Dank des Hinweises von Harald_1933 nahm ich den Tag der offenen Türe anlässlich des 50`zigsten Jubiläums des DKFZ-Heidelberg und das 10` jährige Bestehen des NCT am 19. 10. 2014 war.
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) ist das erfolgreichste onkologische Zentrum in Deutschland, welches Krebsforschung, -therapie und -prävention unter einem Dach vereint. Mehr als 300 klinische Studien laufen aktuell.
Den Vortrag von priv. Doz. Dr. Carsten Grüllich, „Urologische Tumore: Wie ist der Stand?“
möchte ich hier einstellen, und zwar speziell zur Indikation von Androgendeprivationtherapien.
Er replizierte dazu die „cupSure prostatecancer“ Sudie, welche 2014 veröffentlicht wurde.
Siehe den nachfolgenden Link.
Der folgende Text ist eine verkürzte Uebersetzung des Inhalts von mir.
Es könnte allerdings sein, dass Andi (Low Road) auf diese Studie hier im Forum schon hingewiesen hat. „Habe da irgend etwas im Hinterkopf, finde es aber nicht mehr.
Die Verzögerung einer Androgendeprivationstherapie für Männer eines biochemischen Rezedivs des Prostatakrebses nach lokaler Primärtherapie (RPE, Radiatio) konnte sicher nachgewiesen werden anhand von PSA-Tests.
"Hormon-Therapie ist eine der ältesten, häufigsten und effektivsten Behandlungsansätze bei Prostatakrebs, und diese Erkenntniss wird die Behandlung von Tausenden von Patienten weltweit beeinflussen", sagte Peter P. Yu, MD, FASCO, ASCO President-Elect. "Diese Studie ist auch ein großartiges Beispiel dafür, wie weniger aggressive Behandlungen sich manchmal anbieten, und den Patienten optimale Ergebnisse bei der Sparsamkeit von Nebenwirkungen, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen."
Nach einer großen, bevölkerungsbasierten Beobachtungsstudie von Männern, die ein Prostata-spezifischen Antigens (PSA) basierenden Rückfall nach einer Prostata-Operation oder Strahlentherapie hatte, konnte gezeigt werden, dass von einer verzögerten Androgendeprivationstherapie bis zum Eintritt von Symptomen oder das Anzeigen von Krebs in bildgebenden Verfahren profitierten. Eine wesentliche Beeinträchtigung des langfristigen Überlebens konnte nicht gezeigt werden. Die relevanten Ergebnisse von rund 60.000 US-Männer legen nahe, dass eine hinausgezögerte Androgendeprivationstherapie auch eine Verzögerung von behandlungsbedürftigen Nebenwirkungen mit sich bringt mit einer Verringerung der Kosten.
Die Ergebnisse der Studie wurden heute auf einer presscast im Vorfeld der ASCO-Jahrestagung 2014 (Zusammenfassung 5003) vorgestellt.
"Steigende PSA-Werte lösen eine grosse Angst aus, und viele Männer wollen mit der Behandlung so früh wie möglich beginnen", sagte der leitende Autor der Studie Xabier Garcia-Albeniz, MD, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Harvard School of Public Health in Boston. "Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass keine Notwendigkeit besteht, eine Androgendeprivationstherapie verfrüht zu beginnen. Wenn unsere Ergebnisse in randomisierten Studien bestätigt werden, könnten Patienten sich wohler fühlen und warten bis sich Symptome oder Anzeichen von Krebs, die auf einem Scan zu sehen sind, einstellt vor Einleitung einer Androgendeprivationstherapie. "
In der aktuellen Beobachtungsstudie, betrug die mediane Zeit von der Primärbehandlung PSA-Rezidiv 27 Monate. Nach einem Rückfall wurden die Patienten über einen medianen Zeitraum von 41 Monaten beobachtet. Die geschätzte 5-Jahres-Gesamtüberlebensrat. war ähnlich zwischen den beiden Androgendeprivationstherapie Timing-Strategien: 87,2% für latente Androgendeprivationstherapie vs 85,1% für die sofortige Androgendeprivationstherapie, was darauf hindeutet, dass es einen kleinen oder gar keinen Überlebensvorteil der sofortigen Einleitung besteht verglichen mit einer latenten Einleitung .
Da es sich um eine Beobachtungsstudie, können die Autoren die Möglichkeit nicht ausschließen, dass einige nicht gemessenen Eigenschaften zum Überleben (z.B. gesundes Verhalten, Ernährung, Blutdruck) mit eingeflossen sind.
Diese Forschung wurde zum Teil durch die National Institutes of Health (P01-CA134294), ASISA, SEOM (Sociedad Española de Oncología Médica) und einer unabhängigen Bildungszuschuss von Abbott unterstützt. Die Autoren der Studie halten fest, dass es keine potenziellen Interessenkonflikte bestanden haben.
Referiert wurde auch über die aktuellen Therapien, Applikationsformen ( First- and second-Linie) des CRPC.
Z. B., Abiraterone bei asymptomischen, und Docetaxel; Alparadin bei symptomischen Status, sowie über Kombinationstherapien wie z. B. Docetaxel plus ADT, welche bessere Ergebnisse hervor gebracht haben als diese von Monoapplikationen, dass Docetaxel nach Abiraterone empfohlen wird, d.h. erst wenn Symptome vorhanden sind, s. o.
Weiter, dass "Xofigo" (Rad 223) nur bei ossärer Metastassierung indiziiert ist.
Es gibt eine Uebersichtstabelle darüber, "Wann, Was und zu Welchem Zeitpunkt" die zuvor genannten Indikationen angeraten sind. Aus Zeitgründen war es mir nicht möglich gewesen diese noch zusätzlich aufzuzeichnen.
Explizit wies der Referent darauf hin, dass keine Zytokine mehr eingesetzt werden.
Dies ist nur ein kurzer Abriss von mir dazu. Speziell Betroffene, oder Interessenten überhaupt, können dazu „schriffliche Infos“ vom CNT bekommen, oder die lokale SHG kontaktieren, deren Leiter mit anwesend war. Habe den Namen vergessen.
Eine weitere Info:
Hauptforschungsgebiete sind u. a. die Immuntherapien, welche beim Nierenzellkarzinom excellente Ergebnisse hervor gebracht haben, sowie die Stammzellenforschung.
Das CNT bietet auch interdiziplinäre Sprechstunden, d. h. sog. Tumorboards, an. U. a. können auch Zweit- und Drittmeinungen eingeholt werden.
Kontakt:
NCT- Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg
Telef.: 06221 / 56 48 01
http://www.nct-heidelberg.de
Sprechzeiten für das PCa : (telef. Voranmeldung erforderlich.)
Di. 09:00 Uhr; Raum: K4
Gruss Helmut
Das Nationale Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) ist das erfolgreichste onkologische Zentrum in Deutschland, welches Krebsforschung, -therapie und -prävention unter einem Dach vereint. Mehr als 300 klinische Studien laufen aktuell.
Den Vortrag von priv. Doz. Dr. Carsten Grüllich, „Urologische Tumore: Wie ist der Stand?“
möchte ich hier einstellen, und zwar speziell zur Indikation von Androgendeprivationtherapien.
Er replizierte dazu die „cupSure prostatecancer“ Sudie, welche 2014 veröffentlicht wurde.
Siehe den nachfolgenden Link.
Der folgende Text ist eine verkürzte Uebersetzung des Inhalts von mir.
Es könnte allerdings sein, dass Andi (Low Road) auf diese Studie hier im Forum schon hingewiesen hat. „Habe da irgend etwas im Hinterkopf, finde es aber nicht mehr.
Die Verzögerung einer Androgendeprivationstherapie für Männer eines biochemischen Rezedivs des Prostatakrebses nach lokaler Primärtherapie (RPE, Radiatio) konnte sicher nachgewiesen werden anhand von PSA-Tests.
"Hormon-Therapie ist eine der ältesten, häufigsten und effektivsten Behandlungsansätze bei Prostatakrebs, und diese Erkenntniss wird die Behandlung von Tausenden von Patienten weltweit beeinflussen", sagte Peter P. Yu, MD, FASCO, ASCO President-Elect. "Diese Studie ist auch ein großartiges Beispiel dafür, wie weniger aggressive Behandlungen sich manchmal anbieten, und den Patienten optimale Ergebnisse bei der Sparsamkeit von Nebenwirkungen, die ihre Lebensqualität beeinträchtigen."
Nach einer großen, bevölkerungsbasierten Beobachtungsstudie von Männern, die ein Prostata-spezifischen Antigens (PSA) basierenden Rückfall nach einer Prostata-Operation oder Strahlentherapie hatte, konnte gezeigt werden, dass von einer verzögerten Androgendeprivationstherapie bis zum Eintritt von Symptomen oder das Anzeigen von Krebs in bildgebenden Verfahren profitierten. Eine wesentliche Beeinträchtigung des langfristigen Überlebens konnte nicht gezeigt werden. Die relevanten Ergebnisse von rund 60.000 US-Männer legen nahe, dass eine hinausgezögerte Androgendeprivationstherapie auch eine Verzögerung von behandlungsbedürftigen Nebenwirkungen mit sich bringt mit einer Verringerung der Kosten.
Die Ergebnisse der Studie wurden heute auf einer presscast im Vorfeld der ASCO-Jahrestagung 2014 (Zusammenfassung 5003) vorgestellt.
"Steigende PSA-Werte lösen eine grosse Angst aus, und viele Männer wollen mit der Behandlung so früh wie möglich beginnen", sagte der leitende Autor der Studie Xabier Garcia-Albeniz, MD, wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Harvard School of Public Health in Boston. "Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass keine Notwendigkeit besteht, eine Androgendeprivationstherapie verfrüht zu beginnen. Wenn unsere Ergebnisse in randomisierten Studien bestätigt werden, könnten Patienten sich wohler fühlen und warten bis sich Symptome oder Anzeichen von Krebs, die auf einem Scan zu sehen sind, einstellt vor Einleitung einer Androgendeprivationstherapie. "
In der aktuellen Beobachtungsstudie, betrug die mediane Zeit von der Primärbehandlung PSA-Rezidiv 27 Monate. Nach einem Rückfall wurden die Patienten über einen medianen Zeitraum von 41 Monaten beobachtet. Die geschätzte 5-Jahres-Gesamtüberlebensrat. war ähnlich zwischen den beiden Androgendeprivationstherapie Timing-Strategien: 87,2% für latente Androgendeprivationstherapie vs 85,1% für die sofortige Androgendeprivationstherapie, was darauf hindeutet, dass es einen kleinen oder gar keinen Überlebensvorteil der sofortigen Einleitung besteht verglichen mit einer latenten Einleitung .
Da es sich um eine Beobachtungsstudie, können die Autoren die Möglichkeit nicht ausschließen, dass einige nicht gemessenen Eigenschaften zum Überleben (z.B. gesundes Verhalten, Ernährung, Blutdruck) mit eingeflossen sind.
Diese Forschung wurde zum Teil durch die National Institutes of Health (P01-CA134294), ASISA, SEOM (Sociedad Española de Oncología Médica) und einer unabhängigen Bildungszuschuss von Abbott unterstützt. Die Autoren der Studie halten fest, dass es keine potenziellen Interessenkonflikte bestanden haben.
Referiert wurde auch über die aktuellen Therapien, Applikationsformen ( First- and second-Linie) des CRPC.
Z. B., Abiraterone bei asymptomischen, und Docetaxel; Alparadin bei symptomischen Status, sowie über Kombinationstherapien wie z. B. Docetaxel plus ADT, welche bessere Ergebnisse hervor gebracht haben als diese von Monoapplikationen, dass Docetaxel nach Abiraterone empfohlen wird, d.h. erst wenn Symptome vorhanden sind, s. o.
Weiter, dass "Xofigo" (Rad 223) nur bei ossärer Metastassierung indiziiert ist.
Es gibt eine Uebersichtstabelle darüber, "Wann, Was und zu Welchem Zeitpunkt" die zuvor genannten Indikationen angeraten sind. Aus Zeitgründen war es mir nicht möglich gewesen diese noch zusätzlich aufzuzeichnen.
Explizit wies der Referent darauf hin, dass keine Zytokine mehr eingesetzt werden.
Dies ist nur ein kurzer Abriss von mir dazu. Speziell Betroffene, oder Interessenten überhaupt, können dazu „schriffliche Infos“ vom CNT bekommen, oder die lokale SHG kontaktieren, deren Leiter mit anwesend war. Habe den Namen vergessen.
Eine weitere Info:
Hauptforschungsgebiete sind u. a. die Immuntherapien, welche beim Nierenzellkarzinom excellente Ergebnisse hervor gebracht haben, sowie die Stammzellenforschung.
Das CNT bietet auch interdiziplinäre Sprechstunden, d. h. sog. Tumorboards, an. U. a. können auch Zweit- und Drittmeinungen eingeholt werden.
Kontakt:
NCT- Heidelberg
Im Neuenheimer Feld 460
69120 Heidelberg
Telef.: 06221 / 56 48 01
http://www.nct-heidelberg.de
Sprechzeiten für das PCa : (telef. Voranmeldung erforderlich.)
Di. 09:00 Uhr; Raum: K4
Gruss Helmut
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