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    #61

    Lieber Harald,
    Liebe Briele!

    Ich möchte euch von ganzem Herzen danken für eure Anteilnahme, eure wärmenden Worte.
    Worte des „Trostes“ sind oft schwer zu finden und oftmals treffen sie auch nicht ihr Ziel. Hier aber hat alles gepasst.
    Dafür meinen tiefen Dank an dich lieber Harald und auch an dich liebe Briele!

    „Theo“ war ein wunderbarer Vater und Ehemann, der Mann den ich über alles liebte und wohl auch nie aufhören werde zu lieben. Ein Mensch, der aus Kleinigkeiten so Viel machen konnte um damit die Herzen der Kinder und mich zu erfreuen. Ein Mensch, der letztlich sich selbst und seine Erkrankung am Ende gar nicht so wichtig nahm, obwohl gleich nach Diagnose seine Aussage war: „Ich will kämpfen und den 18.ten Geburtstag unserer Kleinen erleben. Die Kleine aber wird jetzt erst gegen Ende Oktober 10 Jahre alt.
    Leider aber – der einzige Vorwurf den ich an Theo richten kann ist der: „Theo – ja – du hast gekämpft, aber leider nur halbherzig, denn du hast den Teufel in dir unterschätzt, Warnungen und gute Ratschläge überhört oder in den Wind geschrieben, aus lauter Ignoranz!“
    Dennoch, in all der langen Zeit nach Diagnose hat mein Mann nie gejammert, nie geklagt, hat alles so angenommen wie es kam. Aus meiner Sicht hat mein Mann sich zwei goldene Stühle im Himmel verdient, für all DAS was er an den Kindern und meiner Wenigkeit hat Gutes getan.

    Was meine Trauer anbelangt, so mag sie sicher anders aussehen als bei vielen anderen Menschen. Denn Eines haben wir beide trotz der schweren Zeiten nach Diagnose geschafft:
    Alle offenen Fragen die wir aneinander hatten, haben ihre Antworten gefunden und jeden Tag aufs Neu haben wir uns ein kleines Stückchen mehr voneinander verabschiedet.
    Es war uns beiden ungemein wichtig, weil es absehbar war, über kurz oder lang, dass dieser Tag X irgendwann kommen wird. Um hier am Ende sagen zu können:
    „Es war richtig wie WIR es für uns eingerichtet haben!“
    Theo konnte so in Frieden entschlafen und ich konnte in Frieden loslassen, auch wenn es weh tat und noch tut, aber eben doch ganz anders.

    Erwähnen möchte ich, dass ich durch all die Ereignisse bereits seit 2013 einer sehr starken Schreibblockade unterliege, weshalb mir bereits der Eine oder Andere, die Freundschaft aufgekündigt hat. Hier kann ich mich einfach nur dafür „entschuldigen“. Dahinter steckt weder böser Wille noch Desinteresse an der jeweiligen Person, die jemals auf eine Rückantwort von mir gewartet hat. Noch Heute muss ich mich stark zum Schreiben zwingen. Weil dem so ist und teils der Mensch auch gern ein Verdrängungskünstler ist, stellte ich fest:
    Das nach meinem neuen Beitrag, den ich nach unendlich langer Zeit wieder schrieb, ich einige doch wichtige Eckpunkte vergaß. Ich werde es nachholen in den nächsten Tagen. Versprochen!

    Nun möchte mich vorerst aufs herzlichste verabschieden von @Harald und @Briele,

    ebenso möchte ich all den Menschen ein dickes „DANKE!!!“ dalassen, die mir bis dato mit Ratschlägen und informativen Gesprächen zur Seite standen in der Zeit bis zu meinem letzten Beitrag 12.04.2014!“ Solange war ich ja nicht mehr hier im Forum.
    @Harald – um hier zum Schluß noch mal mein Wort an dich direkt zu richten:

    Bitte brösel mir mal auf, warum du meinst: Ich sollte meine Beiträge nicht löschen lassen von RalfDm?
    Ich persönlich sehe absolut nichts in meinen Beiträgen die Betroffenen oder gar Angehörigen weiterhelfen könnten.
    Ich sehe sie eher als „nicht Nutzbringend und hilfreich“ an.

    Genug der Worte,
    allen Betroffenen, Angehörigen, Mitleser/innen
    erst einmal weiterhin eine gute Zeit.

    Liebe Grüße
    Gerda (Kleiner Kolibri)

    Kommentar


      #62
      Zitat von kleiner Kolibri Beitrag anzeigen
      N.s: RalfDm – bitte sei so gut und lösche nach einer Weile alle meine Beiträge, da sie letztlich weder Betroffenen noch Angehörigen wirklich Nutzen bringen.
      Liebe Gerda – kleiner Kolibri,

      es fällt immer schwer, die richtigen Worte zu finden, wenn wieder ein Betroffener von uns gegangen ist. Briele ist dies hervorragend gelungen, viel besser, als ich das kann. Ich möchte mich ihr und Harald anschließen und Dir sagen, dass ich mit Dir fühle und Dir für die bevorstehende sicher schwere Zeit viel Mut und Kraft wünsche.

      Ja, und Deinem Wunsch möchte ich nicht nachkommen, wofür ich um Verständnis bitte. Ich glaube, dass es für nahezu jeden Beitrag in diesem Forum jemanden gibt, der aus ihm für sich und seine/ihre Situation Gewinn ziehen kann, in welcher Form auch immer.

      Ralf

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        #63
        Zitat von kleiner Kolibri Beitrag anzeigen
        Leider aber – der einzige Vorwurf den ich an Theo richten kann ist der: „Theo – ja – du hast gekämpft, aber leider nur halbherzig, denn du hast den Teufel in dir unterschätzt, Warnungen und gute Ratschläge überhört oder in den Wind geschrieben, aus lauter Ignoranz!“
        Liebe Gerda

        Du hattest eindrücklich beschrieben, wie sehr dein Theo unter Schmerzen leiden musste.
        "Kämpfen" ist unter solchen Umständen ein schwieriges, wenn nicht unmögliches Unterfangen.
        Es ist wohl nicht so, dass eine andere Abfolge der Therapien ein grundsätzlich anderes
        Ergebnis gezeitigt hätte, ausser vielleicht ein paar Tage oder Wochen mehr oder auch
        weniger Leben und Schmerzen.

        Solange die Krankheit vor Allem aus ein paas Blutwerten besteht, gibt es keinen Anlass
        zu kämpfen, wenn dann aus dem Nichts heraus eine Metastase zur Lähmung führt,
        gibt es nicht mehr viel zu kämpfen.

        Ich weiss nicht, ob es nur mir so gehe, aber ich habe den Eindruck, als Krebsbetroffener
        nehme man Therapiemöglichkeiten zwar gerne an, aber einen Kampf sehe ich darin nicht,
        höchstens eine Bereitschaft, zu leiden.

        Theo hat wohl zu jedem Zeitpunkt das gemacht, was ihm richtig schien. Für sich und sein Familie.
        Bitte lass deine Erinnerung nicht trüben durch solches Wenn und Aber.


        Ich wünsche Dir unverstellte Erinnerungen an deinen Theo und Eueren gemeinsamen Lebensweg.

        Carpe diem!
        Konrad


        PS:
        Ich sitze im Zug nach Bern, um dort das Planungs-CT zu machen für die
        Bestrahlung der vielen Metastasen. Zwar zu spät, viel zu spät, habe ich das
        dumpfe Gefühl. Aber falsch ist das nicht, ich war zuvor einfach noch nicht so
        weit, aber jetzt, da die Zeit knapp wird, verschieben sich die Skalen.
        Ob das vielleicht doch so richtig sei, sieht man dann hinterher,
        oder eben nicht ...
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #64
          Liebe Gerda,

          Danke für Deine lieben Worte an mich. Nun bin ich noch einmal hier.
          Eigentlich wollte ich mich nicht einmischen, Deinen Wunsch nach Löschung Deiner Beiträge nicht kommentieren. Wenn Du erlaubst, möchte ich jetzt doch sagen, dass ich mich Ralf und Harald anschließe, auch der Meinung bin, dass sie stehen bleiben sollten.

          Dabei verstehe ich Dich allzu gut. Ich hatte bei meinem thread ja eine Zeitlang fast ein schlechtes Gewissen über meine Trauer zu schreiben, doch schließlich überzeugten mich die Reaktionen anderer und ich begriff, dass meine Geschichten eben nicht nur als traurig empfunden werden. Man möchte eigentlich niemanden beschweren. Aber wenn ein Mensch irgend etwas Positives herauszieht, dann ist es doch gut.

          Manchmal wird ein wenig beklagt, dass jene, bei denen es positiv ausging, selten, oder vielleicht so gut wie gar nicht, darüber schreiben. Das ist halt so. Da kann man dann denken, nun soll aber alles was schwer bis zum kaum Aushalten war, mit dem Tod endete, schrecklich traurig ist, weg, weg, weg. Natürlich nicht für einen selbst, aber für die anderen, die noch am Anfang der Diagnose stehen, mittendrin in Entscheidungen, voll Angst wie alles werden wird, usw. usf.

          Ich kann wenig, eigentlich gar nichts zu den Befunden, Therapieentscheidungen Deines Mannes sagen. Aber hey, Gerda, ich kann etwas zu Deinen Beiträgen sagen. Sie sind wichtig!! Man erfährt etwas über Mut, Zuversicht, Zusammenhalten, Liebe, Angst, sich Hineinfinden, ach, so vieles mehr. Wer hier liest weiß was ich meine.

          Liebe Grüße
          Briele
          ________________________________

          lieber Konrad - alles Gute für Dich
          Briele

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            #65
            Hallo Ralf,

            auch an dich Ralf, von mir ein herzliches „Danke“ für deine Anteilnahme, wie die guten Wünsche an mich.

            Es mag sein, dass Du, @Harald, @Briele und @Konrad recht damit behaltet, eventuell können andere Betroffene oder Angehörige und sonstige Mitleser einen Nutzen aus meinem Geschreibsel ziehen. Ich selbst kann das nicht behaupten.
            Dann gebe ich mich halt geschlagen und sage: „OK – dann lass es stehen, weil alles sein kann, aber nicht sein muss!“

            In dem Sinne
            Gerda

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              #66
              Liebe Briele,

              auch an dich möchte ich nochmals das Wort richten:

              Das mit der Trauer, wie ich bereits sagte, ist im Grunde etwas, was ich nicht mehr verspüre.
              Nicht – weil ich aufgehört habe meinen Theo zu lieben, sondern viel eher deshalb, weil wir beide in der uns gemeinsam verbleibenden Zeit getrauert haben, in dem Wissen, dass irgendwann es UNS in dieser Konstellation nicht mehr geben wird. Oft genug haben wir uns in den Armen gelegen und gemeinsam geweint. Doch wir haben auch nach der Diagnose, gemeinsam das Lachen wiederentdeckt und Freude gehabt und empfunden.
              Am Ende bin ich froh für meinen Mann, dass er friedlich die Augen schließen konnte für immer, denn es war „die Erlösung“ von all seinen Qualen die er so tapfer ohne zu klagen oder zu jammern durchlitten hat.

              „Hadern“ tu ich mit ganz anderen Dingen, die ich hautnah miterlebt habe und die nicht mein Mann verursacht hat, sondern andere an ihm und vorn an der Spitze: dieser hartnäckige Teufel den man Krebs nennt. Was ich damit konkret meine, davon berichte ich in nächster Zeit.

              Liebe Grüße lässt dir da Briele,
              Gerda

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                #67
                Hallo Konrad,

                schön auch dich zu lesen. Dir gilt ebenso mein herzlicher Dank deiner Anteilnahme und für die guten Wünsche.

                Leider muss ich vernehmen, dass auch du erneut mit unerwünschten Wellen zu kämpfen hast, was ich für dich sehr bedaure, so wie für jeden anderen Betroffenen auch.
                Nun geht es ja wieder los mit der Suche nach einer geeigneten Behandlung oder Therapie, wozu ich dir von ganzem Herzen, eine ganz große Portion „Glück“ wünsche. Möge die Entscheidung die du für dich triffst eine solche sein, die von Erfolg gekrönt sein möge!
                Kann ja sein, dass du bereits „Ja“ zur Bestrahlung gesagt hast und darauf hoffst, das sie dir was Positives bringt. Wünschen würde ich dir auch DAS.

                Ja, auch hier möchte ich nun erst mal wieder enden und,

                an dich @Konrad,
                einen lieben Gruß zurücklassen.

                Gerda

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                  #68
                  Liebe Gerda, lieber kleiner Kolibri,
                  leider hab ich es erst jetzt gelesen du bin traurig, dass Dein Mann den Kampf verloren hat. Ich denke, Ihr beide hattet eine Übereinkunft, so wie ich sie mit meinem Mann ebenfalls habe.
                  Mit dem Tag der Diagnose gehen alle Lebensuhren anders.
                  Deine Beiträge sind wichtig, viel mehr, als Du vielleicht glaubst. Sie zeigen die Realität und lassen nicht die menschliche Seite vergessen. Das Fachchinesisch der Ärzte du Kliniken kennen wir alle, aber die menschlichen Belange zählen so viel mehr.
                  Das Du nicht schreiben konntest, verstehe ich gut. Mir versagt heute oft die Stimme.
                  Das Dein Mann friedlich gehen konnte, ist auch ein großer Verdienst von Dir. Er wird von einem anderen Ort gut auf Dich und Eure Kinder achten.
                  Viellicht schaust Du noch ab und an im Forum vorbei, irgendwie sitzen wir ja alle im selben Boot.
                  Danke für Deine Berichte!

                  Mit ganz herzliche Grüßen
                  Christine
                  Viele Grüße
                  snoopy1958


                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=646&page=data

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                    #69
                    Hallo Christine!

                    Wenn auch verspätet:

                    „Danken“ – möchte ich auch dir, für deine Anteilnahme. Nur traurig sein, dass musst du nicht. Denn schließlich, an dem Ende wo mein Mann stand, zu diesem Zeitpunkt, war es für ihn „Erlösung“. Natürlich ist es immer wieder ein trauriges Ereignis, wenn ein Mensch, gleichgültig, ob jung oder alt, gleichgültig wodurch, sein Erdendasein aufgeben musste.

                    Richtig ist: Nach einer solchen Diagnose oder anderen Diagnose, mag sie noch so gelinde oder extrem hart sein, die Lebensuhr eines jeden Betroffenen als auch Angehörigen, beginnt automatisch anders zu ticken. Nichts ist mehr wie es vorher war! Sie mögen dann sicher erst wieder ihren normalen Lauf nehmen, sobald Entwarnung kommt.

                    Für ganz besonders wichtig und richtig halte ich in jedem Fall, dass Betroffene sich wenigstens offen, ehrlich mit ihrem Partner/Partnerin austauschen über ihre Gefühlswelt, ihre Gedanken, ihre Wünsche und vor allem, wie es ihnen in diesem oder dem nächsten Moment geht. Sich hinter einer Schweigemauer zu verstecken, halte ich für denkbar falsch.
                    Auch Angehörige möchten wissen, wie kann es weitergehen Behandlungstechnisch wie auch allgemein, wie fühlt sich der geliebte Mensch an seiner Seite, welche Wünsche und Bedürfnisse hat er. Das Wichtigste überhaupt, nicht nur in einer solch schweren Lebensphase, ist doch die Kommunikation miteinander!

                    Das ärztliche Fachchinesisch ist so eine Sache für sich. Es ist etwas, was den Ärzten untereinander sicher die Kommunikation wesentlich erleichtert, aber Kranke oft im Regen stehen lässt, weil kaum einer draus schlau wird.
                    Ich finde es schon allein im Hinblick auf Schwerstbetroffene mehr als bedenklich, wenn sie ihre Befunde erhalten und erst mal lange nach jedem einzelnen Begriff in Büchern oder im
                    I-Net suchen müssen um zu erfahren, was der eine oder andere Begriff eigentlich bedeutet. Und leider – auch das ist ja eine Tatsache, die Mediziner einem auch nicht alles sagen.
                    Ich bin der Meinung, „Ärzte sollten langsam lernen a.) Deutsch zu sprechen mit ihren Patienten und b.) Befunde so zu verfassen das auch der dümmste Laie sie verstehen und ersehen kann, woran er ist. Ich werde dabei einfach nicht das Gefühl los, dass Ärzte bewusst Patienten in ihrem Wissensdrang klein halten. Wobei ich sicher nicht solche Patienten vergesse, die gar nicht alles wissen wollen. Dies aber ist dann wieder eher zu ihrem eigenen Nachteil, als Vorteil und garantiert nicht begrüßenswert!

                    Die Menschlichkeit, die menschliche Seite, oft auch das nötige Verständnis und die Geduld unserer Gesellschaft lässt gern nach einer solchen Diagnose die da lautet: „Krebs“ stark zu wünschen übrig. Hier trennt sich oftmals die Spreu vom Weizen. Nicht nur innerhalb seiner Freundesschar, seinem sonstigen Umfeld, sondern auch innerhalb der Familie.

                    Es gibt sicher noch etliche strittige Themen die man hier anschneiden und diskutieren kann. Was aber jetzt nicht sein muss.

                    An dem Ende wo ich stehe, glaube ich zumindest dass ich nichts versäumt habe zu tun, was für meinen Mann hilfreich gewesen wäre. Wobei – ganz sicher bin ich mir da nicht!
                    Mag sein von manchem habe ich zu wenig, von anderem einfach zuviel getan. Doch ob so oder so – keiner kann mir darauf eine Antwort geben, eventuell aber – irgendwann dann doch mein Mann, - dort an dem Ort, wo auch immer er sein mag.

                    In dem Sinne wünsche ich allen Betroffenen und Angehörigen einen schönen Restsonntag und
                    Einen guten Wochenstart.

                    Gerda (kleiner Kolibri)











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                      #70
                      Lieber kleiner Kolibri

                      Für ganz besonders wichtig und richtig halte ich in jedem Fall, dass Betroffene sich wenigstens offen, ehrlich mit ihrem Partner/Partnerin austauschen über ihre Gefühlswelt, ihre Gedanken, ihre Wünsche und vor allem, wie es ihnen in diesem oder dem nächsten Moment geht. Sich hinter einer Schweigemauer zu verstecken, halte ich für denkbar falsch.
                      Auch Angehörige möchten wissen, wie kann es weitergehen Behandlungstechnisch wie auch allgemein, wie fühlt sich der geliebte Mensch an seiner Seite, welche Wünsche und Bedürfnisse hat er. Das Wichtigste überhaupt, nicht nur in einer solch schweren Lebensphase, ist doch die Kommunikation miteinander!
                      Du hast recht.

                      Aber in vielen Menschen gibt es eine Mauer.

                      Mein Freund Paul Schwarzenberger drückt es auf seine Art aus

                      As Denga
                      martert
                      s'Hirn

                      As Gfui
                      druckt
                      auf s'Herz

                      Zvui
                      wenn's eahna
                      werd

                      Soitn's
                      miteinander
                      redn
                      zitiert aus
                      "Alle woin oiss"
                      1987 by Autoren

                      Auf deine Berichte möchte auch ich nicht verzichten.

                      Winfried

                      Kommentar


                        #71
                        Hallo Winfried (W.Rellok), grüß dich!

                        Ist mir schon klar – wir Menschen sind nun mal alle unterschiedlich.
                        Recht haben und Recht bekommen, sind ebenso zwei Paar Schuh’.
                        Wir denken, fühlen, reden alle anders, jeder hat eine andere Einstellung zu sich selbst und den Dingen des Lebens. Ist mir bewusst.

                        Dennoch ist „Reden“ ein wichtiges Gut!
                        Der Austausch mit – und untereinander, wobei man nicht immer einer Meinung sein muss und ebenso auch nicht gezwungen ist, die Haltung eines anderen anzunehmen.

                        JA – es gibt sie auch, Jene die eine Mauer aufbauen und nicht mit ihren Liebsten reden über all die Dinge die sie bewegen.
                        Aber „Hallo!“ – wir Angehörigen leiden doch auch, genau wie Betroffene, aber eben anders. Wir möchten auch wissen wie es dem Partner/in geht und alles was da an Rattenschwanz mit dran hängt.
                        Unsere Gefühlswelt die aus Ängsten, Depris, Bangen, Hoffen, Gauben und Vielem mehr besteht, ist gleichwertig und nicht minder klein.

                        Gut, - es gibt auch Angehörige die sich nicht drum scheren, die wie Ratten das sinkende Schiff verlassen. Der Prozentsatz derer ist aber verschwindend gering. Wobei ich auch DIE nicht unbeachtet lassen möchte, die lieber eher mit einem Außenstehenden reden als mit einem Angehörigen.

                        Ich finde, auch wenn man mit einem Partner oder Partnerin behaftet ist, der/die eine Mauer aufgebaut hat und sein Heil im Schweigen sucht oder lieber mit einem Fremden redet:
                        „Immer wieder mal von Zeit zu Zeit einen Vorstoß zu wagen, um doch die Chance zu haben, eventuell diese Schweigemauer zu durchbrechen“. Es tut nicht weh und kostet auch nichts!

                        Aber gut: „lange Rede, kurzer Sinn!“ – jeder ist eben anders gestrickt und verfährt mit einem Befinden und Empfindungen anders.

                        Da bleibt mir nur, dir Winfried wie allen hier im Forum zu wünschen, es möge alles was anstrebt wird auch gelingen!


                        Liebe Grüße
                        Gerda

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