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Grenzgänger: Regionale Chemotherapie; Professor Dr. Aigner

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    Grenzgänger: Regionale Chemotherapie; Professor Dr. Aigner

    Hallo.-

    Professor Karl Reinhard Aigner stellt in einer Wochenzeitschrift eine Krankengeschichte vor:

    Angefangen hat es bei K. J. (42 Jahre alt) mit Hüftbeschwerden, die er als Folge eines Autounfalls deutete. Doch die Wahrheit war, er brauchte kein neues Gelenk, sondern litt an Prostatakrebs im fortgeschrittenen Stadium .Er hatte bereits Metastasen im Becken, an der Wirbelsäule und in der Lunge. Die Ärzte machten ihm wenig Hoffnung: Prostata und Lympfknoten sollten entfernt werden, zudem waren geplant schwere Medikamente und eine Hormontherapie. Trotz dieser drastischen Therapie gab man K.J. nur eine Überlebenschance von drei bis fünf Prozent. - Dann lernte er Professor Aigner kennen, medizinischer Direktor des Medias Klinikums in Burghausen (Bayern).
    Prof. Aigner ist Experte für regionale Chemotherapie. Dabei wird das Anti-Krebs-Mittel nicht in den ganzen Körper geleitet, sondern gezielt in den Tumor und die Metastasen. Dadurch, schreibt Prof. Aigner, gibt es kaum Nebenwirkungen. Man kann das Medikament stärker dosieren und die Wirkung erhöhen.
    Bei K.J. wurde der Rumpf unter Vollnarkose mit einem Chemotherapeutikum durchflutet. Der Blutfluss wurde währenddessen über eine Herz-Lungen-Maschine geleitet und anschließend gefiltert, um ihn von Resten des Chemotherapeutikums zu reinigen.
    Diese Behandlung wurde innerhalb von zwei Jahren achtmal wiederholt. Begleitend bekam K.J. eine Immuntherapie mit biologischen Substanzen, um die Körperabwehr zu stärken. Dieses wurde über einen Port verabreicht.

    Der Erfolg: Drei Wochen nach dem ersten Zyklus waren alle Metastasen verschwunden. Auch der Tumor ist inzwischen nicht mehr vorhanden. Der Krebs ist weg.

    Gruß Reinardo

    PS. Ich habe diese Schilderung einer Wochenzeitschrift fast wörtlich entnommen. Natürlich ist das alles nur Verlautbarungsjournalistik ohne kritische Wertung, von der Art, wie wir sie von der Springer-Presse (Ärzte Zeitung, WELT) gewohnt sind. Aber vielleicht ist an dem Verfahren doch etwas dran. Denn ob eine Ente schwimmt. wissen wir mit Sicherheit nur dann, wenn wir sie aufs Wasser setzen. D.O.

    #2
    Hallo in die Runde :-)

    Als Forumsneuling melde ich mich nun auch mal zu Wort! War bisher nur fleissige Mitleserin, bin auch schon ein paar Tage länger angemeldet.

    Zu Prof. Karl Reinhard Aigner, fand ich folgendes (der Quelle: Wikipedia entnommen) .....

    und eventuell ganz interessant und passend zum vorherigen Artikel!

    Karl Reinhard Aigner

    Wechseln zu: Navigation, Suche
    Karl Reinhard Aigner (* 1947 in Burghausen) ist ein deutscher Gefäßchirurg und Onkologe. Er gehört weltweit zu den Pionieren im Bereich der Regionalen Chemotherapie (RCT). Anfang der 1980er Jahre hatte er diese Methode der Tumorbehandlung maßgeblich weiterentwickelt, sodass sie für eine breit angelegte Krebstherapie nutzbar wurde.
    Leben

    Aigner wurde 1947 in Burghausen geboren und studierte in Erlangen Medizin. Anschließend begann er seine Facharztausbildung in der dortigen Herzgefäßchirurgie und promovierte 1973 mit dem Thema „Myokardrevaskularisation“. 1977 wechselte er ans „Zentrum für Allgemein- und Thoraxchirurgie“ an der Universität Gießen, wo man gerade dabei war, die isolierte Perfusion bei Melanomen einzuführen. Diese vielversprechende Tumor-Therapie war in den 1950er Jahren von dem deutschstämmigen Amerikaner Edward Krementz entwickelt worden, konnte aber bis dahin nur bei Hautkrebs angewandt werden. Aigner erlernte das Verfahren und forschte an einer weiteren Umsetzung.
    1981 hatte er eine Technik zur Durchführung der weltweit ersten isolierten Leberperfusion mit einer Herz-Lungen-Maschine am Menschen entwickelt, die im April 1982 auf dem internationalen Onkologen-Kongress präsentiert wurde. In den Folgejahren kamen eine Vielzahl von chirurgischen Verfahren und Spezialkathetern (z. B. der arterielle Portkatheter) zur isolierten Therapie von Organen und Körperteilen, u. a. des Pankreaskarzinoms hinzu.
    1982 initiierte Aigner die internationale Kongressreihe ICRCT über Regionale Chemotherapie. 1984 habilitierte er am „Zentrum für Allgemein- und Thoraxchirurgie“ in Gießen über Techniken der regionalen Chemotherapie und der chirurgischen Onkologie.
    1986 bis 1991 war Aigner Chefarzt für Chirurgie am Kreiskrankenhaus Trostberg am Chiemsee, 1992 bis 2001 Chefarzt der Abteilung für Onkologische Chirurgie an der Asklepios Paulinen Klinik in Wiesbaden, 2002 bis 2005 Leiter der Abteilung für onkologische Chirurgie der Medias Klinik GmbH in Ransbach-Baumbach, und seit 2006 ist er medizinischer Direktor der Medias Klinikum GmbH & Co KG, Privatklinik für onkologische Chirurgie in Burghausen an der Salzach sowie Professor an der Justus-Liebig-Universität Gießen (seit 1994).
    Krebstherapie

    Die Regionale Chemotherapie, kurz RCT, ist eine Variante der onkologischen Chemotherapie zur Behandlung von Tumoren. Im Gegensatz zur herkömmlichen – also systemischen – Chemotherapie wird das Zytostatikum (Anti-Tumormittel) nur örtlich oder regional, also auf ein Organ oder eine Körperregion beschränkt, verabreicht. Dazu wird das Mittel über die den Tumor oder die Tumorregion versorgende Arterie geleitet. Vorteil der RCT: Man kann das Medikament wesentlich höher dosieren als es der Organismus bei der systemischen Methode verkraften würde. Zudem entfallen Nebenwirkungen oder werden drastisch reduziert, Schäden an gesunden Organen bleiben aus.
    Bei der Regionalen Chemotherapie unterscheidet man vier Varianten.
    1. Die Angiografische Applikation – Dabei wird unter örtlicher Betäubung ein Katheter in die Leiste eingesetzt und unter Röntgenkontrolle über die Arterie in die Tumorregion geführt.
    2. Die Chirurgische Applikation – Ein arterieller Portkatheter wird in das den Tumor versorgende Gefäß implantiert. Das Zytostatikum kann anschließend ambulant verabreicht werden.
    3. Chemoembolisation – Feinste Blutgefäße (Kapillaren) werden mit Mikropartikeln blockiert, sodass sich das Zytostatikum länger im Tumorbereich hält. Infolge des geblockten Blutflusses entsteht im Organ ein Sauerstoffmangel, der zusätzlich eine Unterversorgung des Tumors bewirkt.
    4. Isolierte Perfusion – Das betroffene Organ oder die Körperregion wird mittels Ballonkatheter vom Blutkreislauf abgetrennt. Der Blutfluss läuft dabei über eine externe Pumpe ähnlich einer Herz-Lungen-Maschine. Dann wird das Organ mit einem hoch dosierten Chemotherapeutikum geflutet. Zum Schluss wird das Blut gefiltert, um es von Restbeständen des Mittels zu reinigen. Der gesamte Eingriff dauert etwa zwei Stunden.

    Auszeichnungen

    • A. W. Fischer Award, German Section of the International College of Surgeons, Berlin (1983)
    • Lions Award, Surgical Oncology, Paris (1988)
    • E.T. Krementz Award for Regional Chemotherapy, Rosenheim (1991)

    Literatur

    • „Vascular Perfusion in Cancer Therapy“, K. Schwemmle/ K. R. Aigner, Springer Verlag, 1983, ISBN 3-540-12346-6
    • „Regional Cancer Treatment“, K. R. Aigner, Y. Z. Patt, Karger Verlag, 1994, ISBN 3-8055-4762-5
    • „Basics of Oncology“, F. O. Stephens/ K. R. Aigner, Springer Verlag, 2009, ISBN 978-3-540-92925-3
    • „Induction Chemotherapie“, K. R. Aigner, F. O. Stephens, Springer Verlag, 2011, ISBN 978-3-642-18172-6

    Weblinks

    Kommentar


      #3
      Regionale Chemotherapie

      Hallo Reinardo,

      ich kenne Herrn Aigner und sein Verfahren schon aus den frühen 80er Jahren. Da war er OA in der Chirurgie am Uni-Klinikum Gießen.


      Die sog. Regionale Chemotherapie (z.B. auch Leberperfusion) ist und bleibt eine lokale Therapiemaßnahme, die mglw. auch vereinzelt Metastasen beseitigen kann. Hierbei fehlt es jedoch an der notwendigen Logik. Wenn das Tumorgeschehen nicht mehr lokal, sondern systemisch ist, sind lokale Maßnahmen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, nicht mehr angezeigt.


      Herr Aigner hat 30 Jahre Zeit gehabt, um seine Kollegen von der Sinnhaftigkeit seiner therapeutischen Bemühungen zu überzeugen. Bisher ist ihm das nicht gelungen.

      Ist in etwa mit dem Flop der HD-CT bei soliden Tumoren zu vergleichen.


      Gruß

      hans.z

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        #4
        Déjà-vu

        Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
        Professor Karl Reinhard Aigner stellt in einer Wochenzeitschrift eine Krankengeschichte vor:
        Frauenzeitschriften sind die Lieblings-Publikationsorgane von Aigner.

        Hättest Du das Stichwort "Aigner" in die Suchfunktion eingegeben, wäre dieser
        Thread zum Vorschein gekommen:



        Naja, lest selbst.

        Carpe diem!
        Hvielemi
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #5
          Hallo Hvielemi:-

          Mit meinen Beiträgen Grenzgänger wiill ich diese Verfahren keineswegs pushen, sondern nur hinweisen darauf, dass es sie gibt. Für fortgeschritten Erkrankte gibt es, was auch RuStra zugibt, der sich hier intensiver eingearbeitet hat, keine befriedigende Therapie. Das ist besonders schlimm, wenn man auf die von den gesetzlichen Kassen übernommenen Therapien angewiesen ist. An die Hormontherapie schließt sich an eine Chemotherapie, und wenn die nicht wirkt oder nicht mehr wirkt, ist man nach Einnahme noch einiger Verzögerungsmedikamente austherapiert und kann sich ein stilles Plätzchen zum Sterben suchen. Aber einige von uns lehnen sich dagegen auf. machen das nicht mit, suchen ihr Heil in alternativen oder schulmedizinisch grenzwertigen Therapien, und schaffen es manchmal auch, länger zu leben als der Durchschnitt.

          Gruß, Reinardo

          Kommentar


            #6
            Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
            Für fortgeschritten Erkrankte gibt es, was auch RuStra zugibt, der sich hier intensiver eingearbeitet hat, keine befriedigende Therapie. Das ist besonders schlimm, wenn man auf die von den gesetzlichen Kassen übernommenen Therapien angewiesen ist. An die Hormontherapie schließt sich an eine Chemotherapie, und wenn die nicht wirkt oder nicht mehr wirkt, ist man nach Einnahme noch einiger Verzögerungsmedikamente austherapiert und kann sich ein stilles Plätzchen zum Sterben suchen.
            Das kann man alles umgehen, wenn man es nicht erst soweit kommen lässt.

            Und bis auf wenige Ausnahmen kann man das mit einer PSA-Kontrolle ab dem 40. Lebensjahr und intelligenten Umgang mit den Daten vermeiden, auch gravierende Schäden meistens.

            Ich bin bereits 2 Jahre nach DHB im Jahre 2004 wieder in die Spur.

            Ich tippe mal, lieber Reinhard, hättest du das damals mit mir zusammen so gemacht, stündest du heute nicht da wo du stehst und die ganze Hormon- und Chemogeschichte ginge dir am Allerwertesten vorbei.


            Gruß Ludwig
            Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

            https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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              #7
              Zitat von LudwigS Beitrag anzeigen
              Zitat von Reinardo
              An die Hormontherapie schließt sich an eine Chemotherapie, und wenn die nicht wirkt oder nicht mehr wirkt, ist man nach Einnahme noch einiger Verzögerungsmedikamente austherapiert und kann sich ein stilles Plätzchen zum Sterben suchen.
              Das kann man alles umgehen, wenn man es nicht erst soweit kommen lässt.

              Und bis auf wenige Ausnahmen kann man das mit einer PSA-Kontrolle ab dem 40. Lebensjahr und intelligenten Umgang mit den Daten vermeiden, auch gravierende Schäden meistens.
              Hallo Ludwig
              Das mag zutreffen auf jene Patienten, die einen wenig aggressiven, nichtmetastasierenden Tumor haben.
              (Denen könnte wohl neben Seeds auch Prof. Aigner helfen)

              Wer aber mit einem aggressiveren Krebs konfrontiert ist, hat die Metastasen längst bevor der PSA auch nur einen Anfangsverdacht vermuten lässt.

              Beispielsweise bei mir wurden bei der RPE Metastasen gefunden von bis 15mm Grösse.
              Also nehmen wir mal 10mm:
              Um sich von einer einzigen 10µm grossen Krebszelle heranzuentwickeln benötigt eine solche Metastase eine lange Zeit:
              - Eine Verzehnfachung der Länge entspricht einer Vertausendfachung des Volumens.
              - Eine Vertausendfachung des Volumens entspricht etwa zehn Verdoppelungszyklen (VZ).
              - Eine Vertausendfachung der Länge von 10µm auf 10mm benötigt also 30 VZ.
              - Selbst mit einer Verdoppelungszeit von nur 36 Tagen wäre der Ursprung dieser Metastase drei Jahre vor der RPE gelegen.
              - Damals stieg mein PSA innerhalb eines Jahres von 1.4 auf 1.7, was eine VZ von mehr als 1'200 Tagen bedeutete.

              Wie sollte man aus diesen PSA-Werten auch bei "intelligentem Umgang" ein Vorgehen herauslesen, mit dem man "es nicht so weit kommen lässt"?

              Es ist eben für viele Männer so, wie Reinardo es geschrieben hat.
              Als Angehöriger jener Gruppe, der es gegeben war, "es nicht so weit kommen zu lassen" steht es Dir nicht zu, anderen eine Eigenschuld am Schicksal des metastasierten Krebses zuzuschieben.

              Carpe diem!
              Hvielemi
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                #8
                Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                Als Angehöriger jener Gruppe, der es gegeben war, "es nicht so weit kommen zu lassen" steht es Dir nicht zu, anderen eine Eigenschuld am Schicksal des metastasierten Krebses zuzuschieben.
                Nach dieser Theorie, lieber Konrad, hätte es einem Dr. Strum, hier im Forum bei den Älteren bekannter Amerikanischer Onkologe und prostatakrebsfrei auch nicht zugestanden, ständig in seinen Internetberatungen zu beklagen: Leute, Leute, nach den vielen Jahren PSA sollten zweistellige PSA-Werte endlich mal der Vergangenheit angehören. Wenn ihr nicht mal lautstark auf das Problem aufmerksam macht, geht das Theater so weiter, dass ich hier immer wieder mit Männern in ihren 50ern und mit ebensolchen PSA-Werten konfrontiert werde.
                Und wir reden über 30$ im Halbjahr oder Jahr.

                Ich habe von dem Mann etwa 500 Internetberatungen gelesen und seine Erfahrungen mir zu eigen gemacht.
                Wenn du willst, kann ich dir den Link gern senden, Teile davon sind im Netz noch verfügbar.

                Mein Sohn und mein Schwiegersohn, Alter in den 40ern, überwachen meine Frau (Arzthelferin) und ich persönlich (derzeit beide PSA unter 1).
                Die Jungs kämen von sich aus nie auf die Idee das zu tun.

                Und wenn dann vielleicht mein Sohn als Mitfünfziger mit PSA 30 Gleason 4+3 erstmalig beim Urologen auftauchen würde, glaub mir, ich würde die Schuld nicht delegieren, denn ich hätte es mit meinen Prostatakenntnissen zu verhindern wissen müssen.
                Sicher kann mal ein Krebs dabei sein, wo das PSA bisschen spät greift, wo man kaum hinterher kommt.
                Das ist aber nicht die Regel.
                Die meisten fangen mit kleinen Tumorvolumina und kleinen Gleasons an.
                Und das kann nach 10 Jahren ganz anders aussehen.

                Bei Frauen ist das kaum anders.
                Brusttumore unter 1 cm Durchmesser benötigen zu 80 Prozent keine Nachfolgetherapie.

                Und Prostatakrebs hat die Angewohnheit, es nicht in der Zeitung zu annoncieren wenn er das Haus verlässt.

                Bei mir wird es so sein - falls ich noch da bin - dass in den nächsten 10 Jahren ein stetig wachsender PSA-Wert bei meinen Kindern spätestens beim PSA 5 die gelbe Achtungslampe aufleuchten lassen wird.

                Einen Winfried Wacker mit PSA 239 als 52-jähriger - der Beispiele habe ich hier in den letzten 12 Jahren genügend gesehen - wird es mit meinen Kindern nicht geben.

                Sicher hatte ich Glück, denn bei meinen Eltern (Prostatakrebs/Brustkrebs) hätte ich spätetstens ab 40 mit PSA - Überwachungen beginnen müssen. Aber wer wusste das schon in den 90er Jahren.

                Dass das PSA in der Vorsorge sein Geld nicht wert sein soll - mögen ja viele für wahr halten und auch propagieren - ich gehöre nicht dazu.

                Wenn es für Frauen etwas ähnliches für Brustkrebs geben würde - die Frauen hätten dem Entdecker/Erfinder ein Denkmal gesetzt.

                Gruß Ludwig
                Wer nichts weiß ist gezwungen zu glauben.

                https://drive.google.com/file/d/1IVQ...w?usp=drivesdk

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                  #9
                  right! (zu deutsch, da ich mindestens 10 Zeichen eingeben mus: Richtig!)

                  Kommentar


                    #10
                    hier schon einmal erwähnt


                    Vielleicht sollte man jetzt doch mal in den Abkürzungen die Unterschiede festhalten: randomisierte Chemotherapie und/oder Randomized Controlled Trial
                    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=441

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                      #11
                      Zitat von RuStra Beitrag anzeigen
                      right!
                      Ja, Richtig!
                      Ludwigs Replik #8 kann ich in weiten Teilen mittragen.

                      Die PSA-Überwachung KANN helfen, und ich hab sie auch nicht kritisiert.
                      Das steht eher Mathematikern und Krebsstatistikern zu.

                      Gestört hatte mich dieser Unterton von "Selber schuld" im Posting #6.
                      Man kann ja zu Reinardo und seinen eigenwilligen Therapien stehen wie man will,
                      es ist ganz einfach Fakt, dass er nun in die beschriebene Sackgasse geraten ist.
                      Wie es mit anderen Therapien gegangen wäre, weiss niemand.

                      Manch einer gerät genauso da hinein, obwohl er den PSA schon früh überwachte
                      und sich an die Empfehlungen von Schulmedizinern und Leitlinien gehalten hat,
                      und nicht jeder, der seinen PSA nicht überwacht hatte, hätte von der Überwachung
                      profitiert.

                      Auch ich hab meine Söhne eindringlich auf die PSA-Überwachung hingewiesen,
                      obwohl, wie in #7 gezeigt, mir das nicht helfen konnte. Mit betroffenem
                      Urgrossvater, Grossonkel und Vater sind sie Teil einer Risikogruppe.
                      Naja, die haben noch rund 10 Jahre Zeit bis sie 40 sind, doch ob ich ihnen
                      dann noch was von PSA erzählen kann, ist offen.

                      Carpe diem!
                      Puistola
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #12
                        Regionale Chemotherapie

                        Solche singulären Erfolgsmeldungen in der Laienpresse wecken natürlich bei Patienten große Hoffnungen, die i.d.R. jedoch leider nicht erfüllt werden können. Zur Fallbeurteilung fehlen in diesen Berichten praktisch immer die erforderlichen medizinischen Daten zum Stadium (TNM o.ä.) und andere wichtige Angaben.

                        Hier sollte man vielleicht auch einmal den KID zu Wort kommen lassen:


                        „Systemische und regionale Chemotherapie

                        Eine solche systemische Behandlung kann aber auch bei Tumoren notwendig werden, die zunächst durch eine Operation gut behandelbar erscheinen: wenn die Gefahr besteht, dass die Krebszellen über die eigentliche Tumorregion hinaus bereits gestreut haben. Eine solche Chemotherapie kann "neoadjuvant" erfolgen, also vor einer Operation, oder "adjuvant", nämlich begleitend oder ergänzend nach einem chirurgischen Eingriff.

                        Hat ein solider Tumor schon gestreut und sind Krebszellen im Körper verbreitet, würden lokale Maßnahmen wie eine Operation oft zu kurz greifen. Auch hier hat die systemische Chemotherapie ihre Berechtigung: Sie kann das Wachstum der verstreuten Tumorzellen und Metastasen bremsen und Beschwerden lindern.
                        Es gibt wenige Ausnahmen: Im Gegensatz zur systemischen Chemotherapie ist eine "regionale" oder "lokale" Chemotherapie (RCT) eine Behandlung, die auf ein Organ oder eine Körperregion beschränkt bleibt.
                        Voraussetzung ist allerdings oft eine kleinere oder größere Operation, in der die betroffene Körperregion oder das betroffene Organ zeitweilig vom Blutkreislauf getrennt wird. Dann gelangt das Zytostatikum über ein Blutgefäß gezielt nur in die Tumorregion und wird, wenn möglich, gezielt auch wieder am sonstigen Körper vorbei abgeleitet.
                        Eine andere Möglichkeit ist es, Zytostatika gezielt in eine Arterie zu geben, die unmittelbar das betroffene Organ oder gar nur den Tumor versorgt.


                        Eine solche Behandlung kommt allerdings nur für sehr wenige Krebsarten und nur in ganz bestimmten Situationen infrage. Die meisten Erfahrungen liegen bei Lebertumoren vor, und auch hier ist die regionale Chemotherapie nicht für jeden Patienten die geeignete Behandlung.



                        http://www.krebsinformation.de/behandlung/chemotherapie-stellenwert.php


                        Und da wir derzeit einen Paradigmenwechsel erleben – die klassische Chemotherapie ist ein Auslaufmodell – wird man sich eleganteren Methoden zuwenden, weil gezielter und weniger toxisch. Leider stehen im Gesundheitswesen zu viele kommerziell Interessierte auf der Bremse.


                        Gruß
                        hans.z

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                          #13
                          Lieber Reinardo, Du bist ein glücklich alt gewordener Mann. Spiel Dich aber nich als Besserwisser gegenüber einer anonymen Öffentlichkeit auf. Ich hoffe für Dich, dass auch Du Dein stilles Plätzchen finden mögest.
                          Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                          und kann sich ein stilles Plätzchen zum Sterben suchen. Aber einige von uns lehnen sich dagegen auf. machen das nicht mit, suchen ihr Heil in alternativen oder schulmedizinisch grenzwertigen Therapien, und schaffen es manchmal auch, länger zu leben als der Durchschnitt.
                          Länger zu leben als ein Durchschnitt ist kein Beweis für das Versagen der Schulmedizin. Die Aussage belegt aber Dein Unverständnis für mathematisch-statistische Zusammenhänge.
                          Dies sei Dir gegönnt, D.

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                            #14
                            Zu meinen vorherigen Äußerungen möchte ich eine juristische Einschätzung anfügen:

                            Außenseitermethoden in der Therapie von Brustkrebs - Pflichten des Arztes am Beispiel der Regionalen Chemotherapie (RCT)
                            Würzburg, 21.06.2011


                            Zum besseren Verständnis streiche man "Brustkrebs" und setze "Prostatakrebs", denn das gilt für diese Erkrankung gleichermaßen.

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                              #15
                              Hallo Diogenes. Diese persönlichen Angriffe und Gehässigkeiten solltest Du mal lassen. Konntest Du als Physiker mit Deinen Kollegen ebenso sprechen, wenn diese älter als Du und anderer Meinung waren? Mein mathematisch-statistisches "Unverständnis" sagt mir, dass Wahrscheinlichkeiten auf den Einzelnen nicht zutreffen müssen. Und Krebs ist immer ein Einzelschicksal. Zur Sache selbst hast Du nichts beizusteuern. Dann halte doch einfach den Mund.

                              Reinardo

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