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    #61
    Hallo an alle,

    "es ist vollbracht!". Letzten Sonntag quartierte ich mich im Siloah-Klinikum in Pforzheim ein. Nach einem dünnen Süppchen dann das Leeren des Darm (weniger nervig als befürchtet). Am Montag hatte ich glücklicherweise den 1. OP-Termin um 8.00 Uhr. Am Nachmittag kam im Wachraum dann das Bewusstsein zurück. Zu meiner Überraschung ohne Schmerzen (solange ich ruhig lag). Der Operateur informierte mich, dass es bei der OP keinerlei Überraschungen gegeben hatte. Am Dienstag dann die Verlegung ins normale Zimmer und der Beginn des "dahinheilens" (ich wurde pflegerisch weiter betreut, hatte keine weiteren Beschwerden - ok, Aus- und Einstieg beim Bett waren am Anfang noch sehr vorsichtig) bis zur Dichtigkeitsprüfung der Naht am Samstag. Die ganze Zeit fühlte ich mich vom kompletten Team (Ärzte und Pfleger) sehr gut und in angenehmer Atmosphäre betreut. Beim Kontraströntgen hiess es dann "dicht" (also innerlich), der Katheder (blöd im Gefühl aber die ganze Zeit notwendig) wurde gezogen und ich am Sonntag (also heute) entlassen. Wenn alles klappt (die Prognosen sagen "alles klar", die definitive Rückmeldung fehlt noch) geht es am Donnerstag zur AHB in die Staufenburg-Klinik in Durbach.
    Ich bin noch nicht ganz dicht (äusserlich), aber der Schliessmuskel war ja über den Katheter lahmgelegt. Aber es tröpfelt gefühlt fast nicht und die Vorlage nervt nicht so wie befürchtet.
    Momentan fühle ich mich gut. Die OP mit da-Vinci hat die Rückkehr ins aufrechte Leben mit Sicherheit massiv erleichtert. Wenn jetzt noch der pathologische Befung keine überraschenden Befunde bringt steht der allmählichen Rückkehr ins normale Leben nichts im Weg (ok - Sport soll ich erst in 3 Monaten wieder machen. Aber auch diese Zeit werde ich überstehen).
    Norbert
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=693

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      #62
      Super, Norbert! Wie mich Deine positive Haltung freut! Und es ist doch bislang auch alles vorschriftsmäßig über die Bühne gegangen. Halt uns doch bitte auf dem Laufenden! Hoffnungsstiftende Geschichten braucht es dringend in dieser Negativselektion!

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        #63
        Hallo Mikael (und alle anderen),

        morgen gehe ich ich die AHB (=Reha sehr zeitnah nach OP) in die Staufenburg-Klinik nach Durbach. Das ist eine heiße Empfehlung meines Urologen - und ich habe bisher keine gegenteiligen Meinungen gehört).
        Am Montag war ich beim Urologen, der mich direkt nach der Entlassung aus der Klinik sehen wollte. Er war mit meinem Zustand sehr zufrieden: die Narben (wie heißt hier die Verkleinerungsform? Die Dinger sind ja so klein, dass ich sie fast nicht "Narben" nennen möchte) sähen sehr gut aus. Ich sollte es mit dem Beckenbodentraining (welches ich auch in der AHB bekomme) nicht übertreiben und mich an die "5+2"-Regel halten: 5 Tage trainieren und dann dem Schließmuskel bzw. dem Beckenboden das verdiente Wochenende gönnen (auch bei diesem Training könne man durchaus übertreiben mit dann dem Gegenteil des gewünschten Effekts in Richtung Inkontinenz).
        Ich habe mir jetzt eine Packung Vorlagen (von Tena in Größe 1) geholt. Die kleinste Größe erscheint mir ausreichend. Ich habe beschlossen, dem Thema nicht zuviel Aufmerksamkeit zu schenken. Gestern abend hatte ich öfter das Gefühl der Feuchtigkeit - die Kontrolle vor dem Schlafen zeigte aber keine verdächtige Feuchtigkeit. Das passt zu einer Empfehlung, welche ich schon gelesen habe: Beckenboden trainieren und gelassen bleiben. Zuviel bewusste Aufmerksamkeit sei eher schädlich. Alles in allem: (reifere) "Jugend forscht"!
        Bis dann,
        Norbert
        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=693

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          #64
          Hallo Norbert,

          hört sich alles gut an. Ich drücke Dir die Daumen!

          Viele Grüße

          WernerE

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            #65
            Hallo, ich bin jetzt in der Reha. Was uns allen am ersten Tag eingetrichtert wurde. Auch wenn Ihr euch gut fühlt und die äußere Narbe gut verheilt ist: die Narbe im Innern braucht ihre 12 Wochen. Also die körperlichen Aktivitäten fein dosieren (Spaziergang maximal 30 Minuten am Stück), immer mal wieder hinlegen, den äußeren Schließmuskel (ist ja der einzig verbliebene) nicht überanstrengen. Ich bin froh, dass ich diesen Muskel schon vor der OP gesucht und etwas trainiert habe. Einige Mitpatienten suchen noch ganz schön (ich hatte glücklicherweise Vorlaufzeit, um mich mit vielen Themen rund um das Leben nach der OP zu befassen).
            Da zwischen den Anwendungen und Vorträgen immer wieder Pausen sind kommt auch die Ruhe nicht zu kurz. Ich bin der festen Überzeugung, dass ich mir zu Hause nicht so viel Ruhe gönnen würde. Auch dieser Aspekt spricht also für die AHB.
            Gruss, Norbert
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=693

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              #66
              Hallo,
              ich bin jetzt in der Reha. Eigentlich läuft alles gut. "Eigentlich", weil ich seit letztem Donnerstag eine Entzündung mit mir rumschleppe. Die Reaktion der Leute hier ist gut: sofort Urin und Blut untersucht. Blasenbereich ist sauber, aber das Blut berichtet von einer größeren Entzündung. Leider berichtet das Blut nicht, wo diese ist. Bin seit Freitag auf Antibiotikum. Das spricht auch an - aber langsamer, als es Arzt und Patient wünschen würden (ich fühle mich jeden Tag ein bisschen besser und die Blutwerte sind auf dem Weg zu den Normalwerten). Ab heute jetzt doppelte AB-Dosis. Schau'n mer mal.

              Was mich noch bewegt: ich hatte im Samstag und auch kürzlich den Effekt unkontrollierten Harnabgangs. Am Samstag musste ich etwas grübeln, heute nicht mehr. In beiden Fällen war mein Blasenumfeld nicht entspannt. Im Moment habe ich noch alle Zeit der Welt mich den Entspannungsübungen hinzugeben. Das hilft. Aber was mache ich ab Januar, wenn ich wohl wieder im Arbeitsleben stehe? Hat da jemand von Euch ähnliche Erfahrungen oder gute Tipps? Das ich weiterhin fleißig mein normales Pensum an Entspannungs- und Kräftigungsübungen für den Schließmuskel absolvieren werde muss ich wohl nicht extra erwähnen.

              Viele Grüße,
              Norbert
              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=693

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                #67
                Hallo Norbert,

                nach der OP ist der OP bereich noch geschwollen, das komprimiert die Harnröhre zusätzlich und hilft dem Schließmuskel bei der Arbeit. Wenn sich die Schwellungen jetzt zunehmend zurückbilden, muß der SM allein "dichthalten".
                (so war's zumindest bei mir und auch die Erfahrungen anderer...). Also weiter üben....es kann dauern, bis er verlässlich dicht bleibt.

                Was arbeitest Du ? Viel im Sitzen - das wäre einfacher, als viel körperliche Arbeit...

                Alles Gute

                Uwe
                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                  #68
                  Hallo Norbert,

                  gegen den unwillkürlichen Harnabgang helfen am Besten Windeln!

                  Hat man Dir das nicht in der REHA beigebracht?

                  Du musst die richtige Größe auswählen, damit das Fassungsvermögen der Windel ausreicht.

                  Die Windel sollte mit einem "Netzhöschen" unter dem Slip an den Körper angepresst werden, dami nicht daneben geht.

                  Gruß

                  Hansjörg

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                    #69
                    Vielleicht tun es ja auch erst einmal Vorlagen ? :-)
                    Norbert schrieb ja nichts über die Menge des unfreiwilligen Verlustes....nun erschrick ihn nicht gleich mit Windeln.

                    Besten Gruß

                    Uwe
                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                      #70
                      Hallo Uwe,

                      das heißt das erschrecken? Die Vorlage oder Windel sollte so groß sein, dass sie auch einen außerordentlichen Urinverlusta auffängt, ohne dass die Kleidung durchnässt wird.

                      Ich war nach meiner Prostata-OP 15 Jahre koninent bis ich auf Grund eines Urolthel-Ca durch die Untersuchungen über die Harnröhre wieder inkontinent wurde. Ich trage aus Sicherheitsgründen recht große Windeln, die mir aber von außen niemanden ansieht.

                      Grundsätzlich sollte es beim Einsatz von Hilfsmitteln keine falsche Scham geben!

                      Gruß

                      Hansjörg Burger

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                        #71
                        Hallo,
                        meine Kontinenz ist wieder zurück. Die Inkontinenz-Probleme waren durch den massiven Reizhusten verursacht. Das ist das Schöne an der Reha: man hat viel Zeit, den Körper zu beobachten und sich über die Beobachtungen seine Gedanken zu machen. Und dann die Fachleute zu den Ergebnissen der Überlegungen zu befragen.
                        Bei mir stellt sich jetzt der Gesamtverlauf wie folgt dar: durch den massiven Reizhusten hat sich eine Spannung im Unterbauch aufgebaut (kann durch viel Niesen wohl ähnlich erfolgen). Dadurch war nachmittags die unbewusste Haltemuskulatur überfordert und reduzierte die Wirksamkeit. Diese Kette wurde sowohl von der Kontinenztrainerin als auch vom Doc hier bestätigt. Durch Entspannungsübungen kann ich hier Entgegenwirken - zumindest teilweise. Den Resr übernehmen größere Vorlagen.
                        Für mich heißt das in Zukunft bei Husten und Schnupfen die Entspannungsübungen zu intensivieren und ggfl. auf größere Vorlagen umzusteigen. Da ich jetzt Ursache und Wirkung kenne bleibt auch die Gelassenheit erhalten. So hattet auch dieses Erlebnis während der Reha einen Lerneffekt, für den ich dankbar bin.

                        Gruß, Norbert
                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=693

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                          #72
                          Hallo Norbert,

                          Zitat von norbert177 Beitrag anzeigen
                          meine Kontinenz ist wieder zurück.
                          großartig! Noch dazu, weil man bei intensivem In-sich-horchen und Eigenbeobachtung gern mal zu viele Dinge registriert. Du hast indes offenbar einen ungetrübten und nicht zu ängstlichen Blick auf Dich selbst. Deine Geschichte stiftet Hoffnung und freut mich sehr. Weiter so!

                          Liebe Grüße,
                          Mikael

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                            #73
                            Hallo,
                            nach genau einem Monat ging die AHB gestern zu Ende. Sie hat mir viel gebracht - trotzdem bin ich froh, wieder zu Hause zu sein.

                            Ich habe mittlerweile die Histologie meiner ehemaligen Prostata: pT2c pN0 (0/13) L0 V0 Pn1 R0 G3 GlSc 3+4.
                            Übersetzt heißt das
                            * Tumor in beiden Lappen, begrenzt auf die Prostata (der Befall beider Lappen war schon von der Biopsie bekannt)
                            * keine Metastasen in den 13 entnommenen Lymphknoten
                            * Lymph-Gefäße "sauber"
                            * Venen "sauber"
                            * Perineuralinvasion (von der Biopsie her bekannt)
                            * kein Anhaltspunkt für einen Resttumor
                            * schlecht differenziertes Karzinom
                            * Gleason-Wert weiterhin 7a

                            In der Zusammenfassung hätte das auch negativer ausfallen können. Da das periprostatische Weichgewebe, die Samenblasen und die Resektionsränder tumorfrei waren mache ich mir jetzt über die Perineurascheideninvasion nicht so große Sorgen (schon klar: wenn sich hier nichts gezeigt hätte wäre besser gewesen. Mein Urologe sagte aber (bei der Besprechung des Biopsie-Ergebnissen), dass dies schlimmstenfalls ein lokales Problem sei. Befallene Lymphbahnen hätte ein systemisches Problem dargestellt (hier wurde aber nichts gefunden). Das werde ich aber am Mittwoch beim nächsten Termin nochmal ansprechen.

                            Gruß, Norbert
                            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=693

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                              #74
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                              das ist eine recht gute Ausgangsposition. Ich hoffe, Du hast Glück und nun Deine Ruhe. Hat man zum Ende der AHB nicht Deinen PSA gemessen?

                              Viele Grüße

                              WernerE

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                                #75
                                Hallo Norbert,
                                hast du schon über eine Bestrahlung nachgedacht, bzw. mit deinem Urologen besprochen?

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