation fürRevlimid ein Typus der Lepra war. In 2006 erhielt Thalidomiddie Zulassung zur Behandlung des multiplen Myeloms, eineForm des Knochenkrebses.
                  Beide, Thalidomid und Revlimid, sind mit einem höherenRisiko der Bildung von Blutgerinnsel verbunden. Routinemäßigbehandeln wir unsere Patienten zur Antikoangulation mitAspirin oder viel mehr mit Medikamenten der Blutverdünnungum Blutgerinnsel zu vermeiden; es ist entweder Coumadin(Warfarin), eine Pille, oder sehr viel öfter noch mit einemTypus von Medikation zur Eigeninjektion, das als geringmolekulargewichtiges Heparin (LMWH) bekannt ist. Wirglauben, daß gering molekular-gewichtiges Heparin auchdirekte Antikrebsvorteile hat, zusätzlich zu den Vorteileneines überlegenen Blutverdünners, das also insbesondere fürKrebspatienten geeignet ist.
                  Die am ehesten auftretende Nebenwirkung, die wir bei derGabe von Revlimid bemerkt haben, ist eine verringerte Anzahlvon Thrombozyten. Thrombozyten tragen zur Entstehung vonBlutgerinnsel bei. Die FDA hat uns zur Auflage gemacht, dieAnzahl der Thrombozyten in den ersten 8 Wochen der Gabe vonRevlimid zu überprüfen. Wenn Ihre Thrombozytenzahl abfällt,wird fast immer nach Absetzen von Revlimid sehr bald dieAnzahl wieder im Normalbereich liegen. Dann können wirüblicherweise die Behandlung bald mit einer geringeren Dosisvon Revlimid wieder aufnehmen. Wir haben bisher noch keinemPatienten eine Thrompzyten-Transfusion verabreichen müssen.Revlimid ist ein gering molekulares Derivativ vonThalidomid. Bis November 2008 haben wir mehrere hundertPatienten mit Revlimid behandelt, üblicherweise alternierendim Wechsel mit Thalidomid. Patienten, die Revlimid nehmen,berichten nahezu niemals von der Entwicklung von Symptomender peripheren Neuropathie noch von Müdigkeit. Wegenabsinkender Thrombozyten mußten wir bei einer signifikantenAnzahl von Patienten die Dosis reduzieren und bei einigenPatienten mußten wir Revlimid für eine kurze Zeitvollständig absetzen. Nahezu alle Patienten, die aufgrundvon Revlimid eine reduzierte Thrombozytenzahl entwickelten, nahmen eine oder zwei weitere Medikamente, die mit einerVerminderung der Thrompozytenzahl einhergehen können. Ganzsicher beobachten wir die Thrombozytenzahl sehr sorgfältigbei den von uns mit Revlimid behandelten Patienten und ichempfehle dringend, daß jeder Patient in der Behandlung vonRevlimid seine Thrombozytenzahl häufig überprüft. Wir habenausgezeichnete PSA-Reaktionen bei der Behandlung vonPatienten mit Revlimid beobachtet. Im Labor hat Revlimidetwa 100 bis 1000 mal stärkere Antikrebswirkung alsThalidomid. Aber selbst noch im November 2008 bin ich nichtüberzeugt, daß es bei unseren Patienten einen signifikantenWirkunterschied bezüglich der klinischen Antikrebswirkungzwischen Revlimid und Thalidomid gibt. Gelegentlich könntenunsere Patienten abwechselnd an zwei Abenden Thalidomidhintereinander und dann einmal Revlimid einnehmen oder auch umgekehrt.
                  Weiter oben habe ich ausgeführt, daß eine signifikanteProzentzahl der allein mit Leukine behandelten Patientensich einer verlängerten Zeit der Remission über 5 Jahrehinaus erfreuen konnten und zur Zeit der Veröffentlichungdieses Artikels, nunmehr 5 1⁄2 Jahre nach Beginn ihrerLeukinebehandlung sind sie immer noch in Remission. In derTat kenne ich keine andere Form einer systemischen Therapiemit einem singulären Medikament (systemische Therapiebezieht sich auf die Behandlung des ganzen Körpers....z.B.Chemotherapie, Hormonblockade, Immunotherapie, Impfung,etc.), die in der Lage ist, Prostatakrebs über einen solangen Zeitraum unter Kontrollle zu halten, die nicht inirgend einer Form Hormonblockade und/oder Chemotherapiedarstellt. Eine effektive, systemische Therapie kannKrebszellen überall im Körper abtöten, auch wenn dieseZellen sich in den Knochen, Lymphknoten etc. ausgebreitethaben. Lokale Behandlungen, wie die radikale Prostatektomieoder Strahlentherapie können nur in der Prostata und ineinigen Lymphknoten, die zur Zeit des chirurgischenEingriffs mit entfernt werden, die Krebszellen abtöten. Diemeisten der Strahlentherapie-Bereiche schließen nicht vieleLymphknoten mit ein. Nahezu alle Prostatakrebspezialistenglauben, daß dann, wenn Prostatakrebszellen sich bereits ineinigen Lymphknoten ausgebreitet haben, diese auch inentfernteren Bereichen zu finden sind, insbesondere mehrfachin Knochen, selbst dann, wenn eine Knochenüberprüfung (Scan)ein normales Ergebnis zeigt (siehe mein Artikel „Potpourriof Prostate Pearls and Insight“, wie auch den PAACTNewsletter vom Dezember 2007). Sie können alle meine Papierekostenlos von dem Portal [COLOR=rgb(0.000000%, 0.000000%, 100.000000%)]www.compassionateoncology.org[/COLOR]herunterladen.
                  Im Journal of Urology, Volume 175, Seiten 2 087 – 2091, Juni2006 berichtet der Artikel von Rini, Brian; Small, Eric, etal. über die oben angegebenen Ergebnisse. Dieser Artikelbeschreibt 30 hormonsensitive Patienten, die entweder nacheinem chirurgischen oder strahlentherapeutischen Eingriff steigende PSA-Werte hatten. Zum Zeitpunkt, als mit derBehandlung mit Leukine begonnen wurde, umfassten ihr Grund-PSA-Werte einen Bereich von 0,4 bis 6 ng/ml. Bei keinemkonnte eine metastatische Erkrankung durch Scansnachgewiesen werden. Innerhalb dieser Kohorte von Patientenblieben 7 von ihnen bei Leukine, als einem einzelnenlangzeitig angewendeten Medikament. Die Authoren definierten„Langzeit“ mit einem Zeitraum länger als 4 Jahre. ZumZeitpunkt, als dieser Artikel veröffentlicht wurde, hattediese Gruppe median 5,1 Jahre mit Leukine hinter sich, ineinem Bereich von 53 bis 67 Monaten; sie wurden weiterhinbehandelt und waren weiterhin in Remission. Die Autorenbetonten die Tatsache, daß diese Therapie extrem guttoleriert wurde. „Keine Langzeit-Toxizität wurde in dieserGruppe von Patienten innerhalb einer Nachbeobachtung von 61Monaten seit Beginn dieser Behandlung beobachtet“. Da gab eskeine Evidenz von behandlungsbezogener Blutverklumpung oderBluten. Die Autoren fanden, daß diese Patienten meßbareVerbesserungen in mehreren verschiedenen Funktionen ihresImmunsystems aufwiesen, übereinstimmend mit dervorteilhaften Wirkung von Leukine auf das Immunsystem. DieAutoren schlossen daraus, dass bei Patienten mitandrogenabhängigem biochemisch wieder aufgetretenenProstatakrebs Leukine für eine Langzeitkontrolle derErkrankung sorgen kann. Obwohl diese Ergebnisse mit Leukine allein gut sind, bin ichziemlich sicher, daß in einiger Zukunft, wenn unsereakademischen Institutionen schlußendlich Leukine alleingegenüber Leukine plus Thalidomid/Revlimid in einer Studieuntersuchen werden, die Kombination als signifikant aktiverund wirksamer sich herausstellen wird, als Leukine allein.

                  Bei dem Prostatakrebssymposium im Februar 2007 in Orlando,Florida, erläutert die Kurzdarstellung (abstsract) #229 eineStudie, in der Männer mit fortgeschrittenem, hormon-refraktärem Prostatakrebs (HRPC) mit Revlimid und Leukinebehandelt worden sind. Die Autoren sind Garcia, J.R.; Rini,B.; Dreicer, R. et al.. Fünfundsiebzig Prozent hattenmetastatischen HRPC; die anderen 25% hatten steigende PSA-Werte ohne manifestierte Metastasen. Insgesamt erreichten56% einen Abfall der PSA-Werte. Es ist wichtig daraufhinzuweisen, daß die Revlimid- und Leukine-Dosierungen unddas Therapieprotoll, das in dieser Studie angewandt wurden,sich sehr von dem Protokoll unterschieden, das ich als daswirksamste für unsere Patienten herausgefunden habe. Abereine 56%ige Ansprechrate für Männer mit hormonrefraktäremProstatakrebs, deren Behandlung keine Chemotherapieeingeschlossen hatte, repräsentiert einen großen Fortschrittin der Fähigkeit, einen Prostatakrebs behandeln zu können.
                  In dem Abstrakt #15515, veröffentlicht bei dem ASCO Treffenim Mai 2007, wurde hierzu von Dreicer, R., et al. in einerAnschlußstudie berichtet. Insgesamt erfuhren 76% der Patienten einen Abfall ihrer PSA-Werte. Es ist einfachwunderbar zu erfahren, daß deren Erfolgsrate sichverbesserte, verglichen mit dem früheren Bericht. Ich binhoch erfreut und stolz, daß „Compassionate Oncology MedicalGroup“ jetzt, im November 2008, berichten kann, daß unsereErfolgsrate mit der Anwendung des ProstatakrebsAntiangiogenem Cocktails (PCAAC) immer noch sehr nahe (wennnicht sogar genau) 100% bei Männern mit hormonsensitiverErkrankung erreicht. Sie können gern unsere Praxis anrufenund eine Kopie der Liste mit Freiwilligen anfordern, dieetwas mehr als 80 Namen und Telefonnummern von Patientenenthält, die sich bereit erklärt haben, ihre Erfahrungen mitunseren verschiedenen Protokollen mit Ihnen zu diskutieren.Sie stehen bereit, um ihre Behandlungserfahrungen denPatienten zu erläutern, die den Wunsch haben, mehr über ihreeigenen Behandlungsoptionen zu erfahren.
                  Bevor Sie Ihre erste Dosis von Leukine anwenden, ist es für Sie erforderlich, sich bitte mit einer unserer medizinischenAssistentinnen, Mary oder Carla, in Verbindung zu setzen.Sie wird Ihnen sagen, wann Sie mit Leukine beginnen solltenund welche Dosis sie dabei anwenden sollten. Bitteignorieren Sie die Dosisanweisung auf dem Beipackzettel undfolgen Sie nur den Angaben, die Ihnen unsere Assistentinnensagen, was Sie machen sollen. Wenn Sie die Dosis anwenden,die im Beipackzettel vorgesehen ist, wird dies mitSicherheit fast immer zu unangenehmen Nebeneffekten führen.Nehmen Sie auf keinen Fall mehr, als das, was Ihnen unsereAssitentinnen anweisen zu nehmen. Sie werden Ihnen ebenfallsempfehlen, Tylenol, 650 mg, Benadryl, 50 mg und Zantac, 150mg als eine Vormedikation 5 bis 15 Minuten vor derLeukinespritze einzunehmen. Diese Vormedikamente helfen dasRisiko, Nebenwirkungen zu entwickeln, zu reduzieren oderzumindest die Schwere solcher Nebenwirkungen. Die üblichstenNebenwirkungen bei der Gabe von Leukinen sind dieMöglichkeiten, grippeähnliche Symptome zu entwickeln, wiez.B. Schüttelfrost, Fieber oder Muskelschmerzen. DieseNebenwirkungen können eine oder mehrere Stunden nach derersten Leukineinjektion erstmals auftreten und verlaufennahezu immer mild und selbst begrenzend. Bei längeremAndauern verringert ein Absenken der Leukinedosis dieSchwere dieser oder irgend welcher Nebenwirkungen.
                  Wenn Sie also eine Grippe bekommen und diese Symptome haben,dann ist dies nicht eine Vergiftung oder rührt von Virenher, sondern vielmehr schlägt Ihr Immunsystem zurück.Leukine stimuliert diese gleichen Arten von chemischenReaktionen, daher kann es auch die gleichen Symptomehervorrufen. Wenn Sie Leukine vor dem Schlafengeheneinnehmen und zunächst auch mit den Vormedikamenten(Tylenol, Benadryl und Zantac), fallen üblicherweise dieNebenwirkungen mild aus. Nach einer relativ kurzen Zeitverschwinden bei nahezu 100% der Patienten dieseNebenwirkungen vollständig. Zantac wird nicht zur Hilfe bei Magenproblemen verschrieben.Körper. Benadryl und die meisten Antihistamine Medikamenteblocken nur einen Rezeptor. Zantac blockiert den zweitenTypus des Antihistamine Rezeptors. Daher wenden wir Zantacnur wegen des Antihistaminevorteils an. Wenn BenadrylProbleme beim Wasserlassen verursachen sollte oder es zuschläfrig macht, können wir auch umschalten auf Zyrtec, dasdiese Nebenwirkung nicht hat. Da Benadryl vor demSchlafengehen eingenommen wird, haben einige Patienten denMüdigkeitseffekt, der von dieser Medikation ausgeht, rechtgern.
                  Sollten Sie also irgendwelche Symptome wie Fieber,Schüttelfrost oder Muskelschmerzen erfahren, dann nehmen Siealle vier Stunden zwei extra starke Tylenol oder dreiregulär starke Tylenol, aber nur sofern Sie dies benötigen.Nehmen Sie kein Aspirin oder entzündungshemmendeMedikamente, wenn Sie Blutverdünnungs-Medikamente(Antikoagulantien) einnehmen müssen. Wenn Sie solcheAntikoagulantien nicht einnehmen müssen, empfehlen wir dreiAdvil (200mg) oder ein ähnliches Ibuprofenprodukt zusammenmit jeder Tylenoldosis. Patienten, die Antikoagulantieneinnehmen müssen, können auch Celebrex, 200mg, zweimal amTag nehmen oder Schmerzmedizin, die nicht Aspirin odernichtsteroidale Entzündungshemmer enthält. Nehmen SieCelebrex nur dann ein, wenn Sie keine Gründe haben, Celebrexnicht zu nehmen. Beispiele für sichere Medikamente, die manauch dann einnehmen kann, wenn Sie Antikoagulantieneinnehmen, schließen Produkte ein, wie: Darvocet-N 100,Trilisate, 750 mg, Tabletten und/oder Percocet. Selten kannLeukine Knochenschmerzen verursachen, insbesondere, wenn esdie weißen Blutkörperchen zu hoch ansteigen lässt. Ibuprofenist ziemlich wirksam, um diese Art der Knochenschmerzen zuverhindern, aber es ist ein NSAID (Non Steroidal Anti-Inflammatory Drug), daher können Sie es nicht einnehmen,wenn Sie Antikoagulantien nehmen müssen. Wenn nach denersten Wochen der Behandlung mit Leukine keineNebenwirkungen auftreten, können Sie beginnen, die Pre-Medikation zu verringern. Anfänglich nehmen Sie jeweils zweider Pillen von Benadryl, Tylenol und Zantac, insgesamt also6 Pillen. Nach mehreren Wochen können Sie also diese Zahlreduzieren auf 5 Pillen, in dem Sie nur noch eine PilleTylenol oder eine Benadryl oder eine Zantac nehmen. In derdarauf folgenden Woche (oder auch eher) können Sie weitereine Pille der anderen Medikamente reduzieren und wiedereine Woche später (oder noch früher) nehmen Sie jeweils nurnoch 3 Pillen, also von jedem Medikament eine, pro Nacht.Danach reduzieren Sie weiter eine Pille nach der anderen.Falls Nebenwirkungen sich wieder einstellen, können Sie dieVormedikation wieder steigern bis maximal jeweils zwei vonjedem Medikament (6 insgesamt) und danach etwas langsamerdie Dosis der Medikation abbauen.

                  Die einzige andere übliche Nebenwirkung von Leukine ist einelokale Reaktion an der Einstichstelle der Injektion. Leukinebringt unser Immunsystem lokal in der Einstichstelle aufTouren. Sie könnten eine Beule entwickeln, die jucken könnteoder einige lokale Unannehmlichkeiten zur Folge haben kann.Wenn Sie alle 6 Vormedikationspillen nehmen, dürften dieseNebenwirkungen nur begrenzt auftreten. Andere wirksameMaßnahmen, die Reaktionen an der Einstichstelle der Spritzezu reduzieren, schließt ein, die Anweisungen des Herstellerszu ignorieren und nur den Empfehlungen unserer medizinischenAssistenten zu folgen, wann und wie Ihre Injektion gegebenwerden sollte. Das Bild, das zusammen mit Ihrer Leukine-Verschreibung geliefert wird, gibt vor, wie die Injektion inden Bauch oder den Oberschenkel gesetzt werden sollte. Bitteinjezieren Sie nicht in den Oberschenkel, denn dieReaktionen sind üblicherweise dort viel schlimmer. DieAnweisung belehrt Sie, die Haut zu quetschen, um die Spritzezu setzen. Quetschen Sie
                  nicht die Haut. Mary oder Carlawird Ihnen die Verfahren erläutern, die nach unserer Meinungam günstigsten für unsere Patienten sind. Die Anwendungeines wieder verwendbaren Eisbeutels an der Injektionsstellefür etwa 5 Minuten nach der Injektion hilft ebenfalls, eineungünstige lokale Reaktion zu vermeiden.
                  Ein Typus der weißen Blutkörperchen, den Leukine erhöht,wird üblicherweise als Polys bezeichnet, kann aber auchGranulozyten genannt werden. Wenn eine Person, die Leukineerhält, in eine Notaufnahme kommt, um im Krankenhausaufgenommen zu werden und wird von einem ihr fremden Arztuntersucht, der eine vollständige Blutuntersuchung vornimmt,wird das Ergebnis nahezu immer eine erhöhte Anzahl weißerBlutkörperchen aufweisen. Die komplette Blutuntersuchungwird auch eine Erhöhung bei den Polys ausweisen, also denTyp weißer Blutkörperchen, die den Arzt in der Notaufnahmevermuten lassen, daß Sie eine bakterielle Infektion haben.Leukine erhöht auch häufig einen Typus von weißenBlutkörperchen, die Eosophile oder EOs genannt werden.Dieser Typus weißer Blutkörperchen könnte bei Patienten miteiner Allergiehistorie und/oder einer parasitären Infektionerhöht sein. EOs sind mindestens bei einem Drittel unsererPatienten mit Leukine angestiegen, sie sind keine Krankheitund sollten daher ignoriert werden. Die meisten Ärzte sindnicht vertraut mit den Auswirkungen, die Leukine auf dieverschiedenen Typen von weißen Blutkörperchen haben. Es istwichtig für Sie, den Arzt zu informieren, daß Leukine dieAnzahl der weißen Blutkörperchen und auch der Polys undhäufig auch die Eosophile erhöht. Polys deuten auf einebakterielle Infektion hin. Wenn Sie Ihren Arzt nicht darüberinformieren, daß Sie Leukine anwenden und wie es die weißenBlutkörperchen, speziell die Polys und EOs beeinflußt,könnten Sie auf eine Krankheit hin behandelt werden, die Siegar nicht haben. Das könnte dazu führen, dass Sie unnötigerWeise Medikamente erhalten, die wiederum ernsthafteNebenwirkungen entfalten könnten. Bitte vergessen Sie nicht,
                  jedem Arzt, von dem Sie behandelt werden wollen, aus welchem Grund auch immer, zu sagen, daß Sie auch mit Leukinebehandelt werden. Die Leukinewirkungen auf weißeBlutkörperchen verschwinden vollständig etwa 48 – 72 Stundennach der letzten Dosis. Bitte führen Sie eine Kopie diesesPapiers mit sich, um es gegebenenfalls Ihrem Arzt zu zeigen.
                  In unserer Praxis, Compassionate Oncology Medical Group(COMG), haben die Reaktionen unserer Patienten heute bereitsnachgewiesen, daß die Kombination von Leukine mit Revlimidund/oder Thalidomid deutlich wirksamer sind, als dieAnwendung jeder der Medikamente allein, und zwar auf derBasis unserer Beobachtungen, anstelle darauf zu warten, bisein prospektiver randomisierter Versuch durchgeführt ist,den Wissenschaftler benötigen, um ihre eigenenSchlußfolgerungen zu ziehen. Anstatt zwischen drei und sechsJahren auf die Ergebnisse solcher Studien zu warten, werdenunsere Patienten jetzt bereits damit behandelt, waswahrscheinlich erst in mindestens fünf oder mehr Jahren zumBehandlungsstandard wird. Taxotere erhielt die FDA-Zulassungfür die Prostatakrebsindikation nicht vor Mai 2004. Ich habeim Sommer 1997 begonnen, meine Patienten mit Taxotere zubehandeln. Wenn ich darauf gewartet hätte, bis die FDATaxotere für die Behandlung des Prostatakrebses genehmigt,würden viele meiner Patienten, die heute noch leben, denenes gut geht und deren Krebs sich in Remission befindet,nicht mehr mit einer einzigen dieser Aussagen beschriebenwerden können. Prospektive, randomisierte, Placebokontrollierte Doppelblind-Studien helfen uns, medizinischeFortschritte voranzubringen, sie helfen der Allgemeinheit,nicht unbedingt dem Einzelnen. Ich habe immer versucht,meine Patienten so zu behandeln, wie ich behandelt werdenmöchte, wenn ich ein Laie wäre und deren Krankheit hätte.Das bedeutet, jeden Patienten mit dem Therapieprotokoll zubehandeln, das am Effektivsten zu sein scheint und diebesten Aussichten auf Erfolg hat, auf der Basis neuererEntwicklungen, der Kenntnis des neuesten Standes dermedizinischen Kunst, getragen von Einsicht, von Weisheit undgelegentlich einem Hauch von Intuition. Da jedesBehandlungsprotokoll eines Patienten sehr individuellgestaltet ist, justieren und modifizieren wir unsereProtokolle, so wie neue Informationen verfügbar gemachtwerden, um die Vorteile neuer Erkenntnisse einzubringen,anstelle angekettet zu sein an ein unflexibles Protokolleiner Institution. Das ist einer der wesentlichen Gründe,weshalb ich nicht in der Lage bin, Wissenschaftler zusein.....Ich glaube, daß die Bedürfnisse des Einzelnen (Sie,jeder individuelle Patient) schwerer wiegen, als dieBedürfnisse der Allgemeinheit. Die allgemeinen Standardskönnten erfordern, daß man viele Patienten mit der Therapie„A“ behandelt, obwohl Sie nahezu sicher sind, daß Therapie„B“ besser ist. Das ist ein weiteres Beispiel das erläutert,wie in unserer Praxis die Bedürfnisse des Einzelnen schwererwiegen als die Bedürfnisse für die Allgemeinheit. Ich glaube, daß die individualisierte Feineinstellung derMedikamentendosis von Woche zu Woche für jeden Patienten,eine Erklärung für die reduzierten Nebenwirkungen(toxicities), wie auch für die weit überlegenen Responsratenund die Überlebgensstatistik, die wir sehen und deren sichdie Patienten unserer „Compassionate Oncology Medical Group“Praxis auch weiterhin erfreuen.
                  Und wie immer wünsche ich Ihnen Glück,


                  alles Gute Dr. Bob

                  ein langes und erfolgreiches Leben


                  P.S. Am Donnerstag, dem 22. Juni 2006 wurde ich wieder miteinem Enkelkind gesegnet. Meine Tochter Kimberly brachte ihrerstes Kind zur Welt, eine Tochter, Sophia! Mein siebtesEnkelkind.
                  P.P.S. Seit Juni 2006 (die Zeit der Entstehung desOriginalpapieres), wurde Dr. Bob mit zwei weiterenEnkelkindern gesegnet: Nummer 8 und 9, Ariella und Ezra. Triple Hormone Blockade, Triple Androgen Blockade und FinasteridMainetnance are registered Trademarks of Robert L. Leibowitz, M.D.
                  Überarbeitet am 25.08.2008
                  ** None of the above should be construed as medical advice or consultation, andanything discussed in this paper is meant for information only. All medicaltreatments, consultations, decisions and recommendations can only be made by thepatient and his/her treating physician. There are side effects associated withall medicines, and the reader is reminded to discuss the risks, benefits, andalternatives of every medication with their prescribing doctor before taking anymedicine.
                  ** Nichts von dem vorher Gesagten sollte als ein medizinischer Ratschlag odereine Konsultation ausgelegt werden und alles, was in diesem Papier diskutiertwurde, ist lediglich als Information anzusehen. Alle medizinischen Behandlungen,Konsultationen, Entscheidungen und Empfehlungen können nur von dem Patienten undseinem/seiner ihn behandelnden Arzt/Ärztin gegeben bzw. getroffen werden.Nebenwirkungen gehen mit allen Medikamenten einher und der Leser sei daranerinnert, die Risiken, Vorteile und Alternativen jeder Medikation mit seinem dieMedizin verschreibendem Arzt zu diskutieren, bevor er sie einnimmt
                  Originaltitel:
                  Antiangiogenic Cocktail (AAC)
                  Übersetzt von Christian Ligensa19.04.2010
                  Christian (L)

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                    #39
                    Ergänzung:

                    Hier
                    kann das vorläufige Ergebnis der von Dr. Kamradt erhobenen Daten für die damaligen DHB-Patienten eingesehen werden.

                    Gruß Harald.

                    "Es ist ein Unterschied ob einer schweigt, oder den Mund hält"
                    (W. Mitsch)

                    Kommentar


                      #40
                      Zitat von Felix* Beitrag anzeigen
                      (1) ...Stattdessen betreiben Sie "argumentatio ad hominem" ohne irgendein sachbezogenes Argument, schwerwiegende Vorwürfe sind dann "Anmache oder Häme".... (2) Schorschel möchte ich bitten etwas sorgfältiger zu lesen und sich mit den zwei "Sie" in den Personalpronomen zu beschäftigen. Herr Schmidt hat ja meine allgemeine Leseempfehlung für sich persönlich beantwortet, für ihn persönlich war mein Literaturtipp allerdings nicht.
                      Verehrter Felix Stern!

                      Zwei kurze Kommentare zu Deinem letzten Beitrag:

                      Ad (1):
                      ...Unter einem argumentum ad hominem (lateinisch „Beweisrede zum Menschen“) wird ein Argument verstanden, in dem die Position oder These eines Streitgegners durch einen Angriff auf persönliche Umstände oder Eigenschaften seiner Person angefochten wird...(wikipedia)
                      Deine bemüht geschwollene Ausdrucksweise verbessert nicht die Substanz Deiner Ausführungen. Und bevor Du uns mit Latinismen beglückst, solltest Du erst einmal versuchen, die deutsche Sprache zu beherrschen (siehe "Ad 2").

                      Ansonsten bekenne ich freimütig, dass ich bei Dir in der Tat "ad hominem" schreibe - eben weil Du Dich nach meiner Ansicht hier im Forum vor allem als zynischer Stänkerer (vulgo: Stinkstiefel) hervorgetan hast. Da interessiert mich nicht wirklich, dass Du ab und zu auch mal etwas Sachliches von Dir gibst.

                      Ad (2):

                      Originalzitat Felix: "Danke, Herr Schmidt...Ich hätte einen besseren Tipp: Ihr Urologe hat einen dicken Stapel hoffentlich gelesener Fachjournale. Sprechen Sie mit ihm, ob Sie sich manchmal ein paar interessante Exemplare zum Lesen ausleihen dürfen. Das pflegt die gleiche Augenhöhe und das gute Arzt-Patienten-Verhältnis."
                      Dein kompletter Beitrag ist expressis verbis an Daniel Schmidt gerichtet. Du redest ihn persönlich an und empfiehlst ihm dann in der Anredeform (2x "Sie" groß geschrieben), sich von seinem Urologen ("Ihr Urologe...") Fachjournale auszuleihen, damit er auf "Augenhöhe" mit seinem Urologen kommen kann. Wie Du da behaupten kannst, Dein Literaturtipp sei nicht für Daniel Schmidt bestimmt gewesen, ist mir schleierhaft. Gerade die von Dir angesprochenen Personalpronomen beweisen exakt das, was Du bestreitest, nämlich dass Du mit dem Dir eigenen Zynismus Daniel Schmidt anmachen wolltest. Soweit zu Deinem Verständnis der deutschen Sprache - oder sollte ich besser Missverständnis sagen?.

                      Und nun möchte ich mit einem herzlichen "si tacuisses, philosophus mansisses" schließen.

                      Schorschel

                      P.S. Die geneigten Mitstreiter mögen mir verzeihen, dass ich auch ein paar Latinismen eingestreut habe, aber ich wollte auch mal mein "Großes Latinum" raushängen lassen. :-))

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                        #41
                        Das pflegt die gleiche Augenhöhe und das gute Arzt-Patienten-Verhältnis."

                        Wie weit im Tunnel steht man, wenn man nicht erblickt, dass ich vom Arzt-Patienten-Verhältnis schrieb. Für Herrn Schmidt hätte ich das Arzt-Arzt-Verhältnis angesprochen. Im Übrigen gehören Sie für Ihre Beleidigungen hochkant aus dem Forum geschmissen, Schorschel, ich kann das nicht rücksichtsvoller oder weniger geschwollen ausdrücken.

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                          #42
                          Macht man sich die Mühe und schaut im Pubmed unter den Stichwörtern z.B. Thalidomid, Leukine, Ketokonzanole, Celebrex oder Finasterid die dort aufgelisteten Abstracts nach, so werden sich nicht wenige finden, die eine signifikante Wirksamkeit gegen den Prostatakrebs feststellen, gerade auch in Kombination. Diese Abstracts sind allesamt aus jüngeren Jahren.
                          Dann möge man mal bei Herrn Leibowitz nachlesen, seit wann er u.a. obige Medikamente einsetzt und erfolgreich anwendet, nämlich schon seit den 90er Jahren. Im Pubmed ist darüber nichts veröffentlicht. Leibowitz hat aber ausführlich darüber berichtet, in Vorträgen, in Fachzeitschriften und in seinen Hauspublikationen.

                          Obiger Sachverhalt spiegelt nur wieder, dass es innovative Ärzte gibt, die der vom uro-okologischen Establishment behüteten Entwicklung um Meilen voraus sind. Leibowitz ist vielleicht der schrillste, aber nicht der einzige dieser Ärzte.
                          Sind seine Berichte und sein Therapieweg nichts wert, nur weil sie nicht in Pubmed veröffentlicht sind? So kann man sich eine inhaltliche Auseinandersetzung ersparen und alternative Therapiekonzepte ignorieren oder desavouieren. Es zieht sich durch wie ein roter Faden. Die S3-Leitlinien werden als Gebets- und Kochbuch gedeutet und Evidenz wird zum Schlachtruf gegen jedwede Therapierichtung, die den hohen Studienanforderungen nicht genügen kann.

                          Es wird niemals randomisierte Studien geben, die z.B. Thalidomid, Ketokonzanole, Celebrex oder Finasterid als PK-Bekämpfungsmittel prüfen. Diese Medikamente sind als Schlafmittel, als Mittel gegen Fußpilz, Arthrose oder Haarausfall lange schon auf dem Markt, die Pharmaindustrie verdient damit ihr Geld und wird sich hüten, hier teure Studien zu finanzieren. Auch die ADT3 wird deshalb nie in den Genuß einer randomisierten Studie kommen. Also: Keine nachgewiesene Evidenz, taugt nichts, kann man vergessen. So einfach funktioniert das heute. Mit Richtlinien werden ärztliche Intuition und Innovation abgewürgt und selbst der Patientenwunsch, z.B. Thalidomid verschrieben zu kriegen, stößt auf eine eingeschüchterte, auf Richtlinie getrimmte Ärzteschaft. Ich kann ein Lied davon singen.

                          Leibowitz hat 2001 eine Veröffentlichung zur DHB herausgegeben, die auch in Pubmed erschien. Sein Update 2005 und sein Bericht zum 10-Jahres-followup 2011 wurden in Pubmed jedoch nicht veröffentlicht. Jeder kann die Ergebnisse in seiner homepage nachlesen. Ihr Herren Kritiker, warum bezieht ihr euch nicht darauf, warum bezieht ihr euch nicht auf seine Schriften, um eine inhaltliche Diskussion zu führen? Ich finde die Ergebnisse der DHB hier im Forum wie auch in den Leibowitzschen Statistiken durchaus beachtenswert.
                          Ich halte die DHB allerdings keineswegs für eine Therapie, die in allen Stadien Überlegenheit zeigt, wie Leibowitz ziemlich großspurig meint. Auch scheinen mir die fixen 13 Monate Androgenentzug viel zu unflexibel für den individuellen Patienten. Es gibt noch andere Aussagen von ihm, die ich nicht unterstützen würde.

                          Aber man muß beim Sachverhalt bleiben. Wenn z.B. Ch. Ligensa mit Ausgangswert PSA 32 und Gleason 3+4 nunmehr 14 Jahre nach Leibowitz erfolgreich therapiert, so ist das keineswegs ein glücklicher Einzelfall. Auch der hier angesprochene Dieter Voland hat nunmehr 12 Jahre hinter sich, nur mit DHB und später mit Thalidomid. Bei PSA über 10 hat er nun einen 2. DHB-Zyklus begonnen. Wie Ch. Ligensa so war auch er mit PSA 6,1 und Gleason 4+3 keineswegs ein Kandidat für AS, wie gerne bei erfolgreichen DHB-Historien vermutet wird.
                          Selbstverständlich hat sich bei so manchem auch ein Plateau eingestellt, aber bei so manchem kam es auch zur Progression nach wenigen Jahren und es fehlten die finanziellen Mittel und die ärztliche Unterstützung für weiterführende Therapiekonzepte. Diese Leute standen buchstäblich im Regen, voller Enttäuschung und es blieb nur die RPE oder Bestrahlung. Auch das gehört zur DHB-Geschichte hier in der BRD.
                          Zuletzt geändert von hartmuth; 08.01.2013, 20:44. Grund: Rechtschreibung
                          Grüße
                          Hartmut

                          Meine PK-Geschichte im Überblick: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=74

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                            #43
                            Lieber Hartmut,

                            bevor ich mich, meist gegen 22.00 Uhr zur Nachtruhe begebe, noch schnell ein Dankeschön für Deine letztlich versöhnlichen Worte zum Thema DHB. Auch wenn ich die Reißleine auf Anraten zweier gestandener Forumsaktivisten dann doch gezogen habe, weil ich kein Cocktail-Fan war und bin, habe ich die DHB nie verdammt oder in Abrede gestellt.

                            Gruß Harald.

                            "Ich rate mehr zu können als man macht, als mehr zu machen als man kann"
                            (Bertolt Brecht)

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                              #44
                              Lieber Hartmut,
                              auch von mir ein "Danke" für Deine positiven Aspekte. Allerdings gibt es immer noch einige Fakten, die anders gesehen werden sollten: 13 Monate DHB, 1. Zyklus und 9 Monate HB3 2. Zyklus sind auch von Leibowitz aus Wissenschaftsberichten herausgezogene Zeiten, die einen konkreten Hintergrund haben. Aber auch das ist in einem seiner Vorträge enthalten.
                              Ich beabsichtige im Laufe des Jahres ein Portal zu entwickeln unter anderem mit Leibowitzens wissenschaftlichen Hintergründen, um mehr Fakten zur Untermauerung des Verständnis zu wecken bei denen, die unvoreingenommen dran gehen wollen.

                              Ansonsten habe ich keine Lust zu "zoffen", auch wenn ich manchmal ganz schön schroff bin. Sorry for that.
                              Grüße
                              Christian
                              Christian (L)

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                                #45
                                ... aber bei so manchem kam es auch zur Progression nach wenigen Jahren und es fehlten die finanziellen Mittel und die ärztliche Unterstützung für weiterführende Therapiekonzepte. Diese Leute standen buchstäblich im Regen, voller Enttäuschung und es blieb nur die RPE oder Bestrahlung. Auch das gehört zur DHB-Geschichte hier in der BRD.

                                Hallo Hartmut,

                                danke für Deine Anmerkung!

                                Mit freundlichem Gruß
                                Horst
                                Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs

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