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Milliardenkosten durch Krebs

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    Milliardenkosten durch Krebs

    London. Krebserkrankungen haben in der Europäischen Union (EU) im Jahr 2009 volkswirtschaftliche Kosten von insgesamt 126 Milliarden Euro verursacht. Zu diesem Ergebnis kommt eine im Journal "The Lancet Oncology" publizierte Studie von Wissenschaftlern der britischen Universität Oxford und des King's College London. In manchen Ländern könnte eine bessere Verteilung von Forschungsgeldern die Überlebensraten erhöhen, so die Experten.

    Bitte hier weiterlesen.

    "Das Älterwerden ist die einzige Alternative zu einem frühen Tod"
    (Otto Schuster)

    Gruß Harald

    #2
    Papier ist geduldig!

    So wie ich das verstehe, geht es um die volkswirtschaftlichen Gesamtkosten, die ja nun außer den medizinischen Kosten auch die Kosten für den Arbeitsausfall beinhalten. Insofern kann ich mit den Zahlen und vor allem mit den Vergleichen nichts anfangen. Wenn dann noch heraus zu lesen ist, dass in manchen Ländern durch eine bessere Verteilung von Forschungsgeldern die Überlebensraten erhöht wurden, ohne konkret zu werden, ist für mich aus dem Artikel nichts Verwertbares herauszulesen. Da fragt man sich welche Bedeutung der Satz, "Luxemburg und Deutschland gaben pro Person am meisten Geld für die medizinische Versorgung aus", hat. - Was denn nun, rein medizinische Kosten oder volkswirtschaftliche Kosten?

    Zum Glück ist Papier geduldig!

    Gruß Heribert

    Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
    myProstate.eu
    Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
    Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



    (Luciano de Crescenzo)

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      #3
      Wie kommt's dass Spanier, Franzosen und Italiener bei geringeren "Gesundheits"-kosten deutlich länger leben als Deutsche? Liegt das an der Bier/Rotwein-Quote oder vielleicht doch an der besseren Allokation der stets knappen Gelder?
      Andererseits leben Litauer, Letten und Bulgaren und die Bürger der übrigen ost-mitteleuropäischen Länder sehr viel weniger lang, was mit geringeren "Gesundheits"-Ausgaben oder mit der mehr miss- als geglückten Transformation des politischen Systems zusammenhängen könnte oder doch eher mit dem Wein/Wodka-Quotienten?
      Quelle: http://wko.at/statistik/eu/europa-lebenserwartung.pdf

      Bevor nun viel Geld umgeschachert würde, etwa nach den lauten, aber diffusen Forderungen von Reinardo, müsste noch sehr viel Forschungsarbeit investiert werden. Auch in die Frage, ob das Erreichen eines hohen Alters an sich ein erstrebenswertes Ziel sei, etwa im Verhältnis zu einer möglichst langen guten Lebensqualität.
      Die stellt sich ja auch im Leben eines einzelnen Prostatakrebs-Betroffenen.

      Eine Antwort hierauf dürfte auf allen Ebenen höchste Schwierigkeiten bereiten.

      Carpe diem!
      Hvielemi
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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        #4
        "The Lancet Oncology"

        Hier bitte weiterlesen.

        Man fragt sich in der Tat, wem diese Zahlen wirklich etwas bringen sollen. Es ist andererseits verwunderlich, dass auch die deutsche Presse diese eher bescheidenen Aussagen aufgegriffen hat, denn dieser Bericht ist mittlerweile in unzähligen Medien aufrufbar.

        Die von Konrad eingestellte Übersicht zur Lebenserwartung im europäischen Raum inspirierte mich zu den nachfolgenden weltweiten Daten.













        Manchmal erscheint so etwas ja auch eher als Lückenfüller, wenn's sonst nichts gibt.

        Zitat von Hvielemi
        Wie kommt's dass Spanier, Franzosen und Italiener bei geringeren "Gesundheits"-kosten deutlich länger leben als Deutsche? Liegt das an der Bier/Rotwein-Quote
        Bier wohl weniger, aber das mit dem Rotwein könnte schon passen!!

        "Wir leben, also sterben wir. Gut leben heißt gut sterben"
        (Leo N. Tolstoi)

        Gruß Harald

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          #5
          Die Realität

          Ich betrachte die kleine kostenlose Kirchenzeitung einer berliner evangelischen Gemeinde. Ich schau auf die kirchlichen Beerdigungen in meinem Kietz am Stadtrand.
          Es waren knapp über 20, Männlein und Weiblein hielten sich in etwa die Waage. Zwei Drittel der Bestatteten waren unter 85 Jahre alt, davon 2 noch in den 60ern, die meisten in den 70ern, wenige über 80 Jahre alt. 1 Drittel der Bestatteten waren über 85 Jahre alt, 2 über 90 und eine Frau 101 Jahre alt. - Wir haben ein grosses Pflegeheim im Kiez wohin sie die steinalten Leute schicken, wenn diese nicht mehr klar kommen. Das geht in die Quote der über 85jährigen, die meist nicht unsere Nachbarn waren.
          Wie viele davon an Krebs erkrankten, das weiss ich nicht und auch nicht, wie viele Kosten die Krebspatienten verursachten.
          Wir munkeln in der Nachbarschaft: Wir werden nicht mehr so alt. Sprechen über die damalige Praxisgebühr, man ging kaum zum Arzt, sprechen über die Zustände in den Krankenhäusern, was die Kassen überhaupt noch zahlen und schimpfen auf die Zusatzstoffe laut EU Verordnung in sogenannten Lebensmitteln.
          Viele sagen: wir werden nicht mehr so alt. Das System wünscht nicht so viele Alte.
          Wir haben eine häufige Todesart bei uns: Treppenstürze, die Stiege ist steil. Manch einer, der so 75- 80 Jahre alt die Treppe runterfiel, der hatte Krebs.
          Damit kann man leben.
          LG Christl

          P.S. Freunde auf Sizilien haben soooo schöne Zähne (die kann ich mir nicht leisten), sie haben gute medizinische Versorgung, aber die 'Schwägerin hat Darmkrebs. Und in Rumänien auf dem Lande geht es zu wie im Mittelalter. Jeder hat sein Schicksal. Ich nehm es, wie es kommt. Anders krieg ich es nicht rein.
          Der Mensch ist frei geschaffen, ist frei,
          Und würd' er in Ketten geboren. -
          Und die Tugend, sie ist kein leerer Schall.-
          Und ein Gott ist, ein heiliger Wille lebt,
          Wie auch der menschliche wanke;
          Hoch über der Zeit und dem Raume webt
          Lebendig der höchste Gedanke,
          Und ob alles in ewigem Wechsel kreist,
          Es beharrt im Wechsel ein ruhiger Geist. Friedrich Schiller

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            #6
            104. Geburtstag - Selbständigkeit im Alter bewahrt

            "Man muß das Leben so nehmen, wie es ist - und nicht, wie man es gern hätte".

            Das sind die Worte einer Frau, die heute in Neuhofen, also in meiner Wohngmeinde den 104. Geburtstag feiert. Der obige Satz ist ihr lebenslanges Leitmotiv gewesen. Nach wie vor legt sie Wert auf ihr Äußeres. Dazu gehört auch ein regelmäßiger Friseurbesuch und schöne Kleider. Ihr war es immer wichtig, auch im Alter ihre Selbständigkeit zu bewahren. Deswegen lebt die hochbetagte Frau noch allein in ihrer Wohnung, liest täglich Zeitung und verfolgt im Fernsehen das Tagesgeschehen. Sie sagt zwar mittlerweile: "Es ist nicht schön, alt zu werden". Wenn man aber bei dieser Aussage das Lächeln in ihren Augen sieht, weiß man, dass sie sich ihren Humor und ihren Lebensmut bewahrt hat. Eine Tochter in der Nachbarschaft kommt täglich zu einem Besuch und hilft auch schon mal beim Kochen, denn die Mutter hat immer noch guten Appetit und trinkt gern ein Gläschen Wein.

            Unter diesen Lebensbedingungen lohnt es sich wohl doch, noch ein paar Jahre trotz PCa mitzumischen.

            P.S.: Und der Rotwein wird mir immer dabei Gesellschaft leisten!

            "Eben wenn man alt ist, muss man zeigen, dass man noch Lust am Leben hat"
            (Johann Wolfgang von Goethe)

            Gruß Harald

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