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45 und raus das Teil?

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    45 und raus das Teil?

    Hallo zusammen, nach Freischaltung mag auch ich mich in den Klub der potenziellen Prostatalosen aufnehmen lassen und mich vorstellen. Angefangen hatte alles mit ner harmlosen Vorsorgeuntersuchung letzten Herbst bei meinem Hausarzt mit PSA 14,6 ... ich hatte keine Ahnung was das bedeutet und fand mich dann plötzlich beim Urologen wieder, der in zwei Kontrolluntersuchungen im 4-Wochen-Abstand immer noch 10,7 bzw. 10,1 feststellte. Tastbefund "suspekt", Ultraschall 23 ml. Biopsie ergab dann in 2 von 12 Stanzen "Infiltrate eines drüsig strukturierten Tumorgewebes, das durchschnittlich 35% der beiden Gewebszylinder rechts einnimmt (60% in 1 und 10% in 2) ..." ... ergab somit ICD-O C 61, M8140/3, G 2 b und Gleasonscore: 4 (90%)+3=7 b Für mich begann eine Zeit des Lesens und fühle mich auch topp durch meinen Urologen betreut und beraten ... er empfiehlt ob der Werte die Komplettentnahme und die Heilungschancen stehen wohl gut ... allerdings bin ich mit 45 doch etwas in Sorge, wenn das Thema auf zu erwartende Erektionsprobleme kommt ... Wenn ich hier die Beiträge im Forum lese, dann muss das wohl nicht zwingend sein, aber ein paar Meinungen zur vorgesehenen Therapie im allgemeinen und im Hinblick auf Impotenz im speziellen würden mich doch freuen ... Merci vorab
    PSA: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=791&page=graphic

    #2
    Hallo Franzlxaver,
    bei deiner Ausgangslage kommen als kurative Therapien Bestrahlung oder OP in Frage. Über die vor und Nachteile dieser Therapien solltest du dich sehr gut informieren.
    Mit 48 Jahren habe ich mich für eine OP entschieden und bin mit der getroffenen Entscheidung bislang sehr zufrieden, da Kontinenz und Potenz erhalten werden konnten.
    Dies ist jedoch abhängig von der Situation vor Ort , heißt der Ausbreitung deines Tumors , sowie den Fähigkeiten deines Operateurs.
    Viele Grüße
    Skipper
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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      #3
      Hallo Franzlxaver:-
      Lass Dir nichts vormachen. Ein Gleason 4+3 ist nicht ohne . . ., und dass Du die Sache damit los bist, das steht in den Sternen. Bevor ich diese großen Risiken auf mich nähme, würde ich mich erst noch mit weiteren, weniger invasiven Therapien bekannt machen, z.B. mit einer HIFU Behandlung.
      Gruß und alles Gute, Reinardo

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        #4
        Merci für die ersten Antworten und PNs ... weniger invasive Methoden und Bestrahlung bedeuten doch aber auch, dass nicht genau abgeschätzt werden kann, ob der Tumor gestreut hat oder nicht? Seh ich das richtig?

        Bzgl. Streuung noch die Frage, ob dies in der Erkennung einen Unterschied macht ob "Normal"-OP oder daVinci-Methode?
        PSA: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=791&page=graphic

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          #5
          Zitat von Franzlxaver Beitrag anzeigen
          ... weniger invasive Methoden und Bestrahlung bedeuten doch aber auch, dass nicht genau abgeschätzt werden kann, ob der Tumor gestreut hat oder nicht? Seh ich das richtig?
          Ja, das siehst Du richtig.
          Du bist jung und es besteht eine gute Heilungschance durch die OP, falls der Tumor noch nicht gestreut hat.
          Solange sich Metastasen nicht im Bild nachweisen lassen, erkennt man das nur durch Entnahme von Lymphknoten. Dies wird routinemässig bei der OP gemacht.
          In diesem Falle wurden Lymphknoten entnommen vor einer geplanten Bestrahlung.
          Die wurde dann abgesagt, weil die Knoten positiv waren.
          Wenn die Knoten während OP gleich im "Schnellschnittverfahren" untersucht werden und sich als positiv herausstellen, kann es sein, dass die OP abgebrochen wird, weil Heilung nicht mehr erreicht werden kann.
          Bitte unterhalte Dich mit Deinem Arzt über die Möglichkeit der Lymphknoten-Diagnostik während der OP.
          (Ich habe ähnliche Vorbedingungen gehabt, die Knoten wurden aber erst nach der OP untersucht. Sie waren positiv. Nun betrachtet man den Verlust der Prostata eben unter dem Aspekt der "Reduktion der Tumormasse" als richtig. Da mag auch was dransein.)

          Bzgl. Streuung noch die Frage, ob dies in der Erkennung einen Unterschied macht ob "Normal"-OP oder daVinci-Methode?
          Nein, das macht keinen Unterschied. Der Vorteil der "Da Vinci"-Methode ist wohl die etwas kürzere Rekonvaleszenz und die kleinere Narbe. Wichtiger ist die Erfahrung und das Können des operierenden Arztes.
          Guck Dir seine Hände an!

          Carpe diem!
          Hvielemi
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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            #6
            Nein, das macht keinen Unterschied
            Es ist richtig, dass maßgeblich die Erfahrung des Operateurs zu einem akzeptablen Ergebnis führt, unabhängig welche Methode gewählt wird.

            Deine Aussage ist im Punkt auf die Streuung richtig. Global besteht aber ein großer Unterschied, dieser liegt einfach im enspannteren Arbeiten für den Operateur. Dieses kann locker sitzen, dazu kommt noch, dass DaVinci den allseits vorhandenen Tremor (Zittern) des Operateurs ausgleicht. Jeder Operateur hat halt mal gute und schlechte Tage und die Hände sind nicht an allen Tagen gleich ruhig. Hier liegt der große Vorteil der Maschine! Das "Ausschälen" von den Nervenbahnen geht insgesamt "ruhiger" über die Bühne. Dies, zusammen mit genügend Erfahrung, kann eine "nerven schonende" OP begünstigen.

            Die kosmetischen Gründe sowie die kürzere Rekonvaleszenz hast du ja bereits schon erwähnt.

            Tom

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              #7
              Hallo Hvielmi, Du irrst jetzt aber mehrfach, oder ich bin weder regelrecht beraten noch behandelt worden:
              Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
              In diesem Falle wurden Lymphknoten entnommen vor einer geplanten Bestrahlung.
              Die wurde dann abgesagt, weil die Knoten positiv waren.
              Wenn die Knoten während OP gleich im "Schnellschnittverfahren" untersucht werden und sich als positiv herausstellen, kann es sein, dass die OP abgebrochen wird, weil Heilung nicht mehr erreicht werden kann.
              Bitte unterhalte Dich mit Deinem Arzt über die Möglichkeit der Lymphknoten-Diagnostik während der OP.
              (Ich habe ähnliche Vorbedingungen gehabt, die Knoten wurden aber erst nach der OP untersucht. Sie waren positiv. Nun betrachtet man den Verlust der Prostata eben unter dem Aspekt der "Reduktion der Tumormasse" als richtig. Da mag auch was dransein.)
              Positive Lymphknoten (Tumorformel N1 oder M1) führen nicht zur Absabe einer späteren Bestrahlung. Die Bestrahlung wird nur abgesagt, wenn zu ihrer Vorbereitung im Rahmen von CT, MRT oder PET Fernmetastasen gefunden wurden. Auch M1 in meiner Tumorformel bedeutet nicht unbedingt so weit weg, dass die Bestrahlung abgesagt wird. So ist es mir ergangen und nachzulesen.

              Warum Deine Bestrahlung anscheinend abgesagt wurde, kann man sicher ohne genaues Wissen zu Verlauf und Diagnosen nicht sagen. Drum sag ich nur als Wiederholung: Weil bei mir nach RPE trotz positiver Lymphknoten zur Vorbereitung der Bestrahlung PET (drei Monate vorher) sowie kombiniert CT und MRT unmittelbar vor Bestrahlung jeweils ohne Befund waren, kam ich zur Bestrahlung.

              Der hier vorliegende Fall dürfte aber viel günstiger sein. Der Franzl kann sich ja auch mal über Brachytherapie erkundigen. In jedem Falle sind Franzls Chancen günstig, noch mit seinen Enkeln tanzen gehen zu können.

              Gruß, D.

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                #8
                Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                Lass Dir nichts vormachen. Ein Gleason 4+3 ist nicht ohne . . ., und dass Du die Sache damit los bist, das steht in den Sternen. Bevor ich diese großen Risiken auf mich nähme, würde ich mich erst noch mit weiteren, weniger invasiven Therapien bekannt machen, z.B. mit einer HIFU Behandlung.
                Gruß und alles Gute, Reinardo
                HiFU ist kein wissenschaftlich anerkannte Methode zur kurativen Behandlung von Prostatakrebs.
                Der Strahlentherapeut.

                Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                  #9
                  Hallo Daniel Schmidt. Jedoch wird HIFU von einer Vielzahl in- und ausländischer Kliniken angeboten, u.a. von der Charité Berlin, der Uniklinik Halle, derAsklepius Klinik in Barmbeck. In Spanien bietet jede größere Klinik HIFU an. Mir liegen Statistiken mit beachtlichen Ergebnissen vor.
                  Aber ich habe HIFU ja auch nur als Beispiel dafür genannt, dass es noch andere Möglichkeiten gibt to skin a cat.
                  Gruß, Reinardo

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                    #10
                    Hallo Reinardo,
                    bezüglich HIFU hätte ich eine Frage, obwohl ich diese Therapie nicht gewählt habe: Ich habe gelesen, dass lt. Westdeutschem Prostatakrebszentrum die Rückfallquote bei HIFU mit ca. 80 % relativ hoch ist??
                    Ich glaube auch nicht, dass man mit 45 Jahren die HIFU-Therapie in Betracht ziehen soll. Je jünger man bei einem PCa ist, umso eher spricht dies für eine OP.

                    Liebe Grüße
                    Siegfried

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                      #11
                      Hallo Franzlxaver,

                      vielleicht schaust Du dir mein Profil an. Dort ist eine Nebenwirkung beschrieben, die kein Urologe vor einer OP erwähnt, nämlich die Anastomosenstriktur.
                      Aber trotzdem stehe ich zu meiner Entscheidung, die OP gewählt zu haben, weil ich den Krebs einfach los werden wollte und ich würde wieder so handeln.

                      Liebe Grüße Siegfried

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                        #12
                        Merci für all die Anmerkungen und PNs ... ich hab heute mit nem zweiten (vom ersten völlig unabhängigen) Urologen gesprochen ... der hat die Vorgehensweise bestätigt ... da nur eine Hälfte betroffen ist, werden wohl bei ner OP (auch er tendierte zu daVinci, wenngleich die Hamburger wohl beides wirklich perfekt können) aller Voraussicht nach genügend Nerven übrig bleiben, um das mit "unterstützenden Medikamenten" auf die Reihe zu bekommen ...

                        Nächste Woche steht nun CT des Bauchraums und Knochenuntersuchung an ... meine Entscheidung pro daVinci-OP ist wohl gefallen ...
                        PSA: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=791&page=graphic

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                          #13
                          Auch wir bzw. mein Mann hat sich für die " Da Vinci " - Methode entschieden - und das nicht bereut - ganz im Gegenteil !
                          Es hat sich als die richtige Entscheidung in jeder Beziehung erwiesen.
                          Wünsche Dir genau so gute Erfahrungen- und Ergebnisse !
                          Daß mir der Hund das Größte sei , sagst Du als Mensch sei Sünde.
                          Der Hund ist mir im Sturme treu - der Mensch nicht mal im Winde.

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                            #14
                            Hallo Reinardo, nicht genannte Autoren von Statistiken mit beachtlichen Ergebnissen habe wissenschaftlich keinen Wert.
                            Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                            Mir liegen Statistiken mit beachtlichen Ergebnissen vor.
                            Meine "Geheimquelle" reiht HIFU unter klinische Evaluation ein. Wer mehr lesen will, sei auf die genannten(!) Veröffentlichungen verwiesen.

                            Ich finde das Vorgehen von Franzl ziemlich gut und wünsch ihm viel Glück,
                            Gruß, D.

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                              #15
                              Missverständnis

                              Zitat von Diogenes_57 Beitrag anzeigen
                              Positive Lymphknoten (Tumorformel N1 oder M1) führen nicht zur Absabe einer späteren Bestrahlung. Die Bestrahlung wird nur abgesagt, wenn zu ihrer Vorbereitung im Rahmen von CT, MRT oder PET Fernmetastasen gefunden wurden.
                              Lieber Diogenes
                              Hier liegt ein einfaches Missverständnis vor:

                              In dem Link war die Rede von einer Radiatio als Ersttherapie, mit Heilungsabsicht,
                              so wie Du und ich eine RPE bekamen mit Heilungsabsicht.
                              Diese Bestrahlung wurde abgesagt, nachdem man Lymphmetastasen gefunden hatte,
                              genau wie gelegentlich die OP abgebrochen wird, wenn man positive Lymphknoten findet.

                              Von einer Salvage-Bestrahlung war nicht die Rede.
                              Dass ich mich anscheinend missverständlich ausgedrückt habe, tut mir leid.

                              Carpe diem!
                              Hvielemi
                              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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