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    Hallo Georg,

    in der Zahnklinik wo mir 2013 die Zahnimplantate eingesetzt worden sind , bekam ich auf meine Frage - kann man seine Implantate verlieren ? , die Antwort vom Chef-Implantologen - Ja, durch Einsatz einer Chemotherapie.
    Habe trotzdem gestern per E-mail nochmal nachgefragt , ich habe auch schon mehrfach gelesen , das eine Chemo das Zahnfleisch schädigen kann.

    Die gefundenen Metastasen im Bauchfell ,dürften doch Prostatakrebszellen auf dem Bauchfell sein, sind die nicht weniger agressiv?

    Nächste Woche spreche ich mit dem Urologen über die von Dir vorgeschlagenen Medikamente , eine Gentest habe ich noch nicht machen lassen.

    Hoffe das mir Prof. Heidenreich die nächste Woche noch antwortet.

    Richard

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      Richard,

      der Chef-Implantologe hatte recht, eine Chemo kann häufig (70% der Fälle) zu einer oralen Mucositis führen und die ist für die Implantate "Gift". Siehe diesen Artikel: https://www.aerztezeitung.at/archiv/...ndbereich.html
      Es kann außerdem sein, dass man dir in Zukunft Medikamente zum Knochenschutz geben will, sogenannte Bisphosphonate wie Denosumab oder Xgefa. Auch diese können die Implantate gefährden, da musst du aufpassen dass du die nicht vom Urologen bekommst.

      Auch Prostatakrebsmetastasen auf dem Bauchfell sind eine schwere Komplikation, sie sprechen aber auf die Medikamente gegen Prostatakrebs an.

      Du solltest dich an einer Uniklinik behandeln lassen oder der Urologe sollte dort das Tumorboard einschalten. Ich fürchte ein niedergelassener Urologe kann dieses Krankheitsbild allein nicht "stemmen".

      Wenn Prof. Heidenreich nicht antwortet musst du ihn anrufen oder aufsuchen. Sein Oberarzt Prof. Pfister kennt sich auch sehr gut aus.

      Georg

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        Hallo Georg ,

        mein Professor in Frankfurt ist mit Prof. Heidenreich befreundet , es wurde auch damals über meinen Fall diskutiert , bin mir sicher das Prof. Heidenreich sich die nächste Woche meldet, er meldet sich meist relativ schnell.
        Könnte man eventuell die Metastasen auf dem Bauchfell nicht mit Cyberknife bestrahlen .

        Kommentar


          Hallo Richard,

          es kann trotzdem sinnvoll sein ein Tumorboard nach diesem PSMA PET/CT Ergebnis zu befragen. Das kann dein Urologe veranlassen. Da beurteilen Ärzte verschiedener Fachgebiete den Fall. Ob man die Bauchfellmetastasen bestrahlen kann, wird dir wahrscheinlich das Saphir Zentrum in Frankfurt sagen können. https://www.saphir-radiochirurgie.co...kfurt-am-main/ Ich habe da Zweifel ob das geht.

          Ich würde jetzt Abirateron oder Apalutamid ergänzen, durch die M1 Situation kann der Urologe das jetzt verschreiben. Damit werden die Metastasen etwas kleiner werden. Danach kann man eine Lu177 Therapie machen.

          Der Gentest besteht aus zwei Teilen, einmal werden die alten Biopsieproben von der OP verwendet, einmal wird eine Blut- oder Speichelprobe verwendet. Beide müssen gemacht werden, sonst hat man nur die Hälfte untersucht. Da du keine Chemo machen kannst, wäre wichtig zu prüfen, ob du Olaparib einsetzen kannst.

          Georg

          Kommentar


            Hallo Richard,

            wir kennen uns ja bereits seit 2013, daher erlaube ich mir einmal ein paar Worte zu deiner Situation zu schreiben.

            Du hattest 2014 eine nebenwirkungsfreie, teure Protonenbestrahlung bekommen.
            Bis April 2019 hast du, außer NEMs keine Medikamente genommen.

            Zitat Richard:
            Die gefundenen Metastasen im Bauchfell dürften doch Prostatakrebszellen auf dem Bauchfell sein, . . . . .
            So sehe ich es eigentlich auch.
            Daher solltest du doch noch mit einer ADT plus Zusatzmedikamente die Sache in den Griff bekommen.
            Wenn ich Georg richtig verstanden habe, sieht er es ja ähnlich.

            Gruss
            hartmut
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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              Je nach Chemotherapeutikum können die Zähne mehr oder weniger geschädigt werden. Für Brustkrebs ist das ganz gut erforscht (da wird häufig eine Chemo gemacht); hier ist eine Übersicht: https://www.deutsche-apotheker-zeitu...folgen-mildern
              Docetaxel ist dort aufgeführt, und es führt ganz besonders zu Mucositis. Eine Liste mit lindernden Maßnahmen ist dort ebenfalls zu finden.

              Dieser Artikel https://www.zm-online.de/archiv/2020...ie/seite/alle/ untersucht Zahnschäden bei Frauen nach Chemo (auch Docetaxel). Auf einem Foto sind 2 echte Zähne neben 2 Implantaten zu sehen - der Kommentar dazu nennt nur einen Schaden bei dem einem wurzelbehandelten Zahn. Man kann vermuten, dass eher Menschen mit (vorbehandelten) echten Zähnen Probleme bekommen, wer bereits fast nur Implantate hat, wäre besser dran. Genaueres kann man vielleicht bei den Autorinnen des Artikels erfahren, oder mittels Recherche nach deren anderen Artikeln.

              Kommentar


                Ich hatte gestern noch diese Leitlinie gefunden, in der die Mucositis bei Tumor besprochen wird. Danach wird, so weit ich das gesehen habe, von allen lindernden Maßnahmen abgeraten bzw. diesen eine geringe Wirkung zugesprochen.


                Eine Chemo wäre eine wichtige Therapiealternative. Es ist unglücklich, dass diese wegen der Implantate praktisch ausscheidet.

                Kommentar


                  Docetaxel und Mukositis:

                  In dieser Veröffentlichung zu Prophylaxe und Behandlung von Mukositis wird u. a. das Risiko für Mukositis bei verschiedenen Chemotherapeutika und vers. Krebserkrankungen angegeben.
                  Für eine Docetaxeltherapie finden sich 13 % , bei Prostatakrebs (ohne Angabe zum Chemotherapeutikum) 14 % Risiko für die Entstehung einer Mukositis.



                  ---------------------------------------------------------------------------------------------------

                  Vor der Chemo mit Docetaxel schickte mich mein Urologe zum Zahnarzt, um mögliche Entzündungsherde im Mund zu finden und zu beseitigen.
                  Nach einer Reinigung und Verkleinerung vorhandener Zahntaschen wurde ein Zahn mit kleiner Entzündung im Wurzelbereich entfernt. Eine ausführliche Beratung zur Mund-/Zahnpflege während der Chemo schloss sich an.

                  Trotzdem kam es während des 5. Chemozyklus zu einer Entzündung an einem anderen Wurzelbereich. Diese Entzündung konnte vom Zahnarzt, der sofort Kontakt mit dem Chemo-Team aufnahm, mit einem kleinen Eingriff und begleitendem Antibiotikum beseitigt werden.
                  Auf meinen Wunsch wurde dieser Zahn, ein möglicherweise irgendwann wieder aktiv werdender Entzündungsherd, ein Jahr später entfernt.

                  Auch wenn bei einer Chemo Entzündungen im Mund-/Zahnbereich auftreten sollten, gibt es Möglichkeiten diese zu lindern oder zu beseitigen.

                  Franz

                  Kommentar


                    Franz,

                    der von mir zitierte Artikel beginnt mit: "Bis zu 70 Prozent aller Patienten, die eine Chemotherapie erhalten, leiden als Nebenwirkung an einer oralen Mucositis." und weiter: "Patienten haben viel Geld dafür ausgegeben und es ist nicht leicht zu argumentieren, dass einige Implantate zum Beispiel wegen tiefer Taschenbildung entfernt werden sollten." Dieser Artikel hat mich beeinflusst.


                    Georg

                    Kommentar


                      Georg,

                      mein letzter Beitrag sollte jetzt keine Kritik an Deinem link (aus #287) sein.
                      Bis zu 70 Prozent aller Patienten, die eine Chemotherapie erhalten, leiden als Nebenwirkung an einer oralen Mucositis.“

                      Der von Dir zitierte Satz trifft ja für einige Chemotherapien zu.
                      In der Tabelle 1 des von mir in #293 erwähnten links finden sich für manche Chemotherapien Riskowerte für Mukositis, die bei 60, 75 ja sogar bei 98 Prozent der Patienten liegen. Schrecklich!

                      Aus meiner Chemo-Zeit hatte ich für das Mukositis-Risko bei einer Docetaxel-Therapie niedrigere Werte im Kopf, die habe ich herausgesucht und hier zur Information für Männer die vor einer Chemo stehen eingestellt.
                      Der von mir verlinkte Text ist von 2004, deshalb fehlen z.B. Angaben zu dem später zugelassenem Cabazitaxel.

                      Franz

                      Kommentar


                        Ich habe das nicht als Kritik verstanden, wollte nur aufzeigen, dass ich von ganz anderen Prozentzahlen ausgehe. Richard wird wohl erstmal andere Therapien machen, Lu177 soll ja vor Chemo besser wirken https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32383093/
                        Ich vermute das gilt, wenn die Chemo innerhalb eines Jahres vor der Lu177 Therapie gemacht wurde, sonst dürfte sie kein relevanter Einflussfaktor mehr sein.

                        Kommentar


                          Hallo,

                          Hartmut- Mit meinem Gleason 9 gehe ich jetzt ins 9. Jahr , fühle mich körperlich topfit, und beschwerdefrei. Auch mit der Hormontherapie mit der ich im letzten Jahr angefangen habe , komme ich gut klar.
                          Das leichte Brustwachstum und die gelegentlichen Hitzewallungen stören mich nicht, Angst machen mir jetzt die neuen Befunde im PSMA-PET, es könnte jetzt schwierig werden.

                          Georg - Das Saphir- Zentrum habe ich heute kontaktiert , habe aber wenig Hoffnung.
                          Das Tumorboard , sowie den Gentest werde ich in Frankfurt erwähnen , wichtig wäre mir vor allem die Antwort von Prof. Heidenreich.

                          MartinWK - Wie schon geschrieben , habe ich meine Zahnklinik kontaktiert und warte jetzt auf Antwort . 2013 wurde vor einer Chemo gewarnt.
                          Die Zahnklinik zählt mit zu den Besten Kiiniken in Europa , dort werden seit vielen Jahren täglich Implantate gesetzt.

                          Franz - Das Problem bei mir ist das meine Implantate ,im Ober und Unterkiefer jeweils mit einer kompletten Keramik -Brücke verbunden sind.
                          Sollte nur ein Implantat verloren gehen , müsste die Brücke entfernt werden was sehr aufwändig wäre , und auch sehr kostspielig wäre.
                          Auch müssen Implantate sehr intensiv gereinigt werden , nur so können sie lange halten , und da achte ich sehr darauf.
                          Ich kenne einige denen die Implantate wegen Entzündungen wieder entfernt werden mussten , ich halte es für äusserst wichtig sich
                          wirklich dahin zu wenden , wo es tagtäglich gemacht wird.

                          Richard

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                            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                            Hallo Richard,

                            es kann trotzdem sinnvoll sein ein Tumorboard nach diesem PSMA PET/CT Ergebnis zu befragen. Das kann dein Urologe veranlassen. Da beurteilen Ärzte verschiedener Fachgebiete den Fall. Ob man die Bauchfellmetastasen bestrahlen kann, wird dir wahrscheinlich das Saphir Zentrum in Frankfurt sagen können. https://www.saphir-radiochirurgie.co...kfurt-am-main/ Ich habe da Zweifel ob das geht.

                            Ich würde jetzt Abirateron oder Apalutamid ergänzen, durch die M1 Situation kann der Urologe das jetzt verschreiben. Damit werden die Metastasen etwas kleiner werden. Danach kann man eine Lu177 Therapie machen.

                            Der Gentest besteht aus zwei Teilen, einmal werden die alten Biopsieproben von der OP verwendet, einmal wird eine Blut- oder Speichelprobe verwendet. Beide müssen gemacht werden, sonst hat man nur die Hälfte untersucht. Da du keine Chemo machen kannst, wäre wichtig zu prüfen, ob du Olaparib einsetzen kannst.

                            Georg

                            Hallo Georg,

                            habe heute mit der Saphir-Radiochirugie in Frankfurt gesprochen , eine lokale Behandlung der Metastasen im Bauchfell mit Cyberknife ist nicht möglich.
                            Erst bei Beschwerden könnte man eventuell behandeln.

                            Montag habe ich ein Gespräch mit dem Urologen , auf eine Antwort Von Prof. Heidenreich warte ich noch ,
                            die CDs habe ich schon zurückbekommen.

                            Richard

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                              Moin Richard,

                              das hört sich ja schrecklich an . . . .

                              ich kann dir hierzu leider keinen Rat geben, oder dir nicht wirklich helfen.

                              Vielleicht weiß Georg noch etwas.
                              Eeehh, ich glaube nicht.

                              Ich selbst hatte bereits seit Diagnose 2013 meinen Tot eingeplant.
                              Es kam anders. Alles wurde gut.
                              Vielleicht denkst du nun auch irgend wann einmal, so wie ich.

                              Ich weiss, dass ich nicht allwissend bin, aber
                              in deiner Situation würde ich das machen, was ich dir oben weiter geschrieben hatte.

                              Mein Gott, oder wer auch immer . . . .
                              Lese dir doch einmal dein ganzes Posting durch
                              Du wirst schnell merken, dass alles nicht sooooo schlimm ist.

                              Und lass um Himmelwillen deine Zähne in Ruhe.
                              Du hast ja ein anderes "überschaubares" Problem.
                              Deine schönen Zähne können wir später noch behandeln.
                              Dazu wird dir Martin oder Georg sicher noch etwas sagen können.

                              Momentan verstehe ich natürlich nicht, warum sie deine Zähne in deiner Situation als Problematik angesehen haben.
                              Du hast doch im Moment andere Probleme.

                              Gruss
                              hartmut
                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                                Hartmut, meine Empfehlungen hatte Richard schon zitiert:
                                Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                                Ich würde jetzt Abirateron oder Apalutamid ergänzen, durch die M1 Situation kann der Urologe das jetzt verschreiben. Damit werden die Metastasen etwas kleiner werden. Danach kann man eine Lu177 Therapie machen.

                                Der Gentest besteht aus zwei Teilen, einmal werden die alten Biopsieproben von der OP verwendet, einmal wird eine Blut- oder Speichelprobe verwendet. Beide müssen gemacht werden, sonst hat man nur die Hälfte untersucht. Da du keine Chemo machen kannst, wäre wichtig zu prüfen, ob du Olaparib einsetzen kannst.
                                Man kann sich ja erstmal für andere Therapien interessieren bevor man seine teuren Implantate opfert.

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