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Die einzig wahre Vorsorge - entsteht ein neuer Trend

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    #16
    Hier mal aus der Sicht einer Ärztin.

    "Erfahrungen vererben sich nicht - jeder muss sie allein machen"
    (Kurt Tucholsky)

    Gruß Harald

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      #17
      Heute noch etwas mehr dazu in der hiesigen Presse.

      Gruß Harald

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        #18
        Das Geschäft mit der Angst!

        Es hat sich alles dem Shareholder value unterzuordnen – auch die Patienten.

        GENTESTS

        Firma Myriad profitiert von Krebsangst

        Salt Lake City- Dass die Schauspielerin Angelina Jolie sich wegen des Krebsrisikos ihre Brüste hat amputieren lassen, hat in der Öffentlichkeit zu Diskussionen über den Nutzen von Gentests geführt. Dabei geht es nicht nur um die Aspekte von Gesundheit und Wohlbefinden, sondern auch ums Finanzielle. Die amerikanische Firma Myriad Genetics, die Gentests herstellt, profitiert von der Sorge vieler Menschen um ihre Gesundheit.

        (…)
        http://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/spektrum/news/2013/05/16/firma-myriad-profitiert-von-krebsangst/10117.html

        Myriad-Aktie

        Gentests wecken Kursphantasien

        15.05.2013 · Die Aktie von Gentesthersteller Myriad befindet sich seit Jahresbeginn im Aufwind. Als nun am Dienstag die Nachricht von Angelina Jolies Brustoperation um die Welt ging, machte sich das auch an der Myriad-Aktie bemerkbar.

        Von ROLAND LINDNER

        (…)

        http://www.faz.net/aktuell/finanzen/myriad-aktie-gentests-wecken-kursphantasien-12183903.html

        Leider kann man bei Sensationsmeldungen in der Onkologie nicht immer so klar und schnell die Frage – Cui bono? – beantworten.
        Deshalb möchte ich allen Mitpatienten raten: Augen und Ohren auf und der Spur des Geldes folgen.

        Manipulationen im Gesundheitswesen, insbesondere bei Studien, sind so raffiniert und geschickt gestaltet, dass mitunter selbst Studienautoren nicht merken, dass sie Teil eines Marketingplans geworden sind.


        Gruß
        hans.z

        PS: Derzeit ist der Run auf den BRCA-Test in Deutschland exorbitant,so dass es zu Wartezeiten bis zu einem Jahr kommen kann.

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          #19
          Guten Morgen,

          eure Kommentare sind für mich als Frau teilweise nicht gut nachvollziehbar.

          Ebenfalls in meiner Eigenschaft als Frau möchte ich folgendes anmerken:

          Die Entscheidung, die Frau Jolie getroffen hat ist eine ganz schwere.

          Hätte ich miterleben müssen, wie meine Mutter an Brustkrebs starb, hätte ich kleine Kinder und wäre bei mir durch einen Gentest festgestellt werden, dass das Risiko ebenfalls daran zu erkranken bei fast 90 % liegt, würde ich den Weg, den Frau Jolie gegangen ist zumindest sehr ernsthaft in Erwägung ziehen. Es ist eine Entscheidung, die zu treffen, sich sicherlich keine Frau wünscht. Ganz klar kann ich letztlich sagen, ich hänge an meinem Leben mehr als an meiner natürlichen Brust, die kann rekonstruiert werden, sogar ohne dass es sichtbar und spürbar ist. Ob die Gesundheit wieder hergestellt werden könnte, wenn frau der Brustkrebs trifft, ist die Frage, auch die Behandlungen, die dann durchzustehen sind, sind sehr schwer.

          Keine Frau wird so eine Entscheidung leichtfertig treffen und wenn sie sie so trifft, kann ich nur hoffen, dass der dazugehörige Mann sie mit trägt..

          Ich wünsche euch einen schönen Pfingssonntag

          Helena

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            #20
            Wohlgemerkt, was ich oben schrieb, bezieht sich ausschließlich auf die Brust, deren vorsorgliche Entfernung gar nicht mit der Entfernung der Prostata zu vergleichen ist. Wird die Brust entfernt kann man nicht mehr stillen...die Prostata zu entfernen hat ja weitreichendere Konsequenzen.

            Helena

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              #21
              Kaum hat man sich auch in der Bevölkerung dazu durchgerungen, den Ärzten und den Krankenhäusern vorzuwerfen, es werde viel zu häufig und vor allem unnötig operiert, kommt die Gesundheitsindustrie mit einem neuen Zug vorbei, auf den prompt einige aufspringen.

              Es war früher schon für besonders gefährdete Frauen möglich, eine beidseitige Mastektomie durchführen zu lassen. Was an der jetzigen Situation stört, ist die kampagnehafte Aufmachung, durch sensationsgeile Medien.

              Außerdem sollte sich jede Frau darüber im Klaren sein, welche Konequenzen auf sie zukommen, wenn ein solcher Test positiv verläuft! Leider ist es so, dass besonders aggressive BC-Formen in jungen Jahren (um die 30) auftreten, wo viele Frauen erst anfangen über eine Familienplanung nachzudenken. Konseqenter Weise, müssten testpositive Frauen mit Totaloperationen rechnen, ohne je Kinder auf die Welt bringen zu können.

              Herzliche Grüße
              Heribert

              Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
              myProstate.eu
              Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
              Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



              (Luciano de Crescenzo)

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                #22
                Was an der jetzigen Situation stört, ist die kampagnehafte Aufmachung, durch sensationsgeile Medien.
                Und genau da liegt ja da Problem. Solche OPs machen nur dann Sinn wenn die Krebsangst zu einer ernst zu nehmenden und dauerhaften psychischen Belastung wird. Diese PR Geschichte hat aber leider eine derartige Signalwirkung gehabt, dass Medien sich ausschließlich diesem Thema widmeten und Besagte zur Heldin stilisiert wurde, zur Ikone der prophylaktischen Brust OP.

                Doch das Ganze hat leider gesellschaftliche Auswirkungen und das Beispiel könnte grundlos Schule machen. Auch weitergedacht hat es Auswirkungen. Die Gen Technik macht vielen möglich. Der erste menschliche Embryo ist bereits geklont. Wachsen wir in Gesellschaft die keine Krankheiten mehr duldet? Eine Gesellschaft wo nur noch Reiche, Schöne und Gesunde überleben?

                Und durch frühzeitige Selektion ist es bereits heute möglich Kinder nach Wunsch zu konstruieren. Sollen in Brustkrebsfamilien dann zukünftig keine weiblichen Nachkommen mehr möglich sein?

                Schöne neue Welt!

                Tom

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                  #23
                  Als im frühen 19. Jahrhundert die ersten Lokomotiven durch die deutschen Lande fuhren, haben viele Menschen zunächst mit großer Ablehnung reagiert. 20 Jahre später saßen sie in der Holzklasse und ließen sich von A nach B fahren. Ähnliches geschah auch bei medizinischen Fortschritten, man denke nur an die Reaktionen bei den ersten Organverpflanzungen in den 60er Jahren. 10 Jahre später der massenhafte Einsatz von Herzschrittmachern. Wer möchte heute darauf verzichten?
                  Wer heute diese neuesten Innovationen in Bausch und Bogen verdammt, sollte aber bedenken, dass auch er in wenigen Jahren vielleicht davon nutzen zieht - und die gesetzliche Krankenkasse diese Leistung auch noch bezahlt. Ich wette darauf.
                  Ich lebe gerne in der schönen neuen Welt
                  Horst1949
                  Et iss noch immer jood jejange, zumindest die letzten 7 Jahrzehnte

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                    #24
                    Solange täglich Menschen in Kriegen und an Hunger sterben ist dies für mich ein Luxusproblem. Medizinischer Fortschritt ist angebracht sofern er ethisch vertretbar ist. Die wissentliche Amputation gesunder Körperteile überschreitet im meinem christlichen Glauben diese Grenzen.

                    Es ist nicht die Aufgabe der Menschen Gott zu spielen. Wo dies hinführen kann hat bereits unsere Vergangenheit gezeigt.

                    Sorry

                    Tom

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                      #25
                      Aus medizinischer Sicht handelt es sich wohl, wenn ich richtig informiert bin, bei dererlei Eingriffen wie es bei Frau Jolie der Fall war, nicht um Amputation der Brust, sondern um die Reduktion des Brustdrüsengewebes. Bei betroffenen Frauen, wird von Ärzten nach Gentest diese Möglichkeit unterbreitet. Es gibt wenige Krebsarten, denen man eine familiäre Belastung nachweisen konnte, Brustkrebs gehört aber eindeutig dazu.

                      Wer will also beurteilen, wie sehr eine Frau psychologisch durch die Angst bei so hoher Wahrscheinlichkeit daran zu erkranken, belastet ist und ob sie genug belastet ist sich dieses Gewebe vorsorglich entfernen lassen zu dürfen? Ein Mann? Natürlich ist es nicht unsere Aufgabe Gott zu spielen, aber wo fängt das an und wo hört das auf? Darf man sich auch keinen Finger entfernen lassen, wenn eine Entzündung in diesem Finger nicht mehr aufzuhalten ist? Ich als Frau würde, wenn ich mich dieser Herausforderung stellen müsste, bei einer derartig hohen Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken, diese Möglichkeit sicher zumindest in Erwägung ziehen. Der Eingriff, der bei einer Erkrankung erfolgt ist sicherlich sehr viel komplizierter und weitreichender. Und wenn ich junge Kinder hätte, würde ich dabei auch an diese denken, und mir wünschen, dass ich möglichst eine Erkrankung vermeiden kann. Alles Theorie, denn ich bin nicht erblich vorbelastet. Aber wenn ich es wäre, würde ich gern darüber selbst entscheiden dürfen, wenn ich es für notwendig hielte.


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                        #26
                        Und ich sehe einen himmelweiten Unterschied, ob eine Frau (es gab auch vor Frau Jolie hier in Deutschland Frauen, die genau das getan haben, was sie getan hat) so einen Weg geht um Brustkrebs zu vermeiden und der Selektion, die es ermöglicht Kinder nach wunsch zu "konstruieren". Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich.

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                          #27
                          Helena,
                          DANKE! Bei manch einem Beitrag in diesem Thread fallen einem unweigerlich die mahnenden Worte von Dieter Nuhr ein...
                          Who'll survive and who will die?
                          Up to Kriegsglück to decide

                          Kommentar


                            #28
                            Danke, LowRoad, ich habe verstanden! Nach dieser Vorgabe wären die meisten Threads dieses Forums hinfällig!

                            Meine Ahnung und mein Urteilsvermögen reicht aus um nicht die F... zu halten!

                            Ansonsten fällt mir hierzu nur ein Zitat von Christian Morgenstern ein: "Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht."

                            Tom

                            Kommentar


                              #29
                              Um besser zu verstehen, auch mal hinter die Kulissen schauen!


                              Wenn das Thema nicht so ernst wäre, hätte ich eher flapsig in etwa so geantwortet:

                              „Was will der denn Nuhr? Einfach mal hinter die Kulissen gucken!“

                              Aber das Thema ist für Scherze nicht geeignet, da es nicht so eindimensional ist, wie es vordergründig für manche scheint.
                              Deshalb stelle ich folgende Links hier ein. Lesen müsst Ihr selber.

                              http://recentr.com/2013/05/angelina-jolie-soll-der-industrie-milliardenprofite-und-brca-genpatente-sichern/

                              http://www.bcaction.de/wiki/myriads-brca-patente/

                              http://www.ethikrat.org/dateien/pdf/Stellungnahme_Biopatentierung.pdf

                              http://www.brca-netzwerk.de/fileadmin/Content/Downloads/PDF/Interview_Hahne.pdf

                              http://www.greenpeace.de/fileadmin/gpd/user_upload/themen/gentechnik/greenpeace_brustkrebsgene.pdf

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                                #30
                                Danke Hans,

                                das Thema ist zu ernst um es so medial auszuschlachten wie Besagte es getan hat. Wer so an die Öffentlichkeit geht hat ein anliegen. Der Sinn der Veröffentlichung war von Anfang an Fragwürdig. Es lohnt immer über den Tellerrand zu schauen, aber dieser Blicke sind hier wohl kaum erwünscht!

                                Meine Meinung steht. Die Umstände sprechen für sich. Wenn wir alles Verwenden würden wozu die Medizinindustrie heute bereits in der Lage ist würde die Menschheit einer manipulierten, komplett veränderten Zukunft entgegen sehen. Ob wir diese Welt dann wollen mag ich bezweifeln.

                                Wer heute zu den Möglichkeiten der Gendiagnostik unüberlegt seine Zustimmung gibt, darf morgen nicht jammern. Wo Licht ist ist immer auch Schatten, nicht alles was zum Wohle des Menschen erscheint ist auch in dessem Sinn!

                                Eines steht zweifelsfrei fest, der einzige Gewinner ist die Industrie und der ist Ethik ein Fremdwort.

                                Dies mein letztes Statement zu diesem wirklich sehr ernsten Thema.

                                Tom

                                Kommentar

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