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    #16
    Hallo,

    ich war heute im Klinikum in Mannheim für den Kernspin. Dort am "Tresen" der Radiologie wurde mir gesagt, dass das Ergebnis zu meinem normalen Urologen ginge und Anfang/Mitte nächster Woche dort vorläge.
    Dann drehte ich noch die Aufnahmerunde bei Anästhsie und Urologie zur Einstimmung auf die Biopsie, welche nächste Woche Freitag angesetzt ist. Aber (und dies möchte ich betonen): mein "normaler" Urologe sagte, dass die Biopsie nur gemacht wird, wenn beim Kernspin/MRT verdächtig(e) Areal(e) gefunden würde. Er geht zwar davon aus - aber ohne Verdacht keine Biopsie. Der Klinikums-Urologe wollte auf jeden Fall eine Biopsie machen. Mit verdächtigen Arealen halt dort gezielter, ansonsten gibt es den "ungezielten Schrotschuss" (das ist jetzt meine Umschreibung). Das MRT-Ergebnis ginge ja sowieso erst nach der Biopsie zu meinem Urologen.
    Ich will jetzt mich beim meinem Urologen melden und hätte schon gerne erst die MRT-Auswertung, bevor es an die OP (was die Biopsie ja ist) geht.
    Wie ist eure Meinung zur Biopsie ohne konkrete Verdachtsareale?

    Gruß, Norbert
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=693

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      #17
      Aha, die Biopsie ist eine OP. Man lernt nie aus. Ääähh, was ist dann eine Prostatektomie?

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        #18
        Zitat Reinhold2
        "..Ääähh, was ist dann eine Prostatektomie?"

        OP-XXL

        Gruss,
        Elmsteiner

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          #19
          Biopsie nach MRT

          Moin
          warte wenn du es nicht schon gemacht hast das Ergebnis MRT ab und definiere dann mit dem Urologen deines Vertrauens Biopsie notwendig ja / nein
          Gruss aus Tornesch
          Guenther
          SHG Prostatakrebs Pinneberg
          Dies ist die Ansicht eines Betroffenen und keine fachärztliche Auskunft
          Serve To Lead

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            #20
            Hallo,

            ich kann weitere Erlebnisse (bis jetzt im Endergebnis positiv, aber noch ohne entscheidende Wendung) berichten. Am 01.07. bekam ich einen kurzen Anruf vom Urologen aus der Klinik, dass die MRT keine verdächtigen Areale ergeben hat. Deswegen wäre jetzt eine Biopsie ohne MRT-Überlagerung das Mittel der Wahl. Ich wurde vor eine kurze Entscheidung gestellt: ambulant oder stationär? Stationär mit Vollnarkose wäre für mich weniger unangenehm/schmerzhaft und der "Biopsist" könnte freier arbeiten.

            Ich habe mich dann für stationär entschieden. Am 03.07. fand ich mich im Krankenhaus ein. Mir wurde der Zeitraum 13.00/14.00 Uhr avisiert (es sei denn, vorangehende OPs müssten abgebrochen werden). Gegen 14.00 Uhr kam dann der Stationsarzt und sagte, ich könne gehen. Stromausfälle im Stadtviertel hätten das Tagesprogramm gekippt. Ich solle am Montag um 7.00 Uhr wieder kommen. Da ich den ganzen Tag so vor mich hintranspiriert hatte, stellte ich den Montagstermin unter vorbehalt. Wäre kein Problem bei meinem bisherigen Befund.

            Ich habe dann am Wochenende den Termin abgesagt und "meinen" Urologen wieder an Position 1 gesetzt. Er will sich die Unterlagen vom Klinikum nochmal ansehen (die CD mit den Bildern habe ich bestellt). Aber eine Biopsie wäre bei meinen Werten angesagt. Ich bin auch der Meinung, dass ich "etwas" in der Prostata habe, halte aber einen Tumor (zumindest einen richtig bösen) für weniger wahrscheinlich. Über die Biopsie verspreche ich mir aber Aufklärung (ein "negativ" würde aber wohl nur bedeuten, dass der Auslöser der Werte nicht getroffen wurde). Die Biopsie dort wird mit Zäpfchen zur Beruhigung der Darmschleimhaut und nachfolgender Betäubung zweier Nerven durchgeführt. Dann würde ich in der Prostata nichts mehr spüren. Ganz wichtig: per Darmabstrich wird geprüft, welches Antibiotikum das Mittel der Wahl gegen folgende Entzündungen wäre.

            Im Moment habe ich ein gutes Gefühl über das weitere Vorgehen.

            @Reinhold2: die Definition der Biopsie als OP ist nicht von mir, sondern die Aussage der Ärzte. Im Vergleich zu anderen Eingriffen sicherlich eine kleine OP (vielleicht eine mOP oder µOP?). :-)

            Gruß, Norbert
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=693

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              #21
              Zitat von norbert177 Beitrag anzeigen
              Ganz wichtig: per Darmabstrich wird geprüft, welches Antibiotikum das Mittel der Wahl gegen folgende Entzündungen wäre.
              Hervorragend! Ich lese zum erstenmal, dass dieses "Antibiogramm" genannte Verfahren in einer deutschen Klinik praktiziert wird. Es sollte eigentlich mittlerweile Standard sein angesichts der immer weiteren Verbreitung von Darmkeimen, die gegen das üblicherweise eingesetzte Ciprofloxazin reistent sind.

              Ralf

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                #22
                Hallo Ralf,

                ich muss Dich leider korrigieren: im Klinikum haben sie den Urin untersucht, um zu ermitteln, ob spezielle Antibiotika notwendig sind. Das hatte ich so noch nicht gehört. Beim dortigen Urologen war aber die gesamte Atmosphäre für mich so, dass ich die Frage zum Darmabstrich nicht stellte (eigentlich schön blöd - ist mir schon klar).

                Die Variante mit dem Darmabstrich wird von meinem Urologen durchgeführt. Den habe ich "eigentlich nur" über das Internet gefunden. Dort wird aber auch der Bereich "urologische Tumorerkrankungen" als Schwerpunkt angegeben.
                Aus der Durchführung des MRT (als Versuch, die Biopsie in verdächtige Areale zu lenken. Mangels Arealen geht das jetzt nicht) und der Durchführung des Darmabstrichs schließe ich aber für mich, dass ich einen verantwortungsvollen Urologen gefunden habe.

                Gruß, Norbert
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=693

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                  #23
                  Hallo nochmal,

                  ich habe jetzt den Befund des MRT:
                  ************************************************** *****************
                  T2:
                  Die Prostata misst 48*26*39 mm (laterolateral x ventrodorsal x craniocaudal), hieraus errechnet sich ein ungefähres Volumen von 48 ml. Die zentrale Zone ist zeigt geringe nodulär-hyperplastische Veränderungen. Die periphere Zone stelle sich regelrecht hyperintens dar mit teilweiser hypointenser, radiärer Markierung der Prostatasepten. Keine sicher suspekten hypointensen Areale. Die Samenblasen stellen sich unauffällig dar.

                  Diffusion:
                  Regelrechte Darstellung der Prostata in der Diffusionsbildgebung.

                  Perfusion:
                  Sowohl in der mean transit time als auch im plasma flow zeigen sich keine sicher malignitätssuspekten Areale.

                  VIBE:
                  Es zeigen sich iliacal bds. mehrere nicht suspekte Lymphknoten. Kein Nachweis suspekt vergrößerter Lymphknoten. Unauffällige knöcherne Strukturen.

                  Beurteilung:
                  MR-morphologisch insgesamt kein Nachweis sicher prostatakarzinomsuspekter Herdbefunde.
                  ************************************************** ***********************

                  Das habe ich mir wie folgt übersetzt:
                  ************************************************** ***********************
                  T2:
                  Die Prostata misst 48*26*39 mm, hieraus errechnet sich ein ungefähres Volumen von 48 ml. Die zentrale Zone ist zeigt geringe knötchenförmige Vergrößerung durch Zunahme der Zellzahl. Die periphere Zone stelle sich regelrecht signalreich dar mit teilweiser signalarmer, ausstrahlender Markierung der Prostatascheidewände. Keine sicher suspekten signalarmen Areale. Die Samenblasen stellen sich unauffällig dar.

                  Diffusion:
                  Regelrechte Darstellung der Prostata in der Diffusionsbildgebung.

                  Durchfluss von Flüssigkeiten durch Organe:
                  Sowohl in der mean transit time als auch im plasma flow zeigen sich keine sicher malignitätssuspekten Areale.

                  VIBE (Volumetric Interpolated Breathhold Examination = Messtechnik für Kontrastmitteluntersuchungen):
                  Es zeigen sich iliacal bds. mehrere nicht suspekte Lymphknoten. Kein Nachweis suspekt vergrößerter Lymphknoten. Unauffällige knöcherne Strukturen.

                  Beurteilung:
                  MR-morphologisch insgesamt kein Nachweis sicher prostatakarzinomsuspekter Herdbefunde.
                  ************************************************** *****************

                  Findet jemand grobe Verständnis- oder Übersetzungsfehler?

                  Gruß, Norbert
                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=693

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                    #24
                    Hallo,

                    schon wieder ich. Bei einem Gespräch mit einem Freund, der auch Laborarzt ist, bekam ich von ihm folgende Empfehlung: vor der Biopsie sollte eine Untersuchung des Exprimaturins vorgenommen werden auf allgemeine Bakterien, aber speziell auch auf Chlamydien und Mycroplasmen.
                    Hat das von Euch schon jemand machen lassen? Ist das zu empfehlen?

                    Gruß, Norbert
                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=693

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                      #25
                      Hallo Norbert,

                      Deine Prostata hat suspekte Herde, die sowohl gutartige als auch bösartige Veränderungen bedeuten können. Eine der gutartigen Veränderungen könnte von einer bakteriellen Prostatitis ausgehen. Darum ist eine Keimkultur vom Exprimaturin eine Möglichkeit eine bakterielle Entzündung weitest gehend auszuschließen. Deshalb der Vorschlag des Laborarztes eine solche differenzialdiagnostische Untersuchung vor einer möglichen Biopsie als Absicherung durchzuführen. - Sollten sich dabei Keimzahlen von 10 4 ergeben wird ein Antibiogramm mit nachfolgender, intensiver Antibiose die bakterielle Infektion ggf. beseitigen.

                      Sollte das der Fall sein, müsste man die Ursache der PSA-Erhöhung neu überdenken.
                      Gruß Heribert

                      Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                      myProstate.eu
                      Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                      Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                      (Luciano de Crescenzo)

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                        #26
                        Hallo,

                        mal wieder ein Update von mir. Vom Urologen des Vertrauens wurde (unter "passendem" Antibiotikum-Schutz) gestern die Biopsie durchgeführt. War nicht so unangenehm wie befürchtet. Lediglich mein Kreislauf tendierte zum Protest (ich wurde bleich und mir wurde ganz schwummerig - einmal während der Biopsie und dann nochmal während des Wartens auf die Entlassung nach zufriedenstellendem Pinkeln. Den eigenartigen Kreislauf kenne ich aber vom Zahnarzt).
                        Auch das danach war in Ordnung: Urin ohne Blut, auch kein Blut aus dem Darm, etwas angeschlagenes Gefühl am Nachmittag. Die Arzthelferin hatte mir für den Rest des Tages den Zustand des Couchpotatoes angeraten (ab auf die Couch, Lesen und Fernsehen ok, aber bitte keinen Spaziergang). Heute ging es mir wieder ganz normal.
                        Spannend wird es dann nächste Woche, die den Befund bringt.
                        Gruß, Norbert
                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=693

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                          #27
                          Hallo,
                          die Spannung ist jetzt vorbei - ich habe den Biopsie-Befund: Gleason 7a mit 3 (80%) + 4 (20%). 5 von 12 Stanzen waren "Treffer": 3 Stück mit Gleason 3+3=6, ein 3(80%)+4(20%), eine 3(70%)+4(30%). Außderdem Malignität G2 (mäßig differenziert) und T1c.
                          Der Urologe will jetzt noch einige Untersuchungen machen lassen (Knochenszintigram, Blasenspiegelung, Kernspin). Nach unserem Urlaub im Oktober geht es dann an die OP (so der Plan). Es soll die da-Vinci-Methode gemacht werden in Pforzheim. Der dortige Doc wäre sehr geübt in der Methode - außerdem hätten die dort den modernsten Roboter für die OP. Darüber ging nur noch die Martini-Klinik in Hamburg oder ein "Laden" in New York.
                          Das mit der weiteren Klassifizierung will ich mal nur mässig ernst nehmen. Ich glaube meinem Urologen aber, dass in Pforzheim gut gearbeitet wird. Hat hier jemand Erfahrungen mit Klinik? Alternativ kämen noch Mannheim oder Heidelberg in Frage.... Ich tendiere aber zu Pforzheim.
                          Was unschön ist: beide Seiten sind befallen, davon auf einer Seite ziemlich am Rand. Dieser Nerv wird wohl nicht zu schonen sein. Beim anderen wird sich der Operateur auf jeden Fall Mühe geben. Je nach aktuellem Bild bei der OP kann aber auch hier noch eine andere Entscheidung fallen.
                          OK, das werde ich jetzt mal überschlafen und durchdenken und mit meiner Frau besprechen. Ich werde noch die Biomed-Klinik in Bad Bergzabern um eine Meinung fragen. Ich denke aber, dass die OP sein sollte. Der Krebs soll weg - je eher desto besser.

                          Ich frage mich, ob ich mittlerweile im "neu hier" so langsam unpassend werde. Evtl. passt jetzt "Diagnostig und Therapie" besser, weil das mich demnächst betrifft.

                          Gruß, Norbert
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=693

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                            #28
                            Hallo Norbert,

                            für eine gute Prostata-OP braucht man heutzutage nich mehr nach New York oder sonstwohin fliegen.

                            Erkundige Dich bei der örtlichen Selbsthilfegruppe über die St.Trudbert-Klinik, 07231-298612 Dieter Voland.

                            Die Universitätsmedizin Mannheim ist auch sehr gut. Von Prof. Michel bin ich im März wegen eines Urothel-Ca ohne Komplikationen offen operiert worden. Mir wurde eine Niere entfernt.

                            Das war mit dem da Vinci nicht möglich.

                            Gruß

                            Hansjörg Burger

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                              #29
                              Hallo Norbert,
                              eigentlich ist in Deutschland die Missio-Klinik mit Martini-Hamburg auf den vordersten Plätzen.
                              Ich persönlich würde nach Würzburg gehen.





                              Und AHB dann nur in Bad Wildungen.



                              Wie auch immer du dich entscheidest, ich wünsche dir alles Gute.

                              Thomas

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                                #30
                                Der Krebs soll weg - je eher desto besser
                                Hallo Norbert,

                                warum nicht bestrahlen? Gerade auch im Hinblick auf die Nervenerhaltung.

                                Gruss und viel Glück

                                Thomas

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