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Knochenmetastase: Wie ist das möglich?

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    Knochenmetastase: Wie ist das möglich?

    Hallo Freunde,

    komme eben zurück aus der Praxis eines Nuklearmediziners/Radiologen und kann immer noch nicht glauben, was mir dort gesagt wurde.

    Die Sachlage:

    Ende 2004 wurde bei einem PSA von 1.2 eine einzelne Knochenmetatsase im Becken bestrahlt, die vorher durch F18 PET/CT gefunden wurde. In 2005 fiel daraufhin mein PSA nach jahrelangem kontinuierlichen Anstieg zum erstenmal ab bis 0,5; dieser Abfall war für mich der Beweis, dass es wirklich eine Knochenmetastase war.

    Mein PK wurde Ende 1994 nachgewiesen. Ich lebte damals nahe bei Aachen. Vor wenigen Wochen traf ich zufällig den mich damals behandelnden Urologen, der mir angeboten hat, meine ganzen alten Unterlagen bei ihm abzuholen, was ich auch tat.
    Zu Hause schaute ich mir das alles an; dabei fiel mir auf einem Röntgenbild von 1997 ein heller Schatten auf, der sich genau in der Region der 2004 bestrahlten Metastase befand.
    Ich hatte das eigentlich nicht sehr ernst genommen; als ich heute zu dem (mir gut bekannten) Nuklearmediziner ging wegen einer Schilddrüsen Abklärung habe ich das alte Röntgenbild von 1997 und die PET/CT Bilder von 2004 mitgenommen, um seine Meinung einzuholen.
    Seine Einschätzung: Die Lage des Schattens von 1997 und der 2004 gefundenen Knochenmetatase sind identisch!! Er meint, dass die Metastase schon 1997 da war!!!! Seine lapidare Erklärung: "in der Medizin ist alles möglich".

    Nun war meine RPE Anfang 1995; das PSA blieb danach bis 1999 unter der Nachweisgrenze ehe es begann, sehr langsam anzusteigen. D.h., dass ich 1997 - 2 Jahre nach RPE- bei einem PSA von nahe null eine Knochenmetastase gehabt haben soll, die dann erst 7 Jahre später bei einem PSA von 1.2 durch PET/CT gefunden wurde???? Wie kann das sein?? Normalerweise wäre wohl die einzige Erklärung: Neuroendokrine Metastase(n).
    Das kann aber nicht sein, denn dann wäre ich wohl heute nicht mehr auf dieser Welt. Im übrigen spreche ich auch immer noch sehr gut auf (intermittierende) ADT an und die neuroendokrinen Marker lagen immer im Normbereich.

    Ich habe keine Erklärungen - irgendwie ist mein Verständnis von PK Entwicklungen erschüttert.

    Vielleicht hat jemand eine Idee??

    Grüsse - Klaus -
    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

    #2
    Hallo Klaus,

    natürlich kann das sein.
    Eine Metastase, wenn sie durch den PK entstanden ist, wächst nicht so schnell, und ist immer noch behandelbar.
    Dein PK wurde 1994 nachgewiesen. Das sind schon fast 20 Jahre.
    Das Zellen noch hormonsensibel sind, kann nicht ausgeschlossen werden.
    Mache dir da aber nicht so viele Gedanken.

    Dieses ist nur die Meinung eines Laien, der selbst betroffen ist.
    Du wirst sicherlich noch eine fundierte Beurteilung eines anderen Mitgliedes erhalten.

    Gruss
    Hartmut
    (first aid)
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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      #3
      Hallo Hartmut,

      ich mache mir nicht "viele Gedanken" weil ich irgendwie beunruhigt bin sondern weil ich versuche, das Geschehen zu verstehen.

      Ich habe ja erst 2008 mit erster ADT begonnen; wenn 1997 schon eine Knochenmetastase da war, dann habe ich erst 11-12 Jahre später die erste HB gemacht. Ich dachte immer, dass Knochenmetastasen einige Jahre nach erstem Auftauchen das Ende bedeuten (in den 90er Jahren!).

      Das Zellen noch hormonsensibel sind, kann nicht ausgeschlossen werden
      Dass das so ist, bin ich ziemlich sicher!
      Bei der letzten (dritten intermittierenden) HB im letzten Jahr waren meine PK Zellen immer noch sehr "hormonsensibel"; nach der ersten Spritze damals war mein PSA Abfall auf "unter Nachweisgrenze" sogar steiler als bei der ersten HB 2008 obwohl die erste HB eine ADT3 war und die letzte nur eine einfache HB (Eligard) war.

      Gruss - Klaus -
      -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
      Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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        #4
        Es gibt dormante (schlafende) Metastasen, die viele Jahre lang überhaupt kein Wachstum zeigen und
        dann, aus bisher unbekannten Gründen, auf einmal aktiv werden.
        ----------------------------------------------------------
        Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
        sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
        wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
        vor Ort ersetzen

        Gruss
        fs
        ----------------------------------------------------------

        Kommentar


          #5
          Zitat von Klaus (A) Beitrag anzeigen
          wenn 1997 schon eine Knochenmetastase da war, dann habe ich erst 11-12 Jahre später die erste HB gemacht. Ich dachte immer, dass Knochenmetastasen einige Jahre nach erstem Auftauchen das Ende bedeuten (in den 90er Jahren!).
          Dein Stammtumor hatte GleasonScore 3+3.
          Das aussergewöhnliche an deiner Knochenmetastase ist, dass es sie überhaupt gibt.
          Sonst wird ja gesagt, Gleason-Grad 3 metastasiere nicht. Nun bist Du eben
          eine Ausnahme, und dass zwischenzeitlich nicht mehr Metastasen aufgetaucht sind,
          bestätigt die Regel: GG3 metastasiert nicht, oder eben äusserst selten.
          Wie es scheint, wuchsen deine Krebszellen auch in dieser untypischen Knochen-
          Metastase sehr langsam, wie sie dies auch im Stammtumor zu tun pflegten.

          In deinem Profil steht dieser wunderliche Satz:
          mehrere PET/CT's: Knochenmetastase im Becken!
          Kontroll MRT: Fehlalarm - keine Knochenmetastase
          Wenn das PET eine Aktivität anzeigt, genau dort, wo schon vor Jahrzehnten
          ein simples Röntgenbild was anzeigte, IST da etwas, auch wenn das MRT
          das übersieht. Irgendwoher kommt ja der PSA-Anstieg, und irgendetwas
          reagiert jeweils auf die AHT.

          Klaus, wenn Du nochmal in der Off-Phase deiner AHT wieder einen PSA-Anstieg
          haben solltest, geh nach Heidelberg zu Prof. Haberkorn oder nach
          München, neu auch Ulm, um bei ca 2 ng/ml ein PSMA-PET machen zu lassen.
          Das zeigt PCa an und nichts als PCa, während alle anderen bildgebenden
          Vefahren entweder Dichten oder allgemeine Stoffwechselaktivitäten anzeigen.

          Und wenn es wieder diese eine untypische Metastase ist,
          lass sie Dir wegmachen, von einem Knochenchirurgen.

          Diese Krankheit scheint mir insofern nicht systemisch, als dass es klar
          erscheint, dass eine einzelne, genau lokalisierte Metastase vorliegt.
          So eine einzelne geringaktive Knochenmetastase kann man bestimmt
          rausfräsen, wie das der Zahnarzt mit Karies macht?

          Carpe diem!
          Hvielemi / Konrad
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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            #6
            Hallo Konrad,

            In deinem Profil steht dieser wunderliche Satz:
            mehrere PET/CT's: Knochenmetastase im Becken!
            Kontroll MRT: Fehlalarm - keine Knochenmetastase

            Wie Du meiner in "myProstate" beschriebenen PK Karriere entnehmen kannst, bezieht sich der "wunderliche Satz" auf PET/CT's im Nov. 2010 während die diskutierte bestrahlte Metastase die Jahre 1997 und 2004 betrifft.
            Beim den Nov 2010 PET's wurde festgestellt, dass die alte bestrahlte Metastase nur noch sehr schwach aktiv ist.

            Danke für den Hinweis auf PSMA PET/CT in Heidelberg!
            Habe das schon seit einiger Zeit auf der Liste.

            Ich habe irgendwo im Körper eine ziemlich agressive aber zum Glück noch sehr hormonabhängige Metastase(n); denn wenn in der Vergangenheit PSA nach der Intermittierungpause wieder stieg, dann betrug die Verdopplungszeit nur einige Wochen. Nach der ersten Spritze ging es dann mit dem PSA wieder ganz steil nach unten. Da die alte bestrahlte Metastase wie gesagt nur noch sehr schwach aktiv sein soll, müssten eigentlich noch woanders PK Aktivitäten im Gange sein.
            PSMA PET wird das wohl klären.

            Noch eine Bemerkung:
            Ich mache z.Zt. wie Du auch eine Monotherapie mit 50mg Bicalutamid; habe damit begonnen als im Dez. letzten Jahres mein Testo wieder zurückkam nachdem ich im Juli 2012 die letzte Spritze bekommen hatte. Ich hoffe damit die "Spritzenpause" zu verlängern, damit ich mein Testo möglichst lange "geniessen" kann. Bis heute ist PSA unter Nachweisgrenze.

            Grüsse - Klaus -
            -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
            Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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              #7
              Zitat von Klaus (A) Beitrag anzeigen
              Wie Du meiner in "myProstate" beschriebenen PK Karriere entnehmen kannst,...
              ... müssten eigentlich noch woanders PK Aktivitäten im Gange sein.
              PSMA PET wird das wohl klären.
              Tja, mit dem Link zu deinem Bericht in Myprostate.eu
              Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs

              wäre meine Antwort wohl nicht ganz so optimistisch ausgefallen.
              Stell den Link bitte in deine Signatur oder ins Profil.
              Sicher würde ein PSMA-PET Dir zu gegebener Zeit einen weiteren
              Beitrag leisten, um deinen Zustand besser beurteilen zu können.

              Aber:
              Wenn Du den Zustand unter Casodex 50mg "geniessen" kannst, ist das gut so.
              Bei deinem wenig aggresiven Krebs, kann das wohl jahre- oder jarzehntelang
              so weitergehen. Bis dahin wird die Bildgebung weiter fortgeschritten sein.
              Beim PSMA-PET tut sich derzeit einiges:


              Carpe diem!
              Hvielemi
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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