Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

AHB (Anschlussheilbehandlung) nach OP stationär oder lieber ambulant durchführen?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #31
    Erste Hilfe, erster Rat?

    Zitat von tomblr Beitrag anzeigen
    ... ein gesunder Optimismus immer hilfreich, aber ...
    Ich dachte dieser Teil des Forums ist dazu da, Neubetroffenen konkrete Hinweise zu geben, von eigenen Erfahrungen zu berichten oder vor absehbaren Fehlentscheidungen zu warnen. Das Fachwissen von einigen Teilnehmern hat hier schon viel Gutes bewirkt bzw. krasse Fehlentscheidungen verhindert.

    Aber den in der Phase der Therapieentscheidung schwer zu erringenden Optimismus mit Pessimismus zu dämpfen, halte ich für unangebracht.

    Jack

    Kommentar


      #32
      So,

      ich habe gerade nochmals mit dem Urologen telefoniert. Er hat mir die Nr. des Pysiotherapeuten gegeben, der die sog. ambulante AHB (wobei es sich dabei nur um die reine Beckenbodengymnastik handelt) durchführen könnte.

      Laut Pysiotherapeuten werden 6 Termine für die Beckenbodengymnastik eingeplant. Danach sollte es entweder wieder alles funktionieren oder man sollte in der Lage sein, die Übungen selbstständig durchführen zu können.
      Das ist natürlich im Gegensatz zu einer traditionellen stationären AHB sehr wenig.... hm, da muss ich doch nochmal in mich gehen....

      Die frage ist: was ist mit einer möglichen Impotenz oder anderen begleitenden Maßnahmen. Ob sich das auch noch irgendwie organisieren lässt....

      Ich bleibe mal dran.
      Und Jack: sicherlich bin ich nach der OP am schlausten und werde wissen, was ich brauche.

      Kommentar


        #33
        Ich dachte dieser Teil des Forums ist dazu da, Neubetroffenen konkrete Hinweise zu geben, von eigenen Erfahrungen zu berichten oder vor absehbaren Fehlentscheidungen zu warnen. Das Fachwissen von einigen Teilnehmern hat hier schon viel Gutes bewirkt bzw. krasse Fehlentscheidungen verhindert.
        Moin Jack,

        dabei ist aber auch ein gesunder Realitätsbezug von nöten. Es nützt keinem, auch keinem Neubetroffenen, grenzenloser Optimissmus an den Tag zu legen, der evtl. nicht erreicht wird. Konstruktiv sich mit der Erkrankung auseinanderzusetzen ist ein Ziel eines Forums bei dem es um Erfahrungen geht.

        Was Markus angeht hat er sich gegen die hier veröffentlichten Empfehlungen entschieden und zwar abzuwarten und sein Karzinom neu beurteilen zu lassen. Alle Empfehlungen und Erfahrungen die hier gegeben werden erfolgen ohne persönlichen Bezug zu dem Ratsuchenden, aus einer Momentaufnahme heraus. Dabei erfolgt eine Beurteilung nur nach vorliegenden Fakten und nicht nach der Psyche. Jede persönliche Empfehlung ist daher individuell, unverbindlich und keinesfalls übertragbar. Jeder hier im Forum schreibt aus unterschiedlichen Sichtweisen und aus unterschiedlichen Motivationen. Warum sollte dann eine realitätsbezogene, praxisnahe Betrachtung nicht erlaubt sein?

        Überzogene Erwartungen sind, nach meinen Erfahrungen, kontraproduktiv im Heilungsprozess komplexer Erkrankungen. Die Psyche ist ein wesentlicher Bestandteil bei der Genesung. In die Zukunft planen ist dabei positiv, aber immer mit beiden Füßen auf dem Boden...

        Tom

        PS: Nicht das der falsche Eindruck entsteht, ich respektiere Markus Entscheidung vollumfänglich! Er ist anscheinend eher vomTyp "Fakten schaffen", eben geradlinig....

        Kommentar


          #34
          Hallo Ihr Beiden,

          ich denke schon, dass ich ziemlich realitätsbezogen bin.
          Fakt ist: ich habe den PK (zwar nur klein vorhanden, aber eben vorhanden).
          Weiterer Fakt ist: ich habe mit 3 Urologen gesprochen und die Situation wird über die Jahre sicherlich nicht besser.
          Desweiteren ist in meinem aktuellen körperlichen Zustand mit sehr geringen Nebenerscheinungen zu rechnen. Auch das weiss ich von 3 verschiedenen Urologen.
          Was hilft es mir, wenn jetzt nochmals gestanzt wird: vielleicht trifft er dann diese kleine Stelle nicht wieder. Was mache ich dann?
          Und in 2-3 Jahren muss die Prostata dann auch raus. Nur mal so zur Info. Ich bin 45. Ich werden in meinem Alter den PK nicht aussitzen können. Und jetzt habe ich die besten Voraussetzungen, den für alle mal los zu werden. (Trotz allen Risiken). Wer weiss, wie mein Zustand in 3 Jahren ist.
          Und ich gehe nicht davon aus, dass es in 3 Jahren ein sichereres Verfahren gibt als die RPX, den PK los zu werden.

          Wenn ich 70 oder 75 Jahre alt wäre, würde ich sicherlich ganz anders handeln....

          Gruss Markus

          Kommentar


            #35
            Zitat von Markus45 Beitrag anzeigen
            Laut Pysiotherapeuten werden 6 Termine für die Beckenbodengymnastik eingeplant. Danach sollte es entweder wieder alles funktionieren oder man sollte in der Lage sein, die Übungen selbstständig durchführen zu können.
            Moin Markus,

            nach 6 Terminen funktioniert es sicher nicht wieder.....aber als Anleitung um eigenständig weiter zu machen, wäre es ein Anfang. (jede Menge Übungen auch z.B. im Buch "Beckenbodentraining für Männer von Fr. Michaelis)

            Allerdings: Vielleicht reichen 6 Termine auch, vielleicht hast Du auch gar keine Probleme....das alles weisst Du leider erst hinterher. Wie TOm schon schrieb: die OP Techniken sind heute viel schonender als vor vielleicht 10 Jahren, aber jede OP läuft anders.
            Deine Ausgangsvoraussetzungen, so wie sie präoperativ bekannt sind, sind ja erstmal relativ günstig und erhöhen die Wahrscheinlichkeit für eine "problemlose" OP mit wenig Nebenwirkungen.

            Bleibt aber trotzdem eine Wahrscheinlichkeit.

            Die oben genannten 6 Termine sind sicher die, die die Krankenkasse gemäß Leistungskatalog übernimmt ? es steht Dir ja frei, weitere zu buchen und ggf. selbst zu zahlen - oder Deinem Urologen fällt eine schlüsssige Begründung ein, warum Du mehr Termine benötigst...etwas Physiotraining für die durchtrennte Bauchmuskulatur würde ich allerdings auch für hilfreich halten...

            Wird schon....

            Grüße

            Uwe
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

            Kommentar


              #36
              So,

              ich bin jetzt eine Nacht weiter...
              Ich weiss jetzt, was mit der AHB möglich ist und werde mich jetzt erst einmal auf die OP einlassen.
              Und dann sehen wir weiter, wie es mir geht und wonach mir der Kopf steht.

              Daher erstmal vielen Dank für Eure Hinweise und Anregungen.

              Grüße

              Kommentar


                #37
                Zitat von Markus45 Beitrag anzeigen
                Fakt ist: ich habe den PK (zwar nur klein vorhanden, aber eben vorhanden)
                Fakt ist aber auch, dass ich selbst Träger eines PK`s bin (zwar nur klein, aber vorhanden) und dies schon seit 2006.
                Gemacht habe ich bis dato nichts.

                Gruss Helmut

                Kommentar


                  #38
                  Hallo Helmut,

                  AS bzw. die Strategie des Abwartens erfordert Wille und auch eine gewisse Auf- und Abgeklärtheit.

                  Vielen AS Kandidaten macht dann die Psyche einen Strich durch die Rechnung und der lastende Druck lässt sie einknicken. Hier wird noch viel Arbeit nötig werden um eine breite Akzeptanz zu schaffen und die Assoziation Krebs = Tod aus den Köpfen zu bekommen. Dazu kommt noch der Weg des geringsten Widerstandes. Den Urologen ist ein Patient mit RPX lieber als einer der nervige Fragen stellt. Das Ganze unter dem Druck möglichst viele Patienten durch die Praxis zu schleusen und den Patientenkontakt auf ein Minimum zu reduzieren.

                  Der Ansatz, auch in den Leitlinien, Männern nach einer Diagnose noch möglichst lange eine möglichst hohe Lebensqaulität zu bieten und AS zu etablieren ist daher nur eine Absichtserklärung. Low Risk Patienten werden auch weiterhin sich operieren lassen um mit einem unbequemen Thema halbwegs abschließen zu können und Urologen werden auch weiterhin zur RPX raten um ihre Patienten zufrieden zu stellen.

                  Ein mir bekannter Urologe ermuntert regelmäßig seine Low-Risk Patienten, gleich welchen Alters, auf eine AS Strategie zu setzen und immer wieder eine Neubewertung ihres Krebses vorzunehmen, der Erfolg ist minimal, eine RPX wird regelrecht eingefordert....

                  Es wird also noch Generationen dauern den Schalter umzulegen.

                  Tom

                  Kommentar


                    #39
                    Hallo Markus,
                    du gehst m. E. völlig richtig vor. Warte erst einmal ab, wie es dir nach der OP geht und wie die Histologie ausfällt, bevor weitere Schritte geplant werden. Nach all den klugen Hinweisen und Ratschlägen, erlaube ich mir lediglich, meine Erfahrungen kurz darzustellen: 10 Tage nach offener OP fuhr ich, 49jährig, sofort Auto und machte ausgedehnte Spaziergänge. In Österreich, wo ich mich operieren ließ, ist AHB kein Automatismus, weshalb ich auch keine solche Empfehlung erhielt. Als in Deutschland Versicherter hätte ich freilich Anspruch gehabt, verzichtete aber darauf, ohne dass das irgendwelche negativen Folgen gehabt hätte. Die "Auszeiten" nahm ich mir auf Kurzreisen mit meiner Frau. Gymnastik usw machte ich gemäß den Empfehlungen der Klinik selbstständig. Inkontinenz und Impotenz waren kein Thema (s. Historie). Nach knappen 6 Wochen ging es zurück an den Arbeitsplatz in London. Seither alles problemlos. Natürlich kann man nicht immer von solchen Glücksfällen ausgehen.
                    Alles Gute!
                    Gruß
                    Wassermann
                    Die Prostata, des Mannes Drüse,
                    Dient den Spermien als Düse.
                    Doch will der Tumor sie zerfressen,
                    Liegt's im eigenen Ermessen,
                    Ob du lässt sie dir entfernen
                    Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
                    Gehörst du zu den richtig Schlauen,
                    Die den Doktoren sehr misstrauen,
                    Bewahrst du dir deinen Hùmor.
                    Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
                    Doch:
                    Egal ob Raubtier oder Haus-
                    tier,
                    so leicht kriegst du das nicht raus
                    hier.
                    Somit komm ich zu dem Schluss:
                    Der Krebs macht einigen Verdruss.

                    Kommentar


                      #40
                      Zitat von tomblr Beitrag anzeigen
                      Ein mir bekannter Urologe ermuntert regelmäßig seine Low-Risk Patienten, gleich welchen Alters, auf eine AS Strategie zu setzen und immer wieder eine Neubewertung ihres Krebses vorzunehmen, der Erfolg ist minimal, eine RPX wird regelrecht eingefordert....
                      Hallo Tom,

                      Dein zuvor gesagtes ist absolut korrekt und stelle ich auch nicht in Abrede.

                      Meine Neubewertung mache ich jedes Jahr, "alle Jahre wieder", im DKFZ-Heidelberg, Prof. Hohenfellner, incl. mpMRT etc. Bis dato alles im "grünen Bereich".
                      Aktueller PSA-Wert = 8,12 ng/ml. Alle 6 Monate Messung. Im Februar war mein PSA bei 8,34 ng/ml. Im Sommer ein kleiner Abfall und das immer im Sommer, Jahresanfang immer ein leichter Anstieg. PSA-VZ aber immer noch bei ca. 4 J. Soll heißen, weiter nix machen.

                      Gruß Helmut

                      Kommentar


                        #41
                        Helmut,

                        sorry, aber die Nerven hätte ich nicht... Ich ziehe den Hut vor Dir.
                        Ich habe einfach Angst, dass sich irgendwann, klamm heimlich Micrometastasen auf den Weg machen und es dann "zu spät" sein kann.
                        Wenn ich 60 oder 70 wäre, würde ich eventl. anders darüber denken....

                        Grüße Markus

                        Kommentar


                          #42
                          Zitat von Markus45 Beitrag anzeigen

                          Ich habe einfach Angst, dass sich irgendwann, klamm heimlich Micrometastasen auf den Weg machen und es dann "zu spät" sein kann.
                          Wenn ich 60 oder 70 wäre, würde ich eventl. anders darüber denken....
                          Hallo Markus,

                          das sehe ich genau so. Mit 45 Jahren und einer erfolgversprechenden Diagnostik sollte wenigstens der Versuch der Heilung erfolgen.
                          Außerdem kann eine gelungene OP auch positive "Nebenwirkungen" haben.


                          Jack

                          Kommentar


                            #43
                            positive "Nebenwirkungen"
                            Hallo Jack,

                            was sind "positive Nebenwirkungen" bei einer Prostataentfernung? Bitte mal um kurze Erfahrungsmitteilung damit ich meinen Horizont erweitern kann.

                            Ich wäre vorsichtig im Allgemeinen eine RPX zu verharmlosen. Alle OP Verläufe sind höchst individuell!

                            Gruß

                            Tom

                            Kommentar


                              #44
                              "Positive Nebenwirkungen"? Na, da fällt mir z.B. auf Anhieb der Wegfall der lästigen Verhütungen ein. Das Libido ist auch nur noch sehr beschränkt vorhanden, wenn überhaupt, macht also keinen Stress mehr. So, da haben wir schon zwei positive Nebenwirkungen. Wenn ich scharf nachdenke, fällt mir bestimmt noch mehr ein.

                              Kommentar


                                #45
                                "Positive Nebenwirkungen"? Na, da fällt mir z.B. auf Anhieb der Wegfall der lästigen Verhütungen ein.
                                Ok.. da gäbe es, wenn man(n) wollte, weniger radikal, auch noch die Vasektomie.

                                Das Libido ist auch nur noch sehr beschränkt vorhanden, wenn überhaupt, macht also keinen Stress mehr.
                                Aja, ich dachte das mit dem Sxx wäre "positiver Stress" und im allgemeinen gut verträglich.

                                Da sieht man mal wieder, das Forum kann durchaus den Horizont erweitern

                                Tom

                                PS: Jetzt verstehe ich auch Prof. G aus der Stern Sendung viel besser. Auf das bissele Drüse kann man(n) doch gut verzichten. Man(n) muss also nur das Positive daraus ziehen und tut seiner Gesundheit auch noch was gutes dabei

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X