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Blutverdünnung bei PK kontraproduktiv?

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    Blutverdünnung bei PK kontraproduktiv?

    Hallo Forum!

    Zur Prävention von Schlaganfall und Herzinfarkt wird mir Blutverdünnung empfohlen (Risikofaktor Alter). Bei ersten Recherchen stoße ich u.a. auf den Hinweis, dass dies bei einer Krebserkrankung kontraproduktiv sein könne, weil der Tumor besser mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt wird. Dies scheint mir nicht unlogisch, wenn man berücksichtigt, dass Angiogenesehemmung Bestandteil von Therapien ist.


    Gibt es hierzu Erkenntnisse?
    Grüße
    Helmut

    #2
    Marcumar oder Aspirin "verdünnen" das Blut nicht !!!!
    Das ist ein gänzlicher falscher Ausdruck - leider hat sich dieser in den Köpfen festgesetzt.

    Daher werden die Fießeigenschaften, die auch einem Tumor zu gute kämen, NICHT verändert.
    Aspirin hemmt das Zusammenkleben von Thrombozyten = Thrombozytenaggregationshemmer als korekter Ausdruck
    Marcumar hemmt die Gerinnungskaskade Vitamin K assoziiert.

    Echte Blutverdünnung bekommt man z.B. durch Blutspende oder Infusionen mit sog rheologischen Lösungen wie HAES.
    Das setzt man z.B. bei Hörsturz o.Ä. ein.
    ----------------------------------------------------------
    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
    vor Ort ersetzen

    Gruss
    fs
    ----------------------------------------------------------

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      #3
      Heparin - ASS

      Bitte hierzu auch diese Hinweise beachten.

      Ergänzung: Aus einem Erfahrungsbericht: Es gibt eine amerikanische Studie die eine um Faktor 2,5 niedrigere Residivhäufigkeit bei radikal prostataopererieten Männern feststellte, die Aspirin zur Blutverdünnung erhielten. Ob das auch bei bestrahlten Patienten so sein würde, müsste geklärt werden. Auch hier wird von Blutverdünnung geschrieben.

      "Die eigentliche Aufgabe eines Freundes ist, dir beizustehen, wenn du im Unrecht bist. Jedermann ist auf deiner Seite, wenn du im Recht bist"
      (Mark Twain)

      Gruß Harald
      Zuletzt geändert von Gast; 29.10.2014, 09:47. Grund: Ergänzung

      Kommentar


        #4
        Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
        Marcumar oder Aspirin "verdünnen" das Blut nicht !!!!
        Das ist ein gänzlicher falscher Ausdruck - leider hat sich dieser in den Köpfen festgesetzt.

        Daher werden die Fießeigenschaften, die auch einem Tumor zu gute kämen, NICHT verändert.
        Aspirin hemmt das Zusammenkleben von Thrombozyten = Thrombozytenaggregationshemmer als korekter Ausdruck
        Marcumar hemmt die Gerinnungskaskade Vitamin K assoziiert.

        Echte Blutverdünnung bekommt man z.B. durch Blutspende oder Infusionen mit sog rheologischen Lösungen wie HAES.
        Das setzt man z.B. bei Hörsturz o.Ä. ein.
        Danke für diese prompte und überzeugende Information.
        Helmut

        Kommentar


          #5
          In diesem Bericht wird ziemlich am Ende der weiter oben von mir eingestellte Ergänzungstext lesbar.

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            #6
            Hallo Harald!

            Danke für Deinen ergänzenden Hinweis auf Deine persönliche Erfahrung, die vermuten lässt, dass die Einnahme von Aspirin 100 die Progression eher verzögert und somit hilfreich wäre.
            Aber es ist natürlich kein Beweis.

            Interessant auch der Hinweis auf die amerikanische Studie, welche belegt, dass die Rezidivhäufigkeit bei Einnahme von Aspirin deutlich niedriger liegt. Besteht eine Chance, diese Information, die sicher für viele Betroffene wichtig sein könnte, zu vertiefen?

            Viele Grüße
            Helmut

            Kommentar


              #7
              "Aspirin after Prostate Surgery or Radiation Therapy halves Risk of Death"

              Hallo Helmut,

              wer lange sucht, der findet, obwohl ich gerade von meiner Stadttour zurückgekommen bin.

              Bitte, schmöker mal - hier -

              "Es gibt niemanden, der nicht isst und trinkt, aber nur wenige, die den Geschmack zu schätzen wissen"
              (Konfuzius)

              Gruß Harald

              Kommentar


                #8
                Hallo Harald!

                Danke für diesen Link, der wieder einmal Deine außergewöhnliche Fähigkeit, zu recherchieren und zusätzlich ein gutes Gedächtnis beweist.
                Viele Grüße
                Helmut

                Kommentar


                  #9
                  Hallo Helmut,

                  zur Abrundung und Bestätigung der schon verlinkten Quelle aus unserem Forum noch die folgenden Informationen:







                  "Schlagfertigkeit ist, was einem nach der Rede auf dem Heimweg einfällt"
                  (Mark Twain)

                  Gruß Harald

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Harald!

                    Reduktion der Mortalität von 8% auf 3%, geringeres Metastasenrisiko durch die Einnahme von Gerinnungshemmern, das klingt ja außerordentlich interessant! Warum wird dies nicht mehr propagiert bzw. praktiziert???

                    Erneut Dank für Deine Mühe.
                    Viele Grüße
                    Helmut

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von helmut (i) Beitrag anzeigen

                      Reduktion der Mortalität von 8% auf 3%, geringeres Metastasenrisiko durch die Einnahme von Gerinnungshemmern, das klingt ja außerordentlich interessant! Warum wird dies nicht mehr propagiert bzw. praktiziert???
                      Hallo Helmut(i),

                      Also, dass Erste was ich bzgl. über die Einnahme zusätzlicher "Medikamente" nach PCa-Diagnose erfuhr, war die Einnahme von ASS, in meinem Fall "low "dose, ASS-50, (auch "Babyasperin" genannt), als Prophylaxe um das Risiko einer Metastassierung zu reduzieren, welches ich seit ca. 5 Jahre einnehme.

                      Prof. H. Bonkhoff weisst ebenfalls darauf hin, seine Hinweise zu div. Entitäten im Kontex zum Gleason etc., da gibt es eine Tabelle, und das DKFZ-Heidelberg. Komplementärmediziner, wie z. B. Dr. med. Douwes, Bad Aibling, empfehlen dies ebenfalls.

                      Gruss Helmut

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Helmut,

                        wie kam man denn auf die Dosierung? Erfahrungswerte?

                        Gruß Achim
                        Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

                        Kommentar


                          #13
                          @buschreiter:

                          Die Dosierung, (ASS-50) empfahl mir damals, 2009, eine ehem. Aerztin, Doktorandin, vom DKFZ-Heidelberg, ihr Forschungsgebiet, Promotion, galt dem PCa.
                          Mit diesem Institut korrespondierte ich seit 2008, bis ich 2010 auf KISP stiess.

                          Mein tPSA betrug damals ca. 3 ng/ml, PSA-Q = 0,12. Das es sich um einen malignen Prozess handelt war noch nicht klar, da ich eine Biopsie abgelehnt hatte.
                          Krurzum, sie meinte damals, dass das PCa sehr früh Mikrometastassen, Disseminationen, also im Anfangsstadium (T1) entwickelt, und das selbst Low Risk Tumore davon nicht unbedingt ausgeschlossen werden können.
                          Bei Niedrigrisikotumore reiche zur Metastassenprophylaxe ASS-50 völlig aus, und je früher die Einnahme desto höher ist die Wahrscheinlichkeit.
                          ASS-100 meinte sie, sind in späteren Stadien angezeigt.

                          Gruss Helmut

                          Kommentar


                            #14
                            Im Grunde sind alle NSAR (nicht steroide Antirheumatika) geeignet entzündliche Prozesse im Körper einzudämmen, wirken also auch entzündungshemmend und damit gegen die Gefäßneubildung.

                            Gruß Heribert

                            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                            myProstate.eu
                            Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                            Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                            (Luciano de Crescenzo)

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von helmut (i) Beitrag anzeigen
                              Hallo Harald!

                              Reduktion der Mortalität von 8% auf 3%, geringeres Metastasenrisiko durch die Einnahme von Gerinnungshemmern, das klingt ja außerordentlich interessant! Warum wird dies nicht mehr propagiert bzw. praktiziert???

                              Erneut Dank für Deine Mühe.
                              Viele Grüße
                              Helmut
                              Hello Helmut !

                              Weil es hier im Forum anscheinend niemanden interessiert welche Erfahrung Betroffene, abseits der Lehrmeinung, an sich selbst erfahren.

                              Gruß goedeke

                              Kommentar

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