Liebes Forum,
vielen Dank für Eure Antworten.
Es gibt Neues, vor allem aber neue Fragen...
Heute haben wir einen Teil des Befundes vom Hausarzt per Fax erhalten, leider fast unleserlich. Es ist nur 1 Seite von 2 (siehe unten), ich werde hoffentlich morgen den Rest hier ergänzen. Ich weiss, dass daher evtl. meine Fragen bis dahin nicht beantwortet werden können, falls das so ist würde ich mich freuen wenn ihr zeitnah nochmal hier hineinschaut.
Eure Antworten in Kombination mit der Lektüre von den Patientenratgebern aus den Texten vom KISP haben uns bewogen, jetzt wie folgt vorgehen zu wollen:
- Morgen fordern wir von der Pathologie den vollständigen Befund an (hoffentlich per mail).
- Bei Prof. Bonkhoff wollen wir eine erneute Untersuchung der Biopsate machen lassen (bereits telefoniert), dazu bitten wir die Pathologie direkt die Biopsate weiterzuleiten.
- Von der bisher behandelnden Urologie fordern wir den Bericht / Beurteilung des Befundes, inkl. hoffentlich der Therapieempfehlung u. Begründung an (bislang liegt uns nichts schriftliches vor).
- Von den bisherigen behandelnden Urologen werden wir den Verlauf der Testosteronwerte anfordern - vor etwa 3 bis 6 Jahren wurde ihm wegen der psychischen Komponente (Depression) durch 2 oder 3 Spritzen zusätzlich Testosteron gegeben, der Wert war sonst immer knapp um die altersspezifische Untergrenze (zuletzt 290 bei UG 300).
- Einen Termin in der interdisziplinären Sprechstunde werden wir noch vereinbaren.
Mein Vater ist derzeit sehr geschockt, besonders auch darüber dass die vom Urologen als "Königsweg" bezeichnete RPE trotz der Nebenwirkungen keine Garantie ist...
Ich bestärke ihn, dass es besser sei sich mit der Realtiät auseinanderzusetzen als nur Angst zu haben (er hat angefangen sich einzulesen), und hoffe das ist richtig so...
------------------------------
Pathologisch-anatomische Begutachtung vom 21.12.12
Klinische Angaben
Echoarme Läsion rechts lateral mitte. Kein Suspizium palpabel. PSA 6,2. Verdacht auf Prostatakarzinom. Einmal Herdbiopsie rechts lateral mitte.
Makroskopie
1. Rechts: Sieben bis maximal 2 cm lange, teils fragmentierte, in einer Kapsel übersandte sowie farbmarkierte Prostatastanzzylinder.
2. Links: Sechs in einer Kapsel übersandte sowie farbmarkierte maximal 2,1 cm lange Stanzzylinder.
Mikroskopie
1. und 2. Immunhistochemie Catokaratin5, P63, P504S (korrekt? schwer leserlich!)
Mikroskopisch erkennt man in der Fraktion 2 sieben sowie in der Fraktion 2 sechs Prostatastanzzylinder mit erkennbarer Farbmarkierung. Die Stanzzylinder zwei, vier und fünf rechts sowie der Stanzzylinder vier zeigen Ausläufer glandulär differenzierter Tumorzellverbände, letztere P504S-positiv und Cytokeratin5- und P63-negativ. Keine Organkapselinfiltration. Keine tumoröse Perineuralscheideninfiltration.
Diagnose
1. Sieben Prostatastanzzylinder benannter Lokalisation rechts. Die Stanzzylinder zwei, vier und fünf mit Ausläufern eines gering differenzierten glandulären Adenokarzinoms der Prostata.
2. Sechs Prostatastanzzylinder benannter Lokalisationen links. Die Stanzzylinder vier links mit Ausläufern eines gering differenzierten glandulären Adenokarzinoms der Prostata.
Karzinomanteil im Stanzmaterial der Prostata.
Prostatakarzinom (PCA) im Stanzmaterial der Prostata.
davon jeweils Gleason-Wachstumsmuster 4 oder 5 (GL 4/5) in %
Biopsie / Rechts / Links
Nr. / (Entnahmeort) / PCA (%) / GL 4/5 (%) / PCA (%) / GL 4/5 (%)
----------------
hier endet der Befund an entscheidender Stelle :-(
Unsere Fragen:
1) zur Pathologie:
Prof. Bonkhoff bittet um Mitteilung unserer Fragestellung (warum wollen wir eine 2. Meinung). Welche Fragen sind wichtig, welche Werte würdet ihr erheben lassen?
Ich dachte an:
- PAP
- histoimmunologische Untersuchung die bei Damm "Bei mir wurde Prostatakrebs festgestellt- was nun?" S. 13 erwähnt wird (da PSA eher niedrig, Gleason aber eher hoch? Bezieht sich die 4/5 auf tatsächlich festgestellte Werte oder ist es eine Tabellenüberschrift?)
- Frage, ob USPIO in Nijmegen empfohlen wird wg. Lymphkonten falls hoher Gleason
- Frage nach Empfehlung weiterer Diagnostik (Bildgebung)
- Frage, welche Therapieoptionen er sieht
- Frage nach Hormonresistenz, wegen des Testosteronspiegels der letzten Jahre?
- Frage nach DNA Zytologie (macht er das? oder nur Böcking? sollte man das evtl. auch noch separat untersuchen lassen?)
- Frage nach Empfehlung Operateur, falls RPE eine Option ist
Was ist noch wichtig?
2) Wenn Operation eine Option ist - wie findet man den besten (einen guten) Operateur?
Gibt es da Statistiken? Worauf kommt es an (es heisst ja überall, > 200 OPs... - wo steht das?)
Ich danke euch schon jetzt.
Ich bin sehr froh, dass es dieses Forum gibt.
vielen Dank für Eure Antworten.
Es gibt Neues, vor allem aber neue Fragen...
Heute haben wir einen Teil des Befundes vom Hausarzt per Fax erhalten, leider fast unleserlich. Es ist nur 1 Seite von 2 (siehe unten), ich werde hoffentlich morgen den Rest hier ergänzen. Ich weiss, dass daher evtl. meine Fragen bis dahin nicht beantwortet werden können, falls das so ist würde ich mich freuen wenn ihr zeitnah nochmal hier hineinschaut.
Eure Antworten in Kombination mit der Lektüre von den Patientenratgebern aus den Texten vom KISP haben uns bewogen, jetzt wie folgt vorgehen zu wollen:
- Morgen fordern wir von der Pathologie den vollständigen Befund an (hoffentlich per mail).
- Bei Prof. Bonkhoff wollen wir eine erneute Untersuchung der Biopsate machen lassen (bereits telefoniert), dazu bitten wir die Pathologie direkt die Biopsate weiterzuleiten.
- Von der bisher behandelnden Urologie fordern wir den Bericht / Beurteilung des Befundes, inkl. hoffentlich der Therapieempfehlung u. Begründung an (bislang liegt uns nichts schriftliches vor).
- Von den bisherigen behandelnden Urologen werden wir den Verlauf der Testosteronwerte anfordern - vor etwa 3 bis 6 Jahren wurde ihm wegen der psychischen Komponente (Depression) durch 2 oder 3 Spritzen zusätzlich Testosteron gegeben, der Wert war sonst immer knapp um die altersspezifische Untergrenze (zuletzt 290 bei UG 300).
- Einen Termin in der interdisziplinären Sprechstunde werden wir noch vereinbaren.
Mein Vater ist derzeit sehr geschockt, besonders auch darüber dass die vom Urologen als "Königsweg" bezeichnete RPE trotz der Nebenwirkungen keine Garantie ist...
Ich bestärke ihn, dass es besser sei sich mit der Realtiät auseinanderzusetzen als nur Angst zu haben (er hat angefangen sich einzulesen), und hoffe das ist richtig so...
------------------------------
Pathologisch-anatomische Begutachtung vom 21.12.12
Klinische Angaben
Echoarme Läsion rechts lateral mitte. Kein Suspizium palpabel. PSA 6,2. Verdacht auf Prostatakarzinom. Einmal Herdbiopsie rechts lateral mitte.
Makroskopie
1. Rechts: Sieben bis maximal 2 cm lange, teils fragmentierte, in einer Kapsel übersandte sowie farbmarkierte Prostatastanzzylinder.
2. Links: Sechs in einer Kapsel übersandte sowie farbmarkierte maximal 2,1 cm lange Stanzzylinder.
Mikroskopie
1. und 2. Immunhistochemie Catokaratin5, P63, P504S (korrekt? schwer leserlich!)
Mikroskopisch erkennt man in der Fraktion 2 sieben sowie in der Fraktion 2 sechs Prostatastanzzylinder mit erkennbarer Farbmarkierung. Die Stanzzylinder zwei, vier und fünf rechts sowie der Stanzzylinder vier zeigen Ausläufer glandulär differenzierter Tumorzellverbände, letztere P504S-positiv und Cytokeratin5- und P63-negativ. Keine Organkapselinfiltration. Keine tumoröse Perineuralscheideninfiltration.
Diagnose
1. Sieben Prostatastanzzylinder benannter Lokalisation rechts. Die Stanzzylinder zwei, vier und fünf mit Ausläufern eines gering differenzierten glandulären Adenokarzinoms der Prostata.
2. Sechs Prostatastanzzylinder benannter Lokalisationen links. Die Stanzzylinder vier links mit Ausläufern eines gering differenzierten glandulären Adenokarzinoms der Prostata.
Karzinomanteil im Stanzmaterial der Prostata.
Prostatakarzinom (PCA) im Stanzmaterial der Prostata.
davon jeweils Gleason-Wachstumsmuster 4 oder 5 (GL 4/5) in %
Biopsie / Rechts / Links
Nr. / (Entnahmeort) / PCA (%) / GL 4/5 (%) / PCA (%) / GL 4/5 (%)
----------------
hier endet der Befund an entscheidender Stelle :-(
Unsere Fragen:
1) zur Pathologie:
Prof. Bonkhoff bittet um Mitteilung unserer Fragestellung (warum wollen wir eine 2. Meinung). Welche Fragen sind wichtig, welche Werte würdet ihr erheben lassen?
Ich dachte an:
- PAP
- histoimmunologische Untersuchung die bei Damm "Bei mir wurde Prostatakrebs festgestellt- was nun?" S. 13 erwähnt wird (da PSA eher niedrig, Gleason aber eher hoch? Bezieht sich die 4/5 auf tatsächlich festgestellte Werte oder ist es eine Tabellenüberschrift?)
- Frage, ob USPIO in Nijmegen empfohlen wird wg. Lymphkonten falls hoher Gleason
- Frage nach Empfehlung weiterer Diagnostik (Bildgebung)
- Frage, welche Therapieoptionen er sieht
- Frage nach Hormonresistenz, wegen des Testosteronspiegels der letzten Jahre?
- Frage nach DNA Zytologie (macht er das? oder nur Böcking? sollte man das evtl. auch noch separat untersuchen lassen?)
- Frage nach Empfehlung Operateur, falls RPE eine Option ist
Was ist noch wichtig?
2) Wenn Operation eine Option ist - wie findet man den besten (einen guten) Operateur?
Gibt es da Statistiken? Worauf kommt es an (es heisst ja überall, > 200 OPs... - wo steht das?)
Ich danke euch schon jetzt.
Ich bin sehr froh, dass es dieses Forum gibt.
Kommentar