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Interdisziplinäres Symposium Prostatakarzinom Magdeburg 2015

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    #31
    Hi Harald,
    Hab Dank für Deine unermüdliche Arbeit in Gottes Prostatakrebs-Weinberg!


    Chapeau,
    WJ

    Kommentar


      #32
      Zitat von spertel
      Ich würde Dir dafür ein Chang spendieren..))))
      LG
      Lieber Reinhard,

      das ist das süffige Bier mit den Elefantenbildern auf der Bierdose. Elefant heißt auf thailändisch Chang. Bei der ständigen Hitze dort, wo es gebraut und auch meist getrunken wird, durchaus zu empfehlen. Gegen die bei mir sicher noch vorhandenen Tumorzellen setze ich aber unentwegt lieber noch Rotwein ein. Reichlich Wasser natur gibt es dann separat. Nach der heutigen Rundwanderung mit unserer Wandergruppe auf der Hannelore-Kohl-Promenade um die Parkinsel am Ludwigshafener Rhein herum habe ich mir ein Eichbaum Ureich Premium Pils zum Essen gegönnt. Dir wünsche ich weiterhin eine gute Reise, und Junge komm heil wieder heim.

      Zitat von LowRoad
      Harald,
      ich kann mir sehr gut vorstellen, welche Arbeit hinter deinen Berichten steckt, weshalb ich mich hiermit sehr herzlich dafür bedanken möchte. Er ist bestimmt von Nutzen für Männer, die sich entlang der S3 Leitlinien in Deutschland behandeln lassen wollen.
      Lieber Andi,

      die Leitlinien sind nun mal die Richtschnur, wenn man als Arzt sicher gehen möchte, im Falle des Fehlschlagens einer Therapie zumindest unter dieser Sicht nichts falsch gemacht zu haben. Ich hoffe aber dennoch optimistisch, dass sich auch unter den Ärzten, die sich meist konsequent daran halten, noch welche finden lassen, die auch ohne Evidenz bereit sind, zusätzliche Hilfestellung zu geben.

      Ansonsten hoffe ich aber auch, dass noch viele Mitleser bereit sind, sich durch den in der Tat umfangreichen Stoff hindurchzumanöverieren.

      Zitat von helmut.a.g.
      Liebster Harald,
      für Dein Engagement kann ich mich nur der Laudatio meiner Vorschreiber anschliessen.
      Lieber Helmut,

      Deine und die schon von mir gelesenen vorherigen anerkennenden Worte stimmen mich zufrieden und sind wahrlich Balsam für mich. Sie motivieren, auch weiterhin hier und da, etwas von dem abzugeben, was mir das Forum in den letzten Jahren an Wissen vermittelt hat.

      Zitat von hartmuth
      Lieber Hutschi,
      hab Dank für dein großes Engagement.
      Lieber Hartmut,

      seit wir uns vor vielen Jahren anläßlich des Stuttgarter DGU-Kongresses erst am Schluß auf dem Messebahnhof getrofffen hatten, ist das damalige Engagement ungetrübt auf die aktuelle Gegenwart übergegangen. Ich wäre zufrieden, wenn sich das noch lange beibehalten lässt.

      Zitat von wolfjanz
      Hi Harald,
      Hab Dank für Deine unermüdliche Arbeit in Gottes Prostatakrebs-Weinberg!

      Chapeau,
      WJ
      Lieber WJ,

      es dürfte dieses:

      „Das Wunder ist das einzig Reale, es gibt nichts außer ihm. Wenn aber alles Wunder ist, das heißt durch und durch unbegreiflich, so weiß ich nicht, warum man dieser großen einen Unbegreiflichkeit, die alles ist, nicht den Namen Gott sollte geben dürfen.“
      (Christian Morgenstern)

      Zitat gewesen sein, das ich weiter oben eingestellt hatte, was Dich inspiriert hat. Ich habe nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass ich mich sehr intensiv mit dem Buddhismus beschäftigt habe und mit der Vaterfigur Gott kaum etwas anfangen kann. Gott heißt übersetzt weiter nichts als gut, und das kann ja nur gut sein.

      Dennoch bin auch ich hin und wieder gefangen vom Nachdenken über das Wie und Wann und durch Was einmal alles irdische seinen Anfang genommen hat. In diesem Sinne wünsche ich auch Dir auf Deiner Maulbeerinsel die Freuden des Bacchus, dem Befürworter guter Tropfen.

      „Es ist absurd, die Menschen in gute und schlechte einzuteilen. Sie sind entweder amüsant oder langweilig.“
      (Oscar Wilde)

      Gruß Harald

      Kommentar


        #33
        Zitat von Harald_1933 Beitrag anzeigen
        ...Ich hoffe aber dennoch optimistisch, dass sich auch unter den Ärzten, die sich meist konsequent daran halten, noch welche finden lassen, die auch ohne Evidenz bereit sind, zusätzliche Hilfestellung zu geben...
        Lieber Harald,
        ja, diese Ärzte gibt es – leider. Ich halte ein Vorgehen jenseits von Evidenz doch eher für Hokuspokus. Aber es gibt auch noch einige Ärzte, die schwerbetroffenen Patienten evidenzbasierte Therapien jenseits der Leitlinien anbieten, diese haben meine volle Unterstützung. Wie beispielsweise Prof. Eugen Kwon von der Mayo Klinik, der selbst für einen durchmetastasierten Mann mit einem PSA von 25.000ng/ml, dem höchsten Wert von dem ich bisher gehört habe, noch eine evidenzbasierte Therapieoption konstruieren – jenseits der Leitlinien versteht sich.



        Solche Vorträge wären für mich spannender, als zum 1000. Mal die Leitlinien durchzudeklinieren. Einschränkend muss ich aber sagen, dass ich das immer aus Sicht eines fortgeschrittenen Patientens sehe, und die allgemeinen Veranstaltungen, wie auch die von der du berichtet hast, sind eher auf Neubetroffene ausgerichtet. Auch sehr wichtig!
        Who'll survive and who will die?
        Up to Kriegsglück to decide

        Kommentar


          #34
          Zitat von Harald_1933
          die auch ohne Evidenz bereit sind, zusätzliche Hilfestellung zu geben...
          Lieber Andi,

          da hast Du mich ja voll erwischt. Hab Dank. Meine Formulierung hätte so nicht lauten dürfen, besser natürlich evidenzbasiert - die Lieblingsvokabel des leider inzwischen abgetauchten Daniel Schmidt - jenseits oder außerhalb der S3. Von Hokuspokus wollen wir beide nichts wissen, obwohl es auch ohne bestätigte Evidenz so manches Hausrezept geben soll, das ähnlich Placebo wirklich Wirksamkeit entfaltet. Man muss nur tüchtig daran glauben.

          Ich habe den von Dir aufgenommenen Faden mal weiter gesponnen. Anfangs wunderte ich mich Disase anstatt Disease auf dem Titel des Videos vermerkt zu sehen und vermutete, es könnte im Slang so geschrieben werden. Ist aber wohl nur ein Druckfehler? Nachfolgend der erwähnte Faden:





          Purpose To assess the outcome of prostate cancer (PCa) patients diagnosed with oligometastatic disease at recurrence and treated with stereotactic body radiotherapy (SBRT). Methods Non-castrate patients with up to 3 synchronous metastases (bone and/or lymph nodes) diagnosed on positron emission tomography - computed tomography, following biochemical recurrence after local curative treatment, were treated with (repeated) SBRT to a dose of 50 Gy in 10 fractions or 30 Gy in 3 fractions. Androgen deprivation therapy-free survival (ADT-FS) defined as the time interval between the first day of SBRT and the initiation of ADT was the primary endpoint. ADT was initiated if more than 3 metastases were detected during follow-up even when patients were still asymptomatic. Secondary endpoints were local control, progression free survival (PFS) and toxicity. Toxicity was scored using the Common Terminology Criteria for Adverse Events. Results With a median follow-up from time of SBRT of 2 years, we treated 50 patients with 70 metastatic lesions with a local control rate of 100%. The primary involved metastatic sites were lymph nodes (54%), bone (44%), and viscera (2%). The median PFS was 19 mo (95% CI: 13–25 mo) with 75% of recurring patients having ≤3 metastases. A 2nd and 3rd course of SBRT was delivered in 19 and 6 patients respectively. This results in a median ADT-FS of 25 months (20–30 mo). On univariate analysis, only a short PSA doubling time was a significant predictor for both PFS (HR: 0.90, 95% CI: 0.82 – 0.99) and ADT-FS (HR: 0.83; 95% CI: 0.71 – 0.97). Ten patients (20%) developed toxicity following treatment, which was classified as grade I in 7 and grade II in 3 patients. Conclusion Repeated SBRT for oligometastatic prostate cancer postpones palliative androgen deprivation therapy with 2 years without grade III toxicity.


          Background Metastases-directed therapy (MDT) with surgery or stereotactic body radiotherapy (SBRT) is emerging as a new treatment option for prostate cancer (PCa) patients with a limited number of metastases (≤3) at recurrence – so called “oligometastases”. One of the goals of this approach is to delay the start of palliative androgen deprivation therapy (ADT), with its negative impact on quality of life. However, the lack of a control group, selection bias and the use of adjuvant androgen deprivation therapy prevent strong conclusions from published studies. The aim of this multicenter randomized phase II trial is to assess the impact of MTD on the start of palliative ADT compared to patients undergoing active surveillance. Methods/Design Patients with an oligometastatic recurrence, diagnosed on choline PET/CT after local treatment with curative intent, will be randomised in a 1:1 ratio between arm A: active surveillance only and arm B: MTD followed by active surveillance. Patients will be stratified according to the location of metastasis (node vs. bone metastases) and PSA doubling time (≤3 vs. > 3 months). Both surgery and SBRT are allowed as MDT. Active surveillance means 3-monthly PSA testing and re-imaging at PSA progression. The primary endpoint is ADT-free survival. ADT will be started in both arms at time of polymetastatic disease (>3 metastatic lesions), local progression or symptoms. The secondary endpoints include progression-free survival, quality of life, toxicity and prostate-cancer specific survival. Discussion This is the first randomized phase 2 trial assessing the possibility of deferring palliative ADT with MDT in oligometastatic PCa recurrence. Trial registration Clinicaltrials.gov identifier: NCT01558427




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          „Eure Zeit ist begrenzt. Vergeudet sie nicht damit, das Leben eines anderen zu leben. Lasst euch nicht von Dogmen einengen - dem Resultat des Denkens anderer. Lasst den Lärm der Stimmen anderer nicht eure innere Stimme ersticken. Das Wichtigste: Folgt eurem Herzen und eurer Intuition, sie wissen bereits, was ihr wirklich werden wollt.“
          (Steve Jobs)

          Gruß Harald

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            #35
            Vielen Dank euch beiden unermüdlichen Informationsbeschaffern.

            Ein spannender Vortrag von Dr. Kwon, bei dem mir die Bezeichnung "oligometastatisch" zum
            ersten Mal aufgefallen ist. Das ist ja wohl der Zustand, in dem sich eine Vielzahl von
            Betroffenen befinden, die nach zunächst kurativer Therapie einen Wiederanstieg
            des PSA erleiden. So auch bei mir, deshalb das besondere Interesse auch an den verlinkten
            Informationen.

            Interessant, dass dort die Bildgebung mit C11 Colin Pet/CT gemacht wird, und nicht
            mit dem hier ja viel gepriesenen PSMA Pet/CT.

            Ich werde mich jetzt erst mal durch die Informationen durcharbeiten, um zu
            verstehen welche Konsequenzen sich daraus ergeben können.

            Gruß
            Roland
            Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
            PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

            Kommentar


              #36
              Oligometastatisch = Wenige Metastasen vorhanden
              Polymetastatisch = Viele Metastasen vorhanden

              Das C11-Cholin PET/CT wird dort noch gemacht, wo
              Ga68-PSMA als Radiodiagnostikum nicht verfügbar ist.
              Das bestellt man nicht eben mal in einer Versandapotheke
              in New Jersey oder Castrop-Rauxel, sondern das muss
              stündlich vor Ort hergestellt werden, weil das Ga68 eine
              sehr kurze Halbwertszeit aufweist, wie es eben für ein
              Radiodiagnostikum typisch ist.
              Dazu bedarf es erst mal des Wissens um das noch
              keineswegs weitverbreitete PSMA-PET und einiger
              Infrastruktur, die eben auch einigen Kredites bedarf.
              An der PET-Maschine liegt es nicht, die kann den
              Zerfall von 68Gallium ebenso lesen wie von 11Kohlestoff.
              Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

              [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
              [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
              [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
              [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
              [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                #37
                Roland,
                wie Konrad schon erwähnt hat, war ein Ga68-PSMA PET Scan zu Untersuchungszeitpunkt, der wie besprochen Jahre zurückliegt, nicht verfügbar. Auch bei uns war damals ein Cholin-PET das Maß-Der-Dinge. Das aktuell präferierte PSMA PET sollte etwas mehr Sensitivität haben, wird aber das Cholin PET nie gänzlich ersetzen können, da es auch PSMA negative Cholin positive Befunde gibt.

                Abgesehen davon muss man sich immer genau überlegen, was die Konsequenzen solch einer bildgebenden Untersuchung sind. Ich sehe die Männer nach erfolgloser Primärtherapie oft darauf drängend, ohne sich im Klaren zu sein, wie sie die Konsequenzen, d.h. Therapie der sichtbaren Läsionen, denn organsiert bekämen. Sind die Kliniken beim Anbieten eines PET Scans heute durchaus offener, so herrschen doch noch große Vorbehalte bei der Therapie gefundener nicht lokaler Läsionen. Was wir gerne als noch verbliebenden Tumorrest ansehen, wird bei den Ärzten eigentlich immer als Spitze des Eisbergs wahrgenommen. Dann werden nur noch palliative Therapien angeboten, sprich Symptombehandlung. Schade eigentlich, denn durch konsequente Umsetzung von lokalen Therapieoptionen bei oligometastatischer Erkrankung könnte Lebenszeit gewonnen werden, denke ich.

                Was meint ihr wie schwer es ist einen Strahlentherapeuten zu überreden eine Androgen sensitive asymptomatische Knochenmetastase behandelt zu bekommen? Ich hab’s jetzt endlich geschafft, nächste Woche geht es los…

                Ich hatte mal eine Übersetzung eines Vortrags von Prof. Wenz gebracht. Man sieht darin gut, wie fordernd der unbekannte Golfspieler auftreten muss, um eine für ihn hilfreiche Behandlung zu erhalten. Ob ihm das auch als Kassenpatient gelungen wäre?
                Who'll survive and who will die?
                Up to Kriegsglück to decide

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