Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Die einzig wahre Vorsorge - entsteht ein neuer Trend

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Zitat von tom aus lu Beitrag anzeigen
    "Es gibt Menschen, die sich immer angegriffen wähnen, wenn jemand eine Meinung ausspricht."
    Ja, scheint so!
    Who'll survive and who will die?
    Up to Kriegsglück to decide

    Kommentar


      #32
      Abschließend zu diesem Thema möchte ich mich auch noch einmal zu Wort melden.

      Tom aus Lu schrieb heute um 15:46 Uhr:

      "Eines steht zweifelsfrei fest, der einzige Gewinner ist die Industrie..." (Zitat Tom aus Lu)

      Mal ganz von den kritischen Überlegungen abgesehen, sehe ich bei der Möglichkeit diesen Schritt zu gehen, doch auch mögliche Gewinner auf einer anderen Seite. Frauen, deren Risiko an Brustkrebs zu erkranken, deutlich minimiert werden kann, die Ehemänner oder Lebenspartner dieser Frauen und vor allem deren Kinder.









      Kommentar


        #33
        Myriad genetics

        Da nun durch den flapsigen Spruch des Comedian Nuhr die Diskussion über Gentests und Highrisk-Mamma-Ca wieder auflebt, will ich kurz auf diese Frage eingehen:
        Zitat von Helena Beitrag anzeigen

        (...)

        Wer will also beurteilen, wie sehr eine Frau psychologisch durch die Angst bei so hoher Wahrscheinlichkeit daran zu erkranken, belastet ist und ob sie genug belastet ist sich dieses Gewebe vorsorglich entfernen lassen zu dürfen? Ein Mann? Natürlich ist es nicht unsere Aufgabe Gott zu spielen, aber wo fängt das an und wo hört das auf? Darf man sich auch keinen Finger entfernen lassen, wenn eine Entzündung in diesem Finger nicht mehr aufzuhalten ist?
        (...)


        Meine Frau hat das vor Jahren für sich entschieden, nachdem wir uns intensiv mit dem Thema beschäftigt hatten. Kein Test – also auch keine Mastektomie und keine Ovarektomie. Dafür eine intensivierte Früherkennung.

        Nun zu Deinem Finger. Wenn es sich z.B. um eine nekrotisierende Fasziitis handelt, ist in der Regel eine rasche chirurgische Intervention angezeigt. Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.

        1. Wenn sich eine Frau zur prophylaktischen beidseitigen Mastektomie und/oder Ovarektomie entschließt, darf man nur hoffen, dass sie vorher eingehend medizinisch und psychologisch beraten wurde, und nicht einem gesteuerten Medienhype folgt.

        2. Weitere Gentests werden folgen. Was machen wir, wenn mittels Gentest z.B. ein Glioblastom vorausgesagt werden kann?
        Frontallappen- oder Komplettentfernung?(Ironie/off)


        3. Wollen wir, dass das menschliche Genom komplett patentiert wird? Immerhin wurden bereits 20 % davon patentiert. Wem gehören wir dann? Das geht schon stark in Richtung Monsanto & Co.

        @Andi:
        Können wir uns vielleicht darauf einigen, dass der derbe Spruch eines Comedian in solch einer Diskussion möglicherweise vermeidbar war?
        Verbal bist Du doch sonst auch nicht mit dem Schwert, sondern eher mit Florett und/oder Zahnstocher unterwegs.


        Gruß
        hans.z

        Kommentar


          #34
          Lieber Hans Z.

          Die Entscheidung Ihrer Frau würde ich niemals auch nur ansatzweise kritisieren. Es ist Ihre Entscheidung und diese wird sie aus guten Gründen getroffen haben. Darum geht es auch gar nicht.

          Ich weiß nicht welche ich getroffen hätte, aber ich stand nie vor dieser sehr schwierigen Frage. Dennoch habe ich auch Verständnis für Frauen, die vielleicht einen anderen Weg gehen möchten.

          Was mich selbst betrifft, ich gehe regelmäßig zur Vorsorgeuntersuchung, selbst ohne familiäre Vorbelastung. Nicht nur zum Gynäkologen, sondern auch sonstige Untersuchungen lasse ich machen. Erst letzte Woche hatte ich z. B. mein jährliches Hautkrebsscreening beim Hautarzt. Mein Mann hat übrigens auch akribisch seit vielen Jahren die Vorsorgeuntersuchungen genutzt. Da war er vorbildlich seit ich ihn kenne.

          Die Ironie was das Glioblastom betrifft, finde ich fehl am Platz. Auch das möchte ich sagen dürfen.

          Wie Sie hoffe ich auch, dass eine Frau, die so einen entscheidenden Eingriff plant sich gut informiert und medizinisch und womöglich auch psychologisch beraten lässt. Ich täte es bestimmt, wobei ich wie gesagt nicht zu einer vorbelasteten Familie gehöre und mich dieser wirklich schweren Frage nicht stellen muss.

          Zu 3. Ich möchte betonen, dass ich die von Ihnen angesprochene Problematik verstehe und es keineswegs so ist, dass ich mich mit diesem Thema und seinen Auswirkungen noch nie beschäftigt hätte.



          Grüße von Helena

          Kommentar


            #35
            Zitat von hans.z Beitrag anzeigen
            3. Wollen wir, dass das menschliche Genom komplett patentiert wird? Immerhin wurden bereits 20 % davon patentiert. Wem gehören wir dann? Das geht schon stark in Richtung Monsanto & Co.
            Wiki: "...Im Januar 2001 erteilte das Europäische Patentamt in München dem US-Biotech-Unternehmen Myriad Genetics ein Patent (EP 699 754) auf BRCA1. Dies führte zu erheblichen internationalen Protesten. 2004 widerrief dann das Europäische Patentamt die Rechte von Myriad..."

            Infolink: "...The Supreme Court unanimously ruled Thursday that human genes isolated from the body can’t be patented..."

            Hans, sicher könne wir uns darauf einigen, dass manche Aussage in diesem und anderen Threads auch hätten unterlassen werden können.
            Who'll survive and who will die?
            Up to Kriegsglück to decide

            Kommentar


              #36
              Bestätigung: Oberstes US-Gericht verbietet Patente auf menschliches Erbgut

              Die menschliche DNA ist ein Produkt der Natur, das nicht patentiert werden darf, hat der Supreme Court entschieden. Für künstlich erzeugtes Erbgut soll das nicht gelten.

              Bitte, hier lesen.

              "Wo Planung ausbricht, welkt die Fantasie"
              (Oliver Hassencamp)

              Gruß Harald

              Kommentar


                #37
                In Amerika gibt es in einigen Staaten gesetzliche Auflagen junge Hunde zwischen 6 Mon. - 1 Jahr zwangsweise zu kastrieren oder sterilisieren, Züchter brauchen zum n i c h t Kastrieren eine Freistellungsbescheinigung. Die Amerikaner finden das in Ordnung. Aus europäischer Sicht ergibt sich ein ganz anderes Bild. Diese Frühkastraten haben ein ganz anderes (manche finden das putzig, ich nicht) Wesen. Sie durften nicht erwachsen werden, nichts erleben ausser Kindheit und haben nur diesen Erfahrungsschatz, auf den sie zurückgreifen können. Sie werden von richtigen Rüden und Hündinnen gemieden, nicht anerkannt. Tierärzte fordern: Wenn überhaupt, dann keine Frühkastration.
                Wenn man das auf Menschen überträgt, bedeutet dies: Man trifft auf einen Mann, der sich verhält wie ein Kind in dem Alter seiner Kastration. Das ist wohl nicht sonderlich überlebensfähig oder erwünscht, oder? Für Hunde wird gesorgt, für Männer nicht, höchstens vom Sozialamt.
                Gruss
                Gertrud
                Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei,
                Und würd' er in Ketten geboren. -
                Und die Tugend, sie ist kein leerer Schall.-
                Und ein Gott ist, ein heiliger Wille lebt,
                Wie auch der menschliche wanke;
                Hoch über der Zeit und dem Raume webt
                Lebendig der höchste Gedanke,
                Und ob alles in ewigem Wechsel kreist,
                Es beharrt im Wechsel ein ruhiger Geist. Friedrich Schiller

                Kommentar


                  #38
                  Tja.... Gertrud,

                  auch wenn das jetzt die Plauderecke ist sind wir doch immer noch nicht in einem Hundeforum um den Ganzen jetzt folgen zu können.

                  Auch wenn es ein Vergleich sein soll ging der aber doch etwas in die "spruchwörtliche" Hose.

                  Du wirst es nicht glauben, aber wenn man(n) an Prostatakrebs erkrankt ist und irgenwann zum Überleben eine Anti-Hormontherapie benötigt, entwickelt man(n) sich noch lange nicht geistig zurück.

                  Vielleicht sollten wir uns einfach auf einen Nenner einigen. Was deinem Vater zu schaffen macht ist sein fortgeschrittenes Alter. Auch wenn du vielleicht Ähnlichkeiten bei deinem Hund entdeckt hast gibt es doch noch grundlegende Unterschiede. Bitte lass einfach den Ausflug in die Tierwelt sein, in einem Forum wo wirklich Ernsteres diskutiert wird.

                  Danke

                  Tom

                  Kommentar


                    #39
                    Zitat von Gertrud Beitrag anzeigen
                    Für Hunde wird gesorgt, für Männer nicht, höchstens vom Sozialamt.
                    Liebe Gertrud

                    Ich hab jetzt gar keine Lust, Wattebällchen zu schmeissen, sondern Klartext:

                    Du hast einen schwerstkranken Vater, der dringend der Hilfe gegen seine Knochenschmerzen bedarf.
                    Der ist kein Welpe, der sein Kastratenleben noch vor sich hat, sondern braucht Deine Hilfe für den allerletzten Lebensabend.
                    Für Männer hat weder der Tierschutz, noch das Sozialamt zu sorgen, sondern primär mal seine Familie.

                    Hvielemi
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                    Kommentar


                      #40
                      Huch, da bin ich aber gründlich missverstanden worden. Erstens: Das hatte mit Prostata nichts zu tun, schon gar nicht mit Hormontherapie.
                      Sondern mit einem Wahn, dass man vorbeugend chirurgisch etwas verhindern kann, ohne, dass es Nebenwirkungen hat.
                      Ich glaube, dass wenn man im Erwachsenenalter kastriert, dann hat Mann, Frau, Hund, Hündin seine Erfahrungen. Damit kann man leben.
                      Ich meinte hier einen bösen Satz gelesen zu haben im Kontext: Frühstmöglich (praktisch als Kind vor Schadenseintritt) weg ist weg, das kann dann nicht mehr schaden.
                      Den Satz kann ich im Thread auf die Schnelle nicht finden. Jedenfalls sind die Konsequenzen nicht unproblematisch, man schneidet auch heute nicht mehr generell Kindern die Mandeln raus.
                      Bitte nicht auf den Schlips getreten fühlen, das war anders gemeint.
                      LG Gertrud
                      Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei,
                      Und würd' er in Ketten geboren. -
                      Und die Tugend, sie ist kein leerer Schall.-
                      Und ein Gott ist, ein heiliger Wille lebt,
                      Wie auch der menschliche wanke;
                      Hoch über der Zeit und dem Raume webt
                      Lebendig der höchste Gedanke,
                      Und ob alles in ewigem Wechsel kreist,
                      Es beharrt im Wechsel ein ruhiger Geist. Friedrich Schiller

                      Kommentar


                        #41
                        Mein Beitrag bezog sich auf:
                        a) Mit ihrer prophylaktischen Brustamputation auf Grundlage einer vorherigen Gen-Analyse hat sie einen außergewöhnlichen Schritt unternommen. Setzt dies neue Maßstäbe? Wie ethisch vertretbar ist diese Art der Vorsorge? Sind wir am Beginn einer neuer Denkweise im Umgang mit unserer Gesundheit?

                        Also Männer folgt dem Beispiel, hat euer Vater Prostatakrebs gehabt dann schnell raus mit dem Teil. PSA zu hoch? Warum warten bis der Krebs zuschlägt? PCA3 Test im Wahrscheinlichkeitsbereich? Bloß nicht zögern... Kurbelt die Wirtschaft an, das notleidende Gesundheitswesen wird es euch danken.

                        Hier werden Grenzen überschritten die in keinster Weise mit der Menschenwürde in Einklang stehen!

                        Tom

                        Und
                        b) Hallo Tom,

                        der von Dir eingestellte Bericht erschien auch in der hiesigen heutigen Tageszeitung. Ich wollte es einfach nicht wahr haben. Aber auch im Forum wurde vor einigen Jahren schon mal gepostet, dass man einem männlichen Säugling schon möglichst frühzeitig prophylaktisch die Prostata herausoperieren sollte, um der späteren Gefahr eines PCa vorzubeugen. Hirnrissig solche Gedanken. Möglicherweise gibt es tatsächlich solche Entscheidungen, wenn sie auch erst sehr viel später im Leben getroffen wurden, nämlich z.B. nach der Zeugung von Nachwuchs.

                        "Die Dummen sind sich so sicher, und die die Gescheiten so voller Zweifel"
                        (Gertrud Gerard)

                        Gruß Harald.

                        Und ich wollte mit Sicherheit keinem Betroffenen auf den Schlips treten.
                        Lieben Gruss
                        Gertrud
                        Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei,
                        Und würd' er in Ketten geboren. -
                        Und die Tugend, sie ist kein leerer Schall.-
                        Und ein Gott ist, ein heiliger Wille lebt,
                        Wie auch der menschliche wanke;
                        Hoch über der Zeit und dem Raume webt
                        Lebendig der höchste Gedanke,
                        Und ob alles in ewigem Wechsel kreist,
                        Es beharrt im Wechsel ein ruhiger Geist. Friedrich Schiller

                        Kommentar


                          #42
                          BRCA1/2 Testing beim Mann?

                          Aktuelle Daten von Elizabeth K. Bancroft und Kollegen bestätigen den Zusammenhang von BRCA1/BRCA2 Mutationen beim Mann und einem höheren PCA Risiko. Träger einer BRCA1 Mutation haben ein etwa doppelt so hohes Risiko, BRCA2 Träger ein 3 mal so hohes Risiko für Prostatakrebs. Eine entsprechende Mutation verdoppelte die Sensitivität eines PSA Schwellwertes von 3ng/ml auf etwa 48%.

                          Spannend wäre es jetzt herauszufinden, wie man diese Männer am besten therapiert.
                          Who'll survive and who will die?
                          Up to Kriegsglück to decide

                          Kommentar


                            #43
                            Zitat von LowRoad Beitrag anzeigen
                            Spannend wäre es jetzt herauszufinden, wie man diese Männer am besten therapiert.
                            Eine Gen Mutation ist ja noch keine Krankheit. Welche Konsequenz soll jetzt also Folgen? Welcher Mann lässt sich schon auf eine Genmutation testen? Ein vorzeitiges Intervenieren wie z.B. eine Schutzimpfung ist wohl langfristig nicht realisierbar.

                            Die Konsequenz kann nur sein, dass Männer in deren Familien gehäuft Brustkrebs aufgetreten ist sich genauso verhalten wie bei familiärer Disposition für Prostatakrebs. Also einer frühzeitigen, jährlichen Früherkennung und daraus resultierendem zeitlichen PSA Verlauf zur Einschätzung des Risikos.

                            Ein prohylaktisches, radikales Vorgehen wie einige Frauen es bevorzugen, halte ich persönlich und ethisch nicht vertretbar.

                            Tom

                            Kommentar


                              #44
                              @all:

                              "Aktuelle Daten von Elizabeth K. Bancroft und Kollegen
                              bestätigen den Zusammenhang von BRCA1/BRCA2 Mutationen beim Mann und einem höheren PCA Risiko. Träger einer BRCA1 Mutation haben ein etwa doppelt so hohes Risiko, BRCA2 Träger ein 3 mal so hohes Risiko für Prostatakrebs. Eine entsprechende Mutation verdoppelte die Sensitivität eines PSA Schwellwertes von 3ng/ml auf etwa 48%."

                              Wieder zwei Gene gefunden bei deren Mutation das PCa-Risiko erhöht ist, "potzplitz."

                              Und jetzt ?

                              Raus mit dem Teil, prohylaktisch natürlich, bevor irgendwelche Genmutationen das PSA in die Höhe treiben. Sicher ist sicher.....

                              Bei den schulmedizinischen Therapieoptionen tut sich weiterhin nichts.

                              Gruß Helmut

                              Gruß Helmut

                              Kommentar


                                #45
                                Zitat von helmut.a.g. Beitrag anzeigen
                                ...Und jetzt ?
                                Helmut, danke für das Stichwort!
                                Bei BRCA1/2 Mutationen beim Prostatakrebs haben sich in Phase-I/II Studien PARP Inhibitors als wirksam erwiesen. Im HW Forum haben wir zwei Patienten, bei denen das nach Eintritt in das kastrationsresistente Stadium sehr gut gewirkt hat. Mal schaun, was draus wird.
                                Who'll survive and who will die?
                                Up to Kriegsglück to decide

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X