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43 Jahre - und schon Prostatakrebs?

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    43 Jahre - und schon Prostatakrebs?

    Hallo,

    ich war vor einem halben Jahr zur Vorsorge beim Urologen, mehrere Fälle von Krebs in meinem privaten und beruflichen Umfeld hatten mich dazu bewogen.

    Die Untersuchung (incl. TRUS) ergab keine Auffälligkeit. Die Prostata hatte ein Volumen von 50 ml. Alle Laborwerte super, außer das PSA. Der Wert lag bei 8,8 ng/ml. Bei der Auswertung kamen wir zu dem Ergebnis, dass der Wert wahrscheinlich durch regelmäßiges Fahrradfahren und sexuelle Aktivität erhöht war. Ich hatte mich bis zum Vortag der Blutentnahme nicht an die Belehrung zur Enthaltsamkeit gehalten. Wir haben 4 Wochen später eine weitere Messung vorgenommen, der Wert lag dann nur noch bei 8,3 ng/ml. Ein weiterer Kontrolltermin wurde in einem halben Jahr festgelegt. Die aktuelle Kontrolle ergab nun einen PSA von 12,7 und der Arzt rät zur Biopsie.

    Ich lese schon seit längerem in diesem Forum mit und habe mehrere Themen mitverfolgt. Bei allen anderen Fällen gibt es jedoch Unterschiede zu meiner Situation (PSA, Alter usw.)

    Ich bin dankbar für Tips zur weiteren Vorgehensweise.


    Jack

    #2
    Hallo Jack,
    wurde schon auf eine bakterielle, a-bakterielle Prostatitis untersucht ? Mit einer speziellen Urinuntersuchung ( 3 Gläser Methode) , Blutuntersuchung (Entzündungsmarker ) und Ejakulatsuntersuchung solltest du das zuerst checken.
    Wenn sich hierbei nichts finden lässt wäre eine Biopsie bei einem qualifizierten Urologen / Klinik unter der entsprechenden Antibiotikaprophylaxe angezeigt. Alles ist möglich - bei deiner PSA Entwicklung solltest du zeitnah handeln.
    Gruß Skipper
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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      #3
      @lumberjack:

      Hallo Jack,

      Ich schließe ich mich der Aussage von "skipper" (#2) an. Allerdings ist es Fakt, dass bei einem Prostatavolumen von 50 ml der "gutartige" PSA-Anteil bei einer BPH, ca. 3,35 ng/ml (50 x 0,067) ausmacht.
      Hilfreich wäre zudem auch das freie, ungebunde, PSA bestimmen zu lassen. Du erwähnst, dass Dein aktueller PSA-Wert bei 12,7 ng/ml liegt. Wann (Datum) wurde dieser Wert, d.h. auch die anderen Werte, gemessen ?
      Aus den Verdopplungszeiten (PSA-VZ), Anstiegsgeschwindigkeit über die Zeit, lässt sich zudem eine weitere Prognose ableiten.
      Bei Deinen PSA-Messangaben (vor einem halben Jahr = 8,8, aktuell 12,7 ng/ml.) liegt eine PSA-VZ von ca. 13 Monaten vor, welche in der Tat abklärungsbedürftig ist.

      Gruß Helmut

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        #4
        skipper: . . . . und Ejakulatsuntersuchung solltest du das zuerst checken.
        Wofür das denn?

        Gruss
        Hartmut
        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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          #5
          @HartmutS:

          Hallo Unsterblicher,

          die Erreger der bakteriellen Prostatatitis lassen sich sowohl im Urin als auch im Sperma nachweisen.

          LG, Helmut

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            #6
            Hallo Sterblicher,

            Dank, hatte ich bereits gegooglet.
            Sperma tut aber nicht nötig.

            Lieben Gruss
            der Tutzug
            Hartmut
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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              #7
              Zitat von Hartmut S Beitrag anzeigen
              Sperma tut aber nicht nötig.
              Also Unsterblicher, dass sieht A......allerdings anders.

              LG, Helmut

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                #8
                Jetzt wird hier seit über einem halben Jahr herumgeraten und die Glaskugel befragt. Mein Urologe, ein etwas rauhbeiniger Typ, hätte mich schon längst mir Fußtritten zur Biopsie getrieben! Und wenn ich ihm mit einer Forderung nach irgendwelchen Sperma-Untersuchungen gekommen wäre, hätte ich mir vielleicht eine Ohrfeige eingehandelt.

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                  #9
                  Hi Reinhold2,
                  jeder wie er`s braucht und will - wenn du gerne den devoten Part gibst.
                  Aber du hast recht- schon nach der 1. PSA Messung hätte die Untersuchung auf Prostatis erfolgen sollen - wenn dabei nichts gefunden wird zeitnahe Biopsie.
                  Gruß Skipper
                  http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                    #10
                    Sagt mal, wie wollen wir denn die PCA Sterblichkeit senken, wenn wir bei Männern, die mit dem Wunsch zur PSA gestützten Früherkennung erscheinen, bei einem PSA Wert von 12.7ng/ml, und einer Verdopplungszeit von <1Jahr, nicht zur Biopsie raten? Vergesst mal diesen ganzen Radfahren und Sex erhöht den PSA Wert Mythos, das ist, wenn nicht unmittelbar davor erfolgt, zu vernachlässigen.

                    Cycling causes an average 9.5% increase in tPSA, in healthy male cyclists >=50 years old, when measured within 5 minutes post cycling.... Based on the research published to date, the authors suggest a 24–48 hour period of abstinence from cycling and ejaculation before a PSA test, to avoid spurious results.
                    Aus dem im Labor vorhandenem Serum könnte man vielleicht noch das fPSA ermitteln, aber grundsätzlich MUSS eine Biopsie (unter Antibiotikaschutz) angeboten werden! Wenn der Urologe in seinem TRUS nichts sieht, sollte man sich eine Klinik suchen,die auf US Bildgebung bei Biopsie spezialisiert ist, wie z.B. dem C-TRUS-ANNA Verfahren.
                    Who'll survive and who will die?
                    Up to Kriegsglück to decide

                    Kommentar


                      #11
                      Ja Reinhold,
                      auf die Ohrfeige kannst du verzichten, denke ich *g*

                      Helmut, wir klären es über eMail ab *g*

                      Gruss
                      Hartmut
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                        #12
                        Zitat von Reinhold2 Beitrag anzeigen
                        Jetzt wird hier seit über einem halben Jahr herumgeraten und die Glaskugel befragt. Mein Urologe, ein etwas rauhbeiniger Typ, hätte mich schon längst mir Fußtritten zur Biopsie getrieben! Und wenn ich ihm mit einer Forderung nach irgendwelchen Sperma-Untersuchungen gekommen wäre, hätte ich mir vielleicht eine Ohrfeige eingehandelt.
                        Also Reinhold2,

                        hier wird erstens nicht seit einem halben Jahr herum geraten, Threaderöffnung war gestern, 03.03.14, und mit Glaskugelbefragerei hat eine adäquate Vorab-Diagnostik nichts zu tun. Weiterhin ist es oftmals hilfreich, die Eingangsfrage des Treaderöffners, Ratsuchenden, zu lesen.
                        Außerdem dürfte Dir entgangen sein, dass dieses Forum für ein kritisches Hinterfragen "rund um das PCa" eingerichtet wurde. Das Leitmotiv, das Anliegen, sowie der Apell an den PCa-Betroffenen, von dem Gründer dieses Forums Uwe Peters ist zudem lesenswert.

                        Gut dagegen finde ich das Du einen Urologen gefunden hast, welcher Dich im sinnbildlichen Sinne, mit "Fußtritten, Ohrfeigen" und sonstigen Züchtigungsmethoden zur Räson bringen konnte, um aus Dir doch noch einen unmündigen Patienten zu machen.

                        Gruß Helmut

                        Kommentar


                          #13
                          Sagt mal, wie wollen wir denn die PCA Sterblichkeit senken, wenn wir bei Männern, die mit dem Wunsch zur PSA gestützten Früherkennung erscheinen, bei einem PSA Wert von 12.7ng/ml, und einer Verdopplungszeit von <1Jahr, nicht zur Biopsie raten?
                          Das hast du gut rübergebracht!
                          Tja, Low..dingsbums, ich wollt, ich hätte von dieser Materie /Problematik ein wenig früher erfahren.
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                            #14
                            Die Sache aussitzen bringt nichts

                            Hallo Lumberjack

                            Nun melde ich mich auch noch, um zur Vielfalt der Meinungen beizutragen:

                            Zitat von lumberjack Beitrag anzeigen
                            Die Prostata hatte ein Volumen von 50 ml.
                            Das ist für Dein Alter gross. Du hast also, wie Helmut schon andeutete, auch
                            eine Benigne Prostatahyperplasie (BPH), ein gutmütiges Prostatawachstum.
                            Dieses sezerniert in einem gewissen Masse PSA, das Helmut mit 3.3ng/ml
                            geschätzt hat. Weil die Prostata stets weiterwächst, nehmen wir mal für den
                            Zeitpunkt der dritten PSA-Messung 3.5 an.


                            Alle Laborwerte super, außer das PSA. Der Wert lag bei 8,8 ng/ml.
                            ...wahrscheinlich durch regelmäßiges Fahrradfahren und sexuelle Aktivität erhöht.
                            4 Wochen später eine weitere Messung ... 8,3 ng/ml.
                            in einem halben Jahr .... PSA von 12,7
                            und der Arzt rät zur Biopsie.
                            Die allererste Messung verwerfen wir, weil die von deiner Vorliebe für Fahrrad-
                            und Bettsport verfälscht worden sei. (Ein erhöhter Wert vor einem tieferen ist
                            jedenfalls irrelevant für die Frage nach Krebs, denn Krebs kennt nur Wachstum.
                            Für den Rückgang ist also sicher etwas anderes verantwortlich, bezüglich des
                            Wachstums besteht über die Ursache noch keine Sicherheit.)

                            Bleiben zwei Werte im Abstand von einem halben Jahr, die zur korrekten
                            Betrachtung noch um den geschätzten PSA-Anteil der BPH zu reduzieren sind.

                            2. Messung: 8.3 - 3.3 = 5ng/ml
                            2. Messung: 12.7 - 3.5 = 9.2mg/ml
                            (Guck dazu auch Was ist PSA-Alert?)

                            Das ist ein beträchtliches Wachstum des PSA, nahezu eine Verdoppelung
                            in einem halben Jahr. Ob das vielleicht von einer Prostataentzündung komme,
                            könnte man baldmöglichst mit einem entsprechenden Urintest untersuchen.
                            Wäre dann der Verdacht auf eine bakterielle Entzündung bestätigt, könnte
                            man versuchen, diese mit einem geeigneten Antibiotikum zu behandeln.
                            Dabei müsste der PSA-Wert aber innert Wochenfrist deutlich unter die 8.3
                            von vor einem halben Jahr sinken, um den Verdacht auf einen Prostatakrebs
                            als Hauptquelle der erhöhten und rasch steigende PSA-Werte derart zu entkräften,
                            dass man auf eine Biopsie verzichten möchte.

                            Zur Biopsie selbst gebe ich Dir keinen Rat, ausser mal hier im Forum
                            nachzulesen, bevor Du Dich auf die Liege das Urologen begibst.
                            Du soltest einfach wissen, was Dich erwartet, und was es für Möglichkeiten gibt,
                            z.B. ob das in Lokalanästhesie oder in einer leichten Narkose durchgeführt werde,
                            und mit welchen bildgebenden Hilfsmitteln, um allenfalls die Trefferquote zu erhöhen.

                            Bei allen anderen Fällen gibt es jedoch Unterschiede zu meiner Situation (PSA, Alter usw.)
                            Ja, Prostatskrankheiten sind eine sehr facettenreiche Angelegenheit.
                            Etwa 500 systematisch geordnete Fälle findest Du auf myprostate.eu, aber
                            auch dort wirst Du keinen "Zwilling" finden, der Dir den Weg vorzeichnet.

                            Nur Eines ist sicher: Die Sache aussitzen bringt nichts.
                            Nachdem Du Kenntnis hast von dem erhöhten PSA-Wert und dessen
                            Wachstum, solltest Du der Sache jedenfalls auf den Grund gehen.


                            Carpe diem! ... oder wäre angesichts Deines Nicks "Gut Holz" passender?
                            Hvielemi / Puistola
                            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                              #15
                              Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                              Ja, Prostatskrankheiten sind eine sehr facettenreiche Angelegenheit.
                              In der Tat ist dem so und mit 43 Jahren an PCa zu erkranken ist zudem sehr selten, sowie an einer BPH.
                              Was in diesem Alter allerdings nicht auszuschließen ist und am ehesten zutreffen könnte, "Glaskugelleserei", ist die granulomatöse Prostatahypertrophie (zu bedenken, dass PV von 50 ml, tPSA von 12,7 ng/ml), welche ein PCa vortäuschen kann einhergehend mit all seinen Prognosemarker. Selbst bei einer DRUS, Palpation, ist diese Enität nicht von einem Tumor zu unterscheiden.

                              Ein PCa liegt erst dann vor, wenn es durch eine histologische Gewebeanalyse bestägtigt ist.

                              Gruß Helmut

                              Kommentar

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