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PSMA Befunde falsch-positiv ?

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    PSMA Befunde falsch-positiv ?

    Obwohl bereits von mir unter dem Thema "MRT kann Prostata-Biopsien ersparen" ausgeführt, steht eine Frage im Raum, die leider von niemandem beantwortet wurde:

    Gibt es unter uns Betroffenen auch noch jemand, der im Zuge einer PSMA PET/CT oder /MRT von einem falsch-positiven Befund im Nachhinein erfahren musste (z.B. durch OP)? Ich war bis dato der Meinung, dass diese Untersuchung (nahezu ?) fehlerfreie Befunde (zumindest die positiven) liefern würde.


    Und eine weitere sich anschließende Thematik erscheint mir in diesem Zusammenhang äußerst bedeutsam:

    "...In 35 patients (41.2 %), no lymph node metastases were found but tracer uptake was seen in the ganglia. Immunohistochemistry confirmed strong PSMA expression in the ganglia..."

    veröffentlicht unter
    http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/?term=25248644

    Gibt es hierzu bereits weitergehende Erkenntnisse/Reaktionen von Medizinern ?

    LG Werner

    #2
    Zitat von WernerJ Beitrag anzeigen

    Gibt es unter uns Betroffenen auch noch jemand, der im Zuge einer PSMA PET/CT oder /MRT von einem falsch-positiven Befund im Nachhinein erfahren musste (z.B. durch OP)? Ich war bis dato der Meinung, dass diese Untersuchung (nahezu ?) fehlerfreie Befunde (zumindest die positiven) liefern würde.


    Hallo Werner,

    2013 lies ich am DKFZ Heidelberg eine PSMA-PET, Prof. Haberkorn, durchführen.

    Einen "falsch postiven" Befund ergab sich bei mir in der Bestimmung des Gleason Score`s durch Prof. Haberkorn.

    Er erwähnte bei der anschliessenden Befundbesprechung, dass auf Grund seiner Erfahrung, und mittlerweile über 300 Befundungen, der evaluierte histologische Gleason Score von 6 aus meinen Biopsaten mit der Anreicherung, Konzentration, des PSMA`s, linksseitig, im Widerspruch steht. Er postuliert eher einen GS von 7 bis 8, da der bei mir gemessene SUV- max Wert von 8,5 dafür spricht.
    Die daraus resultierende Nachbiopsie (BiopSee-MRT-navigierte...) in Heidelberg bestätigte den GS von 6, welcher auch von Prof. H. Bonkhoff im Zweitgutachten verifiziert wurde. Auch meine PSA-Dynamik sprach dagegen.

    Ich hatte dies bzgl. auch einen Thread eröffnet.

    http://forum.prostatakrebs-bps.de/showthread.php?8046-Frage-an-das-Forum-quot-Erfahrungen-mit-PSMA-PET-CT-bzgl-Vorhersage-des-GS-quot

    Gruß Helmut


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      #3
      Hallo zusammen,

      komme gerade aus Heidelberg von meiner "Wiederholungs-"PSMA PET/CT zurück. Trotz Lymphadenektomie sind im linken kleinen Becken zwei LK-Metastasen verblieben. Die erste PSMA PET/CT (vor genau vier Monaten) war dann wohl doch "richtig-positiv". Offensichtlich ist die operative Entfernung von mittels PSMA PET/CT (und bei mir ebenfalls mittels USPIO) befundeten LK auch bei offener OP-Technik nicht unbedingt sehr zuverlässig. Es muß doch mittlerweile eine ordentliche Zahl von Betroffenen geben, die sich dieser Prozedur unterzogen haben (Befunde über PET/CT mit anschließender OP). Gibt es eventuell bereits eine diesbezügliche aussagefähige Statistik ?

      Übrigens hat sich das Thema "PSMA-HBED uptake mimicking lymph node metastasis in coeliac ganglia" wohl erledigt. Heidelberg kennt dieses Ergebnis und hat es selbst wissenschaftlich beurteilt. Es liegt wohl an dem in Aachen gewählten technischen Verfahren, das zu Fehlinterpretationen neigt. Der PSMA uptake in den Nervenknoten läßt sich von den PSMA Experten wohl deutlich in der Bewertung separieren.

      Werner

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        #4
        Hallo Werner,

        ich habe vor ziemlich genau einem Jahr hier und im September hier über meine Erfahrungen zur Lymphadenektomie nach positivem PSMA-Befund berichtet. Nach der Lymphadenektomie haben bei einem weiteren PSMA-PET-MR vor 3 Monaten weitere LKs an fast der gleichen Stelle aufgeleuchtet, die ich nicht mehr operativ behandeln lassen werde.

        Gruß,
        Andreas

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          #5
          Hallo zusammen,

          aufgrund des postoperativen histologischen Befundes, dass mit der Lymphadenektomie am 26.09.2014 in der Uniklinik Aachen nur ein (von drei) metastasierter Lymphknoten entfernt wurde, kamen Zweifel auf (s.o.), ob die 68Ga-PSMA-PET/CT zu falsch positiven Befunden geführt hätten. Zumal der Operateur in seinem Abschlußbericht zugesichert hatte, dass alle (befundeten ?) LK in den verbliebenen pelvinen Lymphabflussbahnen entfernt wurden. Weitere Metastasen anderer Lokalisation könnten nur den weiteren PSA Anstieg verursacht haben.

          Laut Rücksprache mit Prof. H. in Heidelberg seinen aber solche falsch positiven Befunde nahezu ausgeschlossen. Wir vereinbarten eine zeitnahe Wiederholung der 68Ga-PSMA-PET/CT in Heidelberg. Diese fand nun am 28.11.2014 statt mit dem Befund: Suspekte Nuklidmehrspeicherungen in Projektion auf 2 LK parailiakal links, am ehesten LK-Metastasen des anamnesisch bekannten Prostatakarzinoms. Die Nuklidanreicherungen ließen sich in der VU (07.2014) nachweisen. Kein Hinweis auf neu aufgetretene Befunde.

          Die OP war dann wohl nicht erfolgreich. Es wurden zwei Metastasen übersehen. War ein Auffinden der befundeten LK im vorbestrahlten Bereich der Grund für diesen Mißerfolg ?


          Für mich stellt sich nun die Frage: Sollte eine weitere lokale Therapie in Frage kommen, dann welche ? OP oder RT ? Oder Alternativen ?

          Ist das Auffinden von befundeten LK operativ nur ausgesprochen schwer möglich (insb. im vorbestrahlten Bereich) ? Ich möchte einen weiteren Fehlversuch vermeiden, zumal die OP nicht ganz ohne war.

          Vielleicht hat ja jemand von Euch Erfahrungen ?

          Gruß

          Werner

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            #6
            Hallo Werner,

            ich weiß, daß die Urologie am Klinikum rechts der Isar bei LK-Operationen eine Sonde einsetzt, die PSMA-markierte Lymphknoten intraoperativ mit hoher Genauigkeit aufspüren kann. Wären meine LK-Metastasen operabel, hätte ich mich sicher dort unters Messer gelegt. Ansprechpartner der Urologie für PSMA-Diagnostik, von dem ich diese Information habe: Dr. T. Maurer (t.maurer@lrz.tum.de; Tel.: 089-4140-7930), siehe auch hier (http://www.mriu.de/aktuelles.html). Ich würde es auf alle Fälle mit einer weiteren OP versuchen. Einem meiner Freunde wurde auch zunächst der falsche LK rausgenommen. Seit der darauf folgenden zweiten OP bleibt sein PSA unmeßbar, und das jetzt schon seit einigen Jahren.

            Viel Erfolg bei Deiner Entscheidung,
            Andreas

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              #7
              Guten Abend Andreas,

              herzlichen Dank für Deine Info. Werde mich selbstverständlich an T. Maurer wenden. Prof. Haberkorn sprach auch von einem ähnlichen (gleichen ?) Verfahren, das bereits einmal in Heidelberg mit Unterstützung eines seiner Mitarbeiter durchgeführt wurde.

              Ein Problem ist allerdings bei mir gegeben: Es wurde bereits heftig vorbestrahlt. Lymphknoten, Prostataloge und (falsch detektierte ?) Knochenmetastase. Das gab übrigens auch Prof. H. aus Aachen als Grund für das Übersehen der beiden Metastasen an. Hatte er mir aber vorher nicht erklärt, und in der OP-Nachbesprechung war dies kein Thema sondern "alles gut gelaufen". Er rät von einer weiteren OP ab.

              Vor einer Entscheidung zum weiteren Vorgehen warte ich erst einmal das Gespräch mit meinem Radiotherapeuten in Mannheim ab.

              Gruß

              Werner

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