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PSA-Anstieg

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    PSA-Anstieg

    Im Moment ist ein langsamer aber stetiger Anstieg - mit leichten Schwankungen - zu erkennen (siehe Profil).

    Nach DHB und Bestrahlung ist nun erstmals der PSA bei 1,6. Wie beunruhigend ist dies einzuschätzen?

    Im Moment besteht bei meinem Freund auch eine Ohrentzündung- nur so nebenbei erwähnt.

    #2
    ... vorab schon mal vielen Dank für Infos!!

    Sonnige Grüße

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      #3
      Hallo Sven:-
      Es gelten hier eigentlich die Regeln für Rezidiv nach Bestrahlung.
      Die DHB ist per Definition eine Ersttherapie. Nach deren Beendigung war der PSA-Wert Deines Freundes bei <0,1 . Es wäre regulär gewesen, diesen wieder bis zu den PSA-Werten einer gesunden Prostata ansteigen zu lassen, also bis 2 - 4, um zu sehen, ob ein neues biologisches Gleichgewicht sich einstellt, so dass eine weitere Behandlung nicht notwendig gewesen wäre. Allerdings ist bei einem Gleason von 3+4 und einem PSA-Wert >10 die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass dies nicht der Fall sein würde. Folglich hat Dein Freund das Ergebnis der DHB gar nicht abgewartet und gleich eine kurative Strahlentherapie nachgeschoben. Er kann nun eigentlich nur abwarten, bis die Quelle des PSA bildtechnisch sichtbar wird. Dann ließe sich die Metastase u.U. bestrahlen oder operativ entfernen. Oder er beginnt schon gleich wieder eine Hormontherapie. Kurativ wird diese dann aber nicht mehr wirken, denn wenn die Krebszellen den Feuersturm der DHB überlebt haben, dann überleben sie auch, was an Hormontherapie jetzt nachkommt. Das wird er aber mit seinem Urologen besprechen müssen.

      Gruß und alles Gute, Reinardo

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        #4
        Hallo Reinardo,

        danke für die Information. Verstehe nicht, warum bei verschiedenen Laboren so unterschiedliche PSA-Werte gemessen werden!
        Hier wurde z. B. 2011 PSA 1.02 ermittelt, kurz darauf in München 0,77.

        Werden denn unterschiedliche Werte gemessen? Habe was gelesen von PSA und freiem PSA. Gibt´s da unterschiede?

        Mein Freund wird kommende Woche wieder Untersuchungstermin in München haben. Bin mal gespannt, was dort für ein Wert bestimmt wird, ob er auch dieses Mal deutlich niedriger liegt als die Werte, die hier bei uns gemessen werden.

        Kommentar


          #5
          Hallo Sven,

          in der Praxis werden recht viele verschiedene Messverfahren zur PSA-Bestimmung eingesetzt. Aus diesem Grund wird dringend empfohlen, die PSA-Werte ausnahmslos im gleichen Labor oder beim Urologen mit der gleichen Laborausrüstung ermitteln zu lassen. Zwar können auch da gelegentlich Fehler vorkommen, doch lassen sich diese bei der nächsten Messung
          als Ausreisser in der einen oder anderen Richtung erkennen
          Gruss

          Jürg
          Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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            #6

            @sven-pepe:

            Mit bis zu ca. 30%`tige Abweichungen bestehen die PSA-Messwerte der einzelnen Labore. Dies steht im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Test,-Meßmethoden, und Verfahren, und Testhersteller. (Hofman la Roche, Siemens, usw.)
            Daher sollten PSA-Messungen immer von ein-und demselben Labor durchgeführt werden.

            Das freie PSA (fPSA, also das ungebundene PSA ) wird zusätzlich als Prognosefaktor bestimmt, wenn das Gesamt-PSA (tPSA) zwischen 4 ng/ml und 10 ng/ml liegt. In diesem Bereich besteht eine sogenannte "Grauzone." Der Quotient aus dem Freien-, und Gesamt-PSA gibt eine wahrscheinliche Zusatzinformation ob es sich eher um einen "gutartigen", beningnen (< 25% ) oder einen" bösartigen" (< 15% ) Prozess handelt. Danach kann zusätzlich abgeschätzt werden, ob eine Biopsie angezeigt ist oder nicht.
            Dagegen gibt es noch das "gebundene" oder "komplexe" PSA, welches zumeist nur in "bösartigen" also malignen Prozessen exprimiert wird.
            Mehr dazu in den KISP-Forentexten, unter Diagnostik.

            Gruß Helmut

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              #7
              @sven-pepe:

              sorry, der Quotient freies, zum gesamt-PSA muß natürlich > 25% sein, wenn es sich um einen gutartigen Prozess handelt.

              Gruß Helmut

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                #8
                Danke für eure Antworten!

                Wenn ich mich richtig informiert habe, dann handelt es sich doch um ein "biochemisches Rezidiv", wenn der PSA-Wert um mehr als 2 ng/ml über den PSA-Nadir ansteigt.

                Das heißt, sicher von einem Rezidiv kann ich dann ausgehen, wenn der PSA auf ca. 2.21 ansteigt?

                Bleibt also wohl nur die Möglichkeit abzuwarten, richtig - wie auch schon Reinardo meinte!?

                Mein Freund hat zwar kommende Woche Untersuchungstermin, frag trotzdem nochmal bei Euch nach!

                Sonnige Grüße und alles Gute

                Sven

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                  #9
                  Untersuchung ist gelaufen!

                  "TRUS+Doppler: Prostata inhomogen - Kapsel unauffällig, kein Fokus"

                  Empfohlen: Vit D3 ca 5000 I.E./Tag, Rocaltrol 0,5 µg 0-0-1, Avodart 1-0-0.

                  Weiter empfiehlt Doc: Curcumin, Omega 3, Selen

                  Was nun Avodart betrifft steht im Beipackzettel:

                  "Bei Männern, die Avodart einnehmen, sollte der PSA regelmäßig gemessen werden. In einer klinischen Studie mit Männern, die ein erhöhtes Risiko für PCA hatten, zeigte sich bei Männern, die Avodart einnahmen, häufiger eine schwere Form des Prostatakrebs als bei Männern, die Avodart nicht einnahmen. Die Wirkung von Avodart auf diese schwere Form des Prostatakrebs ist nicht klar."

                  Nun ist mein Freund natürlich beunruhigt, ob er Avodart wirklich nehmen soll. Wobei man sagen muss, dass er auch bei der 3-fachen HB auch schon Avodart eingenommen hat.

                  Er hat mich trotzdem gebeten, Euch nach eure Meinung zu fragen, bevor er mit der Einnahme beginnt.

                  Seine Frage: "Ist es bedenklich, dieses Medikament nun wieder einzunehmen?"

                  Vorab schon mal vielen Dank für euren Rat.

                  Herzliche Grüße

                  Sven-pebe

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                    #10
                    Hallo Sven,

                    soeben ist eine Stellungnahme zu diesem Verdacht, regelmässige Einnahme von Avodart (Dutasterin) zeige häufiger eine schwere Form des PK als bei Männern, welche Avodart nicht einnahmen, publiziert worden
                    .
                    Diese Behauptung wird hier in englischer Sprache widerlegt:

                    PracticeUpdate, Elsevier, Prostate Cancer,Cancer Survivorship,Advanced Prostate Cancer,Cancer Prevention,Cancer Management,Prostate,Symptom Control,General Oncology


                    Zur Zeit komme ich nicht dazu, den Text ins Deutsche zu übersetzen, würde mich aber dahinter machen, wenn das gewünscht würde.

                    Gruss und alles Gute für Deinen Freund

                    Jürg
                    Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
                    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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                      #11
                      Genau genommen war in der REDUCE Studie im Dutasterid-Arm die KrebsHÄUFIGKEIT gut 20% NIEDRIGER als in der Placebogruppe,
                      aber TENDENZIELL höhere Gleason-Scores zu beobachten.
                      Wobei immer noch im Raume steht, dass der Gleason-Score unter Hormontherapie und 5-alpha-Reduktasehermmern
                      eigentlich nicht in seiner Reinform angewendet werden sollte, weil die Zellen sich verändern. Und ob nicht einfach durch
                      die Verkleinerung der Prostata die PCAs besser gefunden wurden .....
                      Daher ist letztlich immer noch nicht BEWIESEN, ob schwerere PCA-Formen durch Finasterid oder Dutasterid auftreten.

                      Ich persönlich sehe definitiv die Vorteile des Medikamentes überwiegen und würde auch selbst bei Bedarf jederzeit das "Risiko" eingehen.
                      ----------------------------------------------------------
                      Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                      sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                      wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                      vor Ort ersetzen

                      Gruss
                      fs
                      ----------------------------------------------------------

                      Kommentar


                        #12
                        Finasteride prevents 30 percent of low-risk PCA (with no added risk of mortality)

                        THE "NEW" PROSTATE CANCER INFOLINK:
                        An article published today in the "New England Journal of Medicine" and based on a re-visitation of data from the Prostate Cancer Prevention Trial (PCPT) suggests that finasteride may prevent as many as 30 percent of cases of low-risk prostate cancer without any increase in mortality...
                        Ein heute im "New England Journal of Medicine" veröffentlichter Artikel beschreibt, basierend auf der Neubewertung von Daten aus dem "Prostate Cancer Prevention Trial" (PCPT) [18 Jahre Nachbeobachtungszeit!] deutet darauf hin, dass Finasterid bis zu 30 Prozent der Fälle von Prostatakrebs mit geringem Risiko verhindern könnte, ohne eine Erhöhung der Sterblichkeit [der mid/high risk Patienten].
                        Who'll survive and who will die?
                        Up to Kriegsglück to decide

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                          #13
                          Guten Abend,

                          nächste Woche steht Untersuchung an, da PSA weiter ansteigt. Letzte Messung am 06.06. - PSA 2.81

                          Sehr beunruhigend ist, dass vor 4 Wochen bereits PSA gemessen wurde - dort PSA 2,04

                          Ist es nicht sehr ungewöhnlich, dass in so kurzer Zeit der PSA so stark steigt?

                          In wie weit lässt sich überhaupt bei der kommenden MRT-Untersuchung nachweisen, woher der Anstieg kommt?

                          Alles Gute für Euch

                          Sven-pebe

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                            #14
                            Hallo Sven-Pebe,

                            bei der MRT-Untersuchung wird sich sicherlich gar nicht nachweisen lassen, woher so ein Anstieg kommt. Esist zu vermuten, dass die Krebszellen sich vermehrt haben. Wahrscheinlich wird man bei der MRT gar nichts feststellen können, da für diese Untersuchung der PSA-Wert noch zu gering ist. Besser wäre sicherlich eine PSMA-Pet-CT.

                            Viele Grüße

                            WernerE

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                              #15
                              Hallo WernerE,

                              danke für Deine Rückmeldung! Mein Freund hat bereits darüber nachgedacht, dass PET-CT wohl sinnvoller erscheint. Wird jedoch erst mal die Untersuchung in HD abwarten.
                              Dass sich ein Rezidiv einstellt hat sich wohl schon seit längerem angekündigt.
                              Kann man denn - je nach Befund - nochmals mit einer Hormontherapie beginnen?

                              Habe hier bereits von verschiedenen Seiten gehört, dass es wenig sinnvoll erscheint, wenn schon einmal eine Hormontherapie gemacht wurde.
                              Bereits vergangenes Jahr wurde meinem Freund empfohlen, Avodart einzunehmen - dies tat er zwar, jedoch nur kurz, da er sich nicht wirktlich sicher war bzgl. des Medikamentes! Habe bereits hier darüber berichtet.

                              Sonnige Grüße

                              Sven-pebe

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