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    #16
    Hallo an alle,
    war heute zum Aufklärungsgespräch für die anstehende Biopsie am 30.03.15.
    Eine Frage konnte mir nicht eindeutig beantwortet werden:
    Muß ASS 100 vor der Prostatabiopsie abgesetzt werden ? Wenn ja wie viel Tage vorher ?
    Oder gar nicht absetzen ?
    Weiß jemand Bescheid-schon bei der ersten Biopsie wurde keine klare Auskunft gegeben.
    Internisten und Urologen sind da wohl uneins und haben den Hausarzt empfohlen.

    Danke Rainer

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      #17
      ASS 100 ist ein Blutverdünner. Vor jeder OP ist das abzusetzen. Vor der RP meines Mannes Anfang Februar in Berlin bekamen wir ein Informationsblatt und da war klipp und klar die Aufforderung, Medikamente dieser Art soundsoviel Tage vorher abzusetzen.
      Bei einer Biopsie wird nun mal auch gepikst und gestochen und es blutet. Der Urin ist nach einer Biopsie einige Tage rötlich von Blut gefärbt. Auch mein Mann hatte zuvor eine Biopsie und blutete danach.

      Denke also, es macht Sinn, es vorher abzusetzen. Ich würde hier auf eine klare Antwort von demjenigen pochen, der die Biopsie vornimmt, ggf. auch unter Zeugen (Ehefrau/ Partnerin/ Partner/ Freund mitnehmen).
      Viele Grüße
      snoopy1958


      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=646&page=data

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        #18
        Hallo Snoopy,

        ASS100 ist kein Blutverdünner; vielmehr wird das Medikament (Acetylsalicylsäure) in der niedrigen Dosierung u. a. dazu eingesetzt, das Zusammenkleben von Blutplättchen zu hemmen und damit Blutgerinnsel zu verhindern.

        Ich habe letztes Jahr eine Biopsie und das Setzen von Goldstiften in der Prostata problemlos und ohne Blutungen überstanden, obwohl ich täglich mein ASS 100 zum Frühstück vertilge.

        Damit will ich aber nicht etwa gesagt haben, es gäbe bei Biopsien nie Blutungen! Also bitte nicht aus meinem Einzelfall generelle Schlüsse ziehen.

        Gruss

        Jürg
        Meine vollständige PK-Geschichte findet sich hier:
        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=37

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          #19
          Ich habe nun die MRT gestützte Biopsie hinter mir.
          Es war auf Grund der Lagerung in Bauchlage und der Dauer - ca.100 Minuten im MRT- sehr anstrengend. Aus dem malignomsuspekten Bereich wurden nach entsprechender Navigation 5 Gewebeproben entnommen.
          Der weitere Verlauf war komplikationslos, also ohne Fieber......
          Der pathologische Befund :
          Fragmentierte Zylinder mit periprostatischem Gewebe sowie Prostatagewebe mit beninger Hyperplasie und ganz geringgradiger chronischer Prostatitis.
          Ich bin nun ruhiger bzgl. PCa, und hoffe auch, das das die Gründe für die PSA-Wert Erhöhung sind. Mit meinem Urologen kann ich erst Ende Mai reden.

          Herzliche Grüße

          Rainer

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            #20
            Hallo Rainer,

            mehr, als Du gemacht hast, kann man nun wohl nicht machen. Du kannst sehr zuversichtlich sein, dass Du kein Pca hast, also herzlichen Glückwunsch!

            Es gibt viele Fälle einer chronischen Prostatitis, die extrem hartnäckig sind und auch auf Antibiotika nicht oder erst sehr spät ansprechen. Diese führen häufig zu ähnlichen oder sogar noch stärkeren PSA-Anstiegen als ein Karzinom. Auch das freie PSA taugt dort oft nicht als Unterscheidungsmerkmal.

            Hier ein paar (leider englischsprachige) Links der PubMed-Datenbank:

            Aims: To find out the utility of free to total PSA ratio in discriminating chronic prostatitis and prostate cancer. Setting and design: The patients visited urology clinics at Batra Hospital and Medical Research Center, New Delhi. Background: The use of serum free to total PSA as a diagnostic tool f …




            Achso: Es gibt noch eine Studie, die sagt, dass es sich bei Pcas, die einer einzelnen 12-Stanzen Biopsie wiederstehen und unentdeckt bleiben, um überwiegend irrelevante handelt, d.h. kleine und insignifikante. Hier der Link dazu:

            • Many of the cancers missed by initial transrectal 12-core biopsy are probably low-grade and low-volume diseases, although initial transrectal 12-core biopsy has a small but definite risk of missing anterior significant cancers.


            Du kannst also nach Deiner Aufklärungsarbeit äußerst zuversichtlich sein, dass Du kein Pca hast! Die Prostatitis würde ich vielleicht irgendwann angehen!

            Gruß und alles Gute, Carl.

            P.S. Bin kein Mediziner, nur Laie, durchforste aber gerne wissenschaftliche Datenbanken. Bitte nehme alles, was ich schreibe, daher als Laienmeinung eines Amateurs. - Meine Urologen überzeuge ich aber manchmal.

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              #21
              Super. Glückwunsch.
              Hast du jetzt die Kosten für MRT gestützte Biopsie gehabt oder wurden die komplett von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen?

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                #22
                Hallo Tomaso,
                die Kosten wurden von der GKV übernommen.
                Rainer

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                  #23
                  Neuester Stand:
                  Urologe sieht das MRT-Ergebnis kritisch und vertraut nicht voll darauf.
                  Er will die PSA-Entwicklung sehen und wenn der PSA-Wert weiterhin ansteigt empfiehlt er mir noch eine 24-fache Stanzbiopsie. Die Prostatitis will er nicht mit Antibiotika behandeln, weil es sich um keine bakterielle Infektion handelt - ja wie soll sie dann behandelt werden ? So wie ich Ihn verstanden habe ist die Prostatitis nicht für den PSA-Anstieg maßgebend.
                  Nun bin ich meinen Optimismus fast wieder los.
                  Ist die Auffassung des Urologen richtig ???

                  MfG Rainer

                  PS. Muß eine PSA-Wert Erhöhung zwangsläufig mit einem PCA verbunden sein ???

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                    #24
                    Ich würde KEINE 24fach Biopsie anschliessen, sondern aktuell nur beobachten.
                    Man(n) würde vermutlich höchstens ein "insignifikantes Karzinom" finden und
                    dann möglicher Weise nicht Active Surveillance sondern OP empfehlen.

                    PSA-Verlauf dreimonatlich und ggf. in einem Jahr neue MRT ist meine Empfehlung.
                    ----------------------------------------------------------
                    Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                    sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                    wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                    vor Ort ersetzen

                    Gruss
                    fs
                    ----------------------------------------------------------

                    Kommentar


                      #25
                      Nein nein, die PSA Erhöhung muss nicht bedeuten dass dort ein Carcinom heranwächst. Kann aber. Ich mache seit 2008 mit steigenden PSA Wert herum und habe immer wieder Entzündungen. Und mein neuer Urologe meint ,es kann sehr wohl an einer Entzündung liegen, dass der PSA Wert so steigt. Nur müsste er auch mal wieder runter gehen und darauf warte ich immer noch. Zwei Biopsien brachten bei mir ,Gott lob , nichts schlechtes. (bis jetzt) Gruß Frank

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                        #26
                        Vielen Dank für die Antworten.
                        Heute habe ich den PSA-Wert vom 04.06.erhalten: 8,53 ng/ml.
                        Wie oben schon erwähnt möchte mein Urologe eine 24er-Stanzbiopsie durchführen lassen.
                        Ich bin z.Z.derartig verunsichert, dass ich nicht weiß, was das richtige ist. Beide Biopsien (12er Stanze 11/2013 und MRT gestützte Biopsie 03/2015) ergaben eine BPH und ganz geringgradiger chronischer Prostatitis.
                        PSA-Entwicklung:10/13=4,44; 04/14=4,60; 10/14=6,36; 11/14=6,52; 01/15=7,65; 06/15=8,53ng/ml daraus folgt ja auch eine PSA-Verdopplungszeit die schon im Monatsbereich!!! liegt.
                        Was soll ich also tun-mich irritiert, dass bei den zwei Biopsien kein PCA gefunden wurde obwohl beim MRT ein suspekter Bereich gefunden und auch biopsiert wurde (war ich natürlich froh-aber wenn der PSA-Wert immer mehr ansteigt kommt man wieder ins grübeln und z.Z. neige ich zur 24er Stanze obwohl ich wegen der ev.Sepsis eine Angst habe (hatte nach der 12er eine). Zweitmeinung? Kennt jemand im Raum Magdeburg einen guten Urologen; Uni-Klinik Magdeburg?
                        Was tun? 24er-Stanze ????? Diese Biopsien mit anschließend positiven Ergebnis machen eine himmelhoch jauchzend und der PSA-Wert dann zu Tode betrübt.
                        Herzliche Grüße Rainer

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                          #27
                          Dein PSA-Verlauf ist in der Tat nicht sehr beruhigend.
                          In Magdeburg sollest Du dich an Prof. Martin Schostak wenden,
                          an wen denn sonst!?
                          Der hat mir über dieses Forum und 800km Distanz unschätzbaren
                          Rat gegeben.Gut für dich, diese Kapazität gleich um die Ecke zu haben.

                          Carpe diem!
                          Konrad
                          Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                          [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                          [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                          [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                          [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                          [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                            #28
                            Hallo Rainer,
                            Grafiken sind anschaulicher als Wertefolgen. Ich habe deshalb Deine PSA-Entwicklung nachstehend grafisch dargestellt.



                            Dieser Verlauf entspricht keinem PCa. Du sprichst von Verdopplungszeiten im Monatsbereich, was natürlich nicht zutrifft und wohl mehr aus Deinem Unbehagen gegenüber den höheren Absolutwerten reflektiert. Deshalb habe ich nachstehend eine zweite Grafik mit einer sechsmonatigen Verdopplungszeit zwischen den beiden letzten Werten eingefügt, um Dir zu zeigen, dass Deine Befürchtungen unbegründet sind.



                            Dieser Simulationsverlauf würde eher einem PCa entsprechen und Handlungsbedarf bedeuten.
                            Ich würde den Ratschlag vom Urologen fs befolgen und entspannt alle drei Monate den PSA-Wert messen, und ich bin relativ sicher, dass Du auch fallende Werte sehen wirst. So wie Du bei einer Biopsie eine Sepsis bekommen hast, sind die beiden Biopsien auch nicht spurlos an Deiner Prostata vorbeigegangen, die noch dabei ist, die ihr zugefügten Torturen zu überwinden.
                            Gruß Knut.

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                              #29
                              Das sehe ich genauso wie der liebe Knut. Schön dargestellt. Ich erkenne Ähnlichkeiten zu meinem PSA verlauf. Ich bin immer noch am abwarten und es macht mich im Augenblick auch nicht verrückt. Alle 3 Monate PSA sollte genügen. Gruß Frank

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                                #30
                                Vielen Dank für die Antworten, die mir mehr Klarheit gegeben haben. Ich werde von der 24-fach Stanze Abstand nehmen.
                                Anfang Juli habe ich einen Termin bei Prof. Schostak (Dank an Hvielemie). Über die weitere n Schritte werde ich berichten.
                                Gruß Rainer

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