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    #76
    Moin Konrad,

    grundsätzlich sollte man sich mit Deinen Daten und Bedenken anfreunden. Aber nach der vorgenommenen PSMA-PET/CT ohne Auffälligkeiten und diesen: pT2c pN0 M0 L0 Vo Pn1 Stadium II R-Klassifikation R0 - Fakten wäre doch zunächst ein Abwarten angebracht, oder sollte man sofort einfach drauflosbestrahlen lassen? Ob man bei 0.2 ng/ml mehr mit einer Kontrastmitteleingabe zu sehen bekommt, ist vielleicht einen Versuch wert. Ein erfahrener Onkologe ist hier wohl vonnöten. Markus wird sicher nunmehr nach Deinen warnenden Hinweisen rascher wieder aktiv werden. Und das ist sicher auch gut so.

    Gruß Harald

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      #77
      Es hängt davon ab, wie aggressiv man gegen den Tumor vorgehen möchte. Der PSA Trend zeigt bei Markus eindeutig nach oben, so dass man nicht bis 0,2 abwarten muss. Die neueren Studien sagen, dass es in so einer Situation besser ist wenn man schon vor 0,2 anfängt. Also leitliniengerecht wäre die jetzige Bestrahlung. Rein statistisch hat in den meisten Fällen eine Bestrahlung in dieser Situation eine kurative Wirkung gehabt.

      Sie wirkt natürlich vor allem, wenn es sich um Tumorreste in der Prostataloge handelt. Das weiß man jetzt ja nicht. Es kann sein, dass es doch eine Metastase ist, die noch nicht auf dem PSMA PET/CT erscheint. Deshalb ist dies jetzt ein Versuch Tumorreste mit Bestrahlung zu beseitigen der nicht unbedingt erfolgreich sein muss. Allerdings nimmt über 0,5 wird die Wahrscheinlichkeit deutlich ab dass man damit Erfolg hat.

      Hier ein Merkblatt zu diesem Thema.

      Georg

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        #78
        Danke Harald,Konrad und Georg für eure Antworten.
        An dem Osterwochenende setze ich mich erst mal in den Schaukelstuhl.
        Nach einer Woche voller Ungewissheit entspanne ich erst mal.
        In der nächsten Woche werde ich dann Gespräche führen und wohl auch Maßnahmen treffen.
        Mir ist bewusst, dass die Tür für eine Bestrahlung und ein bestmögliches Ergebnis nicht endlos lange geöffnet ist.
        Ich habe natürlich höchsten Respekt vor den Nebenwirkungen aber was bleibt mir.
        So konnte ich in den Berichten anderer Betroffener auch nachlesen das eine Bestrahlung, auch wenn sie nicht zur Heilung verhalf doch manchmal die VZ verlängern konnte .

        Ich werde weiter berichten

        Ich wünsche allen ein frohes Osterfest!

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          #79
          Zitat von Harald_1933 Beitrag anzeigen
          Ob man bei 0.2 ng/ml mehr mit einer Kontrastmitteleingabe zu sehen bekommt,
          ist vielleicht einen Versuch wert.
          Ciao Harald
          Ein PSMA-Tracer stellt im PET Prostatakrebszellen am genauesten dar.
          Zusätzliche Kontrastmittel gibt es nicht, ausser die Spielchen mit
          Farben im Computer bei der Bildberechnung und Fusionierung mit
          dem CT. Für dieses hab ich bei vier PSMA-PET/CTs in Heidelberg und
          Zürich ohnehin einen Liter Kontrastmittel zu trinken bekommen,
          das scheint also Routine zu sein.
          So sah man bei den Aufnahmen in Heidelberg im PET nur, was ein
          guter Radiologe im CT ohnehin gesehen hätte [4].
          Bei den späteren Aufnahmen in Zürich sah man dann im PET
          erschreckend viel mehr als im CT mitsamt Kontrastmittel,
          genug, um die bereits angeleierte Lokaltherapie (CyberKnfe)
          abzuwinken zugunsten einer systemischen Therapie (PSMA-RLT)
          und hinterher wieder zur perkutanen Radiatio ...

          Nochwas:
          Onkologen haben keine Ahnung von den Feinheiten der
          PCa-Diagnostik und -Therapie, wie mir meiner im
          Nachbarstädtchen gestand. Er freut sich immer, von meinem Fall
          zu lernen, wenn er seine Fälle im Uro-Tumorboard des KSSG vorträgt.
          Man achte daher darauf, dass es ein spezialisierter Uro-Onkologen sei,
          bevor man dem Urologen den Tritt gibt.
          Die findet man nur im Spital, z.B. an Zertifizierten Prostatazentren.


          Karfreitäglich Grüsse aus dem 'katholischen' Tessin, wo ich im Garten
          von Baulärm, Kettensägen und Rasenmähern umschallt bin.
          Konrad
          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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            #80
            Zitat von Hvielemi
            Ein PSMA-Tracer stellt im PET Prostatakrebszellen am genauesten dar. Zusätzliche Kontrastmittel gibt es nicht
            Moin Konrad,

            es gibt auch Professoren, die eine Untersuchung per PSMA-PET/CT nicht als das Nonplusultra ansehen. Professor Reske hatte vor Jahren nach Ulm zu einer Vortragsreihe eingeladen - Du selbst warst übrigens trotz sichtbarer Müdigkeit dabei - um dann bei einem eigenen Vortrag die Leistungsfähigkeit des dort hergestellten Tracers vorzustellen. Grundsätzlich hat sich daran auch bis heute nichts geändert.

            Warum also nun bei Markus keine Auffälligkeiten nach der hoch gelobten Untersuchung per PSMA-PET/CT erkannt wurden, lässt sich wohl nicht mehr zusätzlich feststellen; es sei denn durch eine erneute Überprüfung nach der nächsten PSA-Messung.

            Ich wünsche Markus das goldene Händchen, den richtigen Zeitpunkt für eine Radiatio gemeinsam mit einem Uro-Onkologen herauszufinden.

            Nachfolgend nur zur Info für interessierte Forumsuser, die nicht schon bestens informiert sind:







            http://www.nuk.usz.ch/fachwissen/Seiten/pet-zentrum.aspx

            Frohe Ostern

            Gruß Harald

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              #81
              Der PSA Wert von 0,15 ist für ein PSMA PET/CT schon sehr niedrig und ich bin etwas überrascht, dass es bei diesem Wert überhaupt durchgeführt wurde. Während einer Hormontherapie wäre das wohl anders.

              Im "Ersten Rat" steht in Tabelle 5.10.7.1, dass unter einem PSA Wert von 0,5 nur die Hälfte der Metastasen erkannt werden. Bei einem Wert unter 0,2 berichten Studien von einer Erkennungsrate von 11,3% oder 31%. Es ist daher durchaus möglich, dass vorhandene Metastasen nicht erkannt wurden.

              Entsprechend der Leitlinie muss man die Bestrahlung versuchen und muss sehen, was dies bringt. Angesichts der vielen Sitzungen und möglichen Nebenwirkungen keine schönen Aussichten.

              Georg

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                #82
                Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                Im "Ersten Rat" steht in Tabelle 5.10.7.1, dass unter einem PSA Wert von 0,5 nur die Hälfte der Metastasen erkannt werden. Bei einem Wert unter 0,2 berichten Studien von einer Erkennungsrate von 11,3% oder 31%. Es ist daher durchaus möglich, dass vorhandene Metastasen nicht erkannt wurden.
                Das ist auch heute noch so, wie die erst kürzlich aufgeschalteten Bemerkungen
                des USZ zum PSMA-PET bestätigen:

                68Ga-PSMA PET Indikationen:
                Die primäre Indikation für die 68Ga-PSMA PET ist das frühe biochemische Rezidiv,
                d.h. ein PSA Anstieg nach radikaler Prostatektomie über 0.2 ng/ml.
                Erste grössere Studien konnten zeigen, dass die Detektionsrate von
                68Ga-PSMA PET
                für PSA Werte von 0.2-0.5 ng/ml bei etwas über 50% liegt.
                Bei 0.15 bis 0.2ng/ml liegen die Detektionsraten logischerweise noch tiefer.
                Ohne einen deutlichen Schritt in der Bildgebungsqualität bleibt der Konflikt zwischen
                früher Bestrahlung und dem Wunsch, die PSA-Quelle sichtbar zu machen, bestehen.


                Harald war so freundlich, den Link zu Nuk-USZ, der Mutter aller PETs, mitzuteilen.

                Die Erläuterungen und das Bildmaterial zu allen gängigen PETs sind lesenswert.
                Meine beiden in [5] gezeigten PET-Bilder stammen von dort, aber es ist mir noch
                nicht gelungen, die altertümlich per CD mitgeteilten Bilder ins Rotieren zu bringen.

                Konrad
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #83
                  Hallo Zusammen,

                  Nachdem die Bildgebung mich nicht weiter gebracht hat, habe ich mich nun für die Bestrahlung der Prostataloge + Lymphabflusswege entschieden.
                  Kreuzmarkierungen am Körper sind bereits gesetzt und jetzt kann es am Dienstag los gehen.

                  Ich wollte nun noch einen aktuellen PSA-Wert haben.
                  Etwas verblüfft war ich dann schon, als mir heute mein Urologe einen gesunkenen Wert präsentierte.
                  So ist der Wert nun von 0,2 auf 0,17 gesunken.
                  Habe nun mit meinen Ärzten gesprochen, es gab die einhellige Meinung die Bestrahlung trotzdem durchzuführen.
                  Ich denke auch, dass trotz des nun leichteren Abfalls des PSA-Wertes Handlungsbedarf besteht, ich bin mit 47 Jahren zu jung um die Chance trotz der Gefahr der Nebenwirkungen nicht wahrzunehmen.
                  Natürlich gab es die Überlegung die Bestrahlung noch etwas zu schieben aber ich denke ich bin jetzt bereit für die Bestrahlung!

                  Viele Grüße
                  Markus

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                    #84
                    Hy Markus!

                    Ich wünsche Dir alles Gute für die Bestrahlung und dass der letzte Rest vom Krebs getilgt wird.....
                    LG
                    Michael

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                      #85
                      Vielen lieben Dank Michael!

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                        #86
                        Auch von mir alles Gute. Ich kann die Entscheidung gut nachvollziehen, war ich doch selber in einer ähnlichen Situation.
                        Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                          #87
                          An Dir@Levil13 sieht man aber mal wieder dass trotz MRT beim ersten Mal nichts entdeckt wurde und dass der PSA trotz Karzinom auch immer wieder fallen kann wenn man gleichzeitig diese chronische Prostatitis hat.Gut dass ein weiteres MRT gemacht wurde

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                            #88
                            Hi Markus,

                            ich denke, dass die Entscheidung richtig ist/war. Bei mir ist der PSA-Wert kontinuierlich gestiegen, um dann als die Bestrahlung geplant war bei 0,17 stehen zu bleiben.
                            Kommentar meines Uro nach der Bestrahlung: Treffer und versenkt! Seitdem ist Ruhe.
                            Ich hatte nur ca. 3 km zur Bestrahlung, da war es recht einfach, vorher den Darm mit gut warmem Wasser zu entleeren und die Blase mit reichlich Wasser aufzufüllen. Die Nebenwirkungen haben sich, vermutlich durch diese Vorgehensweise, in Grenzen gehalten. (Irritation bei Darm/Blase)
                            Toi, Toi

                            arti
                            Mein PCa-Verlauf: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=157

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                              #89
                              Danke Arti und Achim,
                              Eure Bestrahlung-Erfahrung\Ergebnis gibt mir Mut!
                              Bisher geht es mir außer leichten Blasen\Darm Beschwerden gut.

                              Ja highlander, auf ein alleiniges negatives MRT sollten sich keiner verlassen!
                              LG
                              Markus

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                                #90
                                Hallo Zusammen,
                                Im Juni, Juli unterzog ich mich einer Strahlentherapie im Marien Hospital Herne.
                                Dabei wurde die Prostataloge und die Lymphabflusswege mit 66,4 Gy bestrahlt.

                                In den letzten zwei Wochen der Therapie hatte ich beim Stuhlgang etwas Schmerzen sowie Müdigkeit und ziemlich verstärkten Harndrang.
                                Aber alles bisher wirklich gut zu ertragen und nicht wirklich schlimm.
                                Zum jetzigem Zeitpunkt befinde ich mich in der AHB in Bad Wildungen.
                                Die Schmerzen beim Stuhlgang haben sich durch die Einnahme von Rektalschaum stark gebessert und auch die Müdigkeit und der Harndrang sind weniger geworden.
                                Mein erster PSA Wert nach der Bestrahlung ( letzte Bestrahlung vor drei Wochen) beträgt nun 0,13.
                                Ist somit von 0,17 etwas zurück gegangen.
                                Damit bin ich erst mal zufrieden.
                                Die nächsten Messungen werden es dann zeigen, ich hoffe es geht weiter nach unten!
                                LG
                                Markus

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