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Probleme mit fortschreitendem PCa

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    #31
    Hallo Harald und Georg,
    in Bezug auf die im MRT vermuteten Lebermetastasen habe ich auch meine Zweifel, wie die in einer Zeitspanne von ca. einem Jahr sich so intensiv in der Leber gebildet haben können, zumal das PSA ja noch nicht so hoch war, wobei ich natürlich auch weiß, dass man nach vielen Jahren mit einem aggressiven PCa sich auf diesen Marker nicht mehr sehr verlassen kann. Die Radiologin, die mit mir die das MRT auswertete, konnte auch nicht mit Sicherheit sagen, ob die Lebermetastasen von meinem Prostatakrebs oder von einem anderen Tumor kommen könnten. Bloß, wie klärt man das letztendlich?
    Was die von dir,Georg, vorgeschlagene Cyberknife-Bestrahlung angeht, habe ich gestern leider von der Charite Berlin eine klare Absage bekommen. Man schrieb mir per mail, dass rein technisch so Lebermetastasen behandelt werden könnten und die Barmer auch an der Charite die Kosten übernehmen würde, doch in meinem konkreten Fall hielte man eine radiochirurgische Bestrahlung nicht (mehr) für sinnvoll, denn man müsse davon ausgehen, dass in dieser Situation mit 8, wenn auch kleinen Tumorherden noch weitere multiple (Mikro-) Metastasen vorlägen. Zudem müsste jede einzelne Metastase mittels Goldmarker markiert werden, was bei acht Herden nicht machbar/sinnvoll sei. Aus diesem Grund behandele man an der Charite nicht mehr als drei Lebermetastasen.
    Man verwies mich auf systemische Therapien (Hormonablation, Chemo) und auf Professor Ricke von der Radiologischen Klinik an der hiesigen Uni Magdeburg, der sicher mit einer SIRT (Selektive Interne Radiotherapie) als ausgewiesener Fachmann weiterhelfen könne. Das habe ich heute schon mit meinem Urologen besprochen und vielleicht kann mir da auch Professor Schostak weiterhelfen. Nur die eingeleitete ADT wird nicht ausreichen, um noch Lebenszeit zu gewinnen.
    Viele Grüße
    Bernd D.

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      #32
      Bernd,

      ich wollte nur erreichen, dass die CyberKnife Bestrahlung als Alternative nicht in Vergessenheit gerät. Um zu testen, ob es wirklich Prostatakrebs ist, könnte man eine Biopsie der Metastasen machen, aber ob dies bei einer Leber anzuraten ist weiß ich nicht. Ich halte die Wahrscheinlichkeit, dass es ein zweiter Krebs ist auch für gering. Kann man aber leider nicht ausschließen.

      Auf Tumore in der Leber hat sich wohl auch die Uni-Klinik Regensburg spezialisiert.

      Da bei Dir offenbar die Hormontherapie noch anspricht kannst Du damit erstmal den Tumor an weiterem Wachstum hindern.

      Georg

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        #33
        Hallo Bernd,

        im Ersten Rat ist das Kapitel 7.10.10 der Behandlung von Lebermetastasen gewidmet. Vielleicht ist etwas dabei, das Dir weiterhilft.

        Ralf

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          #34
          Guten Morgen Ralf,

          hiermit gebe ich zu, dass ich selbst schon längere Zeit keinen intensiven Blick mehr in Deinen oft in Rede stehenden "Ersten Rat" geworfen habe. Durch Deinen Hinweis auf 7.10.10 kam ich auf dem Wege dahin nicht umhin, festzustellen, welch wahrlich gigantisches Nachschlagewerk von Dir mittlerweile zusammengetragen wurde. Allein die Einfügung der zahlreichen direkt anzuklickenden Links erforderte doch einen immensen Arbeits- und damit auch Zeitaufwand.

          Die Selektive Interne Radiotherapie“ (SIRT) wird nun auch ausführlich beschrieben und man kann anklicken, wo es angeboten wird: http://www.leberkrebstherapie.org/patients/sirt-zentren

          Lieber Bernd,

          auch als medizinischer Laie habe ich den Eindruck, das SIRT eine perfekte Therapie für die Lebermetastasen darstellt.

          Auf dem Katzenkalender ist unter einem perfekten Abbild einer schönen Hauskatze heute vermerkt:

          "Erst dann ist man alt, wenn man zu bequem wird, zu genießen" von Emanuel Wertheimer.

          Du wirst sicher noch lange Zeit weiter am Genießen teilhaben können. Das wünsche ich Dir.

          Gruß Harald

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            #35
            Hallo Bernd,

            auch ich möchte mich bei Dir noch einmal einbringen.
            Die Selektive Interne Radiotherapie ist eine Möglichkeit, die Ralf sehr gut beschrieben hat.
            Es gibt noch weitere Möglichkeiten.

            Aber der Reihe nach.
            Schwerbetroffene mit Lebermetastasen sollten aufgrund des Todes von Wil de Jongh nicht ausschließlich die neuroendokrine Komponente als Verursacher sehen. Hier Hat Georg eine recht aufschlußreiche Grafik eingebracht. Es gibt zahlreiche, Mischformen im PCA die wenig oder gar kein PSA exprimieren, zudem nach den Lymphbahnen die Organe befallen.

            Vielleicht macht es dir Mut, denn auch ich habe Lebermetastasen. Im Segment 4 genau wie du.
            Diese wurden jahrelang als blande Leberzysten angesehen ( 3 Tesla MRT ) Da sie größenkonstant waren sind sie nicht im Zusammenhang mit PCA gesehen worden, so hatte ich diese auch nicht so stark präferiert. Das änderte sich mit der PSMA Pet und der fokalen Mehrspeicherung dort.

            Bei Malte war es ebenfalls so. Er entschied sich zuerst für die systemische PSMA RLT 3 x. Er hatte stark unter NW zu leiden.

            Niederschmetternd nach 3 Monaten der letzten RLT und PSMA Pet Kontrolle; eine erhöhte Progredienz der Lebermetastasen.
            Wir eruierten weitere Therapiemöglichkeiten.

            die Radiochemoembolisation
            die Radiofrequenzablation
            die IRE

            Malte entschied sich für die Radiochemoembolisation. Hierbei werden in der Leber Vene und Arterie abgeklemmt und innerhalb der Leber lokal Chemotherapeutika eingebracht.
            Der Körper weitgehend von dem Chemotherapeutika verschont. Nach Einwirkung, gespült.

            Bei der Radiofrequenzablation werden in befallenen Lebersegmenten eine Hohlnadel eingebracht und erhitzt. Die Nadel kann einen Wirkungsbereich von bis zu 5 cm abdecken. Auch eine Umsetzung bei versetzten Herden ist möglich. Nach Einwirkungszeit wird die Hohlnadel zurückgezogen und der Einstichkanal unter HITZE verschlossen.
            Gleiches Prinzip wird auch bei Knochenmetastasen angewandt. Hier kann noch durch die Hohlnadel Knochenzement eingebracht werden um sowohl Stabilität als auch einen nachhaltigen Erfolg sicherzustellen.

            Hier habe ich Erfahrungen mit drei Knochenmetastasen, die Bestrahlungen, Nachbestrahlungen, ADT, Hifu im Zeitablauf überlebten. Das PSMA Eiweiß zeigt ganz leichte Mehrspeicherungen an den Stellen, jedoch die Schmerzen sind abgestellt und ich bewirtschafte die M-Stellen wie WW.

            Diese weiteren Behandlungsoptionen können evtl. Ralf's Ersten Rat irgendwann bereichern.
            Die IRE habe ich bewußt nicht ausgeführt.

            Es mehren sich von Schwerbetroffene wie PeterP, Jörg B. Veit, folgene Erfahrungen, dass nach Absetzen von ADT, Chemo, RLT, Xofigo nach 3-6 Monate ein Wachstumsschub von M. festzustellen ist, die als Altmetastasen schon länger vorhanden waren.

            Neuere Mehrspeicherungen als M. hingegen waren stark regredient.

            Mit meinen Ausführungen möchte ich dir - lieber Bernd - trotzdem Mut machen. Du solltest dich nicht aufgeben, auch wenn von einigen Zentren dir ein abschlägiger Bescheid erteilt wird. Hüte dich aber vor bestimmten Therapien gegen Vorkasse.
            Die genannten - außer letzte - Therapiemöglichkeiten werden auch als Kassenleistung mit stationärem Aufenthalt durchgeführt. Bitte mache dich schlau, ich habe hier - aus der Türkei - keine Links zu den weiteren Möglichkeiten parat. Jedoch hatte ich diese im Zeitablauf auch schon eingestellt.

            Wichtig erscheint mir noch der Hinweis, dass es Behandlungsformen gibt, die den Körper sehr stark beeinträchtigen in der LQ. Oft wird ein Großteil von Medikamenten dann benötigt um die NW abzumildern und induzieren dann wiederum NW.

            Viel Glück mit sonnigen Grüssen aus der Türkei
            Hans-J.


            PS
            Danke Harald für deine Einlassung in einem anderen Thread
            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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              #36
              Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
              Diese weiteren Behandlungsoptionen können evtl. Ralf's Ersten Rat irgendwann bereichern.
              Die RFA wird in der nächsten Auflage des Ersten Rats genannt sein, verfügbar ab 1. Juli.

              Ralf

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                #37
                Hallo Bernd,
                ich habe mir die Berichte von Frau Dr. Claudia Friesen, Ulm, angesehen, die Tumorerkrankungen durch Zugabe von Methadon scheinbar erfolgreich "in Schach hält". Methadaon, hochdosiert in der Therapie Drogenabhängiger eingesetzt, scheint in niedriger Dosierung bei verschiedenen Tumorerkrankungen den Verlauf zu verlangsamen, angeblich sogar zum Heilungserfolg führen. Soviel ich weiß, darf jeder Arzt Methadon verschreiben. Da es schmerzstillend wirkt , und in niedriger Dosierung die Nebenwirkungen nicht relevant sind, wäre es vielleicht einen Versuch wert, zusätzlich zu deiner Therapie Methadon einzusetzen.
                LG und alles Gute
                Ralf C.

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                  #38
                  Hallo Hvielemi, Georg, Hans-J.,Conobar und alle, die sich zu meinem schlimmen PSMA-PET/CT-Befund vom 20.04. (Uni Freiburg) geäußert und mit mir gefühlt haben. Eine Leberbiopsie bestätigte nun den Verdacht auf Metastasen.Leider ist inzwischen viel Zeit vergangen (späte Termine, Urlaubszeit, vergebliche Versuche, Therapien zu bekommen). Ich bekämpfe den Krebs z.Z. immer noch nur mit der Trenantone-Spritze als Monotherapie Ein ausfürliches Gespräch mit Professor Schostak ergab, dass er weiter auf systemische Therapien (ADT, Chemo) orientiert, ab September eventuell mit Zytiga, die Chancen bei lokalen Therapien (SIRT, Radatio, RLT) aus unterschiedlichen Gründen eher schlecht sieht. Sehr gut beraten und auch sofort geholfen haben die Radiologen/Nuklearmediziner unserer Magdeburger Uni, die sowieso u.a. bei Leberproblemen bundesweit einen sehr guten Ruf haben. Hier sind für mich nun Radioembilisation oder gar die RLT angedacht und sollen baldmöglichst beginnen.Ich habe an Hvielemi die Frage, ob man bei der RLT Lu 177 die Trenantone-Spritze weiternehmen kann oder absetzen muss (nächster Termin 25.07.) In die Spritze habe ich in Bezug auf die Lebermetastasen kaum Vertrauen und auch eine Chemo mit Docetaxel wird es kaum richten. Also, nach langem Warten kommt jetzt endgültig Bewegung in meine verfahrene Situation. Die Sorgen sind auch kaum noch auszuhalten, besonders auch für die Familie.
                  Ich wünsche euch noch einen angenehmen Sommer.
                  Viele Grüße
                  Bernd D.

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                    #39
                    Hallo Mitbetroffene,
                    ich hatte mich zuletzt 2017 gemeldet und um Rat angefragt. Nochmals zur Erinnerung: Ich habe seit 2007 einen fortgeschrittenen Prostatakrebs (GS 4+5, nun nach fast 12 Jahren polymetastsiert; LK-Metastasen und eine ossäre Metastase- siehe Profil). Problematischer wurde die Erkrankung für mich, als bei einer PSMA-PET/CT (Uni Freiburg/Br.) 04/2017 Lebermetastasen festgestellt und dann per MRT und Biopsie bestätigt wurden. Nun kann ich berichten, dass eine systemische Kombinationstherapie (seit November 2017) von Trenatone + Zytiga/Prednisolon bei mir bisher bei geringen Nebenwirkungen erfreulich postiv angeschlagen hat (PSA 0,014 ng/ml, aber auch die letzte MRT vom August d.J. zeigte keine Lebermetastasen mehr -"Kein Anhalt für einen nachweibaren tumorösen Progress der Leber"). Das klingt gut, aber ich weiß natürlich, dass der nächste Progress kommen wird, zumal ich schon 2007 eine ADT einsetzen musste. Das beunruhigt mich zunehmend. Meine Frage an euch lautet deshalb: Was könnte ich (82 Jahre, aber noch gut bei Kräften) dann noch gegen den Krebs tun? Eine Chemo würde ich auf Grund meines Alters nur ungern machen. Welche Möglichkeiten gibt es für einen gesetzlich Versicherten noch? Danke für eure Ratschläge.
                    Bernd D.

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                      #40
                      Hallo Bernd,

                      Du stehst doch im Augenblick gut da. Du schreibst, dass es Dir gut geht. Und das bei PSA 0,014. Lebe und freue Dich einfach und grübele doch nicht bereits jetzt, was Du alles tun musst, wenn sich die Situation verschlechtern sollte. Das kannst Du dann immer noch machen.

                      Weiterhin alles Gute

                      WernerE

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                        #41
                        Hallo Mitbetroffene,
                        sicher haben sich nur wenige zu meinem Problem geäußert, weil meine Werte und Befunde z. Z. in Ordnung sind, aber der Krebs wird sich hundertprozentig zurückmelden und dann gibt es definitiv kaum noch Therapiemöglichkeiten. Mein Urologe meint übrigens , ich könnte versuchen, Zytiga/ Prednisolon zeitweilig abzusetzen, also zu intermittieren (nur die Trenantone-Spritze bleibt erhalten). Da habe ich aber auf Grund meiner Lebermetastasen Bedenken. MeniLi, unser kürzlich verstorbener Mitstreiter, hat das gewagt und das dann nachträglich bedauert. Wie seht Ihr das ? Ich bin natürlich auch daran interessiert, die Kastrationsresistenz zu verzögern. Andererseits folge ich ja dem Konzept der Latitude-Studie, nach der Lebenszeitgewinn nur zu realisieren ist, wenn man die Kombinationstherapie bis zum Progress weiternimmt. Ich bitte um Eure Meinung.
                        Bernd D.

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                          #42
                          Hallo Bernd,

                          mit 82 würde ich mich vor allem von der Lebensqualität leiten lassen.

                          Ich beneide Dich etwas, kann mich aber auch mit Dir freuen. Du machst das schon richtig.

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                            #43
                            Leider sieht meine Situation (siehe Profil) nach neuerlichen Befunden nicht mehr ganz so rosig aus. Zwar sind lt. MRT Abdomen z.Z. keine metastasenverdächtigen Herdbefunde in der Leber nachweisbar, was ich sicherlich durch die Trenantone- + Zytiga/Prednisolon-Behandlung (seit November 2017) erreicht habe, aber die Leber erschien jetzt leicht vergrößert und auch bei der letzten Laboruntersuchung Anfang Dezember war das Bilirubin direkt bei 0,35 mg/dl (Referenzbereich <0,2). Wahrscheinlich habe ich meiner geschädigten Leber doch zu viel zugemutet. Ich habe daraufhin die Zytigamenge auf täglich 500 mg reduziert. Eine weitere Beratung dazu wird es Anfang Januar mit meinem Urologen geben. Ich ahne aber, dass nach meiner derzeitigen Maximalbehandlung nicht mehr viel kommen wird. Habt Ihr noch Vorschläge, wie man bei einem neuerlichen Tumorprogress weiterbehandeln könnte?
                            Viele Grüße
                            Bernd D.

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