Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Probleme mit fortschreitendem PCa

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Moin,
    neben der MRT Thematik Leber, das solltest Du schnellstmöglich abklären, kann Dir ein Strahlentherapeut Aussagen zu den Möglichkeiten machen, IMRT reciht da überwiegend, dazu raucht er Bilder (PSMA PET und / oder MRT und der Rest hängt von Dir ab. genaue Lage, Knochenmarksreserve, Risiken aus dem Strahlenfeld / plan etc., das kann aber nur ein guter STrahlentherapeut definieren.
    Gruss aus Tornesch
    Guenther
    SHG Prostatakrebs Pinneberg
    Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
    Serve To Lead

    Kommentar


      #17
      Die von Konrad angesprochene SBRT Bestrahlung würde ich wegen der Lebermetastase empfehlen, ich weiß aber nicht ob dies die GKV bezahlt.

      Diese Bestrahlung wäre in Hannover möglich: http://www.strahlentherapie.de/leistungsspektrum/ oder in Erfurt: http://www.cyberknife-mitteldeutschland.de/de/

      Georg

      Kommentar


        #18
        Hallo Hvielemi, Georg, silver dollar und alle, die auch große Sorgen haben wie ich,
        ihr hattet mir wertvolle Ratschläge gegeben, als ich mein niederschmetterndes PSMA-PET/CT-Ergebnis von der Uni Freiburg bekam (siehe mein Profil). Inzwischen war ich darum bemüht, mehr Licht in die suspekten Verdachtsergebnisse zu bringen. Die PSMA-Expression am LWK 2 hat sich lt. MRT nicht bestätigt. Ein Gespräch mit einem kompetenten Strahlentherapeuten ergab, dass nach einer neuerlichen Verlaufskontrolle (PSMA-PET/CT) in etwa 4 Monaten bei nochmaligem Nachweis dieser ossären Metastase ein perkutane Bestrahlung Sinn mache.
        Schlimm ist aber mein gestriger MRT-Befund: Es wurden recht eindeutig 3-4 Lebermetastasen nachgewiesen. Das hat mich schwer erschüttert. Wie schätzt ihr die Therapiemöglichkeiten ein? Wie kann man (als Kassenpatient) erreichen, dass man doch noch Lebenszeit gewinnt? Ich habe mich heute zwecks Zweitmeinung an das Interdisziplinäre Metastasenzentrum Berlin gewandt, auch sofort Antwort bekommen, aber der Weg dahin scheint weit zu sein. Auf jeden Fall werde ich auch Kontakt zu Prof. Schostak suchen. Mich bewegt das Problem, wie es bei einem doch noch eher niedrigen PSA-Wert von 5,260 zu solcher radikalen Tumorausbreitung kommen konnte. Ich bin ratlos und wäre für eure Stellungnahmen und Ansichten dazu dankbar.

        Kommentar


          #19
          Hallo Betroffene,
          leider hat keiner sich zu meinen schwerwiegenden Problemen (07.06.) geäußert, es war aber dazu schon manches gesagt worden. Nun habe ich gestern den MRT-Befund zu den Leber-Metastasen erhalten. Der hat mich zusätzlich schockiert. In der Zusammenfassung heißt es lakonisch: Nachweis von 8 metastasensuspekten, maximal 1 cm großen Leberherden.
          Das klingt beinahe vernichtend. Trotzdem nehme ich mir vor, die Ruhe zu bewahren und weiter nach Auswegen zu suchen, die die Lebenszeit verlängern könnten. Watchful waiting war in meiner speziellen Situation hundertprozentig falsch. Trotzdem bleibt die Frage, wie konnte es dazu kommen, dass der Tumor sich so rasant ausgebreitet hat. Übrigens hatte ich außer einigen Magen-Darmproblemen keine Beschwerden, die auf die Lebermetastasen hätten hinweisen können. In der nächsten Woche werde ich nach einer PSA- Messung sehen, ob die Trenantone-Spritze gewirkt hat. Sollte bei mir doch eine Mischform des Tumors mit neuroendokrinen Anteilen vorliegen und dadurch eine besondere Aggressivität kommen? Wird die Tumorausbreitung in der Leber durch die ADT zunächst aufgehalten? Ich werde weiter nach Lösungen für mich suchen, bloß dadurch vergeht eben auch diverse Zeit. Euch allen eine sorgenfreies Wochenende.
          Bernd D.

          Kommentar


            #20
            Zitat von Bernd D
            Ich habe mich heute zwecks Zweitmeinung an das Interdisziplinäre Metastasenzentrum Berlin gewandt, auch sofort Antwort bekommen, aber der Weg dahin scheint weit zu sein.
            Lieber verunsicherter Bernd,

            am 7.6.2017 erwähntest Du, dass sofort eine Antwort aus Berlin gekommen wäre. Was wurde Dir denn da empfohlen? Ob die Lebermetastasen sich von der ADT beeindrucken lassen, ist eher weniger wahrscheinlich. Georg hat Dir Hinweise zu möglichen Bestrahlungen aufgezeigt. Ob das die GKV bezahlt, sollte nicht im Vordergrund stehen. Du solltest diese Möglichkeit zusätzlich ergreifen. Hast Du denn inzwischen Kontakt zu Prof. Schostak aufgenommen? Leider vermag ich nicht, Dir weitere hilfreiche Vorschläge zu unterbreiten. Auch mit Den von Dir erlebten 80 Jahren lohnt es sich jedoch unbedingt, nun weiter aktiv zu werden.

            Gruß Harald

            Kommentar


              #21
              Lebermetastasen

              Lieber Bernd,
              ich hab deine Frage schon gesehen, aber mich nicht dazu
              geäussert, weil ich keine Ahnung davon habe, welche
              Therapien einem "Kassenpatienten" zustehen, und welche
              nur im Rahmen sozialdemokratisch geprägter Zweiklassen-
              medizin zu haben seien. Da bin ich als ungläubig staunender
              Ausländer überfragt. Weil sich aber sonst niemand meldete,
              äussere ich mich nun eben zur Sache, nicht zu den
              Absurditäten des deutschen Gesundheitswesens.

              Nun, Du hast den Rat zu "watchful waiting" ignoriert und
              regelmässig deinen PSA-Verlauf überwacht sowie, als die
              Verdoppelungszeiten kürzer wurden, zur Bildgebung
              gegriffen und dabei diese Lebermetastasen gefunden.
              Das ist zwar übel, aber die Leber ist ein grosses Organ,
              dem zunächst diese kleinen Metastasen nichts anhaben,
              wie Du ja anhand deiner funktionierenden Verdauung
              selbst festgestellt hast.

              "Neuroendokrin" werden die wohl nicht sein, Du hattest
              ja ein passendes PSA-Wachstum, das in der letzten
              Messperiode nach deinen Daten deutlich verlangsamt
              ist, VZ rauf auf 272 Tage (was mich erneut sehr wundert,
              siehe auch meine Bemerkungen zur VZ in Beitrag #11).
              Damit würden die Dinger in der Leber in einem Jahr
              grad mal von Ø 10mm auf 14mm wachsen, falls sie
              denn kastrationsresistent sein sollten.

              Trotz der ADT schlage ich vor, die Leber mit genau jenem
              MRT zu überwachen, das diese acht Knoten gezeigt hatte,
              ein erstes mal wohl drei Monaten nach der letzten Aufnahme
              oder gar früher? Mal mit dem Radiologen sprechen.
              Wird dein Fall regelmässig in einem Tumorboard traktandiert?
              Das ist bei einer derart komplexen Krankheit wichtig, weil
              einzelne Fachärzte vor allem ihr eigenes Gebiet sehen.

              Fällt das PSA nicht rasch und tief genug, oder steigt es
              gar nach einem Nadir wieder, sind wohl die Zweitlinien-
              medikamente Abiraterone und Enzalutamid angesagt,
              wohl egal in welcher Reihenfolge, falls nicht gar sofort.

              Ergibt die MRT-Überwachung trotz allem ein Wachstum
              in der Leber, weiss ich nicht, ob man das per OP oder
              perkutanem Strahl behandeln könne.
              Eine Lu177-PSMA-RLT, also eine radioaktive Spritze,
              die sich die Metastasen via Blutkreislauf selbst sucht,
              wäre wohl geeigneter. Die würde gleich auch noch
              Lymph- und Knochenmetastasen mit angreifen.

              Nun schaue man zuerst, ob die ADT das Krebsgeschehen
              aufhalte, was ich dir zwar sehr wünsche, aber nicht
              wirklich glaube.

              Carpe diem!
              Konrad



              PS:
              Mit einem Profil bei myprostate.eu würdest Du es uns
              erleichtern, deine Fragen zu beantworten. VZ-Tabellen
              und grafisch dargestellter PSA-Verlauf helfen auch Dir,
              besser zu verstehen, was da geschehe.
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

              Kommentar


                #22
                Lieber Bernd,

                wenn bei Dir die Hormontherapie noch wirkt, Du also noch nicht kastrationsresistent bist, so sollten auch die Lebermetastasen nicht weiter wachsen. Die Hormontherapie ist jetzt sicher richtig, begleitend kannst Du versuchen mit CyberKnife die Lebermetastasen zu beseitigen. Die Links dazu hatte ich in meinem letzten Beitrag angegeben. So weit ich weiß, zahlt diese Bestrahlung auch die gesetzliche Krankenversicherung, wenn man dazu stationär aufgenommen wird. Man kann diese spezielle Bestrahlung auch anwenden, wenn bereits anderweitig bestrahlt worden ist. Also fahr dort hin und lass Dich beraten.

                Die von Konrad erwähnte Lu177 Therapie darf im Moment erst nach einer Chemo angewendet werden, es sei denn man zahlt es selbst. Es wäre aber sicher eine wirksame Therapie.

                Georg

                Kommentar


                  #23
                  Lieber Georg,

                  Dies hatte ich in Beitrag #11 aus Bernds Profil zitiert:

                  Für später angedacht: PSMA- Radio-Liganden Therapie Lu 177.
                  Damals bin ich natürlich davon ausgegangen, dass die Finanzierung dazu
                  ebenfalls schon angedacht sei. Das ist jedenfalls billiger, als mit dem
                  Cyberknife die Leber massiv zu schädigen.
                  Welche Therapie nachhaltiger sei, hängt stark von der Verdoppelungs-
                  zeit der Lebermetastasen ab, die keineswegs identisch sein muss mit
                  den restlichen Metastasen. Das gilt auch für den Hormonstatus,
                  weswegen man sich bei einer derart vielfältig metastasierten
                  Erkrankung nicht nur auf den gegenwärtigen PSA-Wert verlassen darf.
                  Mindestens die gefährlichsten Läsionen bedürfen der regelmässigen
                  Bildkontrolle, hier MRT der Leber.

                  Eine Chemo wäre natürlich ebenfalls eine Option, falls Teile der
                  Krankheit die Merkmale von CRPC aufweisen. Die müsste dann eben
                  abgebrochen werden, wenn die Nebenwirkungen zu heftig würden.
                  Wenn ich dich richtig verstehe, wäre dann der Zugang zur PRLT auch
                  für zweit- und drittklassig Versicherte gegeben.


                  Carpe diem!
                  Konrad
                  Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                  [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                  [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                  [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                  [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                  [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                  Kommentar


                    #24
                    Hallo Harald, Konrad, Georg,
                    danke für die Einschätzungen und die Ratschläge, die mir weiterhelfen werden. Es beruhigt einen, in schwieriger Situation Zuspruch zu finden.
                    Zu Professor Schostak habe ich per mail Kontakt aufgenommen und werde sicher morgen einen Beratungstermin erhalten. Das Europäische Metastasenzentum an der Charite' Berlin wird nach Erhalt meiner Unterlagen aus chirurgischer Sicht prüfen, ob meine Lebermetastasen operabel sind. Sollte das nicht sein, müsste man sein Interesse an einer onkologischen Zweitmeinung bekunden und bekommt dann einen Termin zu einer persönlichen Vorstellung. Dieser Weg bleibt mir, falls ich hier nichts Befriedigendes erreiche. Aber an unserer Magdeburger Uni gibt es auch eine interdisziplinäre Leber-Sprechstunde . Dafür habe ich eine Überweisung.
                    Euch allen nochmals Dank.
                    Viele Grüße
                    Bernd D.

                    Kommentar


                      #25
                      Hallo Mitstreiter,
                      sechs Wochen nach dem Setzen der Trenantone-Spritze gab es heute bei meinem Urologen einen PSA-Wert, das alles nachdem bei einer PSMA-PET/CT und MRT (siehe Profil) bei mir neben den bekannten präsakralen Lymphknoten-Metastasen noch eine ossäre und acht metastasensuspekte ca. 1cm große Leberherde festgestellt wurden.Das PSA ist dank der Spritze von 5,260 auf nun 0,422 ng/ml gesunken. Ist das eurer Meinung nach zunächst ausreichend? Hoffentlich sind dadurch auch die Lebermetastasen tangiert und wachsen erstmal nicht weiter. Ich werde dies Ende Juni auch mit Professor Schostak besprechen können und euch davon berichten.
                      Viele Grüße
                      Bernd D.

                      Kommentar


                        #26
                        Hallo Bernd,

                        irgendwo habe ich gelesen, dass zunächst abgeklärt sein sollte, ob die Lebermetastasen überhaupt vom Prostatatumor stammen, denn Lebermetastasen sind eher ungewöhnlich bei Prostatatumoren.

                        Die Aussicht auf eine erfolgreiche Behandlung der Lebermetastasen hängt hauptsächlich von der Größe und Anzahl der Lebermetastasen und von der Art und Ausbreitung des Primärtumors (Ursprungstumor) ab. Das bedeutet, dass die Behandlung der Metastasen eines Prostatakrebs in der Leber anders behandelt werden als die Metastasen eines Brustkrebs in der Leber.

                        Bitte, lies auch - hier - weiter unten unter Lebermetastasen.

                        Gruß Harald

                        Kommentar


                          #27
                          Harald,

                          wenn Metastasen außerhalb von Knochen und Lymphknoten auftreten, so ist die Leber durchaus häufig befallen. Hier ein Bild dazu:




                          Man beachte, dass hier nur M1 Metastasen dargestellt werden, nicht Lymphknotenmetastasen im Becken, dies wären N1 Metastasen oder "positive Knoten".

                          Georg

                          Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/24132735

                          Kommentar


                            #28
                            Georg,

                            wenn ich das richtig deute, dann sind das rund 10 %, und das nennst Du häufig??

                            Harald

                            Kommentar


                              #29
                              Man teilt die Metastasen in positive Knoten (Lymphknotenmetastasen im Becken), Knochenmetastasen (ossäre) und organbefallende Metastasen ein. Von den organbefallenden Metastasen treten am häufigsten Lebermetastasen auf.

                              Da Bernd leider sowohl Lymphknotenmetastasen und eine Knochenmetastase hat, sind der nächste Schritt der Metastasierung organbefallende Metastasen und damit Lebermetastasen.

                              Georg

                              Ich kenne mich mit Leberoperationen nicht aus, aber acht Herde herauszuoperieren dürfte kompliziert sein. Ich weise daher nochmal auf CyberKnife als Alternative hin.

                              Kommentar


                                #30
                                Aber - hier - sind doch auch etliche Optionen aufgezeigt.

                                Harald

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X