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PK - was nun?

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    PK - was nun?

    Hallo,

    normalerweise hätte ich ja nun geschrieben „Liebe Freunde“,
    aber die Anrede „Sie“ ist wohl hier im Forum eher verbreitet und vielleicht auch gegeben (?).
    Auf der Suche nach Hilfe, habe ich dieses aussagekräftige Forum gefunden.

    Ich bin Seemann, und nun Kapitän eines älteren Bootes in Süd-Spanien.
    Es wurde bei mir am 08.03.2013 Prostatakrebs festgestellt.
    Daten kann ich noch kaum zur Verfügung stellen. Es geht alles zu schnell.
    Was ich habe ist: Gleason 4+3=7b, und seit, d. 12.03.13 eine Skelettszintigraphie, die ohne Auffälligkeiten ist.
    Die Stanzzahl, bzw. die Zahl der Proben, die positiv ermittelt wurden, weiss ich nicht.
    Ich denke aber, dass ist egal. Gefunden wurde ja etwas.

    Eine MRT- Untersuchung erfolgt nun am 21.03.13.
    Danach habe ich einen Besprechungstermin in Hamburg, wegen der Möglichkeit, die "Da Vinci Methode" anzuwenden.
    Einen Termin bei meinem Urogologen habe ich erst wieder Ende des Monats.

    Die Untersuchungstermine habe ich mir selbst besorgt.
    Die Termine der urologischen Praxis für die weiteren Untersuchungen wären erst im April gewesen.

    Die vielen Abkürzungen muss ich noch studieren.
    Ich wollte mich nur erst einmal mit meiner kleinen, tragischen Geschichte hier anmelden.

    Ich bin 60 Jahre alt, und habe in meinem Leben und auf See, schon viele stürmische Zeiten mitmachen müssen.

    Und nun . . . . . ?
    Muss das nun nicht alles schnell gehen?
    Falls der PK noch verkapselt ist, könnte er doch täglich ausbrechen, oder?

    Aus meiner Vergangenheit:
    1998 wurde Clusterkopfschmerz (Bing Horton) diagnostiziert.
    Die Imigran® -Spritzen (speziell um die unerträglichen Schmerzen nach 10 Minuten abzuwürgen), haben eine Retroperitonealfibrose ausgelöst.
    Beides sind sehr seltenen Krankheiten.
    Die Fibrose wurde 1 Jahr behandelt mit 100mg Kortison (ausschleichend), mit Unterbrechung von 3 Monaten.
    Nachdem ich die Fibrose überstanden habe (Abnahme und Stillstand), wurde 2013 bei mir routinemäßig ein PSA Wert, von 11,60 gemessen. Anschließend wurde durch eine Biopsie die Krankheit entdeckt.
    Ich bin entweder ein besonderer Mensch, der seltene Krankheiten anzieht, oder ein Außerirdischer.
    Meinen Humor habe ich trotzdem nicht verloren!

    Nette Grüsse
    Hartmut
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

    #2
    Hallo Hartmut, bitte nicht überstürzt handeln. PK wächst in den meisten Fällen sehr langsam. Nimm Dir die Zeit und hole Dir eventuell eine 2 oder auch 3. Meinung. Die Entscheidung liegt dann bei Dir alleine. Aber Informiere Dich ausführlich vorher und kläre alle Fragen die Du hast. Sicher werden Dir hier noch einige Leute mit dem entsprechendem Fachwissen antworten. Ich bin leider nur Laie, möchte Dich trotzdem Beruhigen, wenn möglich. Und sicherlich ziehst Du keine Krankheiten an. Es gibt viel viel schlimmeres , glaube mir. Wenn Du ein AUßerirdischer wärst würde ich Dich kennen. Auch mit PK kann man noch viele viele Jahre in einer guten Qualität weiterleben. Ich erinnere Dich wieder zu Deinem 70sten. Also Kopf hoch und lasse Dich nicht unterkriegen. Alles Gute für Dich -Frank

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      #3
      Re: PK - was nun?

      Hallo Frank,

      danke für die Aufmunterung!

      Mein Arzt empfahl mir gleich die OP.
      Ich werde aber noch einmal darauf zurückkommen, wenn ich die noch fehlenden Untersuchungsergebnisse habe. Derzeit ist mir nicht danach, im Internet Informationen zu sammeln. Meine nervöse PC-Maus findet nur negatives.

      Vor 6 Jahren sagte man mir, ich hätte einen Tumor im Bauch. Nach 3 Monaten kam die Entwarnung. Nicht bösartig aber auch nicht freundlich.
      1 Jahr später wurde bei meiner Frau Schilddrüsenkrebs festgestellt. Zum Glück in einem sehr frühen Stadium.
      Ich dachte, ich würde diese Zeiten der Ungewissheit nie wieder erleben.
      Nun müssen wir mal gucken . . .

      Schönen Gruss
      Hartmut
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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        #4
        Hallo Hartmut S,

        im Moment mag Deine "nervöse Maus" im Internet nur Negatives gefunden haben. Da diese Maus aber KISP gefunden hat, ist das schon wieder Positiv.

        Ok.

        Wie mein Vorschreiber schon richtig bemerkte, unbedingt Zweitmeinungen einholen.

        Anzahl der positiven Stanzen, und deren Lokalisation. Bei einem GS 7b ist es wichtig zu wissen, wie hoch der prozentuale Anteil des GS4 in den jeweiligen Stanzen ist.

        Unbedingt wichtig, eine Zweitbefundung Deiner Biopsieergebnisse, da die Bestimmung des Gleason Scores (GS) in Abhängigkeit zu dem befundenden Pathologen steht. (schlechte Reproduzierbarkeit.) Zusätzlich die Bestimmung weiterer Tumormarker wie z. B. Bcl2, anti-p51, etc. Am besten das Zweitgutachten bei einem Uropathologen erstellen lassen, wie z.B. Helmut Bonkhoff, Berlin.
        Abhandlungen, Aufsätze dazu, von Helmut Bonkhoff bzgl. o. g. Biomarker beim PCa, sind auch hier im KISP, unter Diagnostik, nachzulesen.

        PSA-Wiederholungsmessungen vornehmen, oder aus vorhergegangenen PSA-Messungen wenn möglich, die PSA-Verdopplungszeiten ermitteln (PSA-VZ). Dazu gibt es hier im KISP eine Exeltabelle. (s. die Erläuterungen dazu im KISP)

        Auch im KISP einsehbar, die "Partin-Tabellen". In diesen kannst Du den klinischen Ausbreitungssstatus Deines PCA´s ersehen, eine statistische Wahrscheinlichkeitsschätzung. Diese gehen allerdings nur bis zu einem PSA-Wert bis 10ng/ml, danach nur noch ab > 10 ng/ml, wie in Deinem Fall.

        Eine Skelettzintigraphie ist erst ab einem PSA-Wert von 20 ng/ml angeraten. Da Knochenmetastasen erst ab ca. 5 mm in der Zintigraphie sichbar sind.

        Besser ist eine 3 Tesla-MRT-S, oder PSMA-PET, o. ä. durchführen zu lassen. Dies hast Du ja bereits getan.

        Erst nach einer gut durchgeführten, und aussagekräftigen, Diagnostik eine Therapieentscheidung treffen.


        Selbst bei einem GS 7b, und PSA-von ca. 11ng/ml, hast Du dafür die Zeit, nutze sie

        Gruß Helmut

        Kommentar


          #5
          Hallo Helmut,

          deine Informationen sind sehr gut, aber für mich ist noch nicht alles verwertbar.
          Ich hatte noch keine MRT Untersuchung. Ich habe nur wenige verwertbare Daten von meiner Urologie erhalten. Gestern kam die Meldung, dass alle 12 v. 12 Stanzen der Biopsie (links u. rechts) positiv sind.

          Frage: Was bedeutet das für mich, in Bezug auf Unbedingt wichtig, einen Zweitbefund Deiner Biopsieergebnisse“?

          Ist das nun überflüssig, aufgrund der eindeutigen Biopsie?
          Abhängig von dem guten oder schlechten Ausgang des MRT?
          Sollte es gut ausfallen, eine zweite Biopsie machen lassen?
          Fällt die MRT schlecht aus, schnell einen OP Termin machen, und auf weitere Untersuchungen verzichten?


          @helmut, ich möchte mich herzlich für Dein Posting bedanken!

          Gruss
          Hartmut
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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            #6
            Hallo Hartmut

            Ich würde Dir dringendst empfehlen, Dich dem Vorschlag Deines Urologen anzuschließen. Du bist mit 60 Jahren noch relativ jung, und Du solltest zumindest den Versuch wagen, mit einer OP noch die Kurve zu bekommen.

            Weitere Diagnostiken und Meinungen sind völlig unsinnig, zeitraubend und bleiben ohne jegliche therapeutische Konsequenz !!!

            Du hast Glück, dass Du aus Kiel kommst, ich würde unverzüglich mit der Urologie der Uni-Klinik Kiel (Prof. Jünemann) Kontakt aufnehmen und einen schnellen OP-Termin vereinbaren, alles weitere macht keinen Sinn.
            Dort wird eine ausgedehnte Lymphknotenentfernung mit großer Routine durchgeführt, so dass dort die Sinnhaftigkeit nicht erst diskutiert werden muss.

            Da alle 12 Stanzen befallen sind kann man davon ausgehen, dass hier kein lokal begrenztes Prostatakarzinom vorliegt, so dass die Wahrscheinlichkeit recht hoch ist, postoperativ noch eine Nachbestrahlung zu benötigen.

            Alles Gute

            Spertel

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              #7
              Hallo Hartmut,
              ich schließe mich der Aussage von Spertel an. Die Biopsie ist eindeutig, eine Zweitmeinung zu diesem Befund scheint überflüssig. Wie ich der PN entnehme, hast Du Dich schon fast entschlossen für die OP.
              Alles Gute für die OP und die anschließende Zeit.
              Gruß Horst
              Et iss noch immer jood jejange, zumindest die letzten 7 Jahrzehnte

              Kommentar


                #8
                Hallo HatmutS,


                ich bin gegen die Statements, und Vorschläge, von Spertel., und Horst1949.

                Warum:

                Es ist für eine Therapieentscheidung unabdingbar, sämtliche diagnostischen Möglichkeiten auszuschöpfen, um mit diesen Prognosemarkern eine Info zu bekommen, welche eine korrekte individuelle, und keine pauschalisierte, Aussage zu „Deiner“ Tumorbiologie machen können.
                Jede Therapieentscheidung muss im Kontext der Erkrankung stehen, in dem Stadium in dem er sich tatsächlich befindet, und die intraindividuellen biologischen Unterschiede eines Tumors,. und dessen Trägers, berücksichtigt. „Jedes Ohr gleich nicht dem Anderen!“


                Ich habe Deinen klinischen Status (staging) und nach Deinem Gleason (grading) mit den „Partin-Tabellen“ verglichen. Diese wurden an ca. 10.000 Pca- Patienten über Jahre statistisch auf ihre Prognose hin valuiert. Und zwar im Hinblick aus der Befundung von Stanzbiopsien, und zum tatsächlichen Status, welcher nach einer RPE evaluiert wurde.

                OB (Organbegrenzt): 7% (mediane Wahrscheinlichkeit)
                KA (Kaspelaustritt): 43 %
                SB (Samenblasenbefall): 10 %
                LK (Lymphabzugswege-Befall): 38 %

                Diese Wahrscheinlichkeiten basieren auf Infiltrationen im Mikrobereich, welche in keinen bildgebenden Verfahren nachzuweisen sind. Colin-PET, und 3-Tesla MRT-Spektroskopie, sind erst in der Lage ab ca. 1 mm, infiltriertes Gewebe nachzuweisen.
                Eine PSMA-PET an der Uni-Klinik Heidelberg, ist das zur Zeit beste bildgebende Verfahren.
                Hinzu kommt bei Dir ein GS von 7b. Ab diesen grading ist mit einer PNI-Situation (Perineuralscheidenwandinvasion) auszugehen, siehe Dein „LK“-Status unter Partin.

                Weiterhin empfehle ich Dir ein Zweitgutachten von Prof. Helmut Bonkhoff.
                So wie Er, als auch Dr. med. Stephen Strum, PCa-Onkologie-Spezialist weisen explizit auf die Evaluierung von progn. Bio,-NE-Marker hin, wie z.B. Bcl-2, COX-2, CGA, NSE, AP, etc.
                Auch die DNA-Ploide ist sinnvoll, beide Autoren merken ebenfalls an, diese bestimmen zu lassen, als zusätzlichen Prognosefaktor, sowie die Proliferationsrate.

                DNA –Ploide-Bestimmung am besten von Prof. Dr. Alfred Böking, Düren.

                Sämtliche Stanzen sind bei Dir befallen, mich würde es nicht wundern, wenn nach einer RPE bei Dir aus einem T2c-Stadium (Biopsie), sich eine T3-Situation herausstellt, mit einem GS 8.

                Auf Grund dieser Tatsache ist bei Dir eher eine IMRT oder ähnliches angezeigt .Von lokalen Therapien, ohne Berücksichtung der Lymphabzugswege, ist abzuraten, wenn Du ein „biochemisches Rezidiv“ nach ca. 5 oder 10 Jahren ausschliessen möchtest.

                Dies hat nichts mit „Panikmache“ oder ähnlichen zu tuen, sondern Dir Deine einzige Chanse zu wahren, eine adäquate Therapie für Dich finden, bzgl. Deines PCa-Status.

                Gruß Helmut.

                Kommentar


                  #9
                  P.S:

                  Bezüglich einer RPE ist anzumerken, dass die Nebenwirkungen im Verhältnis zum Therapieerfog abzuwägen gilt.
                  Das eine nervenschonende OP bei Dir durchzuführen ist mag ich bezweifeln, sowie der Garant der Kontinenz, bei Deinem T-Stadium.
                  Der weitere Verlauf nach RPE, wird dann erfahrungsgemäss eine Radatio der Protataloge.
                  Was bringt Dir dann eine RPE, außer einer Tumormassenreduzierung, welche ohnehin obsolet wäre.
                  Dann lieber gleich sich mit anderen Therapieoptionen auseinandersetzen.
                  Eine Möglichkeit wäre noch, Urologe "fs", und den Strahlentherapeuten "Daniel Schmidt" hier im Forum über eine persönliche Nachricht (PN) zu kontaktieren.

                  Gruß Helmut

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von helmut.a.g. Beitrag anzeigen
                    Hallo HatmutS,


                    ich bin gegen die Statements, und Vorschläge, von Spertel., und Horst1949.....................

                    Diese Wahrscheinlichkeiten basieren auf Infiltrationen im Mikrobereich, welche in keinen bildgebenden Verfahren nachzuweisen sind. Colin-PET, und 3-Tesla MRT-Spektroskopie, sind erst in der Lage ab ca. 1 mm, infiltriertes Gewebe nachzuweisen.
                    Eine PSMA-PET an der Uni-Klinik Heidelberg, ist das zur Zeit beste bildgebende Verfahren.
                    Hinzu kommt bei Dir ein GS von 7b. Ab diesen grading ist mit einer PNI-Situation (Perineuralscheidenwandinvasion) auszugehen, siehe Dein „LK“-Status unter Partin.

                    ASo ein Unfug, ab ei8nem 7b bei der Anzahl befallener Stanzen ist ein kapselaustritt mehr als wahrscheinlich, daher stell die Diagnosethematik ein und geh eine Therapie mit kurativem Ansatz an auch bei T3a etc. kann das klappen
                    Weiterhin empfehle ich Dir ein Zweitgutachten von Prof. Helmut Bonkhoff.
                    So wie Er, als auch Dr. med. Stephen Strum, PCa-Onkologie-Spezialist weisen explizit auf die Evaluierung von progn. Bio,-NE-Marker hin, wie z.B. Bcl-2, COX-2, CGA, NSE, AP, etc.
                    Auch die DNA-Ploide ist sinnvoll, beide Autoren merken ebenfalls an, diese bestimmen zu lassen, als zusätzlichen Prognosefaktor, sowie die Proliferationsrate.

                    DNA –Ploide-Bestimmung am besten von Prof. Dr. Alfred Böking, Düren.
                    das mach mal aber erst nach der OP, dann bekommst Du Werte die evident und tragbar sind und nicht auf den Stanzen sondern auf der gesamten entnommenen Prostata beruhen

                    Sämtliche Stanzen sind bei Dir befallen, mich würde es nicht wundern, wenn nach einer RPE bei Dir aus einem T2c-Stadium (Biopsie), sich eine T3-Situation herausstellt, mit einem GS 8.

                    Auf Grund dieser Tatsache ist bei Dir eher eine IMRT oder ähnliches angezeigt .Von lokalen Therapien, ohne Berücksichtung der Lymphabzugswege, ist abzuraten, wenn Du ein „biochemisches Rezidiv“ nach ca. 5 oder 10 Jahren ausschliessen möchtest.
                    bei der IMRT bist Du nach einem Schuss und nach dem mit hoher Wahrscheinlichkeit kommenden Redzidiv bei der Hormonbehandlung, nehme die RPE als Basis auch bei T3 das kann ein guter Operateur noch auf die Reihe bringen einschl. Lymphadenektomie und behalte den 2. Pfeil Redzidivbestrahlung vorerst im Köcher, Du wirst den sicherlich noch gebrauchen können.

                    Dies hat nichts mit „Panikmache“ oder ähnlichen zu tuen, sondern Dir Deine einzige Chanse zu wahren, eine adäquate Therapie für Dich finden, bzgl. Deines PCa-Status.

                    Gruß Helmut.

                    was soll es für einen Sinn machen bei einem derart ausgeprägten und fast schon "high risk" Tumor noch die Anfangsdiagnose zu vertiefen, die entnommene Prostata liefert alle Details und steht für alle Tests zur Verfügung einschl. Schnellschnitt nach der OP. Es bleibt als kurativer Ansatz RPE und IMRT, warum eher RPE und dann Strahlentherapiemöglichkeit habe ich dargelegt und Kiel, welches derzeit entweder zertifiziert ist oder kurz vor der Zertifizierung steht ist allemal anzuraten.
                    Gruss aus Tornesch
                    Guenther
                    SHG Prostatakrebs Pinneberg
                    Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                    Serve To Lead

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                      #11
                      Ganz einfach Silver Dollar,

                      bei einem "high risk" Tumor, ist das PCa-Geschehen schon systhemisch, und ein "biochemisches Rezediv" vorprogrammiet.
                      Das brauche ich Dir aber nicht erklären.
                      Achja, verantwortungsbewußte Operateure tektomieren ohnehin nur bei einem GS < = 6, und einem tPSA von < = 10 ng/ml. z,B. Prof. Huland etc.
                      Nun frag Dich Silver Dollar warum wohl ?

                      Eine Kombi-Therapie, Radatio mit ADT, wäre hier angebracht zu erwähnen.

                      Gruß Helmut

                      Kommentar


                        #12
                        Ich vergass doch in der Tat noch zu erwähnen Silver Dollar,

                        dass bei einem "high risk"-Tumor nicht mehr von einem "kurativen" Therapieansatz auszugehen ist.
                        Oder habe ich nach 6-jähriger Auseinandersetzung mit dem Pca da etwas falsch verstanden. Du meinst natürlich die besagte 5-jährige Rezidivfreiheit, welche von der Medizin als Kurativ bezeichnet wird.
                        Stimmt, diese ist nach einer RPE garantiert, unabhängig der T-Situation etc.
                        Und noch etwas Silver Dollar, lies mal in "myprostate.eu" die PK-Historien, sämtlicher Therapieotionen im Kontext zu den Tumorstadien, und gradings.


                        Gruß Helmut

                        Kommentar


                          #13
                          Hallo,

                          ich lebe noch!
                          Wenn ich das hier alles lese, müsste ich ja schon halb tot sein.
                          Spätestens auf Seite 4 bin ich dann verstorben.

                          Ich hoffe, vieles in dieser Diskussion ist hypothetisch bzw. spekulativ gemeint.
                          Wir sollten nun erst einmal das 1. MRT abwarten. Danach geht es dann Schritt für Schritt weiter. Bis dahin habe ich auch alle benötigten Daten vorliegen um mit zu diskutieren.

                          Ich fühle mich pudelwohl, hatte ja auch vorher kaum Probleme.
                          Ich frage mich, ob es richtig war, wegen eines erhöhten PSA und einem pos. Tastbefund zur Biopsie zu gehen.
                          Nun tut mir praktisch alles weh. Das kommt aber vom lesen und spielt sich im Kopf ab.

                          Spertel, ich bin nicht in der UNI Kiel, ich bin in der Urologie von Dr. Seif in Kiel.

                          Vielen Dank für die ganzen Informationen. Diese werden mir nach dem nächsten Schritt sehr hilfreich sein.

                          Gruss
                          Hartmut
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

                          Kommentar


                            #14
                            Schwieriger Entscheid: RPE ja oder nein?

                            Zitat von Hartmut S Beitrag anzeigen

                            ich lebe noch!
                            Wenn ich das hier alles lese, müsste ich ja schon halb tot sein.
                            Spätestens auf Seite 4 bin ich dann verstorben.

                            Ich hoffe, vieles in dieser Diskussion ist hypothetisch bzw. spekulativ gemeint.
                            Wir sollten nun erst einmal das 1. MRT abwarten. Danach geht es dann Schritt für Schritt weiter. Bis dahin habe ich auch alle benötigten Daten vorliegen um mit zu diskutieren.

                            Ich fühle mich pudelwohl, hatte ja auch vorher kaum Probleme.
                            Ich frage mich, ob es richtig war, wegen eines erhöhten PSA und einem pos. Tastbefund zur Biopsie zu gehen.
                            Lieber Hartmut

                            Dir wurde ja jetzt in etwa alles geraten, was möglich ist, und auch das Gegenteil davon.
                            Das kommt daher, dass aus den wenigen Daten, die Du hast - es sind durchaus genügend -,
                            erkennbar wird, dass ein Grenzfall vorliege, in dem einerseits Heilung möglich wäre, was für eine
                            rasche OP (RPE) sprechen würde, um den Krebs vollständig aus dem Körper zu entfernen.
                            Andererseits besteht bei 12/12 befallenen Stanzen und Gleason 7 schon der Verdacht,
                            dass eben gerade dies nicht mehr möglich sein wird, also Krebszellen oder auch bereits
                            gebildete Metastasen im Körper verblieben nach der RPE.

                            Den Entscheid, die verbleibende Chance auf Heilung zu nutzen, oder diese beileibe nicht
                            garantierte Chance vergehen zu lassen, nimmt Dir niemand ab. Auch eine Auskunft über
                            den möglichen Erfolg wirst Du nur in %, bezogen auf eine statistische Masse erhalten.
                            Dasselbe gilt auch für die Bestrahlung als zweite einigermassen aussichtsreiche Heilbehandlung.

                            Dass Du dich auch mit einem vielleicht schon fortgeschrittenen Prostatakrebs pudelwohl
                            fühlst, ist eine durchaus übliche Geschichte. Würdest Du von dem Krebs schon etwas
                            spüren, wäre er sehr wahrscheinlich ohnehin nicht mehr heilbar. Du kannst aber nicht
                            damit rechnen, ohne Therapie ein langes, beschwerdefreies Leben zu führen. Daher dieser
                            Druck, eine Entscheidung zu treffen.

                            Ich habe vor bald 3 Jahren ähnliches erlebt, habe mich für die OP entschieden und musste
                            dann hinnehmen, dass eben bereits Metastasen vorhanden waren, und dass auch die
                            Schnittränder nicht 'sauber' waren. Jetzt lebe ich mit der Antihormontherapie (AHT), auch
                            "chemische Kastration" genannt, genauso, wie ich es ohne RPE nun auch tun würde.
                            Gepokert und nichts gewonnen, aber auch nicht viel verloren.

                            Tja, das IST eben so.
                            Die Statistik hätte auch ein anderes Ergebnis zugelassen.
                            Anderen ist bei ungünstigeren Werten eine Heilung durch RPE oder Bestrahlung gelungen.

                            Für Deine Entscheidung brauchst Du nicht beliebig viele weitere Diagnostik, sondern einen Arzt,
                            der die die Optionen erklärt für den Fall des bereits zu weit fortgeschrittenen Tumors nach der OP.
                            Die sind ähnlich, wie wenn die OP nicht stattfindet, nur ohne die Option der Heilung, aber
                            auch ohne die Risiken der OP, insbesondere die Kontinenz betreffend.

                            Wie immer Du Dich entscheidest,
                            ich wünsche Dir, dass Du bald wieder auf dein altes Schiff in Spanien zurückkehren kannst.


                            Carpe diem!
                            Hvielemi
                            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                              #15
                              Lieber Konrad,

                              Dein Beitrag enthält wie so oft schon, guten Rat mit Augenmaß, weshalb ich ihn inhaltlich voll unterstütze!

                              @ Hartmut, Dir wünsche ich viel Glück bei der kommenden Entscheidung zu der Du sehr erfahrene Ärzte brauchst.

                              Herzliche Grüße
                              Heribert

                              Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                              myProstate.eu
                              Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                              Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                              (Luciano de Crescenzo)

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