Seit mehr als 11 Jahren habe ich Prostatakrebs. Obwohl meine Ausgangswerte nicht sehr gut waren (PSA 82; T4; G 3b) habe ich bis heute mit guter – z.T. sehr guter – Qualität gelebt. Folgenden Therapien habe ich mich unterzogen: RPE, Bestrahlung der Prostataloge, intermittierende Hormonablation, zweifache Hormonsuppression mit LHRH-Analogon und Antiandrogen. Es gibt keine medizinische Erklärung dafür, weshalb ich so lange und so gut überlebt habe.
Vor sechs Wochen war mein PSA-Wert trotz zweifacher Hormonblockade bei 80 und es ist wohl eine Frage der Zeit, bis meine Onkologin mir eine Chemotherapie empfehlen wird. Heute bin ich entschlossen, mich dieser sog. Therapie nicht auszusetzen. Die Gründe für meine Entscheidung sind die Tatsachen, dass die Chemotherapie noch keinen Prostatakrebskranken geheilt hat, dass sie median lediglich zu einer Lebensverlängerung von zwei oder drei Monaten führt und dass diese Lebensverlängerung um den Preis einer sehr geringen Lebensqualität erkauft wird.
Nun habe ich soeben noch mal die Ausführungen von Brad W. Guess zum Thema „Chemotherapie bei Prostatakrebs: Wozu überhaupt?“ gelesen, die Ralf übersetzt und ins Forum gestellt hat. Da heißt es auf S. 2:
"Der zweite Vorteil, der bei der Anwendung von Docetaxel, verglichen mit Mitoxantron, bei Männern mit fortgeschrittenem PK beobachtet wurde, war eine Verbesserung der Lebensqualität."
Dieser Vorteil ergibt sich aber lediglich aus dem Vergleich eines Medikaments mit erwiesenermaßen vielfältigen und heftigen Negativwirkungen mit einem solchen, dessen Negativwirkungen nicht ganz so vielfältig und heftig sind.
Und dann behauptet Guess:
"Es ist wohlbekannt, dass unbehandelter fortgeschrittener Prostatakrebs die Lebensqualität eines Mannes ruiniert, oft für viele Monate oder sogar Jahre, bevor er der Erkrankung erliegt."
Leider wird nicht dargelegt, wie, wann und mit welchem Verfahren dieses Ergebnis ermittelt worden ist; mir jedenfalls ist es nicht bekannt und ich wüsste gerne, ob jemand hier im Forum mich aufklären kann, ob diese Behauptung ein Phantasieprodukt ist oder tatsächlich von sauber ermittelten Tatsachen gestützt wird.
Herzliche Grüße
Gerd
Vor sechs Wochen war mein PSA-Wert trotz zweifacher Hormonblockade bei 80 und es ist wohl eine Frage der Zeit, bis meine Onkologin mir eine Chemotherapie empfehlen wird. Heute bin ich entschlossen, mich dieser sog. Therapie nicht auszusetzen. Die Gründe für meine Entscheidung sind die Tatsachen, dass die Chemotherapie noch keinen Prostatakrebskranken geheilt hat, dass sie median lediglich zu einer Lebensverlängerung von zwei oder drei Monaten führt und dass diese Lebensverlängerung um den Preis einer sehr geringen Lebensqualität erkauft wird.
Nun habe ich soeben noch mal die Ausführungen von Brad W. Guess zum Thema „Chemotherapie bei Prostatakrebs: Wozu überhaupt?“ gelesen, die Ralf übersetzt und ins Forum gestellt hat. Da heißt es auf S. 2:
"Der zweite Vorteil, der bei der Anwendung von Docetaxel, verglichen mit Mitoxantron, bei Männern mit fortgeschrittenem PK beobachtet wurde, war eine Verbesserung der Lebensqualität."
Dieser Vorteil ergibt sich aber lediglich aus dem Vergleich eines Medikaments mit erwiesenermaßen vielfältigen und heftigen Negativwirkungen mit einem solchen, dessen Negativwirkungen nicht ganz so vielfältig und heftig sind.
Und dann behauptet Guess:
"Es ist wohlbekannt, dass unbehandelter fortgeschrittener Prostatakrebs die Lebensqualität eines Mannes ruiniert, oft für viele Monate oder sogar Jahre, bevor er der Erkrankung erliegt."
Leider wird nicht dargelegt, wie, wann und mit welchem Verfahren dieses Ergebnis ermittelt worden ist; mir jedenfalls ist es nicht bekannt und ich wüsste gerne, ob jemand hier im Forum mich aufklären kann, ob diese Behauptung ein Phantasieprodukt ist oder tatsächlich von sauber ermittelten Tatsachen gestützt wird.
Herzliche Grüße
Gerd
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