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Neues aus DNA, Genom und Forschungspools beim Prostatakarzinom

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    Zitat von Reiner mit E Beitrag anzeigen
    ...Was mich nur wundert, das damals schon mit “ liposomalem “ Doxorubicin gearbeitet wurde. Das würde ja bedeuten, das bis jetzt in der Richtung liposomaler Einsatz nicht viel passiert ist.
    Reiner,
    so berauschend waren die Ergebnisse dieser Studie nicht. In Arm A war kein PSA-Abfall unter 50 Prozent zu verzeichnen, in Arm B mit stärkerer Dosis von Doxorubicin bei lediglich 27 % der Teilnehmer. Die Nebenwirkungen waren auch nicht ohne.

    „….Im Vergleich zu den derzeitigen „Standards“ (Docetaxel oder Mitoxantron) erscheint CaelyxR in der Therapie des hormonrefraktären Prostatakarzinoms schlechter zu sein. Als allgemein gültiger Vergleichsparameter für ein positives Ansprechen auf eine Therapie wird ein PSA-Abfall um mind. 50 Prozent im Serum betrachtet. Die PSA-Ansprechrate ist für CaelyxR im Vergleich zu Mitoxantron und Docetaxel deutlich geringer: Für Mitoxantron beträgt die Ansprechrate mindestens 33%, meist mehr; für Docetaxel werden ebenfalls PSA-Ansprechraten deutlich über 30% angegeben, teilweise bis 85%. Auch im Vergleich zu anderen Ansprech- und Therapiekriterien ist CaelyxR wohl nicht die bessere Therapiealternative. ….



    Franz

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      Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
      ...Durch die mRNA Entwicklung dürften wohl in Zukunft die ganze Zulassungs- und Studiendesignzulassungen weitgehends entfallen. Es dürfte spannend werden inwieweit, dieser Weg auf den Widerstand der ganzen Forschungseinrichtungen stoßen wird.
      Hans-J.,
      so einfach ist es wohl nicht. Dazu dieser Artikel von 2017:

      Curevac reports another failed cancer vaccine” - "Curevac meldet einen weiteren gescheiterten Krebsimpfstoff"

      http://european-biotechnology.com/up-to-date/latest-news/news/curevac-reports-another-failed-cancer-vaccine.html

      Curevac didn’t report details of the Phase IIb proof-of-concept study with its RNActive prostate cancer vaccine CV9104 at the 35th JP Morgan Healthcare Conference in San Francisco. However the company announced that its vaccine candidate, composed of six protamine-stabilised mRNAs encoding individually antigens, failed to improve overall survival in patients with asymptomatic or minimally symptomatic metastatic castrate-resistant prostate cancer vs placebo. The same was true for progression-free survival, one of the secondary endpoints. No safety events were reported in the 197 patients enrolled.”

      "Curevac gab auf der 35. JP Morgan Healthcare Conference in San Francisco keine Details der Phase-IIb-Proof-of-Concept-Studie mit seinem RNA-aktiven Prostatakrebs-Impfstoff CV9104 bekannt. Das Unternehmen gab jedoch bekannt, dass sein Impfstoffkandidat, der aus sechs protaminstabilisierten mRNAs besteht, die für einzelne Antigene kodieren, das Gesamtüberleben bei Patienten mit asymptomatischem oder minimal symptomatischem metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakrebs im Vergleich zu Placebo nicht verbessern konnte. Dasselbe galt für das progressionsfreie Überleben, einen der sekundären Endpunkte. Bei den 197 eingeschlossenen Patienten wurden keine Sicherheitsereignisse berichtet."


      Franz





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        Vielen Dank Franz,

        dass Du den relevanten Text auch in deutsch präsentiert hast.

        Harald

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          Danke Franz,
          ich dachte mir schon, das die massiven Nebenwirkungen der Grund waren, das der Wirkstoff Doxorubicin keine Rolle spielt bei der Behandlung von Prostatakrebs.

          Meine Verwunderung ging dahin, das die Firma Innomedica die liposomale Verabreichung des Wirkstoffes so in den Vordergrund stellt , obwohl dies ja schon vor vielen Jahren so gemacht wurde.
          Aber das geht für mein Verständnis vielleicht zu sehr in die Tiefe.

          Gruß Reiner
          PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

          Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

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            Hallo Reiner,
            nicht nur die Nebenwirkungen, auch der bisherige mäßige Behandlungserfolg mit Doxorubicin spielen wohl eine Rolle.
            Trotzdem gibt es zu liposomalen Doxorubicin gelegentlich klinische Studien. Hier eine aktuelle Studie, Doxorubicin in der Kombination mit Docetaxel.
            Die Ergebnisse, dieser nicht vergleichenden Studie, finde ich interessant aber nicht überwältigend.

            Taxanes and anthracyclines have been among the best-studied chemotherapy classes in castration-resistant prostate cancer (CRPC). Docetaxel (D) 75 mg/m2 every 3 weeks has been the standard first line chemotherapy for CRPC. Encapsulation of doxorubicin in polyethylene glycol-coated liposome …



            Franz

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              Hallo alle Interessierte,

              @Reiner, war doch gut, dass du (ich schreibe klein) die liposomale Verbesserung Talidox/CaelyxR ins Spiel gebracht hast.
              @Franz hat recht gut recheriert und sich den Hintergrund erschlossen.
              Jedoch würde ich nach der gescheiterten Curevac Vaccinen aus Januar 2017 dieser gescheiterte Ansatz jedoch nicht aus den Augen lassen wollen.
              Denn die Verbindung zu Verbesserungen der mRNA durch die neuen Covid Impfstoffe - hier evtl. aus Amerika - sind sehr nahe an Verbesserungen zu unserem PCa als wir glauben.

              Die Frage ist nur, ob mit genügend purchasing power dieser Ansatz von der Pharma verfolgt wird.
              (Ironie on) Oder möchte man lieber das 100 jährige Bestehen der ADT noch feiern? ( Ironie off )

              Fazit:
              Meiner schon gemachten Ausführung, eine Fortsetzung von Doxorubicin in Gegenüberstellung von Mito......mit verbesserter Verpackung und der Hoffnung, dass - sofern die Gelder durch die Kapitalerhöhung fließen durch die AG, weitere Studien erfolgen können, die dann den Wunschvorstellungen entsprechen könnten, bedeutet ja nichts Anderes als an bestehender Chemo festzuhalten.

              Hans-J.
              Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                Hallo allerseits,

                " Immuntherapie bietet Hoffnung für die Behandlung von Prostatakrebs " - heute gefunden - Ergebnis einer Phase III Studie

                An antibody for treating advanced prostate cancer improves progression-free survival in patients with metastasised, castration-resistant prostate cancer. This is the finding of the long-term analyses of an international phase 3 clinical trial, recently published in the journal European Urology. The study showed that overall survival was two to three times higher than in the placebo arm.




                Langzeitüberleben 2 - 3 mal länger ! Auf den ersten Blick hört sich das natürlich gut an, allerdings glaube ich , das die Nebenwirkungen einfach noch zu massiv sind.
                Aussage: Einsetzen nachdem Therapieoptionen ausgeschöpft sind oder ganz frühzeitig. Desto weniger Tumormasse vorhanden , desto besser . Das mit der Tumormasse interessiert aber viele Ärzte anscheinend nicht.

                Gruß Reiner
                PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

                Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

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                  Ipilimumab bzw. Yervoy ist, so weit mir bekannt, derzeit für Hautkrebs, Lungenkrebs und Blasenkrebs zugelassen. Die Nebenwirkungen sind wohl ähnlich heftig wie bei einer Chemo. In der Studie hatten die kastrationsresistenten Patienten schon Docetaxel erhalten und dann eine Bestrahlung der Knochenmetastasen, wie man sie bei Knochenschmerzen macht. Danach Ipilimumab oder in der Kontrollgruppe Placebo. Man vermutet, dass die Bestrahlung die Immuntherapie besser ansprechen lässt.

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                    Zitat von Reiner mit E Beitrag anzeigen
                    Langzeitüberleben 2 - 3 mal länger ! Auf den ersten Blick hört sich das natürlich gut an, allerdings glaube ich , das die Nebenwirkungen einfach noch zu massiv sind.
                    Nach 5 Jahren waren 92,1% der Ipilimumab Kandidaten gestorben, im Placebo-Arm 97,3%. Etwas positiver ausgedrueckt waren mit 7,9% noch 3 mal mehr am Leben als die 2,7% Placebo. Nach 5 Jahren rettete Ipilimumab dann 5,2% der Patienten. Von drei mal laenger leben steht da nix.

                    Man weiss wohl noch nicht, warum es bei jedem zwanzigsten Patienten ganz gut hilft und bei den 19 anderen eher nicht. Vielleicht braeuchte es einen mRNA "Impfstoff" speziell fuer die Krebszellen jedes einzelnen Patienten.
                    Nur der Wechsel ist bestaendig.

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                      "overall survival rates being two to three times higher at 3 yr and beyond." Das heißt was Du schreibst: "...waren mit 7,9% noch 3 mal mehr am Leben als die 2,7% Placebo".

                      "Langzeitüberleben 2 - 3 mal länger" ist nicht richtig übersetzt. Und diese 5,2% sind angesichts der Nebenwirkungen zwar ein statistisch signifikanter, aber letztlich nur ein geringer Erfolg.

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                        Is There a Role for Immunotherapy in Prostate Cancer?

                        Über den aktuellen Stand (Aug. 2020) zu „Immuntherapie und Prostatakrebs“ wird in dieser umfangreichen Arbeit informiert. Mit tabellarischer Übersicht der laufenden klinischen Studien zur Immuntherapie bei Prostatakrebs.



                        Several unanswered questions remain, including the following: is there—or will there ever be—a role for immunotherapy in prostate cancer? In this review, we aim at underlining the failures and promises of immunotherapy in prostate cancer, summarizing the current state of art regarding cancer vaccines and immune checkpoint monoclonal antibodies, and discussing future research directions in this immunologically “cold” malignancy.”

                        „Mehrere unbeantwortete Fragen bleiben bestehen, darunter die folgende: Gibt es eine Rolle für die Immuntherapie bei Prostatakrebs - oder wird es sie jemals geben? In dieser Übersichtsarbeit wollen wir die Misserfolge und Versprechen der Immuntherapie bei Prostatakrebs hervorheben, den aktuellen Stand der Technik in Bezug auf Krebsimpfstoffe und monoklonale Immun-Checkpoint-Antikörper zusammenfassen und zukünftige Forschungsrichtungen bei dieser immunologisch "kalten" Malignität diskutieren.“

                        --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

                        Eine ausführliche Darstellung, sehr informativ, aber insgesamt eine ernüchternde Lektüre.


                        Franz

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                          Olaparib hat es geschafft beim kastrationsresistenten Prostatakarzinom

                          Für Schwerbetroffene eine neue, verfügbare und erstattungsfähige Therapie durch Olaparib.



                          Vorbedingung:
                          BRACA1/2; ATM oder weitere Mutationen sind positiv.
                          Zur Feststellung ist Tumormaterial erforderlich.

                          20% ige Erfolgsrate bei Getesteten sind zu erwarten. Verdoppelung des OS gegenüber Abi und Enzal.

                          Hans-J.
                          Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                            Hans-J.,

                            die EMA hat Olaparib nur für BRCA2/1 zugelassen, die Ergebnisse für die anderen Mutationen haben sie nicht überzeugt. Das weicht von der Zulassung der FDA ab.

                            The Institute of Cancer Research, London, has strongly welcomed the approval by the European Commission yesterday (Thursday) of the targeted drug olaparib fo


                            Georg

                            Kommentar


                              Georg,

                              die hauptsächliche Mutation beim PCa ist ja BRACA1/2 und ATM. BRACA1 ist fast immer mit ATM assoziiert. Also was solls, hast du HRR-Genmutationen (BRCA1/2, ATM, CDK12 und 11 oder andere HRR-Genmutationen) sind die Aussichten der Ansprache noch besser. Hast du BRACA1/2 jedoch nicht, hast du keinen oder zu geringen Zusatznutzen aus Olaparib. ( PARP inhibitor )
                              Schau dir den Link - so gar in Deutsch - genau an.


                              In der Mache ist eine Antikörperimmuntherapie CC-1

                              Hier der Link dazu:
                              https://spotfolio.com/2020/01/07/bewaffnete-antikoerper-fuer-die-krebsimmuntherapie/

                              https://www.medizin.uni-tuebingen.de/de/das-klinikum/pressemeldungen/meldung/210

                              Durch Bindung von CC-1 an beide Bindungsstellen kommt es zu einer Aktivierung der T-Zellen spezifisch gegen Prostatakarzinomzellen, die zu deren Zerstörung führt. Darüber hinaus weist CC-1 die Besonderheit auf, auch an die Blutgefäße des Tumors zu binden und vermittelt dadurch eine zweifache Antitumorwirkung.

                              Im Falle des jetzt zum Einsatz kommenden bispezifischen Antikörpers namens „CC-1“ richtet sich eine Bindungsstelle gegen das Prostata-spezifische Membranantigen, das auf der Oberfläche bösartiger Zellen des Prostatakrebses präsentiert wird. Mit dem anderen Arm heften sie sich an ein Protein, das für die Aktivierung von T-Zellen zuständig ist.


                              Durch Bindung des Antikörpers an beide Kontaktstellen kommt es zu einer Aktivierung der Immunabwehr. Darüber hinaus weist CC-1 die Besonderheit auf, auch an die Blutge*fäße des Tumors zu binden und vermittelt dadurch eine zweifache Antitumorwirkung.


                              Eine ernsthafte Nebenwirkung bislang verfügbarer bispezifischer Antikörper ist laut den Wissenschaftlern eine überschießende Aktivierung des Immunsystems: Diese verursacht das Zytokin-Freisetzungs-Syndrom (CRS).
                              Bei einem CRS können verschiedenste Beschwerden auftreten, hierzu gehören insbeson*dere Fieber und Kreislaufstörungen. Tritt ein CRS auf, erfolgt laut den Wissenschaftlern üblicher*weise eine Behandlung mit Tocilizumab, einem Antikörper, der die überschie*ßen*de Reaktion des Immunsystems abschwächt.



                              Hans-J.
                              Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

                              Kommentar


                                Hans-J.,

                                mir ging es nur um die europäische Zulassung. In der Leitlinie wird irgendwann stehen, Olaparib ist für BRCA2/1 anzuwenden. Und nichts von ATM und sonstigen. Daran werden sich die Krankenkassen bei der Erstattung orientieren.

                                Auf Grund der PROfound Studie kann man zu dem Schluss kommen, dass es auch bei weiteren Mutationen wirkt. Wenn man sich die Subgruppenanalysen ansieht, ist das aber nicht so eindeutig wie bei BRCA2/1. Der von Dir angegebene Oncotrends Artikel stammt aus 2019, da war von einer EMA-Zulassung noch nicht die Rede.

                                Georg

                                Kommentar

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