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Knochenmetastase - und nun ?

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    Knochenmetastase - und nun ?

    Moin zusammen,

    ich hatte heute bei PSA 1,2 (Januar) mein PSMA PET CT. Festgestellt wurde eine (!) Knochenmetastase am Schulterblatt. Ansonsten nichts (sichtbar)...keine Lymphknoten, was eher die Vermutung war.

    Genauer Befund kommt per Post, dann Besprechung mit dem behandelnden Urologen.

    Habe hier schon mal die Suche bemüht, bin aber nicht so recht schlau geworden, welche sinnvollen Optionen es gibt.

    Hormontherapie ? will ich eigentlich - noch - nicht, da die Wirksamkeit wohl zeitlich beschränkt sein dürfte.
    Chemo ? Jetzt schon ? gemäß Leitlinien ja erst bei Kastrationsresistenz.
    Bestrahlung ? Machbar und erfolgversprechend ? Soweit ich gelesen habe, bestrahlt man erst bei Schmerzen ?
    Samarium ? Wohl eher noch nicht...

    ich bitte um Hinweise der versierteren Forenteilnehmer...

    Beste Grüße

    Uwe
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

    #2
    Hallo Uwe,

    ich antworte gleich einmal, weil ich vor 10 Jahren in einer verblüffend ähnlichen Situation war:
    Auch ich hatte bei einem PSA von 1.2 (!) eine einzelne Knochenmetastase (und sonst nichts) im linken Beckenknochen. Bei mir wurde die im Herbst 2004 bei einem F18 PET/CT gefunden.
    Hatte bis dahin auch noch keine HT etc....

    Die Metastase wurde Ende 2004 bestrahlt - das PSA fiel dann in 6 Monaten von 1.2 auf 0.5 . Das war der tiefste Wert. Wie zu Erwarten gab es offensichtlich irgendwo anders im Körper noch weitere (Mikro-) Metastasen.
    3 Jahre später (das PSA war dann von den 0.5 auf 3.7 gestiegen) begann ich die erste Hormontherapie; weitere PET/CT's hatten nichts mehr eindeutig gefunden.

    Das interessante ist, dass man bei einem so niedrigen PSA eine einzelne Knochenmetastase haben kann. Bei mir wurde seitdem keine Knochenmetastase mehr gefunden; das PSMA PET vor 10 Monaten zeigte 2 Lymphknotenmetastasen.

    Meine persönliche Meinung ist:
    Wenn eine einzelne Knochenmetastase in einer Gegend gefunden wird, die recht risikolos bestrahlt werden kann, dann sollte man das versuchen.

    Sei gegrüsst!
    Klaus
    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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      #3
      Na das ist ja weniger schön, Uwe.....

      Allerdings stellte sich mir spontan die Frage, wie verläßlich diese Aussage ist. Vielleicht gibt der schriftliche Befund genauere Informationen.

      Wie Du sicherlich selbst weisst kann es noch weitere nicht sichtbare Herde, auch in den Lk geben.

      Dennoch gibt es selbst in Deinem Fall einen positiven Aspekt, aus dem Du Hoffnung schöpfen solltest. Wenn bei diesem relativ niedrigen PSA-Wert zum Zeitpunkt der Bildgebung nur eine Metastase deutlich erkennbar ist, könnte dies ein Indiz, kein Beweis, sein, dass es sich möglicherweise nur um ein singuläres Ereignis handeln könnte.

      In jedem Fall würde ich mich am Verlauf und der Vorgehensweise von Klaus (A) orientieren, der mit seiner Knochenmetastase schon über 10 Jahre gut über die Runden gekommen ist.

      Die Hoffnung stirbt zuletzt, ich weiss, dass man dies erst einmal verarbeiten muss.

      Du bist hier aber nicht alleine......

      LG

      PS : Wie Du siehst war Klaus -2- Minuten schneller..............

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        #4
        Hi Uwe,

        bitte lies auch noch mal - hier -

        "Den Garten des Paradieses betritt man nicht mit den Füßen, sondern mit dem Herzen"
        (Bernhard von Clairvaux)

        Gruß Harald

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          #5
          Hallo Uwe,

          auch ich kann Dir nur raten, die Knochenmetastase bestrahlen zu lassen.

          Bei mir wurden bei einem PSA Wert von 1,20 mittels USPIO zwei Knochenmetastasen und vier Lymphknotenmetastasen detektiert. Da die Beurteilung der USPIO und der kurz vorher durchgeführten Cholin PET/CT unsicher war, wurde zunächst eine "sichere" Knochenmetastase bestrahlt. Allerdings ohne merkliche Senkung des PSA Wertes. Darauf folgend wurden die LK-Metastasen zunächst operativ behandelt (leider sind hierbei zwei LK-Metastasen im kleinen Becken verblieben) und anschließend mittels Cyberknife bestrahlt. Jetzt endlich bewegt sich der PSA Wert in die richtige Richtung nach unten. Es bleibt abzuwarten, ob diese Behandlungen eine nachhaltige Wirkung hatten, zumindest hinsichtlich eines weiteren Hinausschiebens der Hormontherapie.

          Eine spätere PSMA PET/CT ergab übrigens: Keine Knochenmetastase !

          Übrigens bestrahlt man Knochenmetastasen nicht erst bei Eintritt von Schmerzen. Bei Deinem niedrigen PSA Wert würde ich auf jeden Fall diesen Weg gehen.

          Für mich stellt sich in diesem Zusammenhang immer (wieder) die Frage: Wie sicher sind die bisherigen Diagnoseverfahren (USPIO, Cholin PET/CT, PSMA PET/CT). Aus meine bisherigen Erfahrung ist dies die PSMA PET/CT. Aber auch hier wird man wohl nie sicher sein, ob die Befunde alle vorhandenen Metastasen sichtbar machen. Man wird wohl nur die größeren Krebszellpopulationen erkennen und behandeln können. Und es bleibt nur die Hoffnung, dass die (noch) versteckten im "Schlummerzustand" verbleiben oder sich nur weniger aggressiv entwickeln.

          Und warum solltest Du kein Glück haben ? Ich drücke Dir auf jeden Fall beide Daumen.

          Gruß

          Werner

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            #6
            Danke für die Hinweise,

            @Klaus - ja, so etwas schwebt mir auch vor...
            @ Spertel - klar, schön ist das nicht...ich glaube, das ist mir aber noch "lieber" als Metas in Lunge/Leber oder sonstwo...dass es noch anderswo nicht sichtbare geben kann ist mir klar..um die kümmere ich mich dann, wenn sie groß genug für die Entdeckung sind.
            @ Harald - danke für die Verlinkung - das sind ja die "klassischen" Behandlungen bei Knochenmetas...Beschwerden habe ich noch keine.
            @ Werner - du hast zeitgleich mit mir geschrieben...ja, ich favorisiere auch die Bestrahlung - in der Hoffnung auf einen möglichst großen Zeitgewinn...

            Grüße

            Uwe
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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              #7
              Hallo Uwe,

              lass die Ohren nicht hängen. Solange eine lokale Behandlungsmöglichkeit besteht, nutze sie.

              Viele Grüße

              WernerE

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                #8
                Hallo Uwe,
                wenn sich die PSMA Anreicherung auch im CT als metastasenverdächtige Läsion darstellt, würde ich ebenfalls an eine lokale Kontrolle dieser Läsion denken. Dies kann beispielsweise durch eine RT erfolgen, die aber eigentlich erst bei Schmerzen erfolgen sollte. Naja, Schmerzen sind halt subjektiv… Du hast uns jetzt nicht mitgeteilt, wo genau die Läsion in der Scapula liegt. Wird evt. empfindliches Lungengewebe bei einer RT mit bestrahlt, könnte auch eine MR-Guided-HIFU, wie sie Hans-Jürgen und MalteR gemacht hat eine Option sein? Zugelassen eigentlich erst bei schmerzenden nicht mittels RT behandelbaren Knochenmetastasen! Wäre meine Zweitwahl.
                Who'll survive and who will die?
                Up to Kriegsglück to decide

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                  #9
                  Hallo Low Road,

                  Schmerzen habe ich dann wohl.....Ob bestrahlbar ohne die Lunge in Mitleidenschaft zu ziehen, muß dann ein Fachmann beantworten.



                  Schauen wir mal, ob das mit dem Bild klappt...

                  Uwe
                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                    #10
                    Hallo Uwe,
                    ja, hat geklappt - zumindest kann ich es sehen. Es sieht ziemlich am Rande liegend aus. Das sollte mittels 3D RT gut therapierbar sein ohne das das Lungengewebe zu sehr belastet wird. Der Strahlendoc wird es dir genauer erklären können. 20*2Gy wären mein Vorschlag. Du müsstest also leider 4 Wochen Zeit investieren. Eine Alternative wäre eine Einzeitbestrahlungen z.B. durch Cyberknife, was allerdings noch schwieriger zu organisieren ist!

                    All the best!
                    Who'll survive and who will die?
                    Up to Kriegsglück to decide

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                      #11
                      Danke....die 4 Wochen wären nicht das Problem.....Strahlentherapeut ist 10 Min. entfernt....ich hab' das ja schon bei der adjuvanten RT mitgemacht....
                      Beim Cyberknife wird es vermutlich ein Kostenübernahmeproblem geben.

                      Schauen wir mal.

                      Gruß

                      Uwe
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                        #12
                        CyberKnife könnte mit den Kosten ggf. gehen, wenn der Herd sehr dicht an der Lunge ist könnte man mit deren Schonung argumentieren ....
                        haben wir mit einem Rippenherd ebenso durchexzerziert
                        ----------------------------------------------------------
                        Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                        sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                        wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                        vor Ort ersetzen

                        Gruss
                        fs
                        ----------------------------------------------------------

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                          #13
                          Danke sehr....aber wenn ich (Achtung Laie :-) ) mir das Bild so ansehe, liegt der Herd wohl eher nicht sehr dicht an der Lunge.

                          Stellt sich vermutlich dann die Frage, wer definiert "dicht" und wie...ich hatte da so meine Erfahrungen mit meiner KV bei der IMRT.

                          Besten Gruß

                          Uwe
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                            #14
                            Hallo Uwe,

                            natürlich gibt es auch einen Bestrahlungssaum, dieser könnte schon die Lunge leicht tangieren.
                            Was mir jedoch viel wichtiger erscheint, ist die Gesamtdosis und die Fracktionierung.
                            Der Scapulaknochen kann das ab, jedoch das umliegende Knorpelgewebe ermöglicht ja die Bewegung, dürfte aber auch sensibler sein.

                            Ich möchte aber nicht versäumen, dich darauf hinzuweisen, dass es Metastasen gibt, die sich aufgrund ihres Zustandes in GO, Hypoxie oder auch in Seneszenz befinden.
                            Aus dem Grunde spielt die Fraktionierung eine sehr wichtige Rolle. Auch eine geringe Applizierung je Fraktion ist dabei ganz wichtig.
                            Alles Maßnahmen um die Reoxygenierung zum Erfolg zu verhelfen, dies sollte das Ziel sein.

                            Das wird jedoch der Strahlentherapeut wissen.

                            Ich wünsche dir mehr Glück als ich hatte bei der Scapula.

                            Hans-J.
                            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                              #15
                              Lieber Hans-Jürgen,

                              nach meiner Rotatoren-Problematik mit notwendiger Op bin ich um diesen Bereich herum besonders aufmerksam bzw. vorsichtig, zumindest, was die neuerliche Belastung anbetrifft.

                              Hier erfährt man, worüber Du natürlich im Bilde bist, welches komplizierte Knochenteil man sich unter Scapula vorzustellen hat.

                              Bitte auch noch einmal in diese Rückblende schauen.

                              "Wenn du im Recht bist, kannst du dir leisten, die Ruhe zu bewahren, und wenn du im Unrecht bist, kannst du dir nicht leisten, sie zu verlieren"
                              (Mahatma Gandhi)

                              Gruß Harald

                              Kommentar

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