Liebe Forum-Mitglieder,
ich schreibe hier für meinen Vater und würde gern Eure Erfahrungen nutzen.
Vor knapp 10 Jahren wurde meinem Vater die Prostata entfernt. Acht Jahre alles gut, dann stieg der PSA-Wert an. PET-Untersuchung ergab: Da ist "was" an den Lymphen - direkt bei der Lunge, also keine Bestrahlung und OP möglich. Es folgten zwei Chemos, die Vatters relativ gut vertragen hat. Nach jeder Gabe sind die weißen Blutkörper gesunken, aber auch dagegen gibt es ja Medikamente. Der PSA-Wert ist gesunken, aber nach kurzer Zeit dann auch wieder angestiegen. Bisher einzige bleibende Beschwerde ist "Wasser im Bein".
Letzte Aussage der behandelnden Ärztin (Uniklinik): Eigentlich ist der Anstieg des PSA-Wertes zu gering, da die Chemo angeblich nur bei hohem Anstieg wirklich wirkt. Aber aufgrund des Wassers im Bein sollte er dann doch die nächste Chemo machen. Da der gesamte Beratungstermin ziemlich chaotisch war (auch ein Knochenscan vor Chemo war plötzlich nicht mehr wichtig), habe ich eine Termin zur Zweitmeinung geholt, was ich vielleicht lieber nicht hätte tun sollen. Denn:
Arztmeinung Nr. 2:
1. CT oder MRT um ggf. Metastasen an den inneren Organen auszuschließen
2. Flutamid sofort absetzen, da es eher kontraproduktiv zur Chemo wirkt (Arzt 1 sagte damals "Weiternahme kann nicht schaden ..."
3. Sollten Metastasen vorhanden sein, Therapie mit Zytiga beginnen
4. auf keine Fall eine neue Chemo, das ist für den Körper sehr anstrengend, und die Chemo würde auch nach Eingabe von Zytiga noch wirken (was Ärztin Nr. 1 eher ausgeschlossen hat
5. Weiterhin fand der Arzt die Verordnung einer weiteren Chemo aufgrund von Wasser im Bein ziemlich merkwürdig. Ich hatte eh das Gefühl, dass er bei dem Befund noch gar keine Chemo gemacht hätte ...
So, und den krönenden Abschluss brachte dann noch der Haus-Urologe, der den Bericht des Arztes Nr. 2 kommentierte mit den Worten "Was ist das denn für ein Quatsch", denn die Chemo hätte bei meinem Vater ja angeschlagen mit relativ wenig Nebenwirkungen und das macht man dann so lange, bis es austherapiert ist. Zytiga wird seiner Meinung nach erst gegeben, wenn Chemo nicht mehr wirkt. Und außerdem könne so ein Professor ja wohl alles verschreiben, ohne auf die Kosten zu achten ...
Mein Vater ist zum Glück immer noch gut drauf, während ich hier leider etwas unentspannter bin. Wie geht man mit diesen Aussagen um? Müssen wir jetzt auf unser Gefühl hören? Denn schließlich haben wir alle kein abgeschlossenes Medizinstudium ...
Ich freue mich auf Eure Antworten.
Liebe Grüße aus dem sonnigen Hamburg.
Gaby
ich schreibe hier für meinen Vater und würde gern Eure Erfahrungen nutzen.
Vor knapp 10 Jahren wurde meinem Vater die Prostata entfernt. Acht Jahre alles gut, dann stieg der PSA-Wert an. PET-Untersuchung ergab: Da ist "was" an den Lymphen - direkt bei der Lunge, also keine Bestrahlung und OP möglich. Es folgten zwei Chemos, die Vatters relativ gut vertragen hat. Nach jeder Gabe sind die weißen Blutkörper gesunken, aber auch dagegen gibt es ja Medikamente. Der PSA-Wert ist gesunken, aber nach kurzer Zeit dann auch wieder angestiegen. Bisher einzige bleibende Beschwerde ist "Wasser im Bein".
Letzte Aussage der behandelnden Ärztin (Uniklinik): Eigentlich ist der Anstieg des PSA-Wertes zu gering, da die Chemo angeblich nur bei hohem Anstieg wirklich wirkt. Aber aufgrund des Wassers im Bein sollte er dann doch die nächste Chemo machen. Da der gesamte Beratungstermin ziemlich chaotisch war (auch ein Knochenscan vor Chemo war plötzlich nicht mehr wichtig), habe ich eine Termin zur Zweitmeinung geholt, was ich vielleicht lieber nicht hätte tun sollen. Denn:
Arztmeinung Nr. 2:
1. CT oder MRT um ggf. Metastasen an den inneren Organen auszuschließen
2. Flutamid sofort absetzen, da es eher kontraproduktiv zur Chemo wirkt (Arzt 1 sagte damals "Weiternahme kann nicht schaden ..."
3. Sollten Metastasen vorhanden sein, Therapie mit Zytiga beginnen
4. auf keine Fall eine neue Chemo, das ist für den Körper sehr anstrengend, und die Chemo würde auch nach Eingabe von Zytiga noch wirken (was Ärztin Nr. 1 eher ausgeschlossen hat
5. Weiterhin fand der Arzt die Verordnung einer weiteren Chemo aufgrund von Wasser im Bein ziemlich merkwürdig. Ich hatte eh das Gefühl, dass er bei dem Befund noch gar keine Chemo gemacht hätte ...
So, und den krönenden Abschluss brachte dann noch der Haus-Urologe, der den Bericht des Arztes Nr. 2 kommentierte mit den Worten "Was ist das denn für ein Quatsch", denn die Chemo hätte bei meinem Vater ja angeschlagen mit relativ wenig Nebenwirkungen und das macht man dann so lange, bis es austherapiert ist. Zytiga wird seiner Meinung nach erst gegeben, wenn Chemo nicht mehr wirkt. Und außerdem könne so ein Professor ja wohl alles verschreiben, ohne auf die Kosten zu achten ...
Mein Vater ist zum Glück immer noch gut drauf, während ich hier leider etwas unentspannter bin. Wie geht man mit diesen Aussagen um? Müssen wir jetzt auf unser Gefühl hören? Denn schließlich haben wir alle kein abgeschlossenes Medizinstudium ...
Ich freue mich auf Eure Antworten.
Liebe Grüße aus dem sonnigen Hamburg.
Gaby
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