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Womit sich ein an Prostatakrebs erkrankter Mann auch noch abfinden muss

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    #16
    Hallo Harald!
    Ich habe 3 Serien a 10 Sitzungen absolviert - ohne jeglichen erkennbaren Erfolg.
    Gruß Helmut

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      #17
      Hallo Helmut,

      hab Dank für Deine Info, die mir meine Skepsis bestätigt. Die erwähnte Apotheke wirbt mit der Überschrift "Testen Sie 4 Wochen kostenlos das Patientengerät HiToP 191 bequem zuhause. Man möchte also diese Geräte verkaufen und schreibt dann auch ziemlich lapidar: "Bei Erfolg können Sie das Gerät dann selbstverständlich erwerben". Vereinbaren Sie einen Beratungstermin." Weitere Info lt. Apotheke www.schmerz-med.de

      Bei einem ziemlich umständlichen, soeben stattgefundenen Telefongespräch, bei dem ich der Apothekerin buchstäblich die Würmer aus der Nase ziehen mußte, weil sie immer wieder mit langatmigen Erklärungen zu diesem Wunderding ablenkte, erfuhr ich schließlich, dass man das Gerät nach 4 Wochen kostenlosem Probelauf, wenn Erfolg vermutet, für monatlich 169 € mieten kann. Es ist aber dann bei Mietvertragsabschluß ein Rücktritt erst nach 11 Monaten möglich. Man könnte das Gerät aber auch bei Zahlung von € 1690 sofort erwerben. Die Werbewoche läuft vom 14. bis 19. Oktober 2013, die Vorführdame von der Herstellerfirma wäre auch schon am Montag im Hause.

      Der von mir in einem anderen Thread erwähnte ominöse Orthopäde wollte mir auch schon diese Hochtonkiste schmackhaft machen. Das ganze übertriebene Drumherum hat mich schon damals stutzig gemacht.

      "Die Weisheit des Alters kann uns nicht ersetzen, was wir an Jugendtorheiten versäumt haben"
      (Bertrand Russel)

      Gruß Harald

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        #18
        Infos zu Gefäßerkrankungen

        Die vom Klinikum Ludwigshafen durchgeführte Veranstaltung war gut besucht. Überwiegend älteres Publikum beiderlei Geschlechts. Und in der Tat wurde man gut und vor allem sehr sachlich aufgeklärt, soll heißen, es war keine der häufigen Bangemachaktionen. Bei einem anschließenden Rundgang zu den diversen Untersuchungsgeräten konnte man erschöpfend auch die jeweilige Funktion life erleben.

        Ich hatte mir keine Notizen gemacht. Der Vollständigkeit halber und zur Abrundung nachfolgend ein paar Links:













        Auf dem Rückweg stattete ich auch der Abendakademie in Mannheim, wo eine Veranstaltung unter dem Motto "Gesundheitstag" dem Publikum die Möglichkeit zu einigen kostenlosen Tests bot, einen Besuch ab. Hierbei erfuhr ich erneut, dass ich kein Diabetiker bin, der Blutdruck fast im Idealbereich war, der BMI bei 29.2 ist, Cholesterin bei 223, die reine Körpermasse 29.9 % beträgt und, was für mich zum Thema "carotis-pta Untersuchung" mehr als erfreulich war, dass beide Halschlagadern völlig frei von irgendwelchen Kalkablagerungen waren. Beidseits absolut klare Durchsicht. Also zunächst hierzu Entwarnung.

        "Die Heiterkeit und der Lebensmut unserer Jugend beruht zum Teil darauf, dass wir bergaufgehend den Tod nicht sehen, weil der am Fuß der anderen Seite des Berges liegt"
        (Arthur Schopenhauer)

        Gruß Harald

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          #19
          Erneute Abklärung von Durchblutungsstörungen

          Die bei den Vorträgen im Klinikum Ludwigshafen erläuterte Ultraschall-Doppler-Methode war Anlaß für mich, diese Möglichkeit für mich zu nutzen. Sie ermöglicht die genaue, objektive Erfassung des Ausmaßes der Durchblutungsstörungen. Mit Hilfe einer Blutdruckmanschette und einer Dopplersonde wird der Blutdruck an beiden Fußknöcheln und Oberarmen ermittelt und das Verhältnis des Blutdruckes an Bein und Arm (Knöchel-Arm-Index, Englisch: "ankle-brachial-index" = ABI) bestimmt. Zur Berechnung des ABI wird der obere Blutdruckwert (systolischer Wert) am Knöchel durch den oberen Blutdruckwert (systolischer Wert) am Arm geteilt. Bei gesunden Gefäßen sind die Werte an Arm und Bein annähernd gleich und liegen etwa bei 1.0. Werte kleiner als 0.9 weisen auf eine Durchblutungsstörung der Beine hin. Je niedriger der ABI ist, umso ausgeprägter ist die Durchblutungsstörung und umso stärker sind die Beschwerden. Nachfolgend die für mich ermittelten Details:

          29.10.2013 Ambulante Untersuchung im Gefäßzentrum des Klinikums Ludwigshafen
          bei Dr. med. C. Kühner – Chefarzt Chirurgische Klinik B

          Diagnosen: pAVK Stadium I
          Ausschluß Popliteaaneurysma
          Chronisch venöse Insuffizienz li. mit inkompletter Stammvarikosis VSM


          Anamnese:
          Herr H. stellte sich vor mit rez. auftretender Schwellneigung und Schweregefühl, insbesondere im li. Bein. Bei der klinischen Untersuchung zeigt sich eine Hyperpimentierung im Bereich des li. Innenknöchels. Hier hat vor 60 Jahren im Rahmen eines Motorradunfalls eine Verbrennung am Auspuff stattgefunden. Die Hyperpigmentierung ist seither unverändert. Ebenfalls besteht seit 40 Jahren eine Unterschenkelvarikosis am li. Bein.
          Die Femoral- Popliteal- und Fußpulse bds. Sind kräftig zu tasten. Insbesondere der re. Poplitealpuls erscheint verbreitert.


          Rechts Links
          A. femoralis + +
          A. poplitea + +
          A. tibialis anterior +/160 +/160
          A. tibialis posterior +/200 +/180

          In der Duplexsonographie stellt sich die A. femoralis communis triphasisch mit einem Fluss von 95 cm/sec re und 113 cm/sec. Li dar. Die A. poplitea ist re.- seitig mit einem Durchmesser von 11 mm gerade noch normkalibrig. Li. –seitig findet sich ein Durchmesser von 8 mm. Thrombotische Auflagerungen finden sich nicht.
          Auf die Duplexsonographie der Carotis wird verzichtet, bei vorausgegangener unauff. Untersuchung in der Duplexsonographie des epifaszialen Venensystems findet sich distal der Crosse ein deutlicher Kalibersprung mit einer Perforanvene aus dem tiefen Venensystem. Bis zum prox. Unterschenkel besteht eine deutliche Kalibererweiterung aus der auch das Konvolut am medialen Unterschenkel gespeist wird. Die VSM im Verlauf des Unterschenkels stellt sich wieder normkalibrig dar. Sonstige Perforansinsuffizienzen finden sich nicht.
          In der Zusammenschau der Befunde besteht eine inkomplette Stammvarikosis der VSM li. mit abhängiger Rankenvarikosis. Ich empfehle das Tragen von Kompressionsstrümpfen der Klasse I. In der Vergangenheit war das Tragen von Kompressionsstrümpfen der Klasse II schmerzbedingt nicht möglich. Prinzipiell kann auch hier eine operative Sanierung des Varizenleidens erfolgen.

          Ich habe in Anbetracht der Tatsache, dass dieses Varizenproblem schon seit rund 40 Jahren, allerdings mit ansteigender Tendenz, besteht und ich mittlerweile 80 Jahre alt damit geworden bin, auf eine operative Sanierung verzichtet. Die lästigen Kompressionsstrümpfe werde ich mir aber nun wohl doch antun.

          "Schlägt dir die Hoffnung fehl, nie fehle dir das Hoffen! Ein Tor ist zugetan, doch tausend sind noch offen"
          (Friedrich Rückert)

          Gruß Harald

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            #20
            Kompressionsstrümpfe - nein!!

            Inzwischen sind wieder einige Wochen verstrichen, in denen ich sogar zusammen mit meiner Frau die langen Strände vor Agadir über mehr als 10 Tage relativ problemlos barfuß ablaufen konnte. Aber urplötzlich, also aus heiterem Himmtel, hat es mich heute wieder brutal erwischt. Der Kopf wollte beim Aufstehen nicht hoch und die Beine hatten Mühe den Körper aufrecht zu halten. Es bestand totale Sturzgefahr, wie es Helmut Illini an anderer Stelle einmal anklingen ließ. Müßig nun die ganze Litanei des Warum oder des Woher zu durchforsten, denn es gibt wohl keine Ursachenforschung mehr, die ich nicht hierfür schon veranlasst habe. Man fühlt sich einfach hoffnungslos hilflos. Blutdruck abends zuvor um 19.25 Uhr: 115/55/79 und heute früh um 8.05 Uhr 170/50/62. Es bedurfte enormer Konzentration und Willensstärke, um mich in kleinen, vorsichtigen Schritten von der Schlafstatt nach oben zum Blutdruckmessen hin zu bewegen. Im Laufe des Tages konnte ich zwar den Laufrhythmus etwas stabilisieren, aber von zuverlässiger Standfestigkeit kann immer noch keine Rede sein. Morgen früh geht es über die Feiertage in ein Berghotel, das schon jede Menge Schnee bestätigt hat. Erstmals werde ich wohl meiner Frau prophylaktisch das Steuer am PKW überlassen, wenn sich bis morgen früh nichts gravierend bei mir verbessert. Wenn ich doch nur eine klitzekleine standfeste, soll heißen, zuverlässige Erklärung dafür hätte, was ich falsch gemacht haben könnte, um erneut so herumtrudeln zu müssen.

            Rastaman schrieb in einem Parallelthread:

            Zitat von Rastaman
            Ich erinnere mich an eine Befragung von Orthopäden, die ergab, daß sie ca. 90% der Bandscheiben-OPs, die sie täglich machen, niemals an sich selber machen lassen würden.
            @ Rastaman

            Nachdem der Hausarzt meiner Frau seit ein paar Wochen auch mein Hausarzt ist - seit 2000 hatte ich keinen mehr - bekam ich von diesem auf meinen provokativen Hinweis, niemals Stützstrümpfe tragen zu wollen, die ehrliche Antwort, dass er auch keine tragen wollen würde. Das Rezept dafür ist nun auf erklärliche Weise abhanden gekommen.

            "Der Adam muß ein Schwabe gewesen sein - mit einem anderen hätten sie das nicht machen können"
            (Willy Reichert)

            Gruß Harald

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              #21
              Zitat von Harald_1933 Beitrag anzeigen
              Kompressionsstrümpfe - nein!!

              Wenn ich doch nur eine klitzekleine standfeste, soll heißen, zuverlässige Erklärung dafür hätte, was ich falsch gemacht haben könnte, um erneut so herumtrudeln zu müssen.
              Tja, ich dreh mich seit Tagen zwischen Bad, Bett und kurz mal Küche,
              friere oder hab grad eine Wallung und mühe mich gegen Brechreiz.
              Zur gestrigen Mittwoch-Wanderung, ansonsten mein Jour-fixe, habe
              ich 0... mit einem guten Freund geschickt.
              Der Grund? Keine Ahnung, einfach Schwäche, einfach Müdigkeit ...

              Nachdem der Hausarzt meiner Frau ... bekam ich von diesem auf meinen provokativen Hinweis, niemals Stützstrümpfe tragen zu wollen, die ehrliche Antwort, dass er auch keine tragen wollen würde. Das Rezept dafür ist nun auf erklärliche Weise abhanden gekommen.
              NIEMALS Stützstrümpfe?
              Ich möchte auch keine Stützstrümpfe tragen, war aber schon heilfroh, dass es
              diese unappetitlichen, juckenden Gummigewebeschläuche gibt.
              Habe sie dann selbstverständlich im erstmöglichen Moment zur Seite gelegt.

              Aber was soll man dazu sagen? NIEMALS?:

              oder eben DOCH?

              Ich wünsche Sandras Vater, dass er die Dinger bald wieder loskriegt ...
              Nur wie?

              Carpe diem!
              Konrad
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                #22
                Moin Konrad,

                Zitat von Hvielemi
                Tja, ich dreh mich seit Tagen zwischen Bad, Bett und kurz mal Küche,
                friere oder hab grad eine Wallung und mühe mich gegen Brechreiz.
                das liest sich aber weniger gut. Vielleicht solltest aber trotz dieser ärgerlichen Phase versuchen, frische Luft zu tanken und viel Wasser trinken, auch wenn Du keinen Durst verspürst. Obwohl ich gestern zusätzlich Kopfweh hatte, was bei mir so gut wie nie vorkommt, bin ich außer Haus gegangen, und die zwar nur geringe Lauferei hat den Kreislauf stabilisiert. Ich habe die Nacht nur liegend auf dem linken Ohr verbracht; also das Ohr, was seit Babyzeiten ohne Funktion ist. Möglicherweise besteht da doch ein Zusammenhang mit dem urplötzlich eintretenden Drehschwindel, denn um 5.42 Uhr konnte ich problemlos in die Stehaufmännchenlage kommen. Trotzdem wird nun heute meine Frau unser Fahrzeug lenken.

                Dir wünsche ich umgehende Verbesserung Deiner aktuellen Verfassung, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch zusammen mit O...
                in das Neue Jahr.

                "Wenn der Junge wüsste und der Alte könnte, gäbe es nichts, was nicht vollbracht würde"
                (Sprichwort aus Italien)

                Gruß Harald

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                  #23
                  Hallo Konrad

                  Von Übelkeit und Brechreiz war bei Dir schon öfter zu lesen.

                  Schon mal mit Ingwer probiert ?

                  Dies soll Signalwege blockieren, die möglicherweise Auslöser dieser unangenehmen Begleiterscheinungen sind.

                  Es schmeckt zwar gräßlich, ist aber günstig, überall erhältlich und sicher auch nicht schädlich; vielleicht ist das mal einen Versuch wert.

                  Bleib´stark und frohe Weihnachten.......

                  Reinhard

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                    #24
                    Danke, Reinhard, für diesen Tipp.

                    Ingwer kenn ich!,
                    und hab ich schon öfter mit Erfolg gegen die Seekrankheit eingesetzt.
                    Das Aufstossen dieser Wurzel ist wirklich wenig angenehm, aber
                    wenn es auch gegen dieses AHT-Erbrechen hülfe, wäre das toll.

                    Ich werde mir eine Ingwerwurzel besorgen, diese in feine Scheiben
                    schneiden, trocknen und daraus Tee kochen. Das half auf See besser,
                    als die teuren Ingwerpräparate aus der Apotheke.

                    Was mir Sorge bereitet:
                    Erbrechen muss ich stets dann, wenn der Magen keinerlei Säure bildet.
                    Auch kleinste Mengen Getränk kommen dann wieder raus. Kommt
                    die Säure zurück, ist alles wieder bestens, wie gerade jetzt nach
                    unserem Sonnwend-Festessen.
                    Diesen "Flip-Flop"-Effekt konnte mir noch niemand erklären.

                    Carpe diem, auch an den Festtagen!
                    Hvielemi ...

                    ... der frohlockt, weil sein PSA auch diesmal wieder konstant geblieben ist,
                    und zwar auf sehr tiefem Niveau: 0.05 ng/ml
                    Da nimmt man gelegentliches Kotzen in Kauf.
                    Noch besser, wenn es mit der Ingwerwurzel klappte.


                    @Harald
                    Ich nehme an, ihr seid unbeschadet von Schnee und Eis in den Bergen
                    angekommen? Hier, auf knapp 1'000m war es den ganzen Tag mild,
                    grau und feucht. Kein ideales Urlaubswetter zwar, aber nicht so schlecht
                    zum Reisen mit dem Auto.
                    Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                    [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                    [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                    [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                    [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                    [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                      #25
                      Moin Konrad,

                      mein Frau hat uns gestern ohne jeden Stau in 4 1/2 Stunden in die Berge im Raum Kössen gefahren. Der viele Schnee der letzten Woche ist zwar ziemlich abgetaut, reicht aber noch, um auf dem Fußweg nach Reit im Winkl noch darin herumzutappen. Büschen mehr wäre besser, soll aber erst nächste Woche wieder möglich sein. Meine Frau schwört auch auf Ingwer bei Magenproblemen. Ich wünsche auch Dir viel Erfolg mit dieser Prozedur.

                      "Denke lieber an das, was du hast, als an das, was dir fehlt! Suche von den Dingen, die du hast, die besten aus und bedenke dann, wie eifrig du nach ihnen gesucht haben würdest, wenn du sie nicht hättest"
                      (Marc Aurel)

                      Gruß Harald

                      Kommentar


                        #26
                        Hallo, Harald,

                        die S u c h e nach den Dingen, die wir gern hätten, ist doch das Spannende. Sind sie gefunden, ist die Spannung weg und der Spaß oft auch.

                        Frohe Feiertage in alle Höhenlagen und an alle Forumsmitglieder und ihre Angehörigen, Pfleger und Ärzte.

                        Knut

                        @Konrad
                        Frischer Ingwer im Tee ist auch nicht zu verachten, wärmt gut von innen.
                        Alles bleibt anders

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                          #27
                          Erbrechen aus dem "Nebenmagen"

                          Hallo Konrad,

                          deine Schilderung habe ich gelesen.

                          Was mir Sorge bereitet:Erbrechen muss ich stets dann, wenn der Magen keinerlei Säure bildet.
                          Auch kleinste Mengen Getränk kommen dann wieder raus. Kommt
                          die Säure zurück, ist alles wieder bestens, wie gerade jetzt nach
                          unserem Sonnwend-Festessen.
                          Diesen "Flip-Flop"-Effekt konnte mir noch niemand erklären.
                          Ich denke dabei an einen Zwerchfellbruch besonderer Art. Bei einem Zwechfellbruch "bricht" ein Teil des Magens durch das Zwerchfell. Meistens zunächst ganz harmlos, später aber sehr beschwerlich - mit Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Blutarmut.

                          Wikipedia hat eine schöne Erklärung, deshalb zitiere ich: hier

                          Paraösophageale Hiatushernie. Die paraösophageale Hiatushernie (siehe Abbildung, Buchstabe D) zeichnet sich aus durch die anatomisch korrekte Lage des unteren Ösophagussphinkters (Schließmuskel der Speiseröhre) und dessen uneingeschränkte Funktion. Ein Teil des Magens schiebt sich jedoch von unten in den Brustraum. In der äußersten Form dieser Hiatushernie kann auch der ganze Magen oberhalb des Zwerchfells liegen (Upside-Down-Magen). Im klinischen Verlauf beginnt die paraösophageale Hiatushernie mit einem asymptomatischen Stadium. Es folgt das unkomplizierte Stadium, mit Aufstoßen und Druckgefühl in der Herzgegend. Diese Symptome treten vor allem nach der Nahrungsaufnahme auf. Danach kommt es zum Komplikationsstadium mit Passagestörungen, Inkarzerationen, Geschwüren und Blutarmut infolge chronischer Blutungen.
                          Weiter gibt es noch verschiedene Formen gemischter Hernien. Überhaupt wird die Bildung von Hiatushernien begünstigt durch Bewegungsmangel und Übergewicht.
                          Behandlung:

                          Das Sodbrennen wird häufig durch Protonenpumpenhemmer medikamentös bekämpft. Die verschiedenen Formen dieser Hernie kann man heilend (kurativ) operativ behandeln. Die Operationen erfolgen nach zwei Methodenprinzipien:die (partielle oder vollständige) Fundoplikatio, die Bildung einer Magenmanschette um den Mageneingang herum. Relativ risiko- und komplikationsarm erfolgt sie minimal-invasiv als laparoskopische Fundoplicatio.

                          Die Gastropexie. Sie besteht in einer Verlagerung des Magens in eine normale Stellung (Reposition) und Anheftung (Fixation) des Magens an die vordere Bauchwand.
                          Unter Umständen werden beide Operationsprinzipien zugleich angewendet.

                          Untersucht wird natürlich mit einer Magenspiegelung (Gastroskopie), ergänzend Röntgen Magen-Brei-Schluck, Druckmessung und pH-Messung.

                          Die Säuremessung und Druckmessung zeigen eine Fehlfunktion des Verschlussmechanismus am Mageneingang.
                          Wenn das Ventil am Ende der Speiseröhre zum Magen hin nicht mehr abdichtet, kommt es im Liegen, Sitzen und beim Bücken zum Rückfluss von Magensäure in den Schlund. Der Schlund=Oesophagus hat eine "jungfräulichzarte" Schleimhaut (Zitat meines ersten Anatomielehrers Prof. Ferner) im Gegensatz zum Magen, der ja die Säure produziert und somit i m m e r - solange kein Geschwür vorliegt - völlig unempfindlich ist.


                          Gerne gebe ich dir weitere Infos.

                          Winfried
                          Zuletzt geändert von W.Rellok; 21.12.2013, 14:45. Grund: Textformatierung

                          Kommentar


                            #28
                            Hallo Winfried, Harald, Reinhard, Hvielemie @all,

                            @ Winfried, danke für die erklärenden Worte. Immer wieder gut, auch einen medizinisch, fachkundigen unter uns zu wissen.

                            @Reinhard, guter Hinweis zu Ingwer, denn die Wirkung ist auch in Studien nachgewiesen ( Übelkeit )
                            Hier der Link komplett, etwas Mittig im Link.



                            Grüsse
                            Hans-J.
                            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                              #29
                              Zitat von W.Rellok Beitrag anzeigen
                              Ich denke dabei an einen Zwerchfellbruch besonderer Art. Bei einem Zwechfellbruch "bricht" ein Teil des Magens durch das Zwerchfell. Meistens zunächst ganz harmlos, später aber sehr beschwerlich - mit Nebenwirkungen, wie zum Beispiel Blutarmut.
                              Autsch, das klingt aber gar nicht gut.
                              Ich werde dieses Phänomen mal näher untersuchen müssen.

                              Was seltsam ist: Das Erbrochene ist NIE sauer und die Verdauung
                              läuft ruhig weiter, einfach im Volumen begrenzt.
                              Kommen die Getränke und Speisen überhaupt im Magen an,
                              oder staut sich das am unteren Ende der Speiseröhre?

                              Danke, Winfried, für Deine Hilfsbereitschaft und Hilfe!
                              Konrad
                              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                                #30
                                Hallo Winfried,

                                ja mit dem Ösophagus laboriere ich hin und wieder in der Rückenlage vor dem Einschlafen auch herum. Nächtliches beträchtliches Wassertrinken hilft schon manchmal dabei. Medikamentös gehe ich das ungern an, obwohl im Extremfall dafür etwas in der kleinen Hausapotheke bevorratet ist. Vielen Dank aber für die Hinweise zum Zwerchfellbruch, was mir natürlich auch nicht so gut gefallen würde, wenn es denn der Fall werden würde.

                                @Konrad,

                                seit heute früh trinke ich nun auch Ingwertee in unserem Berghotel, nachdem das hier für so wirkungsvoll befundet wird. Soll ja sogar die Immunaktivitäten in Gang setzen. Ich wünsche Dir möglichst rasch, wieder frohlocken zu können, was ja beim PSA-Wert schon Anlaß dazu gegeben hat.

                                "Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen"
                                (Hugo von Hofmannsthal)




                                Gruß Harald

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