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In memoriam Dr. med. Josef Issels

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    #31
    Zitat von Wolfgang aus Berlin Beitrag anzeigen
    ?.. ist Krebs keine Erkrankung, die sich ausschließlich als Tumor darstellt, sondern den gesamten Körper betrifft. Man kann dies teilen oder nicht. Zumindest kann mit einem gesunden Körper das erneute Ausbrechen des oder eines anderen Krebses besser verhindert werden, als mit einem von diversen Leiden geplagten Körper. Einige dieser Leiden sind offensichtlich, andere schwelen im Hintergrund. In der Summe überlasten sie das gesamte System.
    Der Körper, ob gesund oder nicht, verhindert täglich Krebs, indem das Immunsystem veränderte Zellen erkennt und zerstört. Hat er aber diese einzelne Zelle in der Prostata nicht erkannt und ihr milliardenfache Teilung zugestanden, ist es äusserst unwahrscheinlich, dass er nach einer RPE genau diesen Zelltyp erkennen lernt.
    ich weiss aus eigener Erfahrung, welch enorme Erleichterung die Entfernung wurzelbehandelter Zähne bringen kann, aber die Krebszellen werden von meinem ansonsten doch recht tauglichen Immunsystem trotzdem nicht erkannt.

    Der Ansatz, dem Körper zu helfen, indem man Krankmachendes vermeidet und beseitigt, ist bestimmt löblich und auch hilfreich für die Lebensqualität. Damit mag man das Immunsystem entlasten, aber was es 20 Jahre lang nicht erkannt hat, wird es deswegen kaum plötzlich erkennen und bekämpfen wollen.
    Die Schulmedizin allerdings kann das auch nicht (noch nicht? - Impfung?). Gelingt es nicht, den Krebs vollständig zu entfernen oder zerstören, wächst er weiter. Mal mit Pause zufolge Hormonentzug, mal mit Rückschlägen um eine oder mehrere Verdoppelungszeiten durch systemische Therapien, wozu vielleicht auch eine gezielte Förderung der "Gesundheit" und ein freundliches Umfeld beitragen könnte.
    Aber eine Totalremission sieht man doch eher selten bis gar nie.
    Das hässliche am Krebs ist eben gerade, dass er nicht "den gesamten Körper betrifft", sondern innerhalb diesem ein Eigenleben führt, das sich nicht an Immunantwort, Apoptose, Organgrenzen und andere Regeln hält.
    Ich habe da keine Hoffnung.

    Carpe diem!
    Hvielemi
    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

    Kommentar


      #32
      Hallo Hvielemi,

      die Antwort klingt ja nicht sehr optimistisch.

      Ich erinnere mich gerne an die Information von RuStra über sein Telefonat mit Fr. Dr. Fryda. In diesem hat sie auf die Frage hin, wieso in ihrem Büchlein keine Heilungen von Prostatakrebs beschrieben werden, geantwortet, das wäre so einfach, dies zu beschreiben, daran hätte sie nicht gedacht.

      Ich denke, man sollte die positiven Informationen nicht vergessen. Deiner Beschreibung der komplizierten, kaum erforschten Wege von Krebs stimme ich zu. Krebs ist weitgehend nicht erkannt, die Versprechungen der Medizin auf Heilung somit kaum erfüllbar.

      Wir hatten im Forum schon vor langer Zeit mal diskutiert, was denn nun eigentlich Heilung sei. Ausgangspunkt war wie (fast) immer die RPE. Dieter aus Husum war der Meinung, so ca. 5 bis 10 Jahre ohne Rezidiv wären doch Heilung. Dieter ist ein Jünger Prof. Hulands.

      Für mich ist diese Definition der Universitätsmedizin nicht relevant. Für mich zählt, ob jemand beispielsweise mit 80 oder 90 noch gut lebt. Da ist es egal, ob mit oder ohne Prostatakarzinom. Mit 100 ist sowieso jeder betroffen. Auch beherrschbare Metastasen sind o.k.

      Um das -und noch viele andere Altersprozesse im Körper- in Griff, besser in Balance, zu halten, muss man meiner Meinung nach einiges tun. Alles hängt voneinander ab. Von Zähnen, alten Narben, schlechten Mandeln, zu hohem Blutdruck, Diabetes 2 usw. gehen viele Störungen aus, für die der Körper Kraft braucht, um sie in Schach zu halten.

      Die einen setzen nun auf zügige Operation, ich auf andere Methoden. Das kann doch aber immer nur ein Teil der Gesamtmaßnahmen sein.

      Darum ging es auch Issels, vor Jahrzehnten. Deshalb habe ich mich gegen die Verunglimpfung dieses Mannes gewandt, ausgehend von der orthodoxen Schulmedizin und deren Helfern (hier im Forum reichlich anwesend). Issels hat verzweifelt versucht, mit Universitäten zusammenzuarbeiten. Einige haben dies getan. Aber die "Obermacker" haben ihn vor den Kadi gezerrt. Die Probleme von damals sind heute noch die gleichen.

      Die Idee, mir wurzelbehandelte Zähne ziehen zu lassen, habe ich von Issels und nicht von einem mich behandelnden Arzt. Wo sind die, wenn man sie braucht? Sie sind abgetaucht und verstecken sich hinter Leitlinien und Apparaten. Es gibt schon ein paar, die über den Tellerrand hinaus denken, die muss man aber erst einmal finden. Wer dann keine Privatversicherung hat oder arm ist, ist angesch...n.

      Die Zusammenführung verschiedener Überlegungen und Ideen ist auch in diesem Forum schwer möglich, weil sich meist sehr schnell die immer gleichen Apologeten der Schulmedizin melden und aggressiv und unflexibel argumentieren. Dazu kommt Verunglimpfung, wie man gut an deiner Antwort an mich erkennen konnte.

      Verfechter der universitären Lehrmedizin machen das teils aus Überzeugung, häufig aber auch nur, um sich selbst zu beruhigen und Bestätigung für ihre eigenen Therapien zu finden.

      Das lässt sich nicht ändern, wie ich in den letzten Jahren erkennen musste.

      Insofern carpe diem, nicht ganz richtig übersetzt "Nutze den Tag". Nutze den Tag, um das zu tun, was hilft.

      Gruß
      Wolfgang
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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        #33
        Zitat von Wolfgang aus Berlin Beitrag anzeigen
        Hallo Hvielemi,

        die Antwort klingt ja nicht sehr optimistisch.
        Warum sollte die optimistisch klingen?
        Ich bin nicht hier zum jubeln.

        Dazu kommt Verunglimpfung, wie man gut an deiner Antwort an mich erkennen konnte.
        So'n Quark nach diesem:
        Zitat von Wolfgang aus Berlin Beitrag anzeigen
        Entschuldigung akzeptiert.
        Ende des Gesprächs.

        Hv.
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #34
          Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
          Ende des Gesprächs. Hv.
          Sage ich doch, eine Diskussion ist nicht möglich.

          Gruß
          Wolfgang
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

          Kommentar


            #35
            . . . und nun Besen und Schaufel nehmen und alles schön zusammenfegen . . .

            Gruß
            Knut
            Alles bleibt anders

            Kommentar


              #36
              Zitat von Isbjørn Beitrag anzeigen
              . . . und nun Besen und Schaufel nehmen und alles schön zusammenfegen . . .

              Gruß
              Knut
              Nein, nein, lass mal alles schön liegen, auch den Quark.
              Vielleicht ist es nicht gerade elegant, was da geschrieben wurde, aber
              die Frage, ob Krebs ein gesamtheitliches, oder ein mehr oder weniger
              isoliertes Problem sei, wurde hier aufgezeigt. Zwar nicht abschliessend,
              aber abgeschlossen.
              Wäre aus meiner Sicht schade, das wegzuputzen.

              Hvielemi
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                #37
                Hallo Wolfgang. Danke Dir sehr fuer Deine klaren Worte und Erlaeuterungen. Ich habe nach Beginn der Diskussion hier mir einige der Buecher von Issels gekauft, gelesen und bin zu gleichem Urteil gekommen wie Du. Hier darueber noch zu schreiben habe ich mir gar nicht getraut angesichts der vehementen Ablehnung, die das Thema hier erfahren hat.
                Issels Grundthese ist die Behauptung (oder Erkenntnis?), dass Krebs eine Ganzkoerper-Erkrankung ist und als solche behandelt werden muesse. Er sagt, die herrschende Schulmedizin verkenne dies und behandle nur die Symptome des Krebses. Er war kein Operrationsgegner, im Gegenteil befuerwortet er diese zur Entlastung des Koerpers.
                Viele Elemente seiner Therapie sind inzwischen in die Komplementaermeditzin uebernommen. vorbeugend, supportativ und in der Nachsorge.
                Ganz unverstaendlich aus heutiger Sicht ist Verfolgung und Verketzerung, der Issels aufgrund seiner Lehre und praktischen Arbeit ausgesetzt war. Wenn innovative Denkansaetze so bekaempft werden, wie das bei Issels, auch mit Beihilfe patientennaher Institutionen geschah, dann entstehen Zweifel, ob die das Geschehen bestimmenden Kreise das Zeug haben, den Krebs zu besiegen.

                Gruss von der sonnigen Costa. Reinardo

                Kommentar


                  #38
                  Hallo Reinardo

                  Du hast den Grundkonflikt, der sehr weit über die Causa Issels hinausgeht, klar herausgeschält:

                  Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                  Issels Grundthese ist die Behauptung (oder Erkenntnis?), dass Krebs eine Ganzkoerper-Erkrankung ist und als solche behandelt werden muesse.
                  Es ist eine unbewiesene eine Behauptung, dass der Krebs mehr sei, als eine amoklaufende Zelle und ihre gefährliche Brut.
                  Das wird wohl so bleiben. Dennoch ist eine Ganzkörperbetrachtung sinnvoll, weil ja der Tumor und der Körper interagieren.

                  Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                  Wenn innovative Denkansaetze so bekaempft werden, wie das bei Issels ... geschah, ...
                  Ob die Denkansätze innovativ waren, oder einfach anders, kann man offen lassen.
                  Die Art und Weise, Issels fertigzumachen, wirkt schon sehr befremdlich (was ich allerdings in Unkenntnis der Akten schreibe). Mit der Ablehnung alternativer Ansätze ist aber nicht zugleich der Anspruch verbunden, "den Krebs zu besiegen".
                  Vielmehr geht es darum, im Wettbewerb der Ideen dasjenige zu finden, was zielführend sei. Und das ist wohl auch in vielen Jahren nicht am "Sieg" zu messen, sondern an vielen Einzelschritten, mit denen vielleicht einzelne Betroffene geheilt werden können, bei denen das zuvor unmöglich war, andere profitieren von geringeren Nebenwirkungen und wieder andere bekommen ein paar Wochen menschenwürdiges Leben dazu.
                  "Endsiege" haben was utopisches an sich - glücklicherweise.

                  Carpe diem!
                  Hvielemi
                  Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                  [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                  [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                  [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                  [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                  [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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