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    #76
    Hallo Konrad, der PSA ist unverändert geblieben - 10,5 - Gott sei Dank. Ich hatte so sehr gehofft, dass er weiter abgesunken wäre, aber Pustekuchen. Aber wenigstens nicht gestiegen. In ein paar Tagen ist der Termin beim Hausarzt. Dann sehen wir weiter.
    Danke Dir - schönes, sonniges Wochenende !
    Regina

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      #77
      Hallo, hier der neueste Stand. Ich habe per Mail Kontakt zu einem Urologen in Bad Reichenhall aufgenommen. Habe ihm sämtliche Diagnosen eingescannt und zugemailt. Daraufhin beantwortete er alle Fragen ausführlichst. Endlich Klartext. Uns fiel erst einmal ein Stein vom Herzen. Der Urologe hält ein PC anhand der Befunde für extrem unwahrscheinlich und empfahl das Medikament Avodart. Der Hausarzt gab uns ein Rezept, warnte aber eindringlich vor den Nebenwirkungen, die ggf irreversibel sein könnten ? Und wir sollten vorher dringend Rücksprache mit dem hiesigen Urologen nehmen und ihn ins Boot holen. Da alle drei Urologen wenig erfreut über die verweigerte Biopsie in der Arztpraxis / Sättigungsbiopsien / IGEL - Biopsien und den damit verbundenen wirtschaftlichen Ausfall sind, haben wir nun am Mittwoch einen Termin in der Uni Klinik Düsseldorf. Die CD mit den MRT- Aufnahmen habe ich beim Radiologen abgeholt. Ich finde es erschreckend. Hätte ich hier im Forum nicht so viele Informationen erhalten, wäre die entzündete 113 ml - Prostata meines Mannes inzwischen zusätzlich vollkommen durchlöchert, abgesehen von unserem Geldbeutel. Wir leben immer noch in der Hoffnung, dass kein Karzinom gefunden wird. Danke Allen - Regina

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        #78
        Wozu Avodart?

        Zitat von Ehefrau Beitrag anzeigen
        Der Urologe ... empfahl das Medikament Avodart. Der Hausarzt gab uns ein Rezept, warnte aber eindringlich vor den Nebenwirkungen, die ggf irreversibel sein könnten ?
        Hallo Regina

        Der Dr. Eichhorn hat eben den Überblick ...

        Das mit dem Avodart allerdings versteh ich nicht so recht.
        Die Warnung des Hausarztes ist nicht so falsch, und es
        müsste schon ein starkes therapeutisches Interesse vorliegen,
        um das Zeug einzunehmen.

        Vielleicht kann sonst jemand erläutern, was Dutasterid/'Avodart'* bewirke,
        ausser den PSA auf die Hälfte hinunter zu kaschieren?

        Carpe diem!
        Hvielemi / Konrad


        *Lesestoff:
        Zitat von Wikipedia
        Es wird auch von andauernden Schäden[3] nach Absetzen des Medikaments berichtet, ähnlich wie beim verwandten Finasterid, siehe Post-Finasterid-Syndrom.
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #79
          Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
          ...Das mit dem Avodart allerdings versteh ich nicht so recht.
          Bei symptomatischer Prostata Hyperplasie (LUTS) mit einem Volumen von 113ml wäre eine medikamentöse Therapie mit einem 5ARI (Finasterid oder Dutasterid) und/oder einem Alpha Blocker durchaus leitliniengerecht. Wie bei jedem Medikament, egal ob es sich dabei um Acetylsalicylsäure oder Docetaxel handelt, können (!) Nebenwirkungen auftreten. Für die 5ARIs werden diese wie folgt beschrieben:

          Erektile Dysfunktion: 6,0 %
          Verminderte Libido: 3,7 %
          Ejakulationsstörung: 1,8 %
          Gynäkomastie: 1,3 %

          Manche Nebenwirkungen, wie z.B. die Gynäkomastie (Brustvergrößerung) kann wiederum medikamentös behandelt werden, andere können im Verlauf der Therapie abnehmen. Die Nebenwirkungen können aufgrund der sehr langen Plasmahalbwertzeit von 5 Wochen noch bis zu 6 Monate nach Beendigung der Therapie auftreten. 5ARIs verursachen einen leichten Anstieg des Testosterons, was allgemein als angenehm empfunden wird. Ebenso verringern sie die Glatzenbildung, wenn dafür eine Prädisposition besteht.

          Es gibt aber auch noch andere Verfahren einer symptomatischen Hyperplasie beizukommen, wie z.B. die TURP oder die etwas modernere Laser Vaporization.

          Entsprechend des MRT Befundes halte ich, wie Dr.FE, ein Prostatakarzinom für ziemlich unwahrscheinlich. Ich selbst würde wie vorgeschlagen Dutasterid nehmen, und nach einem Jahr ein kontroll MRT machen lassen. Steigt der PSA Wert nach erreichen seines Tiefstwertes (NADIR) unter Dutasterid nicht wieder an, ist alles gut - sonst eher nicht.
          Who'll survive and who will die?
          Up to Kriegsglück to decide

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            #80
            5 ARI Hemmer

            nur der Ordnung halber:
            quote:
            1.2.1.1 Vorbeugung durch Medikamente

            Wirksam ist eine Gruppe von Medikamenten, 5a-Reduktase Hemmer, die auch bei der gutartigen Vergrößerung der Prostata eingesetzt werden. Hierzu gehören Finasterid und Dutasterid. Die regelmäßige Einnahme dieser Medikamente vermindert das Risiko für Prostatakrebs um 20 - 25 %. Allerdings traten bei den Patienten, die trotz der Vorbeugung erkrankten, aggressivere Formen von Prostatakrebs auf. Die Sterblichkeit wurde durch die Vorbeugung nicht vermindert. Hauptnebenwirkungen sind Störungen bei der Erektion, Nachlassen des sexuellen Interesses und Vergrößerung der Brustdrüse.
            unquote:
            Gruss aus Tornesch
            Guenther
            SHG Prostatakrebs Pinneberg
            Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
            Serve To Lead

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              #81
              Hallo, vielen Dank für die Informationen. Dr. E. hatte auch auf meine Nachfrage beschwichtigt und erläutert, dass das Medikament in den meisten Fällen gut vertragen wird.


              Nun waren wir ja heute in der Uni Klinik in Düsseldorf, da der Hausarzt unbedingt darum bat, vor einer Einnahme den behandelnden Urologen mit ins Boot zu holen. Der dortige Urologe sah sich die Befunde an und schüttelte den Kopf. Bei einer derart großen Prostata wäre es wie bei der Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen. Das bei meinem Mann durchgeführte MRT wäre gerade dazu geeignet festzustellen, dass das Organ vorhanden sei. Wörtlich : Pillepalle...
              Er ordnete zunächst ein spezielles MRT im Hause an. Den Gerätetyp konnte ich mir leider nicht merken, mein Technik begeisterter Mann wird es sich bestimmt gemerkt haben. Hier sei die Bildgebung von völlig anderer Güte. Sollten dabei verdächtige Areale gefunden werden, dann gezielte Biopsie. Wir warten nun das Ergebnis des MRT ab. Was bleibt uns übrig...... ohne Urologen geht es nicht und Dr. E. sitzt ein paar Hundert Kilometer entfernt. Leider. Viele Grüße ! Regina

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                #82
                Zitat von Ehefrau
                Bei einer derart großen Prostata wäre es wie bei der Suche nach einer Stecknadel im Heuhaufen. Das bei meinem Mann durchgeführte MRT wäre gerade dazu geeignet festzustellen, dass das Organ vorhanden sei.
                Liebe Regina,

                ganz schön starker Tobak das!

                "Ein Kompromiss ist dann vollkommen, wenn beide Seiten das bekommen, was sie nicht haben wollen"
                (Edgar Faure)

                Gruß Harald

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                  #83
                  Liebe Regina,

                  die UniKlinik Düsseldorf verfügt über ein 7 Tesla MRT, welches die zur Zeit bestmögliche Auflösung von Gewebe ermöglicht. Deshalb ist es verständlich, wenn eine 7 Tesla MRT-Aufnahme mit einer 1,5 Tesla MRT verglichen wird, solche Ausdrucksweise zu gebrauchen.

                  Siehe auch MRT-Biopsie der Urologischen UniKlinik Düsseldorf.

                  Herzliche Grüße
                  Heribert

                  Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                  myProstate.eu
                  Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                  Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                  (Luciano de Crescenzo)

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                    #84
                    Die Beurteilung des Urologen in Düsseldorf bezüglich des durchgeführten MRTs kann ich absolut nicht teilen! Sie wurde, meiner Meinung nach, sehr ordentlich gemacht. Sowohl die anatomischen Verhältnisse durch T1 und T2 gewichteter Serien dargestellt, aber auch darüber hinaus eine diffusionsgewichtete Analyse, sowie eine DCE Wash-In/Wash-Out Diagnostik durchgeführt. Wenn hierdurch nichts Auffälliges erkannt wird, sollte das erstmal ausreichend erscheinen, um nicht sofort weiterführende Diagnostik einzuleiten. Ich hielte das für eher finanziell motiviert.

                    BTW: ein 7T MRT wird eigentlich nur für Kopf/Hals Diagnostik verwendet. Das solch ein Scanner für die Prostatakrebsdiagnostik eingesetzt würde, wäre mir neu.
                    Who'll survive and who will die?
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                      #85
                      meines Wissens nach setzen die Düsseldorfer ein 3T Gerät für MRT der Prostata ein.
                      Gruss aus Tornesch
                      Guenther
                      SHG Prostatakrebs Pinneberg
                      Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
                      Serve To Lead

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                        #86
                        Wird auch hier bestätigt.

                        "Ich finde das Alter nicht arm an Freuden; Farben und Quellen dieser Freuden sind nur anders"
                        (Alexander von Humboldt)

                        Gruß Harald

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                          #87
                          Anfang Juli hat mein Mann nun einen Termin zum 3 Tesla MRT in der Uni. Ihm wurde letzte Woche Blut abgenommen. Der PSA ist weiter auf 8,27 gesunken ( Stand heute ).
                          Vermutlich war der hohe PSA 15,9 auf die Biopsie in die entzündete Prostata zurückzuführen und der PSA 7,23 vor der Biopsie war bei einem 6-fach vergrößerten Organ ( Lt. Urologe Uni ) wohl normal.
                          Mein Mann lacht schon und sagt, sie würde von Arzt zu Arzt größer....
                          Ich vertraue derzeit auf Dr. E's Einschätzung. Abwarten und Tee trinken und nicht verrückt machen.
                          Herzliche Grüße ! Regina

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                            #88
                            Zitat von silver dollar Beitrag anzeigen
                            nur der Ordnung halber:
                            quote:

                            ...Die regelmäßige Einnahme dieser Medikamente vermindert das Risiko für Prostatakrebs um 20 - 25 %. Allerdings traten bei den Patienten, die trotz der Vorbeugung erkrankten, aggressivere Formen von Prostatakrebs auf....
                            Nö, Günther

                            RESULTS
                            During 448 803 person-years of follow-up, we ascertained 3681 incident prostate cancer cases. Of these, 289 were lethal (metastatic or fatal), 456 were high grade (Gleason sum 8-10), 1238 were GS 7, and 1600 were low grade (GS 2-6). A total of 2878 (7.6%) men reported use of 5ARIs between 1996 and 2010. After adjusting for confounders, men who reported ever using 5ARIs over the study period had a reduced risk of overall prostate cancer (hazard ratio, 0.77). 5ARI users had a reduced risk of GS 7 (HR 0.67) and low-grade (GS 2-6) prostate cancer (HR 0.74). 5ARI use was not associated with risk of high-grade (GS 8-10) prostate cancer (HR 0.97) or lethal disease (HR 0.99). Increased duration of use was associated with significantly lower risk of overall prostate cancer (HR for 1 year of additional use, 0.95), localized (HR 0.95), and low-grade disease (HR 0.92). There was no association for lethal, high-grade, or grade 7 disease.
                            JAMA June 02, 2014; 5a-Reductase Inhibitors Not Associated With Risk for High-Grade/Lethal Prostate Cancer
                            Who'll survive and who will die?
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                              #89
                              doch Andy,
                              Die Ergebnisse des Prostate Cancer Prevention Trials (PCPT; Finasterid) und der REDUCE-Studie (Durasterid) wurden auf mehreren Urologen-Kongressen extrem kontrovers diskutiert.
                              Hintergründe:
                              - 5-Alpha-Reduktase-Hemmer (5-ARI) hemmen die Verstoffwechselung von Testosteron zu DHT im Gewebe .
                              - Testosteron ist das stärkste Stimulanz für das PCA,
                              - Finasterid und Durasterid senken den DHT-Spiegel im Gewebe, das Substrat Testosteron steigt im Gewebe dadurch an (nicht im Blut!);
                              Feuert der erhöhte Testosteron-Spiegel im Gewebe erst recht den Krebs an? Die Ergebnisse der Studien: Sowohl im PCPT wie auch bei REDUCE gab es insgesamt deutlich und signifikant weniger PCAs (ca 25%) in der 5-ARI-Gruppe, ABER der Anteil sehr bösartiger Tumore (Gl 7 und mehr) war größer (28%) !!.............
                              man kann für alles eine Studie finden
                              Gruss aus Tornesch
                              Guenther
                              SHG Prostatakrebs Pinneberg
                              Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
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                                #90
                                Ach Günther,
                                hier geht es doch um "symptomatischer Prostata Hyperplasie", bei der eine Behandlung mit 5ARIs leitliniengerecht erfolgen darf, nicht um Prostatakrebsprävention bei sonst gesunden Männern mittels 5ARIs!, ne!? Bist hier irgendwie auf den falschen Dampfer geraten.

                                ...
                                Sowohl im PCPT wie auch bei REDUCE gab es insgesamt deutlich und signifikant weniger PCAs (ca 25%) in der 5-ARI-Gruppe, ABER der Anteil sehr bösartiger Tumore (Gl 7 und mehr) war größer (28%) !!
                                Auch falsch, es gab höhere Gleason Scores bei der Diagnose, die aber keinen bösartigeren Verlauf zeigten, also eher ein Artefakt darstellten!
                                Who'll survive and who will die?
                                Up to Kriegsglück to decide

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