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AUO-Studie "HELP": HIFU + Eligard bei High Risk Pca

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    AUO-Studie "HELP": HIFU + Eligard bei High Risk Pca

    Liebes Forum,
    hiermit möchte ich auf eine soeben angelaufene Studie der deutschen Krebsgesellschaft unter meiner Leitung hinweisen:


    AUO Nr.: AP 62/10 Prostata Details zur Studie
    Titel: HELP - Hoch Intensiver Fokussierter Ultraschall (HIFU) und Eligard bei Hochrisiko Prostatakrebspatienten
    Studienleiter: Herr Prof. Dr. Martin Schostak - Universitätsklinikum Magdeburg 39120 Magdeburg Leipziger Str. 44 Tel:0391/67 15 036 martin.schostak@med.ovgu.de
    Die Studie richtet sich an Patienten mit Prostatakarzinom "High Risk" ohne Metastasen, für die eine Radikale Prostatektomie und eine Strahlentherapie nicht in Frage kommt oder vom Betroffenen abgelehnt wird.
    Es geht also um Patienten mit Tastbefunden auf beiden Seiten und/oder einem PSA über 20 ng/ml und/oder einer Gleasonklassifikation ab 8.
    Knochenmetastasen müssen durch Szintigramm, Lymphknotenmetastasen durch CT/MRT (weitgehend) ausgeschlossen sein.

    In dieser Situation würde man normalerweise nur mit einer Hormonentzugstherapie behandeln.
    Die Studie untersucht prospektiv randomisiert, ob HIFU als lokale Therapie eine sinnvolle Ergänzung der Hormone ist und eine höhere Tumorfreiheit erzielt.
    Eine Hälfte der Betroffenen erhält die Hormontherapie für 2 Jahre allein, die andere Häfte HIFU kombiniert mit einer Hormontherapie für 2 Jahre.

    Neben der Uni Magdeburg (ab sofort) nehmen als weitere Zentren das Uniklinikum Regensburg, das Klinikum Fürth, ab Januar das Uniklinikum Leipzig und das Klinikum Gronau teil.

    weitere Details unter http://www.auo-online.de/ oder bei uns http://urologie.uni-magdeburg.de/

    herzliche Grüße

    M. Schostak

    #2
    Zitat von M Schostak Beitrag anzeigen
    Liebes Forum,
    hiermit möchte ich auf eine soeben angelaufene Studie der deutschen Krebsgesellschaft unter meiner Leitung hinweisen:


    AUO Nr.: AP 62/10 Prostata Details zur Studie
    Titel: HELP - Hoch Intensiver Fokussierter Ultraschall (HIFU) und Eligard bei Hochrisiko Prostatakrebspatienten
    Studienleiter: Herr Prof. Dr. Martin Schostak - Universitätsklinikum Magdeburg 39120 Magdeburg Leipziger Str. 44 Tel:0391/67 15 036 martin.schostak@med.ovgu.de
    Die Studie richtet sich an Patienten mit Prostatakarzinom "High Risk" ohne Metastasen, für die eine Radikale Prostatektomie und eine Strahlentherapie nicht in Frage kommt oder vom Betroffenen abgelehnt wird.


    Hatte ich das falsch mitbekommen, dass gerade bei Hochrisiko-Patienten der GnRH-Antagonist Degarelix ( Firmagon ) besser ist als ein LHRH-Agonist?
    Warum dann Eligard?
    Grüsse aus Hamburg,
    Rudolf Stratmann

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      #3
      Ist das eine einarmige Studie?
      Der Strahlentherapeut.

      Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

      Kommentar


        #4
        Zitat von Daniel Schmidt Beitrag anzeigen
        Ist das eine einarmige Studie?
        Der Link im Startbeitrag funzt bei mir auch nicht.
        z.B. hier kann man nachlesen:
        Prospektive randomisierte Studie bei Patienten mit Hochrisikoprostatakrebs.
        Die Patienten erhalten per Losverfahren entweder Eligard als alleinige Behandlung
        oder eine Kombination einer HIFU mit Eligard.
        @RudStra
        Ob Eligard oder Firmagon ist eigentlich egal, ausser in der Anfangsphase,
        in der bei Eligard (Leuprorelin) die erhöhte Testosteronbildung mit Casodex
        aufgefangen werden muss, während Firmagon angeblich über Nacht
        wirke. Aber nebenwirkungsreich: Wer läuft gerne mit einer böse juckenden,
        faustgrossen Schwellung am Bauch rum, und das jeden Monat erneut
        für zwei Wochen?

        Carpe diem!
        Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

        Kommentar


          #5
          Konrad:-

          gerne wäre ich einmal dabei, wenn der (mündige) noch unter Diagnoseschock stehende Patient über die zu erwartenden Nebenwirkungen beider Therapien aufgeklärt wird und dann in die Lostrommel greifen soll. Wie ist denn die Abfolge der Behandlung? Gleich zu Beginn die HIFU? Vorgeschaltet eine TUR-P?

          Reinardo

          Kommentar


            #6
            Vom Brunnenvergiften ...

            Reinardo,
            wieso fragst Du mich?
            Und warum hackst Du gleich bei jedem Versuch, in der Krebstherapie
            weiterzukommen wild drauflos, insbesondere wenn der Name Schostak
            damit verbunden ist? Dein Gekläff bringst Du jetzt nicht mehr als
            Direktangriff an, sondern Du wählst, wie gestern, ein neues Thema oder
            diesmal mich als Ziel. Es stinkt mir, dass Du deinen Groll gegen den
            Professor erneut hier im Forum ablässt. Du magst ihn vielleicht nicht,
            aber wir sind froh, dass er wieder hier ist. Deine alten Geschichten
            interessieren hier niemanden.

            Wisch den Geifer ab und geniesse die Sonne Spaniens.

            Konrad
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #7
              Lieber HVielemi:
              Wieder einmal bist Du total unsachlich und beleidigend. Ich habe a.a. Ort ganz klar gesagt, dass ich die HIFU für eine gute Therapie halte und es begrüße, wenn diese promotet wird. Dass ich diese Art von Versuchen bzw. Studien allerdings nicht für richtig halte, weil Patienten im Angstzustand ihre Behandlung einem Los anvertrauen sollen, das wird mir niemand verwehren können, zu sagen, wenn der Anlass da ist. Mit Prof.Schostak hat das gar nichts zu tun, das würde ich bei jedem anderen Initiator derartiger Studien genau so sagen was ich ja auch getan habe bei der PREFERE Studie.

              Meine Meinung ist: Der Therpie vorauszugehen hat nach gründlicher Diagnose eine seriöse Beratung über die Erfolgsaussichten und die Nebenwirkungen einer Therapie. Dann sollte der Patient genügend Zeit haben nachzudenken und sich mit Menschen, denen er vertraut, sich zu beraten. Danach muss seine Entscheidung akzeptiert und nicht versucht werden, ihm ein Los anzudienen. Darüber kannst Du denken wie Du willst. Das ist jedenfalls mein Kredo.

              Reinardo

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                #8
                Ja, Reinardo, ich habe bemerkt, dass ich beleidigend formuliert habe.

                Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                Meine Meinung ist: Der Therpie vorauszugehen hat nach gründlicher Diagnose eine seriöse Beratung über die Erfolgsaussichten und die Nebenwirkungen einer Therapie. Dann sollte der Patient genügend Zeit haben nachzudenken und sich mit Menschen, denen er vertraut, sich zu beraten. Danach muss seine Entscheidung akzeptiert und nicht versucht werden, ihm ein Los anzudienen.
                Ich habe der Seite zur HELP-Studie nicht entnehmen können, dass die Patienten nicht seriös beraten werden oder dass sie unter Zeitdruck gesetzt werden.
                Da steht dies:
                Zitat von HELP-Studie
                • Freiwilliges Einverständnis zur Studienteilnahme nach vollständiger Aufklärung über Natur und Zweck der Studie, bestätigt durch Unterschrift auf dem Aufklärungsdokument.
                Mit der Ablehhnung des Loses stellst Du sämtliche randomisierten Studien in Frage.
                Das darfst Du selbstverständlich.


                Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                Darüber kannst Du denken wie Du willst.
                Das tue ich.
                Hvielemi
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #9
                  Prof. Schostak schrieb:

                  Es geht also um Patienten mit Tastbefunden auf beiden Seiten und/oder einem PSA über 20 ng/ml und/oder einer Gleasonklassifikation ab 8.
                  Knochenmetastasen müssen durch Szintigramm, Lymphknotenmetastasen durch CT/MRT (weitgehend) ausgeschlossen sein.

                  In dieser Situation würde man normalerweise nur mit einer Hormonentzugstherapie behandeln.
                  Die Studie untersucht prospektiv randomisiert, ob HIFU als lokale Therapie eine sinnvolle Ergänzung der Hormone ist und eine höhere Tumorfreiheit erzielt.
                  Zuerst einmal freut es mich sehr, dass endlich eine Studie die Wirksamkeit der Hifu unter Beweis stellen soll. Ob mit oder ohne begleitende Hormontherapie.
                  Damit würden auch die Betroffenen geschützt, welche in einem individuellen Heilversuch/Tumorlastsenkung sich diese Behandlung mit hohem Risiko unterzogen haben. An dem Erfolg habe ich keinen Zweifel, da bei mir nach 5,5 Jahren keine weitere Tumoraktivität der Prostata mehr festzustellen ist. Für die schon bestehende Metastasierung konnte die Hifu nichts.

                  Was mich jedoch stört, ist der kleine Schritt nach vorne.
                  Warum die Betroffene auschließen, welche metastasiert sind?
                  Warum nicht einen großen Schritt.

                  Die Wissenschaftlichen Publikationen und Forschungsergebnisse - gerade bei höher entarteten TZ/Gewebe - GL 7b/8 + X - geben doch klar darüber Auskunft, dass nicht nur dann
                  • Resistenz sowohl für Chemo und Strahl
                  • Hypoxie
                  • neuroendokrin
                  • intraductal
                  • Tumorstammzellen


                  vorliegen können, die eine alleinige Hormontherapie schnell Wirkungslos werden lassen, den Tumor überhaupt nicht erreichen, oder nur die niedrig malignen TZ/Gewebe.
                  Jede Tumorlastsenkung unter Berücksichtigung der obig benannten Risikofaktoren bedeutet Lebenszeitgewinn.
                  Jede Auszeit aus Therapien Lebensqualität.

                  Eine Negierung dieser Fakten, indem auch auf weitere Diagnostik bestimmter Marker zur Eruierung auf Sensibilisierung für eine Therapie verzichtet wird, dürfte keine Zukunft haben.
                  Es dürfte langsam klar werden, dass diese Zielgruppe Betroffener zunehmend mündiger und kritischer werden.
                  Da die bisherigen Leitlinien diese Zielgruppe an den Rand und diese sich abseits gestellt sehen, suchen diese Betroffenen nach Alternativen und versuchen diese in eigener Verantwortung, da die meisten die Chemotherapie ablehnen.

                  Herr Prof. Schostak, Sie bewegen offenbar etwas und wecken Hoffnungen derjenigen Betroffenen, die Ärzte suchen, welche weiterführende Therapien, Ergänzungen z. B. auch der Hyperthermie zur OPTIMIERUNG bestehender Standardtherapien synergistisch einsetzen könnten, um NW der Behandlung zu reduzieren und bestehende Therapien zu besseren Ergebnissen zu führen.
                  Denken Sie einmal darüber nach.

                  Freundliche Grüsse
                  Hans-J.
                  Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Hans:-

                    Die Wirksamkeit der HIFU ist längst erwiesen. Fallgeschichten gibt es galore. Das Gleiche kann man von der Hormontherapie sagen. Mit der HIFU erreicht man eine Tumorlastsenkung, nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ, da , wie Strum in seinem Primer schreibt, in der Prostata die ältesten und gefährlichsten Tumorkomponenten sich finden. Beim Fehlen nachweisbarer Metastasen erhoffen Patienten und Ärzte sich noch eine kurative Chance. Für diesem Fall käme eine kurative Therapie infrage, und die HIFU wäre dann so etwas wie eine Prostatektomie light. Das ist dann aber ein Spiel mit dem Feuer, weil die radikale Prostatektomie dem Chirurgen nach Tast- und Sichtbefund viel größere Möglichkeiten der Intervention bietet als die HIFU.
                    So komme ich zu dem Schluss, dass die HELP-Studie nur Ergebnisse bringen kann, die man schon kennt, und als ein kurativer Ansatz ist die Studie untauglich, weil sie nicht mit der richtigen Alternative vergleicht.

                    Gruß, Reinardo

                    Kommentar


                      #11
                      "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert." (Albert Einstein)

                      Weitere Hintergründe und die genaue Abfolge der Studie:

                      HIFU ist nicht für die High-Risk-Situation zugelassen.
                      Es handelt sich um eine multizentrische, randomisierte Studie nach Medizinproduktegesetz mit Gütesiegel der DKG/AUO
                      Untersucht wird HIFU randomisiert gegen kein HIFU

                      1) Diagnose High Risk Pca gemäß D´Amico: ≥ cT2c und/oder ≥ Gleason 8 und/oder PSA ≥ 20 ng/ml
                      2) Ausschluss einer Metastasierung durch Ganzkörperszintigramm und MRT/CT- Becken/Abdomen in allen Fällen
                      3) Nach interdisziplinärer Aufklärung über alle zur Verfügung stehenden Verfahren, Standard nicht möglich oder abgelehnt
                      4) Beginn der 24-monatigen Eligard-Therapie
                      5) Random HIFU oder nicht
                      6) Nach 6 Monaten Erwägung, ob eine TUR-P (wegen Symptomen oder vor HIFU) noch notwendig ist
                      7) HIFU in allen Fällen der HIFU-Gruppe Behandlung der gesamten Drüse
                      8) Verlaufsbeobachtung
                      9) Rebiopsie im Falle eines signifikanten PSA-Anstieges gemäß Phoenix-Kriterien (Nadir + 2 ng/ml) und ggf. weitere Therapie (nach Entscheidung des Therapeuten)

                      Herzliche Grüße

                      M. Schostak

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                        #12
                        Das ist eine interessante Studie und glücklicherweise randomisiert.

                        Das gleiche Konzept ist schon mal mit Bestrahlung getestet worden im Rahmen von 2 randomisierten Studien, die genauso Hormontherapie +/- Strahlentherapie getestet haben.
                        Dort zeigte sich, dass Patienten mit Bestrahlung eben langfristig davon profitiert haben. Allerdings dauert es mehrere Jahre, bis relevante Unterschiede zu sehen sind.

                        In patients with locally advanced or high-risk local prostate cancer, addition of local radiotherapy to endocrine treatment halved the 10-year prostate-cancer-specific mortality, and substantially decreased overall mortality with fully acceptable risk of side-effects compared with endocrine treatmen …



                        Die Frage der lokalen Therapie in der high-risk-Situation ist äusserst relevant.
                        Der Strahlentherapeut.

                        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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                          #13
                          Hallo Reinhard,

                          Deine Ausführungen sind ja nicht falsch, sollten aber noch ergänzt werden.

                          Die Wirksamkeit der HIFU ist längst erwiesen. Fallgeschichten gibt es galore. Das Gleiche kann man von der Hormontherapie sagen. Mit der HIFU erreicht man eine Tumorlastsenkung, nicht nur quantitativ sondern auch qualitativ, da , wie Strum in seinem Primer schreibt, in der Prostata die ältesten und gefährlichsten Tumorkomponenten sich finden. Beim Fehlen nachweisbarer Metastasen erhoffen Patienten und Ärzte sich noch eine kurative Chance. Für diesem Fall käme eine kurative Therapie infrage, und die HIFU wäre dann so etwas wie eine Prostatektomie light. Das ist dann aber ein Spiel mit dem Feuer, weil die radikale Prostatektomie dem Chirurgen nach Tast- und Sichtbefund viel größere Möglichkeiten der Intervention bietet als die HIFU.
                          So komme ich zu dem Schluss, dass die HELP-Studie nur Ergebnisse bringen kann, die man schon kennt, und als ein kurativer Ansatz ist die Studie untauglich, weil sie nicht mit der richtigen Alternative vergleicht.
                          Für eine Empfehlung in der S3 hat es aber nicht gereicht, weil viele unterschiedliche Fallbeispiele keine geordnete Basis zur Bewertung und Vergleichbarkeit darstellen. ( BPH, einseitig, Schonung neurovaskuläres Bündel usw. usw. )
                          Das soll ja jetzt die R. Studie aufzeigen oder nicht.

                          Diagnose High Risk Pca gemäß D´Amico: ≥ cT2c und/oder ≥ Gleason 8 und/oder PSA ≥ 20 ng/ml
                          Ohne Zweifel, ein neuer und mutiger Ansatz:

                          Bei der RPE ist die Prostata weg, bei der Hifu behältst du sie. Stell dir ein Feuer auf der Wiese vor, wo dass Altgras abgeflämmt die Basis für das Aussprossen von Junggras bildet im Zeitablauf. In der Prostata kann dies mit Prostataepithel und Basallzellgewebe/Fibrose wieder neu entstehen. Auch mit möglichen Stammzellen der Ursprungs DNA - wenn man den Thesen der Wissenschaft - glauben schenken mag. Stammzellen sind etwas Gutes, nur mutierte Stammzellen = Tumorstammzellen nicht.

                          Im Gespräch der Wissenschaft sind mögliche (Re) Differenzierungsprozesse der Stammzellen zur Ursprungsform ebenso wie die Entwicklung zu Tumorstammzellen, wenn entsprechende Signal und Botenstoffe diese auslösen.
                          Der Ausgangspunkt der Erkrankung ist die Prostata und somit auch als Wurzel anzusehen. Nicht umsonst kann diese frühzeitig entfernt, kurativ sein.

                          Inwieweit jetzt der Arm Hormontherapie alleine versus Hormontherapie + Hifu gegenübergestellt wird, kann ich nur so interpretieren, dass eine gewisse Wichtung und Erkenntnis dem Neuaufbau der Prostata zugeordnet wird.
                          Natürlich auch dem unmittelbaren Stopp von weiteren, möglichen Ausbreitungswegen aus der Prostata, die durch die Hifu vermieden würden und eine direkte Tumorlastsenkung darstellen.

                          Die Frage ist nur, wann diese interessanten Daten zur Verfügung stehen würden, trotzdem sehe ich diesen Ansatz sehr positiv, für die späteren Betroffenen.

                          "Die reinste Form des Wahnsinns ist es, alles beim Alten zu lassen und gleichzeitig zu hoffen, dass sich etwas ändert." (Albert Einstein)
                          Dieses Zitat von Prof. Schostak erlaube ich mir, untenan zu fügen.

                          Grüsse
                          Hans-J.
                          Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                          Kommentar


                            #14
                            Hallo Hans:-

                            Danke für Deine sachlichen, den Hintergrund der Forschungsarbeiten betreffenden Ausführungen. Was Du schreibst, ist plausibel, liegt aber nach meiner Einschätzung viel zu weit in der Zukunft. Auf lange Sicht sind wir, die an fortgeschrittenem Krebs Erkrankten alle tot und keiner wird unsere Gräber dafür schmücken, dass wir zu Lebzeiten in Ehrfurcht vor der Wissenschaft so geduldig stille gehalten und auf die Erforschung der Stammzellen gewartet haben. Wir brauchen Ergebnisse j e t z t und nicht erst in 10 oder 20 Jahren, wenn die Krankheitsverläufe der Teilnehmer an der HELP-Studie möglicherweise ausgewertet sein werden. Bis zu deren Umsetzung in neue Leitlinien dauert es dann nochmals einige Jahre, wenn überhaupt.

                            Hieraus folgt, dass Betroffene (wie ich) und ihnen nahe stehende Ärzte doch eigentlich bestimmen sollten, was vordringlich erforscht werden muss, wo mit Ergebnissen den schwerer Erkrankten vordringlich geholfen werden kann. Das geschieht aber nicht. "Die Wissenschaft", wie Du die höher gestellten Mediziner nennst, die zwar keine neuen Medikamente, aber bessere Behandlungsstrategien entwickeln sollten und dies auch könnten, führen ein am realen Bedarf vorbei gehendes Eigenleben, entwickeln Studien, die kein Ende finden werden, auch ethisch fragwürdig sind wie die PREFERE-Studie, oder solche, die nur zu Ergebnissen führen können, die wir schon kennen wie HELP und HEMI. Wie auch der Beitrag des Strahlentherapeuten zeigt, kommt ein Gespräch mit diesen Medizinern gar nicht zustande, weil auf Argumente nicht eingegangen und auf Einwände nur mit Formalismen und Sprachregelungen geantwortet wird oder mit EBM hohe ethische Barrieren aufgebaut werden, die wirksame Hilfen nur verschleppen und die Behandlungsmöglichkeiten auf unbefriedigendem Niveau festschreiben.
                            Angesichts des Fehlens einer wirklichen institutionellen Interessenvertretung für uns besteht unsere einzige Hoffnung und Chance in der Entwicklung alternativer Therapiewege wie im Parallelthread TRT zu erkennen und der Suche nach Ärzten, die wie früher kausal und individualisiert denken, notfalls auch experimentell therapieren.

                            Gruß, Reinardo

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen
                              Wie auch der Beitrag des Strahlentherapeuten zeigt, kommt ein Gespräch mit diesen Medizinern gar nicht zustande, weil auf Argumente nicht eingegangen und auf Einwände nur mit Formalismen und Sprachregelungen geantwortet wird oder mit EBM hohe ethische Barrieren aufgebaut werden, die wirksame Hilfen nur verschleppen und die Behandlungsmöglichkeiten auf unbefriedigendem Niveau festschreiben.
                              Angesichts des Fehlens einer wirklichen institutionellen Interessenvertretung für uns besteht unsere einzige Hoffnung und Chance in der Entwicklung alternativer Therapiewege wie im Parallelthread TRT zu erkennen und der Suche nach Ärzten, die wie früher kausal und individualisiert denken, notfalls auch experimentell therapieren.
                              Das kann ich leider nicht so stehen lassen, sorry...

                              Es gibt einen Unterschied zwischen einer Behandlung, die VIELLEICHT zum Erfolg führen kann, aber auch ein beträchtliches Risiko für Nebenwirkungen beinhaltet und einer Behandlung, die NACHWEISLICH zum Erfolgt oft führt.
                              Erste Behandlung ist experimentell, zweite Behandlung ist evidenzbasiert und in der Regel in den gängigen Leitlinien beschrieben.
                              Wenn Sie eine ganz tolle neue Therapie entwickeln, die bei 100 Erkrankten 5 komplett vom Tumor heilt aber dafür 20 Patienten schweren Schaden zufügt, so brauchen Sie eine Studie, um nachzuweisen, ob der Nutzen dieser Behandlung vorhanden ist.
                              HIFU ist eine schöne Therapie, kann aber auch in der vorliegenden Situation einer fortgeschrittenen Krebses völlig nutzlos sein.

                              Ohne Studien können Sie in der Medizin nichts nachweisen und weil nicht jeder Patient gerne das Versuchskaninchen mit experimentellen Therapie ausserhalb von klinischen Protokollen spielen möchte, müssen Sie erst auf die Ergebnisse von Studien warten.
                              Der Strahlentherapeut.

                              Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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