Hallo,
ich erkundige mich hier für meinen Vater - ihm würde im Traum nicht einfallensich in einem Forum auszutauschen^^. Ich bin die Tochter, 43 Jahre alt und wiealle Angehörige, die hier schreiben, mach ich mir einfach Sorgen.
Vor Weihnachten schon wurde eine Biopsie vorgenommen - schon deren Ergebnis hatmich wirklich beunruhigt. Ich hatte gegoogelt, bevor ich das Ergebnis vomUrologen lesen durfte bei meinen Eltern. Gleason Score war da angegeben 7 oder8.
Meinem Vater wurde wohl dieProstatektomie oder auch Bestrahlung zur Wahl gestellt. Meine Mutter war beidem Gespräch dabei, sie meinte der Arzt habe sich eher in Richtung Bestrahlungausgesprochen. Mein Vater aber wollte auf jeden Fall die OP. Ich hielt es fürein gutes Zeichen, dass die OP vorgenommen werden sollte - schien mir einHinweis zu sein, dass Aussicht auf vollständige Entfernung des Tumors bestünde.Mein Vater behauptet sogar, der Arzt habe gesagt nach der OP sei er"geheilt". Kurz - mein Vater ging und geht derzeit immer nochdavon aus OP-Krebs weg!
Mein Vater hat eine Radikale offen-chirurgische retropubische Prostatektomievornehmen lassen. Die OP verlief wohl wegen Kreislaufproblemen während der OPschon nicht so einfach, mein Vater war nach der OP auch erst mal 3 Tage auf derIntensivstation, wo er kreislaufstabilisierende Medis erhielt.
Er kam dann auf die normale Station und ab da verlief alles gut. Er wurde amFreitag letzte Woche entlassen und kommt diesen Mittwoch in die Reha.
Am Wochenende haben mir meine Eltern nun den Bericht des Krankenhauses mit OPBefund gegeben (Kopie) und mir ist beim Lesen das Herz gesunken.
Wen es interessiert, ich hab die Angaben vollständig ins Profileingetippt.
Was mir so Sorgen macht:
Ausgeprägte Perineuralscheidenpropagation. Tumorverbände sind über etwa 2mmrandbildend (links mittig lateral
Tumorstadium: pT3a, pN0(0/10), L0, V0, Pn1, R1, Gleason Score 4+4=8,Tertiärscore 3
III.24., Gleason-Grad 4),
Erstens heißt das ja, dass der Krebs nachweisbar nicht vollständig entferntwerden konnte (was heißt denn 2mm randbildend?). Das ist ja schon ziemlichschlecht, oder? Zweitens macht mir die Formulierung "AusgeprägtePerineuralscheidenpropagation" Angst. Die Perineuralscheiden befindensich doch außerhalb der Prostata, oder?. Bedeutet das, dass der nochverbleibende Krebs schon weit entlang dieser Nerven weitergewachsen ist? Nervenführen ja bekanntlich zur Wirbelsäule. Ist die nun quasi "alsNächstes" dran?
Ich hoffe keiner findet das daneben, dass ich mich so eingehend erkundige,obwohl ja mein Vater der Betroffene ist. Mein Vater scheint aber zumindestderzeit noch kein großes Interesse an solchen Einzelheiten zu haben. Er hatdiesen OP Befund noch nicht mal gelesen gehabt. Den vorherigen Biopsiebefund,in welchem von „Prostatakarzinom“ die Rede war, verstand er so, dass es sichgar nicht um Krebs handele.
Mein Vater ist 76 Jahre alt und durchausgebildet, in keinster Weise dement. Ich schätze es also eher so ein, dass meinVater das gar nicht so genau wissen WILL.
Vielen Dank erst mal, dass ich mir hierdiese Fragen vom Herzen schreiben durfte :-)
In meinem Umfeld kann ich darüber kaum reden (außer natürlich mit meinem Mann -der beruhigt mich aber immer nur), schon beim Wort "Prostatakrebs"machen manche ja ein Gesicht, als sei mein Vater bereits gestorben :-((
Ganz liebe Grüße Lieselotte
ich erkundige mich hier für meinen Vater - ihm würde im Traum nicht einfallensich in einem Forum auszutauschen^^. Ich bin die Tochter, 43 Jahre alt und wiealle Angehörige, die hier schreiben, mach ich mir einfach Sorgen.
Vor Weihnachten schon wurde eine Biopsie vorgenommen - schon deren Ergebnis hatmich wirklich beunruhigt. Ich hatte gegoogelt, bevor ich das Ergebnis vomUrologen lesen durfte bei meinen Eltern. Gleason Score war da angegeben 7 oder8.
Meinem Vater wurde wohl dieProstatektomie oder auch Bestrahlung zur Wahl gestellt. Meine Mutter war beidem Gespräch dabei, sie meinte der Arzt habe sich eher in Richtung Bestrahlungausgesprochen. Mein Vater aber wollte auf jeden Fall die OP. Ich hielt es fürein gutes Zeichen, dass die OP vorgenommen werden sollte - schien mir einHinweis zu sein, dass Aussicht auf vollständige Entfernung des Tumors bestünde.Mein Vater behauptet sogar, der Arzt habe gesagt nach der OP sei er"geheilt". Kurz - mein Vater ging und geht derzeit immer nochdavon aus OP-Krebs weg!
Mein Vater hat eine Radikale offen-chirurgische retropubische Prostatektomievornehmen lassen. Die OP verlief wohl wegen Kreislaufproblemen während der OPschon nicht so einfach, mein Vater war nach der OP auch erst mal 3 Tage auf derIntensivstation, wo er kreislaufstabilisierende Medis erhielt.
Er kam dann auf die normale Station und ab da verlief alles gut. Er wurde amFreitag letzte Woche entlassen und kommt diesen Mittwoch in die Reha.
Am Wochenende haben mir meine Eltern nun den Bericht des Krankenhauses mit OPBefund gegeben (Kopie) und mir ist beim Lesen das Herz gesunken.
Wen es interessiert, ich hab die Angaben vollständig ins Profileingetippt.
Was mir so Sorgen macht:
Ausgeprägte Perineuralscheidenpropagation. Tumorverbände sind über etwa 2mmrandbildend (links mittig lateral
Tumorstadium: pT3a, pN0(0/10), L0, V0, Pn1, R1, Gleason Score 4+4=8,Tertiärscore 3
III.24., Gleason-Grad 4),
Erstens heißt das ja, dass der Krebs nachweisbar nicht vollständig entferntwerden konnte (was heißt denn 2mm randbildend?). Das ist ja schon ziemlichschlecht, oder? Zweitens macht mir die Formulierung "AusgeprägtePerineuralscheidenpropagation" Angst. Die Perineuralscheiden befindensich doch außerhalb der Prostata, oder?. Bedeutet das, dass der nochverbleibende Krebs schon weit entlang dieser Nerven weitergewachsen ist? Nervenführen ja bekanntlich zur Wirbelsäule. Ist die nun quasi "alsNächstes" dran?
Ich hoffe keiner findet das daneben, dass ich mich so eingehend erkundige,obwohl ja mein Vater der Betroffene ist. Mein Vater scheint aber zumindestderzeit noch kein großes Interesse an solchen Einzelheiten zu haben. Er hatdiesen OP Befund noch nicht mal gelesen gehabt. Den vorherigen Biopsiebefund,in welchem von „Prostatakarzinom“ die Rede war, verstand er so, dass es sichgar nicht um Krebs handele.
Mein Vater ist 76 Jahre alt und durchausgebildet, in keinster Weise dement. Ich schätze es also eher so ein, dass meinVater das gar nicht so genau wissen WILL.
Vielen Dank erst mal, dass ich mir hierdiese Fragen vom Herzen schreiben durfte :-)
In meinem Umfeld kann ich darüber kaum reden (außer natürlich mit meinem Mann -der beruhigt mich aber immer nur), schon beim Wort "Prostatakrebs"machen manche ja ein Gesicht, als sei mein Vater bereits gestorben :-((
Ganz liebe Grüße Lieselotte
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