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Womit sich ein an Prostatakrebs erkrankter Mann auch noch abfinden muss

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    Womit sich ein an Prostatakrebs erkrankter Mann auch noch abfinden muss

    Hallo Forumsbenutzer,

    in verschiedenen Beiträgen der letzten 2 Jahre hatte ich anklingen lassen, dass ich neben der bekannten Polyneuropathie bei längeren Wanderungen so etwas wie schwere Beine zu beklagen hatte, die mir ein Gefühl gaben, als wenn zusätzliche Gewichte in den Stiefeln wären. Ich habe dann die Beinvenen und zusätzlich erneut die Herzfunktion überprüfen lassen. Die Befunde erbrachten keine brauchbaren Ergebnisse, d.h. es gab keine Erklärung für meine geschilderten Beschwerden. Wegen eines einige Sekunden anhaltenden plötzlichen Blackouts nach dem morgendlichen Frühstück während meiner letzten Solotour durch Bulgarien, empfahl mir meine Frau, doch möglichst umgehend noch einmal das Mannheimer Klinikum aufzusuchen, um mögliche Ursachen dafür herauszufinden.

    Während einer kurzfristig eingeplanten Besichtigung des Weltkulturerbes "Völklinger Hütte" und einer anschließenden Begehung des "Deutsch Französischen Gartens" in Saarbrücken bekam ich plötzlich in der rechten Wade heftige Schmerzen. Eine abendliche Behandlung mit Voltaren erbrachte keine Linderung. Ein telefonisch angesprochenes Forumsmitglied vermutete einen möglichen Muskelfaserriss, der mit Ibuprofen 400 oder 600 mg mit täglicher zweimaliger Einnahme über etwa 7 Tage behandelt werden könnte. Das half in der Tat, und ich glaubte schon, es wäre ausgestanden. Beim Besuch der Kardiologie im Klinikum Mannheim wurden noch einmal die Ergebnisse der durchgeführten Stress-MRT besprochen und trotzdem sofort ein EKG und eine Ultraschall-Überprüfung vorgenommen. Ich berichtete dann fast beiläufig von den gerade überstandenen heftigen Schmerzen im rechten Bein. Ein kurzer Blick genügte dem Kardiologen, um sofort zu erkennen, dass das Bein mit Wasser gefüllt war. Wegen des auch dort bekannten PCa wurde anschliessend eine Ultraschalluntersuchung in der Angiologie anberaumt, die dann auch noch am Nachmittag wegen einer möglichen Thrombosegefährdung stattfand. Immerhin Entwarnung dafür, aber wie nun das Wasser aus beiden Beinen herausbekommen?

    Ich bekam ein Rezept über Delix 5 plus mit den Wirkstoffen Ramipril/Hydrochlorothiazid 5 mg/25 mg von Sanofi Aventis. Ich bemerkte erst in der Apotheke, dass es sich um ein in erster Linie blutdrucksenkendes Medikament handelte und habe darauf verzichtet. Das überaus giftige Hydrochlorothiazid wollte ich mir nicht antun. Es galt ja auch in der Hauptsache darum, das Wasser da los zu werden, wo es nicht hingehört.

    Hildegard von Bingen - schon wieder einmal - empfahl z.B. damals schon täglich 3 Nelken zu kauen und hernach zu schlucken. Hab ich schon zweimal hinter mir. Schmeckt würzig aber scharf. 5 Wacholderbeeren täglich zerbeissen und schlucken. Auch Gin wäre gut. Warum nicht? Rotwein sowieso! Täglich 3 x 2 Beutel Brennesseltee würden helfen. Mit Roßkastaniensalbe wurde gestern abend das Bein behandelt, nachdem es wegen einer Wanderung am Dienstag von Heidelberg nach Heiligkreuzsteinach bei strömenden Regen über die Höhen danach einen schmerzhaften Rückfall gab. Ich komme nicht umhin, dem Bein eine längere Ruhepause zu gönnen. Den Brennesseltee habe ich, natürlich ohne Zucker, mit Begeisterung getrunken. Und tatsächlich, das Wasser fliesst unermüdlich aus der Blase. Hoffentlich ist tüchtig etwas von den Beinen dabei. Ein Physiotherapeut meinte unlängst zudem noch, dass sich auch im Bauch überschüssiges Wasser befände. Endlich habe ich eine Erklärung für den BMI 29.4.

    Nachdem ich das oben beschriebene Medikament verweigert habe, liegt mir inzwischen aus dem Internet eine Liste von 17 Empfehlungen zum Entwässern vor. Aber wenn jemand ähnliche Probleme zu bewältigen hat oder hatte, bitte ich höflich um Anregungen, wie man wirklich erfolgreich der Wasserschwemme Herr werden kann.

    Gruß Harald

    #2
    Hallo Harald,
    ich selber nehme seit über 30 Jahren das "überaus giftige Hydrochlorothiazid" (seit 15 Jahren in Form von Delix 5 plus) wegen eines
    nierenbedingten Bluthochdruckes.
    Hurra, ich lebe noch, und das sehr gut. Regelmäßige Laborkontrollen haben bisher KEINE
    Nebenwirkungen erbracht und ich fühle mich ausgesprochen wohl.
    ----------------------------------------------------------
    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
    ----------------------------------------------------------

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      #3
      Harald,


      auch ich nehme seit gut 10 Jahren täglich Hydrochlorothiazid ("Dytide H", Wirkstoffe: Triamteren 50 mg / Hydrochlorothiazid 25 mg) als Diuretikum wegen leichter Gesichtsödeme, und die milde blutdrucksenkende Wirkung nehme ich gern mit. Null Probleme damit. Habe auf Deinem Beitrag hin nach Ewigkeiten mal wieder das Kleingedruckte gelesen. Stimmt, klingt wirklich "giftig" - wie das Kleingedruckte der meisten Medikamente. Ich hatte nie eine der möglichen Nebenwirkungen, auch keine der häufigen oder sehr häufigen.


      Allerdings: In meinem Fall ist das die einzige regelmäßige Medikation. Die lange Liste der möglichen Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten würde ich mir sonst erklären lassen.
      Gruß, Rastaman

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        #4
        Hallo Harald,

        ich bitte meinen obigen Beitrag nicht als Reklame für "mein" Medikament mißzuverstehen. Solltest Du bei Deinen Experimenten auf ein funktonierendes alternatives Diuretikum stossen, bin ich auch interessiert.
        Gruß, Rastaman

        Kommentar


          #5
          Zitat von fs
          Hallo Harald,
          ich selber nehme seit über 30 Jahren das "überaus giftige Hydrochlorothiazid" (seit 15 Jahren in Form von Delix 5 plus) wegen eines nierenbedingten Bluthochdruckes. Hurra, ich lebe noch, und das sehr gut. Regelmäßige Laborkontrollen haben bisher KEINE Nebenwirkungen erbracht und ich fühle mich ausgesprochen wohl.
          Lieber fs,

          für den freundlichen Hinweis auf die gute Verträglichkeit von Hydrochlorothiazid bedanke ich mich. Mein Problem ist aber in erster Linie aktuell die Wassereinlagerung, oder wie der Fachmann sagen würde, ein Lymphstau. Bei hunderten Blutdruckmessungen tauchten in der Mehrzahl Werte wie 120 bis 150 bzw. 64 bis 80 auf. Oftmals hatte ich eher den Eindruck von etwas zu niedrigen Blutdruckwerten.

          Dass das Delix 5 plus nebenher auch als Diuretikum wirkt, macht es deshalb für mich nicht zur 1. Wahl. Ich hatte auch das noch in meiner Schublade befindliche Atacand 16 mg abgesetzt, weil es eben in erster Linie ein blutdrucksenkendes Mittel ist.

          Die vielen gesunden Hausmittel, von denen ich anfangs schon einige aufgezählt hatte, und die ich auch schon einsetze, scheinen Wirkung zu zeigen, nachdem sich mein Körpergewicht wieder um 3 Kilo verringert hat, und zwar bei unveränderter kräftiger, aber gesunder Ernährung.

          "Die Zukunft hat viele Namen. Für die Schwachen ist sie das Unerreichbare. Für die Furchtsamen ist sie das Unbekannte. Für die Tapferen ist sie die Chance"
          (Victor Hugo)


          Gruß Harald

          Kommentar


            #6
            Zitat von Rastaman
            Hallo Harald,

            ich bitte meinen obigen Beitrag nicht als Reklame für "mein" Medikament mißzuverstehen. Solltest Du bei Deinen Experimenten auf ein funktonierendes alternatives Diuretikum stossen, bin ich auch interessiert.
            Hallo Rastaman,

            ich freue mich, dass auch Du zufrieden bist mit den Ergebnissen des in Rede stehenden Medikaments. Ich beschränke mich nunmehr ausschließlich auf Hausmittel, wozu auch so einfache Übungen wie Salz weglassen, oder zwei Karotten und einen Apfel in 500 g Sauerkraut raspeln, eine Hand voll Kürbiskerne und zwei Esslöffel Olivenöl untermischen und roh essen etc. etc. gehören. Gymnastik, Atemübungen und Beine hoch legen gehört auch dazu. Da sich die Wassereinlagerungen primär im rechten Bein zeigen, ist eine weitere Ursachenforschung wohl unerläßlich. Die Schmerzen sind mittlerweile dank Ibuprofen fast abgeklungen, aber eine Behinderung beim Laufen ist noch vorhanden. Trotzdem werde ich auch heute mein Pensum im Fitness-Center abspulen.

            Alles gute für Dich.

            "Nimm auch bitteren Kelch mit Lächeln hin - vollkommen ist kein Glück auf dieser Erde"
            (Horaz)

            Gruß Harald

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              #7
              Erschöpfende Befundungen resp. Diagnosen

              In den letzten 14 Tagen habe ich mich an mehreren klinischen Standorten bemüht, Hinweise zu dem Grund oder besser den Gründen meiner Gehbeschwerden, explizit im rechten Bein, zu bekommen. Es waren die Kardiologie, die Angiologie und Phlebologie mit im Boot.

              Den inzwischen vorliegenden 3 Befundberichten insbesondere zur farbcodierten duplexsonografischen Überprüfung sowohl der Venen als auch der Arterien ist zusammenfassend zu entnehmen, dass eine tiefe Beinvenenthrombose auszuschließen ist, keine relevante chronisch-venöse Insuffizienz vorliegt, normale linksventrikuläre Funktion, septale Myokardhyperthrophie, noch normale diastolische linksventrikuläre Funktion, leichtgradige Mitralklappeninsuffizienz, kein Reflux unter Valsava, keine relevante Varikosis, diskrete Unterschenkelödeme beidseits.

              Aber der Phlebologe ergänzte: Insuffizienz V. saphena magna, Seitenäste und Perforaninsuffizienz ab Unterschenkel beidseits. Z.n. Thrombophlebitis der V. saphena parva rechts. Die Parva-Crossen sind nicht einsehbar. In der rechten V. saphena parva zeigt sich ein alter Thrombus. Man empfahl das Tragen von Kompressiosnstrümpfen der Klasse II bis Knie tagsüber. Von dem diagnostzierten alten Thrombus habe ich nie etwas mitbekommen. Muss wohl schon sehr lange her sein, als das passierte.

              Man hat mir eine Schaumsklerosierung nahe gelegt, zu der ich in meinem Alter gewisse Vorbehalte habe, denn diese Krampfadern, verstärkt im linken Bein, existieren schon mehr als 30 Jahre.

              Von der Rosskastaniencreme zum Einmassieren - hat nichts bewirkt - habe ich nunmehr zu Venostasin = Rosskastaniensamen Trockenextrakt auf Empfehlung des Phlebologen gewechselt. Einen gewissen Erfolg in Richtung Abschwellung des Lymphstaus konnte ich damit erzielen.

              Bei wem wurde schon einmal eine Sklerosierung vorgenommen und hat das zu einem nachhaltigen Erfolg geführt? Welche der nicht ungefährlichen Nebenwirkungen sind danach eingetreten? Ich würde mich über Hinweise freuen. Bitte, gegebenenfalls auch per PN, wenn man eine Einstellung hier im Forum vermeiden möchte. Vielen Dank im voraus.

              "Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen"
              (Helmut Schmidt - früherer Bundeskanzler)

              Gruß Harald

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                #8
                Kleine Entwarnung

                Wenn auch die Beine weiterhin täglich Anlass geben, einen besorgten Blick darauf zu werfen, um die trotz Tabletten aus Roßkastanienextrakt immer noch geschwollenen Areale zu befunden und abzutasten, so hat sich dann aber dafür bei der heutigen PSA-Messung eine Reduzierung von 0.92 ng/ml vom April 2013 auf nunmehr 0.79 ng/ml ergeben. Testo 3.97 ng/ml. Alle Leberwerte zwischen 21 und 23 UI und alle anderen relevanten Werte im grünen Bereich. Gut möglich, dass meine sportlichen Aktivitäten - Rotwein ist ohnehin immer dabei - mit dazu beigetragen haben, dass der PSA-Wert anstatt weiter zu steigen, nunmehr vorerst einmal den Rückwärtsgang eingeschaltet hat.

                "Mit allen Kräften müssen wir uns die Freuden des Lebens zu erhalten suchen, die uns die Jahre eine nach der anderen entreissen"
                (Michel de Montaigne)

                Gruß Harald.

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                  #9
                  Lieber Ingo,

                  mit diesem Beitrag hast Du mir mal verdeutlicht, was es im Zusammenhang mit Schwindel auch zu berücksichtigen gilt.

                  Inzwischen sind etliche Jahre vergangen. Trotz aller Vorsicht besonders bei ruckartigen Kopfbewegungen, kommt es auch heute immer noch zu plötzlichen Schwindelattacken. Vor ein paar Tagen habe ich auch die nachfolgenden ergänzenden Erläuterungen bei www.myprostate.eu eingestellt:

                  "Vor 10 Jahren wurde ich erstmals von einer heftigen Schwindelattacke überrascht, die ein Aufstehen ohne fremde Hilfe verhinderte. In den folgenden Jahren wurden unzählige Untersuchungen durchgeführt, um den Grund oder die Gründe für diese Schwindelanfälle zu ermitteln. Alle Befunde endeten im Bericht mit dem Hinweis: "Schwindel unklarer Genese". Am 26.8.2013 erwischte es mich wieder so brutal, das ich etwas in Panik geriet, weil sich auch im Brustbereich ein heftiger Druck bemerkbar machte. Meine Frau kontaktierte ihren Hausarzt, der sich sofort bereit erklärte, eine Notfalluntersuchung mit seinem Team vorzunehmen. Das EKG war erfreulich zufriedenstellend. Nur der CRP-Wert war nach Blutentnahme mehr als 10-fach überhöht. Weil auch die Nasennebenhöhlen entzündet bzw. verstopft erschienen, wurde zunächst Orelox, Sinupret forte und Gelo Myrtol forte verschrieben und eine sofortige physiotherapeutische Behandlung der Halswirbelsäule wegen Verdachts auf das HWS-Syndrom vereinbart.

                  Die schmerzhaften Druckmassagen haben möglicherweise dazu beigetragen, dass die meist morgendlichen Schwindelprobleme sich etwas minimiert haben; verschwunden sind sie leider immer noch nicht. Es bleibt abzuwarten, ob die Schwindelattacken wirklich ursächlich der Halswirbelsäule zuzuschreiben sind, oder doch eher meinem seit Baby-Alter bestehenden Gleichgewichtsstörungen geschuldet sind. Schon bei den nächtlichen Drehbewegungen im Bett verspürt man Beklemmungen, eine falsche Bewegung zu machen, und zwar aus Sorge, wieder den Schwindel auszulösen. Eine fatale Situation, für die es bislang keine greifbare Lösung gibt. Ich werde mich weiter in Geduld üben müssen und vermeiden, in Stress zu geraten, wenn ich ohne Hilfe die Liegestatt bei akutem Schwindel verlassen muss".

                  Letztlich wird mich wohl nicht das in mir schlummernde PCa zur Strecke bringen, sondern andere körperliche Ungereimtheiten.

                  "Das Leben ist wie ein Theaterstück. Zuerst spielt man die Hauptrolle, daraufhin eine Nebenrolle, dann souffliert man den anderen, und schließlich sieht man zu, wie der Vorhang fällt"
                  (Winston Spencer Churchill)

                  Gruß Harald

                  Kommentar


                    #10
                    Zu dem THema: Schwindel, möcjte ich gern den aktuellen Bericht beisteuern:

                    04.08.2013 18:26 Uhr von Sebastian Meyer Quelle: Der Tagesspiegel


                    Das längere Zitat aus dem Tagesspiegel wurde aus urheberrechtlichen Gründen aus diesem Beitrag gelöscht.

                    Lieber Harald! :-)

                    NS: Aus persönlicher Erfahrung kenne ich das Problem, es trat plötzlich und vermittelt auf. Geräusche im Ohr, Übelkeit, ewig hat sich alles gedreht. Dazu kam, das mir mein geliebtes Bett geradezu zum größten Feind wurde, weil ich sobald ich lag, die Übelkeit um so schlimmer wurde, die Welt sich noch mehr drehte und dazu übergegangen bin, sitzend auf der Erde an mein Bett gelehnt zu schlafen. Auch wenn ich keinen Arzt aufgesucht habe und diese Erfahrung sehr unangenehm war, kann ich sagen, dass der Auslöser bei mir im linken Ohr lag. Bei dir aber kann es natürlich auch ganz andere Ursachen haben, was abgeklärt werden sollte. Zumindest rate ich zu einem Besuch beim HNO-Arzt.

                    Liebe Grüße
                    Gerda
                    Zuletzt geändert von RalfDm; 06.09.2013, 22:54. Grund: Textlöschung aus urheberrechtlichen Gründen

                    Kommentar


                      #11
                      Liebe Gerda,

                      dieser Bericht enthält zahlreiche Passagen, in denen ich geschildert habe, was alles unternommen wurde, um diese Schwindelprobleme beherrschbar zu machen bzw. die Ursachen hierfür herauszufiltern.

                      Nicht unerwähnt bleiben sollte aber, dass ich im Säuglingsalter wegen einer Mittelohrentzündung auf dem linken Ohr die Hörfähigkeit total verlor. Auch das Gleichgewichtsgefühl ist hierdurch ziemlich abhanden gekommen, was sich z.B. dadurch bemerkbar gemacht hat, dass ich im späteren Leben beim Schnorcheln immer einen Linksdrall hatte, im Wasser also ein wenig die Orientierung einbüßte. Meine Frau wunderte sich dann meist, wenn ich plötzlich an ganz anderen Stellen wieder im Wasser auftauchte, als dort wo sie mich vermutete.

                      Nach meiner heutigen Einschätzung hat mein häufiger Schwankschwindel und auch der nur gelegentlich auftretende Drehschwindel mehrere auslösende Ursachen. Nur weiß man nie, wann was war. Das mit dem HWS-Syndrom stand schon im Jahre 2003 bei der erstmals einsetzenden Schwindelattacke auf dem Überprüfungsplan. Zu niedriger Blutdruck und Taubheitsgefühle wegen mangelnder Durchblutung in beiden Händen und manchmal auch im ganzen linken Arm erzeugten zumindest hektische Aktivitäten, die zur zusätzlichen psychischen Belastung führten. Trotzdem ist es mir immer wieder gelungen, abzuschalten, und ich hatte auch selten Einschlafstörungen. Nur heute geht es mir, wie von Dir, liebe Gerda, beschrieben; ich finde keine Ruhe bei dem Gedanken an das Aufwachen mit eben diesem leider jetzt vermehrt auftretenden Drehschwindel. Habe jetzt heiße, sonst nie transpirierende Hände und kalten Schweiß auf der Stirn. Man könnte in Panik geraten. Deshalb sitze ich nun am PC und schreibe, um mich abzulenken. Um diese Zeit habe ich sonst schon 2 Stunden Tiefschlaf hinter mir.

                      Ich habe diesen Thread in die Plauderecke eingestellt, damit er möglichst nur die geringste Anzahl von Lesern tangiert. Vielen Dank, liebe Gerda, dass Du mich ein wenig ablenken und aufmuntern konntest.

                      "Der gesunde Menschenverstand ist eine Methode, von falschen Prämissen durch unsinnige Überlegungen zu brauchbaren Schlüssen zu gelangen"
                      (Joseph A. Schumpeter)

                      Gute Nacht und Gruß Harald.

                      Kommentar


                        #12
                        Lieber Harald! :-)

                        *lächel* - Na gut, wenn ich dich wenigstens ein wenig aufmuntern und ablenken konnte, dann habe ich doch zumindest schon mal, ein „minimales – gutes Werk getan“

                        Zu meiner Schande muss ich eingestehen: Ich habe lediglich auf deinen letzten Beitrag reagiert, ohne all dem was da noch davor an Beiträgen geschrieben steht.
                        Entschuldige bitte meinen Fauxpas! Halt ein fataler von mir, Lesefaul gewesen zu sein.
                        Sorry, - das das der Krümel sich gemeldet hat, obwohl Niemand "Kuchen" gerufen hat.


                        Mir kamen halt die geschilderten Symptome bekannt vor, weil von mir selbst durchlebt, über Wochen hinweg. Was mir am meisten geholfen hat, war viel Ruhe, immer wieder versuchen zu schlafen und vor allem allen Stress von mir fernzuhalten.

                        Ein Arm, der mit Taubheit durchzogen ist, ist ebenfalls eine Erfahrung die ich sogar schon zweimal hinter mir habe. Der linke Arm war taub bis in die Fingerkuppen. Ein sehr unangenehmes Gefühl, wenn da Etwas an einem rum baumelt, nicht tut was es soll und sich anstellt, als wenn es nicht zu einem gehört. Ich bin von Arzt zu Arzt gerannt, aber die konnten es sich und mir nicht erklären nach erfolgten diversen Untersuchungen, woher es kommt. Woher sollte ich es denn wissen als Laie? Irgendwann war es wieder weg und alles normal, bis heute.

                        Psychischer Stress ist oft eben auch ein Faktor der macht, dass der Körper mit manchen Unbilden reagiert. Manche sind auffindbare, manche eben nicht. Manches was uns quält, kommt und geht nach einer Weile wieder, auf gleiche wundersame Weise wie es kam.

                        Du kannst nur Gewissheit finden woran dein Übel liegt, wenn du es durch verschiedene Fachärzte abklären lässt. Ich wünsche dir auf jeden viel, viel Glück auf diesem Weg. Möge sich baldigst ein Arzt finden, der die Ursache findet und dich von dem Störenfried befreit.

                        Die Daumen drückend und hoffend für dich auf einen guten Ausgang,
                        ziehe ich mich wieder in meine Schweigeecke zurück.

                        Schönes Wochenende,
                        lieben Gruß

                        Gerda

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                          #13
                          Liebe Gerda,

                          weil meine Frau in unserem Haus einige Verschoenerungen eingeplant hatte, empfahl sie mir, waehrend dieser Zeit eine kleine Auszeit zu nehmen. Mag sein, dass die Anspannung am fruehen Morgen erneut von einer Schwindelattacke heimgesucht zu werden, mir eine schlaflose Nacht zuteil werden liess. Inzwischen habe ich aber ohne nennenswerte Probleme schon einige Tage in Liberec, vor dem 2. Weltkrieg Reichenberg, verbringen koennen. Ich geniesse die Natur, die bedaechtigen, also langsamen Wanderungen in die Hoehen. Hab ein weiteres Mal Dank fuer Deine hilfreichen Schilderungen.

                          „Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen.“
                          (Johann Wolfgang von Goethe)

                          Gruss Harald

                          Kommentar


                            #14
                            Polyneuropathie

                            Dieser Thread steht bzw. stand unter der Prämisse Polyneuropathie. Die mir empfohlene physiotherapeutische Behandlung meiner Halswirbelsäule hat möglicherweise nun doch dazu beigetragen, dass ich seit meiner Rückkehr aus Liberec von Schwindelattacken verschont geblieben bin. Auch die lästigen Probleme mit den dicken unteren Extremitäten haben sich dank regelmässigem Konsum von Venostasin = Rosskastaniensamen Trockenextrakt inzwischen relativiert. Das Ameisenkribbeln an den Fußsohlen trat in letzter Zeit nicht mehr auf, obwohl ich Alphaliponsäure seit Anfang des Jahres abgesetzt habe. An gelegentliche Taubheitsgefühle besonders in Händen und teilweise auch in den Armen sowie hin und wieder als heiß empfundene Füsse habe ich mich mittlerweile gewöhnt resp. mich damit abgefunden. Die das wohl auslösende Polyneuropathie = PNP verliert mangels effektiver Behandlungsmöglichkeiten bzw. überhaupt einer klaren ärztlichen Befundung bzw. Aussage - alle Befunde endeten mit dem Schlußsatz "PNP unklarer Genese" - nunmehr die bislang von mir bevorzugte vorrangige Erklärung im Hinblick auf meine geschilderten früheren und aktuellen Probleme parallel zu PCa-Befindlichkeiten. Da ich weder Diabetiker bin und trotz regelmäßigem Rotweingenuß mich auch nicht als Alkoholiker fühle, scheint die Diagnose Polyneuropathie für mich möglicherweise überhaupt nicht zuzutreffen.

                            Für interessierte Leser habe ich diesen eher für Ärzte gedachten Link dennoch ausgegraben.

                            Auch der von Gerda begonnene Artikel, der wegen copyright gekürzt werden musste, ist nun hier noch vollständig nachzulesen.

                            "Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben"
                            (Pearl S. Buck)

                            Gruß Harald

                            Kommentar


                              #15
                              Infotag zu Gefäßerkrankungen

                              Am Samstag, 12. Oktober, findet zum neunten Mal ein bundesweiter Informationstag zu Gefäßerkrankungen statt. Das Klinikum Ludwigshafen lädt an diesem Tag von 10 bis 12 Uhr zu einer Vortragsreihe in den Hörsaal ein. Experten aus Medizin und Pflege starten nach einer kurzen Begrüßung mit ihren Themen. Auftakt ist um kurz nach 10 Uhr "Gefäßdarstellung und Gefäßbehandlung ohne Skalpell und Narkose". Danach steht die: "Operative Behandlung der perhipheren Verschlusskrankheit" im Mittelpunkt (10.25 Uhr) sowie der "Stellenwert der Carotis-PTA" (11.00 Uhr) und zum Abschluss die "Pflege von Wunden bei arteriellen Durchblutungsstörungen" (11.20 Uhr) Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

                              Ergänzend wurde heute in der Presse einmal mehr über eine Apotheke auf die Aktionstage zur Hochtontherapie hingewiesen. Es würde sich um eine Alternative zur Behandlung von Polyneuropathie handeln, indem per Hochton eine elektrische Muskelstimulation erzielt würde. Das Wirkprinzip der Hochtontherapie beruhe auf dem gezielten Einsatz von Bioelektrizität und Biochemie, was zu einer stark erhöhten Stoffwechselförderung und nachweislich entscheidend zur Zellregeneration beiträgt. Ich will nicht verhehlen, dass ich dieser Sache sehr kritisch gegenüberstehe, um nicht zu sagen, sie eher für Humbug halte. Wer hat damit Erfahrungen und kann hier über Ergebnisse berichten?

                              P.S.: Die Vorträge höre ich mir angesichts meiner weiter oben beschriebenen gelegentlichen Probleme aber an.

                              "Ein guter Einfall ist wie ein Hahn am Morgen. Gleich krähen andere Hähne mit"
                              (Karl Heinrich Waggerl)

                              Gruß Harald

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