Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Prostatakrebs und die Frauen

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Prostatakrebs und die Frauen

    Hallo,

    ueber dieses Problem denke ich nun seit einiger Zeit nach.

    In den ausliegenden Broschueren wird oft die "Einbeziehung der Partnerin in die Therapieentscheidung" gefordert. Keine Einladung zu Treffen der SHGs ergeht ohne das Willkommensgeheiss an die Partnerin. Und dann werden die mitgekommenen Frauen immer auch ganz besonders freundlich begruesst.

    Was sich so liest und anhoert wie ein Hoeflichkeitserweis und eine Verbeugung vor der Weiblichkeit - ist es nicht vielmehr eine fein getarnte Zumutung, eine Noetigung ?

    Die das schreiben sind alles aeltere Herren, die ihr Frauenbild aus der Kriegs- und Nachkriegszeit in die Neuzeit heruebergenommen haben. Sicherlich gibt es sie noch: die treuen, den Mann bis zu seinem Ende versorgenden und bei Krankheit pflegenden Frauen, die danach auch das Grab noch pflegen, aber sie sind in der Minderheit, eine Raritaet, am Aussterben begriffen

    Die moderne emanzipierte Frau hat Hera Lind gelesen. Sie sieht ihre Vorbilder in der bundesrepublikanischen Prominenz und Schickeria und orientiert sich am Partnerschaftsverhalten der Gruenen und der politischen Linken. Ihn intensiv pflegen? Das uebernehmen Pflegedienste oder er muss ins Heim.
    Stirbt der Mann, dann wird er verbrannt (wer soll denn das Grab pflegen?) Die Trauer ist intensiv, aber kurz. Monate spaeter sieht man sie mit ihrem naechsten Erlebnispartner, der moeglichst nicht die Fehler des alten haben soll.

    Ich denke, wenn ich den Herren mit ihrer Verbeugung vor der Weiblichkeit zuhoere, immer an den alten Sir Clifford.

    Dem englischen Adel angehoerend und noch ganz und gar den Werten des alten England verpflichtet, hatte er in guten Zeiten Lady Chatterley geheiratet. Im Kriege schwer verwundet und an den Rollstuhl gefesselt, war er zu normalen Liebesdingen nicht mehr faehig und wollte nun von seiner Frau ihr Einverstaendnis erbitten, mit ihm ein aufrechtes, geregeltes Leben zu fuehren. Er wuerde sogar ein gelegentliches Liebesabenteuer tolerieren, sofern es nur diskret geschaehe.
    Lady Chatterley, die zu diesem Zeitpunkt schon eine geheime Liebesbeziehung mit dem erfolgreichen Stueckeschreiber Michaelis unterhielt, sagte natuerlich "O ja, ich glaube, das tue ich, bestimmt". Was sollte sie auch anderes sagen ? ? "Doch wie sollte sie wissen, was sie im naechsten Jahr empfinden wuerde? Wie konnte man Ja sagen fuer Jahre und Jahre im voraus? Dies kleine Ja, in einem Hauch verweht? Warum war man durch dieses Schmetterlingswort fest verkettet? Natuerlich waere es doch, wenn es verflattern wuerde, vergehen, und von anderen Jas und Neins abgeloest wuerde, wie Schmetterlingsgaukeln".

    Schliesslich machte Lady Chatterley sich mit einem Waldhueter davon.
    (Sir Clifford fand Trost und Zuwendung bei seiner Haushaelterin, aber sich mit ihr zu liieren verhinderte sein Standesduenkel, war undenkbar).

    Fuer mich ist nicht Lady Chatterley sondern Sir Clifford in seiner Tragik und Schicksalhaftigkeit die Hauptfigur in diesem grossartigen Roman von D.H. Lawrence.
    Und unsere Frauen hat er - in die kulturelle Zukunft vorausschauend - (D.H.Lawrence war ein Kulturpessimist) realistischer eingeschaetzt als die alten Herren, denen "die Einbeziehung der Frau in die Therapieentscheidung" so ganz besonders am Herzen liegt.

    Gruss aus dem bis vorgestern sonnigen Spanien. Nach 9 (!) Monaten der erste Regen. Welche Freude und Erleichterung in der Landwirtschaft. In den ausgetrockneten Flussbetten fliesst Wasser.

    Reinardo

    #2
    oh mann !!!
    Die Prostata, des Mannes Drüse,
    Dient den Spermien als Düse.
    Doch will der Tumor sie zerfressen,
    Liegt's im eigenen Ermessen,
    Ob du lässt sie dir entfernen
    Oder bestrahlen; gar mit Kernen?
    Gehörst du zu den richtig Schlauen,
    Die den Doktoren sehr misstrauen,
    Bewahrst du dir deinen Hùmor.
    Und stirbst glücklich mit dem Tùmor
    Doch:
    Egal ob Raubtier oder Haus-
    tier,
    so leicht kriegst du das nicht raus
    hier.
    Somit komm ich zu dem Schluss:
    Der Krebs macht einigen Verdruss.

    Kommentar


      #3
      Zitat von wassermann Beitrag anzeigen
      oh mann !!!
      genau!!!!!!!!!!

      Kommentar


        #4
        Prostatakrebs und die Frauen

        Hallo Reinardo,

        Ich glaube, Du hast zu viel Sonne abbekommen. Vielleicht wird Dir der Regen guttun.
        Aber irgendwie tust Du mir leid!

        Hinrich

        Kommentar


          #5
          ach mann reinardo, wie frustriert muß jemand sein der mit solchen gedanken rumläuft . du tust mir leid

          rietzy
          Gruß
          Rietzy


          bei www.myprostate.eu ist meine Geschichte hier einsehbar

          Kommentar


            #6
            An alle Lästermäuler -

            diese Ecke wurde als Plauderecke eingerichtet, mit der Basis, dass man hier seine Gedanken und Hypothesen ungeniert veröffentlichen kann (so man will).

            Und Ihr habt nichts anderes zu tun, als Eure nichtssagenden Textfragmente einzustellen.

            Lieber eine Plaudertasche als eine Trantüte.


            Reinardo ich wünsche, dass Du Dich von diesen Erbsenzählern nicht kopfscheu machen lässt.
            Mir geht es allerdings anders als Dir. Ich habe eine ganz tolle Frau und sie leidet unter meiner Krankheit viel mehr als ich.

            HorstMUC(H)
            Zuletzt geändert von Gast; 06.11.2006, 18:33.

            Kommentar


              #7
              Hallo Reinardo,
              schade, du hast anscheinend immer die falschen Frauen kennengelernt.
              Vielleicht stehst du auch nur auf minderheiten?
              Dein Beitrag ist eine üble Beleidigung an alle Frauen, welche fest an der Seite ihres Partners stehen.
              Schade um dich und deine gesinnung
              Paul-Georg

              Kommentar


                #8
                ...und die Frauen ??

                Kommentar


                  #9
                  Apreciado Don Reinardo,

                  ich beneide Dich, dass Du bei diesem deutschen Novemberwetter in Spanien leben kannst. (Yo era residente de este país tan marvilloso y lo quiero muchisimo.)

                  Nun aber zur Sache: Ich bin einer der "alten Herren, denen die Einbeziehung der Frau in die Therapieentscheidung" so ganz besonders am Herzen liegt. --- Ich kenne aus unserer SHG eine ganze Reihe von Frauen, die mit ihrem Partner in einer glücklichen Liebesbeziehung leben, die von seinem Prostatakrebs vergleichbar betroffen sind wie er und die in allen von Dir aufgezeigten Eigenschaften und Verhaltensmustern der Lady Chatterley voll widersprechen.

                  Es seid Ihr drei, die mit dieser Verallgemeinerung ein ganz und gar unrealistisches Frauenbild zeichnen, nämlich D.H. Lawrence, Sir Clifford und Du.

                  Ich nehme an, dass es Dir leichter fällt, die Schwierigkeiten in Eurer Beziehung zu ertragen, wenn Du versuchst, durch ein diffamierendes Frauenbild Eurer Situation etwas schicksalhaftes zuzuschreiben.

                  Ich bezweifle nicht, dass Eure Beziehung notleidend ist, aber wenn Du der Geschichte einmal nachgehst, wirst Du feststellen, dass die Anfänge dieser beklagenswerten Entwicklung aus einer Zeit stammen, die deutlich vor Deiner Krebsdiagnose liegt. Der Krebs ist nicht die Ursache dieser Situation, sondern er hat vielleicht eine bestehende Symptomatik verstärkt.

                  Ich kann Dir nur raten, Euch einen guten Paartherapeuten zu suchen, um zu versuchen, mit dessen Hilfe so viel wie möglich zu reparieren.

                  Ein anderer Weg wäre, sich das folgende Buch zu beschaffen und sorgfältig zu studieren: Michael Lukas Moeller, Die Wahrheit beginnt zu zweit. Das Paar im Gespräch, rororo 9153. Wenn Euch an der Verbesserung Eurer Beziehung liegt, könnt Ihr auch als Autodidakten viel erreichen.

                  Und schließlich kannst Du mich - wenn Du magst - gerne anrufen. Du erreichst mich unter 06252 72769. In diesem Falle würde ich Dich jedoch bitten, vorher auf unserer KISP-Homepage unter "Uwes Themen" den Beitrag "Liebe und Sexualität" zu lesen, damit Du in etwa weißt, auf was bzw. wen Du Dich einlässt, wenn Du mich anrufst.

                  Herzliche Grüße

                  Gerd

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Reinardo Beitrag anzeigen

                    Die das schreiben sind alles aeltere Herren, die ihr Frauenbild aus der Kriegs- und Nachkriegszeit in die Neuzeit heruebergenommen haben. Sicherlich gibt es sie noch: die treuen, den Mann bis zu seinem Ende versorgenden und bei Krankheit pflegenden Frauen, die danach auch das Grab noch pflegen, aber sie sind in der Minderheit, eine Raritaet, am Aussterben begriffen
                    Reinardo
                    Hallo,
                    ich zähle mich nun wirklich nicht zu den älteren Herren auch wenn mein Frauenbild aus der Nachkriegszeit stammt und trotzdem glaube ich nicht, dass die s.g. "guten" Frauen heute in der Minderheit sind. Dein Feindbild , Reinardo, würde eher zu dem männlichen Geschlecht paßen (evtl. ein Vorurteil von mir).
                    Ansonsten erinnern mich Deine Ausführungen an das alte Gejammer: "Früher war alles besser", womit schon der gute Sokrates vor 2400 Jahren geirrt hat. Auch wenn er damit die Jugend meinte, sehe ich hier viele Parallelen zu Frauen, Männern, Ausländern, Spaniern u.s.w.

                    Sokrates: " Unsere Jugend liebt heutzutage den Luxus. Sie hat schlechte Manieren, verachtet die Autorität, hat keinen Respekt vor den älteren Leuten und schwatzt, wo sie arbeiten sollte. Die jungen Leute widersprechen den Eltern, schwadronieren in der Gesellschaft, legen die Beine übereinander und tyrannisieren die Lehrer"

                    Gruß
                    Michael
                    Zuletzt geändert von Gast; 06.11.2006, 18:10.

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von Dieter aus Husum
                      Hallo Horst,

                      wenn Du sagst

                      so hast Du damit ordentlich recht.

                      Aus diesem Grunde werden ja nun so viele Gedanken zu Reinardos Gedanken ungeniert veröffentlicht.
                      Hallo Mitstreiter,

                      ich stelle fest, daß ihr auf diesem Gebiet wirklich banausenhaft argumentiert.
                      Hallo Reinardo, schließe mich Horsts Ausführungen an.

                      renegat

                      Kommentar


                        #12
                        -----Die andere Seite der Medaille?-----


                        Folgenden Fall habe ich aus einem Bekanntenkreis erfahren:

                        Frau erhält Diagnose BRUSTKREBS.

                        Sagt das zu Hause Ihrem Mann.

                        Reaktion des Mannes: "Du musst Dich schnellstens operieren lassen, sonst können wir nicht in Urlaub fahren".



                        Horst
                        Zuletzt geändert von Gast; 06.11.2006, 22:43.

                        Kommentar


                          #13
                          Prostatakrebs und die Frauen

                          Hallo, Reinardo,
                          ja mei, hattest Du einen schlechten Tag? Wir haben 8 Jahre auf Mallorca gelebt und ich weiß, dass manchen Menschen der erste Regen nach Monaten voller Sonnenschein aufs Gemüt schlägt.
                          Aufgefallen ist mir, dass sich bisher keine Frau zu Worte gemeldet hat, da siehst Du mal, wie tolerant diese so erbärmlichen Wesen sind. Du sprichst von der Minderheit, von der Rarität, vom Aussterben begriffen. !!!Ja, wo schwebst Du denn?, solltest Du es wirklich versäumt haben, zu Frauen ein verständnisvolles Verhältnis aufgebaut zu haben?
                          In unserem Bekanntenkreis gelte ich als Powerfrau, und ich halte mich durchaus für modern (selbst im Greisenalter von nunmehr 60 Jahren) mit der Emanzipation kann ich weniger anfangen, weil ich festgestellt habe, dass die meisten Männer Probleme haben, sich zu emanzipieren, also halte ich mehr davon, wenn innerhalb einer Partnerschaft jeder seine Stärken einbringt, stell Dir vor, das kann hervorragend funktionieren.
                          Und im übrigen, für die meisten Frauen gilt noch immer der Satz: in guten wie in schlechten Zeiten, ach Du armer Mensch, anscheinend hast Du so etwas noch nicht kennen gelernt, leider habe ich keine Zeit Dich zu bedauern, bin nämlich ununterbrochen damit beschäftigt, für meinen Mann ein Überlebenskonzept zu entwickeln. Hera Lind habe ich auch noch nicht gelesen, weil ich wie die meisten Frauen immer damit beschäftigt war unser Lebensschiff zu steuern, dass mein Mann befeuert hat.
                          Zu Lady Chatterley fällt mir nur noch ein, ach ja, das hat vermutlich jeder von uns mal im Mittelalter gelesen, ist das für Dich noch aktuell? Ja, ja, der Sir Clifford ist wirklich eine tragische Gestalt.
                          Zu allem anderen kann ich nur sagen, ja , wo lebst Du denn?, Es gibt da den Spruch:
                          HÜTE DICH VOR STURM UND WIND UND DEUTSCHEN DIE IM AUSLAND SIND:
                          Bist Du da in so eine Schicki-Micki Gruppe geraten, ja da bist Du selber schuld, wenn Dir diese Oberflächlichkeit gefällt,
                          Kurzum,. Deinem Bericht ist zu entnehmen, dass Du Probleme mit den Frauen hast, aber doch bitte keine Verallgemeinerungen,
                          und noch etwas zu allerletzt, viele Frauen und auch ich werden Ihren Mann bis zur letzten Minute begleiten und sind anschließend garantiert nicht auf der Suche nach einem Blender, wie umgekehrt.
                          Christine

                          Kommentar


                            #14
                            Zitat von christinew Beitrag anzeigen
                            viele Frauen und auch ich werden Ihren Mann bis zur letzten Minute begleiten und sind anschließend garantiert nicht auf der Suche nach einem Blender, wie umgekehrt.
                            Christine
                            Hallo Reinhard,

                            ich glaube, dass es mehr Frauen gibt, die ihre Männer voller Fürsorge bis zum bitteren Ende begleiten, als es Männer umgekehrt tun würden. Vielleicht liegt das daran, dass es Männern schwerer fällt, hilflos zuschauen zu müssen, wenn ein geliebter Mensch leidet?!

                            Alles Gute ins wunderschöne Moreira wünscht

                            Schorschel

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Dieter aus Husum


                              Hallo Renegat,

                              wenn Du mich so unvollständig zitierst wirkst Du sehr sinnverzerrend (um nicht banausenhaft zu sagen)

                              Zitier doch bitte komplett.

                              Gruß Dieter
                              Hallio Dieter,

                              auch wenn ich komplett zitiere kommt dabei nichts anderes heraus. Ich bedaure es sehr, daß man(n)/Frau sich über Reinardos Beitrag nur oberflächliche Gedanken macht. Man(n)/Frau sollte sich einmal die Mühe machen und die statistischen Zahlen über Scheidungen und deren Ursachen zu Gemüte führen. "Bis daß der Tod uns scheidet"!? Viele Partnerschaften/Ehen gehen schon bei der ersten finanziellen Belastung in die Hose, von schweren seelischen Belastungen (Krankheiten) wollen wir doch garnicht reden.
                              Schön wenn alle überzeugt sind, daß ihre Lebensgemeinschaft bis zum Ende funktioniert und mit Liebe gefüllt ist, doch daraus einen anders denkenden mitleidig zu belächeln ist nicht geschmackvoll.

                              Schade das viele nach dem Abi oder Studium die Zwangslektüre Kant "Die reale Vernunft", Freud oder Nietzsche nicht weiter verfolgt haben, hätten sie doch bestimmt besser lautende Kommentare gefunden.

                              Gruß renegart

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X