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Frage zu ketogener Diät

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    Frage zu ketogener Diät

    Hallo Miteinander

    Ich beobachte schon seit einiger Zeit das Forum hier und finde es toll wieviel Kenntnis auch bei dem Thema Ernährung (und alternative Verfahren) hier untereinander ausgetauscht und diskutiert wird.

    Ich möchte gerne etwas fragen und zwar ob Prostatatumore mit neuroendokrinem Anteil bzw neuroendokrine Tumore generell auch einen erhöhten Zuckerstoffwechsel haben und eine streng ketogene Ernährung einen positiven Einfluß haben könnte.

    Über Informationen diesbezüglich wäre ich dankbar.

    Herzliche Grüße

    Jens

    #2
    Zitat von JensWK Beitrag anzeigen
    Ich möchte gerne etwas fragen und zwar ob Prostatatumore mit neuroendokrinem Anteil bzw neuroendokrine Tumore generell auch einen erhöhten Zuckerstoffwechsel haben und eine streng ketogene Ernährung einen positiven Einfluß haben könnte.
    Tumore "leben" von Zucker, also einen erhöhten Zuckerstoffwechsel. Im Endstadium kommt es zu einer s. g. "Tumorkachexie", dadurch auch der extreme Gewichtsverlust. Sämtliche verfügbaren Kohlenhydrate ect. wird durch den Tumor in Zucker umgewandelt, verstoffwechselt.

    Das DKFZ-Heidelberg weist bei Tumorerkrankungen u.a. auf die ketogene Ernährung hin.



    Gruß Helmut

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      #3
      Tumore "leben" von Zucker,...
      Hallo Jens,
      prinzipiell richtig, leider bei Prostatakrebs, zumindest im Anfangsstadium, eher nicht! Der PCA Metabolismus läuft meist über Fette.

      Bei neuroendokrinen Tumoren muss man unterscheiden zwischen den de novo kleinzelligen Primärtumoren, und den therapieinduzierten Tumoren mit steigender neuroendokriner Entartung. Erstere sind ganz schlecht, und sollten mit einer Kombination einschließlich einer Platin Chemo angegangen werden. Die zweite Gruppe stellt ein wachsendes Problem dar, da wir durch immer wirksamere Hormonentzugstherapien (ADT) eine immer stärker hervortretende NE Entartung sehen können.

      Nun wissen wir nicht, was bei dir der Fall ist. Ich möchte aber anmerken, dass praktisch in jeder Prostatabiopsie neuroendokrine Zellen gefunden werden, da sie Bestandteil des Prostataepithels sind. Unser Chefpathologe Bonkhoff in Berlin hat da einen sehr sensiblen Blick für, was manchmal zu Verunsicherung führt. Die klassischen Serummarker sind CGA, NSE und CEA. Sind die im Normbereich ist meist alles gut, leider aber auch nicht immer. Der PSA Wert ist meist niedrig, trotz ordentlicher Progression. Im Umkehrschluss gilt aber auch meist: hohe, schnell steigende PSA Werte bedeuten eher keine neuroendokrine Entartung. Wer ganz sicher gehen will kommt um ein MRI-Scan nicht drum rum.

      Neuroendokrine Entartung kann anfänglich evt. mit Somatostatin Analoga behandelt werden, wenn der Tumor einen entsprechenden Rezeptor (SSTR) ausbildet! Ein anderer Ansatz, der momentan heiß diskutiert wird sind die Aurora Kinasen. Dazu wurde in den Staaten eine Studie mit einem neuen Prüfmedikament (Alisertib) aufgelegt. Ob eine ketogene Ernährung bei neuroendokriner Entartung hilfreich wäre, weiß ich nicht, könnte es mir aber vorstellen. Allerdings: "everything in moderation"!

      Meiner Meinung nach werden Patienten mit Prostatakrebs mit neuroendokriner Entartung in Deutschland unzureichend behandelt, und man sollte sich aktiv einen Spezialisten suchen, der da wenigstens etwas Ahnung von hat.

      Jens, Stay Strong
      Who'll survive and who will die?
      Up to Kriegsglück to decide

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        #4
        Hallo jens,
        meine Erfahrung, AUSPROBIEREN.
        wenn Du mein Profil anklickst siehst Du wie viel mir die kohlenhydratarme Ernährung in 9 Jahren gebracht hat.

        LG klausi

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          #5
          Hallo Jens,

          auch meine Erfahrung, Ausprobieren; habe es selber Jahrelang gemacht (deutlich unter 85gKH/Tag,schau in mein Profil)
          Aber alles in enger Abstimmung mit meinem Hausarzt gemacht.( dieser war Anfangs davon nicht so erbaut) Ob es gewirkt hat ich kanns nicht sagen. Auf jedenfalls war damit die Gewichtskontrolle während der ganzen ADT3 deutlich einfacher.


          Grüsse Veit
          -------------------------------------------------------------------
          meine gesamten Werte:
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=401&page=report
          -------------------------------------------------------------------

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            #6
            Hallo Jens,
            auch ich schließe mich Veit und Klausi an. Einfach tun, meine Frau und ich ernähren uns nach Dr. J.Coy mit guten Erfolgen. Bei mir PCa bei meiner Frau
            Darm-Ca.Allerdings werden wir von zwei Ärzten, die sich auskennen, gut beraten.

            Grüsse Konrad

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