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    #16
    Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
    ...laufen die Uhren schon wieder weiter in eine Richtung, die für einige streng leitlinien ausgerichtete Schulmediziner wie Esotherik erscheinen mögen....
    Hans-J.,
    ja, das wird denen so erscheinen, das glaube ich dir, obwohl auch mir Zweifel kommen, ob dass denn schon praktisch umsetzbar ist - geschweige denn von den dann zu erzielenden Ergebnissen.

    "...Wir schlagen eine kombinierte Behandlung mit TFP [Trifluoperazin] und Thapsigargin-Analoga vor. Diese könnte in Zukunft eine mögliche Therapieoption für viele Patienten sein, deren Tumor ansonsten aufgrund des hohen Sec62-Gehalts nicht mit Thapsigargin therapierbar wäre", erläutert er. Ihre Ergebnisse werden die Homburger Forscher in den nächsten Jahren in weiteren Studien im Labor überprüfen, bevor an eine klinische Erprobung gedacht werden kann..."
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      #17
      Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
      Würde es nur eine Einzelmetastase sein, wäre auch die PALLIATIVE RT in Erwägung zu ziehen, die aber nur, wenn die M. gut oxygeniert und auf G1 steht.
      Die Strahlenempfindlichkeit von Zellen variiert mit ihrer Position im Zellzyklus, dass ist klar. Nach meiner Info aber, zeigen Zellen zum Zeitpunkt der Radatio in der G2/M-Zellzyklusphase die höchste Strahlensensibilität und Zellen in der G0/G1- und frühen S-Phase weniger.

      Gruß Helmut

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        #18
        Hallo Helmut,

        Die Strahlenempfindlichkeit von Zellen variiert mit ihrer Position im Zellzyklus, dass ist klar. Nach meiner Info aber, zeigen Zellen zum Zeitpunkt der Radatio in der G2/M-Zellzyklusphase die höchste Strahlensensibilität und Zellen in der G0/G1- und frühen S-Phase weniger.
        Um diesen Zyklus möglichst oft zu beschreiten wird ja auch Fraktioniert.

        Die Abhängigkeit der Strahlenwirkung vom zeitlichen Bestrahlungsmuster hängt im Wesentlichen von vier Faktoren ab:

        der Reparaturfähigkeit der bestrahlten Zellen,
        der Reoxygenierung hypoxischer Tumorzellen nach Bestrahlung,

        der Redistribution, d.h. der Neuverteilung der Zellen in den Zellzyklusphasen mit Synchronisation des Zellzyklus. Bei entsprechender Zeitplanung der Fraktionierung können die Zellen gezielt in der sensibelsten Phase "erwischt" werden, und

        der Repopulation durch Wiedereintritt von G0-Zellen in den aktiven Zellzyklus oder durch Einschwemmung, gesunder, nicht geschädigter Zellen aus der unbestrahlten Umgebung.

        Da wir wissen, dass sich in der G0 Phase überwiegend ruhende TZ/Gewebe befinden, ( Nerven, Muskelgewebe u.a. ) die äußerst resistent sich gegen normale Gesamtdosen zeigen, bliebe hier nur noch eine Erhöhung durch GY die nach oben limitiert ist um keine verbrannte Erde zu hinterlassen. ( Oder Sensibilisierung )

        Ein vereinfachter Link zum Verstehen:
        Der Zellzyklus ist der periodische Ablauf von Ereignissen in einer Zelle zwischen zwei Zellteilungen. Er wird in verschiedene Phasen unterteilt.


        Es zeigt sich, dass die größte Sensibilität in der M-Phase und der späten G2-Phase besteht. Die größte Strahlenresistenz besteht während der späten S-Phase (SS). Zellen in der frühen S-Phase (FS) sind deutlich weniger resistent. Die genauen Gründe für die unterschiedliche Strahlensensibilität sind nicht geklärt.
        Das deckt sich mit deinen Ausführungen.

        Wichtig ist die Lösung aus der Phase des Arrestes und überhaupt der Eintritt in den Zellzyklus. Und der beginnt bei G1, wobei hier auch noch die Rückführung nach G0 eine mögliche Gefahr darstellt, die den Erfolg der Bestrahlung mindern könnte.

        Folgen einer Bestrahlung für die Zellen sind in verschiedenen Zyklusphasen unterschiedlich:

        - Chromosomenaberrationen sind am wahrscheinlichsten nach Abschluss der DNS-Synthese, also ab Mitte der G2-Phase bis zum Beginn der Mitose,
        - Teilungshemmungen sind vor allem in der G2-Phase zu erwarten, sie bewirken eine gewisse Synchronisierung des Zyklus der Zellen,
        - Zelltod am ehesten in der G2-Phase und der Mitose (mitotischer Tod), bei hohen Strahlendosen können auch Zellen in der G0-Phase vernichtet werden (Interphasentod). Wird eine Zellkultur mit der typischen prozentualen Verteilung von Zellen in den verschiedenen Zyklusphasen bestrahlt, wird vorzugsweise die Anzahl von Zellen in der Mitose- und der G2-Phase vermindert. Es folgt eine Reaktivierung von Zellen in der G0-Phase (der Arbeitsphase).

        Aber ich glaube, dass diese tiefgehenden Zusammenhänge nur wenige B. interessieren und der Zusammenhang und Auswirkung auf die DNA noch viel weniger.
        Das werde ich jedoch noch in einem anderen Thread weiter vertiefen.

        Grüsse
        Hans-J.
        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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          #19
          Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
          Aber ich glaube, dass diese tiefgehenden Zusammenhänge nur wenige B. interessieren und der Zusammenhang und Auswirkung auf die DNA noch viel weniger.
          Das werde ich jedoch noch in einem anderen Thread weiter vertiefen.
          Hallo Hans-J.,

          So tief wollte ich nicht darauf eingehen auch auf Grund Deiner letzten Aussage.
          Es ist mir nur aufgefallen in Deinem posting und ich wollte auch nur eine "kurze" Anmerkung dazu gemacht haben um keine Mißverständnisse im Vorfeld aufkommen zu lassen.

          Gruß Helmut

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            #20
            hier mal einige Ergänzungen.

            "Ein Mensch mit Breitbandanschluß hat 1000 Wünsche, ein Mensch ohne Netzverbindung oftmals nur einen"
            (Alexander Dobrindt auf der CEBIT)

            Gruß Harald

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              #21
              Auch ich glaube, dass der Zellzyklus nur geringe Auswirkung auf die Strahlensensitivität hat, im Gegensatz zu hypoxischen Arealen, die als sehr ungünstig beschrieben werden. Das ist aber, zumindest in frühen Stadien, auch nicht das große Problem, denn PCA Tumore sind eher gut durchblutet, was man zur Erkennung z.B. mittel Color-Doppler TRUS oder dem DCE MRI-Scan nutzt. Wenn man da Bedenken hat, könnten Blutverdünner helfen, die in Studien die Ergebnisse der Strahlentherapie verbessern konnte[1], aber auch erhöhte Toxizität generieren[2]. Wer es genau wissen will, sollte sich nicht nur die Grundlagen der Strahlentherapie anschauen[3], sondern kommt um Biomarker mal wieder nicht herum [4][5][6].

              ---------------------------------------------------
              [1]: Anticoagulants, radiation, and prostate cancer outcomes
              [2]: Prostate cancer radiotherapy in men on warfarin or Plavix
              [3]: Radiation Biology, RT for dummies
              [4]: Rosser, Molecular fingerprinting of radiation resistant tumors: Can we apprehend and rehabilitate the suspects?
              [5]: Tran, Tissue Biomarkers for Prostate Cancer Radiation Therapy
              [6]: Bonkhoff, Factors Implicated in Radiation Therapy Failure and Radiosensitization of Prostate Cancer
              Who'll survive and who will die?
              Up to Kriegsglück to decide

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                #22
                Hallo Helmut, Harald&all,

                @Helmut, Deine Ausführung ist schon OK und meine Stellungnahme zu sehr in der Tiefe. Geschuldet meinem damaligen Unwissen über die Zusammenhänge.
                Jedoch wollte ich nicht den Oberlehrer mimen.

                Jetzt noch weiteres zur Hypoxie auszuführen, würde auch wieder die Frage aufwerfen zur Resistenz bei Bestrahlung, die nicht dem Zellzyklus zuzuordnen wäre.

                @Loewenherz, schau dir meinen Verlauf in myprostate. eu an und du wirst ersehen können, was Hypoxie bei der Bestrahlung bedeutet.
                Weiterhin würde ich eine parallele Bestrahlung + ADT nicht laufen lassen und auf die angeblichen synergistischen Effekte verzichten, denn eine zeitnahe Kontrolle deiner Bestrahlung würde damit unterlaufen. Du brauchst die Kontrolle jedoch um Herauszufinden, ob evtl. irgendwo noch etwas Anderes sein könnte.

                Das Vorliegen von M. ist keine Spielwiese für Vernebelungsaktionen. Meide jeden Strahlentherapeuten der dir die Kombi anbietet.

                @Harald, danke für den Link worin sich auch ein Anreißen der DNA bei der Bestrahlung befindet. Jedoch der Stand entspricht nicht der Höhe der Zeit.
                Mit Basen und Doppelstrangbrüchen, dessen Repair, Mismatch, irreparablen Schäden alleine lassen sich die Auswirkungen auf die DNA nicht voll erklären. Hier gibt es ein viel tieferer Impect.
                Weiteres jedoch möchte ich hier nicht ausführen.

                Hans-J.
                Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                  #23
                  @Hans-J. @all:

                  Einer "zweigleisigen" Therapie (RT+ ADT o. ä.) würde ich ohnehin abraten auf Grund der von Dir aufgeführten Tatsache des Therapiemonitourings in Deinem posting #22.
                  Weitaus wichtiger für mich ist allerdings die Hypoxie, welche zwar bei "low risk" Tumoren zu vernachlässigen ist, so wie es LowRoad schon anmerkte. Hinzu kommen die relevanten Bio-Tumormarker im Kontext zur Strahlensensibilität.
                  LowRoad hat ebenfalls dazu in seinem posting #21 relevante links dazu eingestellt. Leider sind viele betroffene User hier im Forum nicht offen für diese Vorab-Bestimmung. Zudem ignorieren viele Ärzte, Strahlentherapeuten, diese oder kennen sie nicht.

                  Gruß Helmut

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