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Vergleich der Erfolgaussichten von Erstbestrahlung oder Logenbestrahlung nach Op. ?

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    Vergleich der Erfolgaussichten von Erstbestrahlung oder Logenbestrahlung nach Op. ?

    Hallo

    Das Thema (Biochemisches Rezidiv) ist für mich auch von großem Interresse,da ich selber davon betroffen bin, (in meinem Profil einsehbar) .
    Ich hatte zu diesem Thema auch schon etwas geschrieben und so einige Fragen gestellt.Leider konnte nicht alles abklärend behandelt werden.Also werde ich jetzt nochmal versuchen,das zu schreiben,was mich zu diesem Thema bewegt.

    Das Biochemische Rezidiv (bei mir PSA 1,3 ein halbes Jahr nach der OP ) sagt daß sich irgendwo im Körper noch Prostatakrebszellen befinden müssen,welche diesen Tumormarker PSA produzieren.Die Betonung liegt hierbei auf irgendwo.

    Es kann das Operationsgebiet befallen sein ( Lokalrezidiv )
    Es können Lymhknoten befallen sein ( Lokal fortgeschrittenes Rezidiv )
    Es können auch Metastasen sein in Knochen oder anderen Organen (Systemisches Rezidiv.

    Ich weiß zwar nicht wie ich bei ( pT2c pNO (O/17) MO LO VO Pn1 UICC Stadium II RO) nach so kurzer Zeit zu einem Rezidiv komme,aber leider ist es wohl so.Über das warum kann ich nur spekulieren.Aussaat ? Vieleicht durch Biopsie,oder schon davor,oder durch die OP,oder unkorrekter Hystologenbericht usw.Ärgert mich,aber bringt mich nicht weiter.
    Das bedeutet für mich,daß ich mir nicht die Prostataloge auf Verdacht hin bestrahlen lasse,mit all den möglichen Spätfolgen,bevor ich dieses Rezidiv nicht durch ein PSMA-PET-CT lokalisiert habe.
    Ich musste dieses PSMA-PET bei meiner Krankenkasse ( AOK ) beantragen,ich hoffe auf Bewilligung,ansonsten muss ich das aus eigener Tasche bezahlen.

    Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:
    Die Erstbestrahlung ist von den Erfolgsaussichten eine gleichwertige Therapie zur OP,so habe ich es gelesen.Wie sieht es aber mit den Erfolgsaussichten bei einer Logenbestrahlung nach einer Op. aus.Kann man beides miteinander vergleichen,oder wie verhält sich das? Bitte klärt mich mal jemand auf,der was davon versteht!
    Gruß
    Wolfgang

    #2
    Hallo Wolfgang,

    normalerweise sind Rezidive in der Loge durch langsamen PSA Anstieg über längere Zeit gekennzeichnet.
    Ein PSA >1 nur 6 Monate nach der R0 RPE mit steigender Tendenz deutet meines Erachtens auf Fernmetastase(n) hin.
    Ich würde umgehend ein PSMA PET machen lassen!! Vielleicht ergeben sich daraus noch lokale Behandlungsmöglichkeiten.

    Klaus
    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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      #3
      Hallo Wolfgang,

      bitte, lies vorab auch - hier -

      "Jede Generation lächelt über die Väter, lacht über die Großväter und bewundert die Urgroßväter"
      (William Somerset Maugham)


      Gruß Harald

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        #4
        · Bestrahlung der Prostata wird als Alternative zur Operation angewendet, Bestrahlung Dosis 70 bis 80 Gy (Gray) in mehreren einzelnen Bestrahlungseinheiten, über einen Zeitraum von 6 bis 8 Wochen.

        · Bestrahlung der Prostataloge, die Lage der Prostata wird während OP mit “Clips” markiert, was die genaue Festlegung von Bestrahlungsfeld bei Bestrahlungsplanung erleichtert.
        Bestrahlung der Prostataloge wird angewendet nach der Operation, wenn Verdacht besteht, dass das Tumorgewebe nicht vollständig entfernt wurde (z.B. bei Prostata-Kapsel Überschreitung), oder bei einem erneuten PSA Einstieg über 0,2 g/ml.
        Die S3-Leitlinie empfiehlt eine Bestrahlung der Prostataloge bei Rezidiv bei PSA < 0,50 g/ml.
        Prostataloge + Lymphbahnen wurden bei mir mit 50 Gray in 25 Einzeldosis je 2 Gray bestrahlt, danach die Loge zusätzlich mit 16 Gray in 8 Einzeldosis je 2 Gray.

        Gruß, Jacek


        http://prostatakrebs-tipps.de/behandlung/bestrahlung/

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        Meine Internet Seiten:
        Prostatakrebs RATGEBER, Selbsthilfegruppe Ostfildern, Selbsthilfegruppe Bietigheim,
        Prostata,

        mein PK Verlauf: https://myprostate.de/ (meine Seite)
        https://myprostate.eu/?req=user&id=252

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          #5
          Die Betonung liegt hierbei auf irgendwo.
          Diese Frage beantwortet ein Gallium-PSMA PET-CT. Man sieht genau wo die Metastasen sind und, wie Klaus schon schreibt, kann man dann die Metastasen gezielt bestrahlen. Ich denke am besten mit Nanoknife.

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            #6
            Jein....nur wenn der Zellhaufen groß genug ist....ich musste gerade bei PSA 3,3 die Erfahrung machen, dass im PSMA PET/CT nichts zu sehen war (außer der im Mai bestrahlten Knochenmetastase, die noch ganz geringe Traceraufnahme hatte) - sonst nix.....Gerät kann erst ab 4 mm Größe darstellen. Hat man also viele kleine Metas, dann sieht man u.U. nichts...

            Den Versuch wäre es mir aber wert, bevor ich mich blind bestrahlen liesse.

            Grüße

            Uwe
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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              #7
              Über Mikrometastasen hatte ich bisher nicht nachgedacht, danke für den Hinweis. Allerdings kann, soweit ich gelesen habe, auch eine einzelne Knochenmetastase einen PSA Wert von 3,3 hervorrufen. Ich würde daher versuchen mit Bestrahlung die bekannte Metastase zu zerstören und sehen wie weit der PSA dann runtergeht. Vielleicht ist es doch nur diese Metastase und nicht viele Mikrometastasen.

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                #8
                Hallo Wolfgang,
                lass den histologischen Bericht noch einmal von einem Referenzpathologen untersuchen um sicher zu gehen mit wem du es zu tun hast: stimmt der Gleasson?, ist wirklich R0/Pno? ( Bsp. Prof Bonkhoff Berlin und andere)
                Die Werte lassen leider auf ein systhemisches Geschehen schließen.
                Viel Glück
                Gruß Skipper
                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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                  #9
                  Zitat von wolfgang1953 Beitrag anzeigen
                  Ich weiß zwar nicht wie ich bei ( pT2c pNO (O/17) MO LO VO Pn1 UICC Stadium II RO) nach so kurzer Zeit zu einem Rezidiv komme,aber leider ist es wohl so.Über das warum kann ich nur spekulieren.

                  Hallo Wolfgang,

                  in deinem dein Patologiebefund ist eine Pn1-Situation zu entnehmen.

                  D.h.:

                  Die sogenannte perineurale Infiltration stellt eine für das Prostatakarcinom ortstypische Ausbreitung im Bindegewebe dar; der Nerv bleibt intakt. Der Tumor breitet sich meistens entlang der Nervenbahnen innerhalb der Prostata aus. Eine Perineuralscheideninvasion (PnI) ist mit einem erhöhten Risiko für ein lokales oder regionäres Rezidiv verbunden.

                  Gruss Helmut

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                    #10
                    Hallo Helmut
                    Der Konrad hat mir das mal so erklärt:
                    Pn1 besagt, dass die Hüllen der innerhalb der Prostata verlaufenden Nerven, Perineuralscheiden, befallen seien. Dies sei aber bei deinem T2-Staging irrelevant:
                    Es ist bei einem Tumorstadium T2 kein Unterschied bei der Inzidenz eines „biochemischen Rezidivs“ zwischen Männern mit und Männern ohne PNI festzustellen. Erst bei T3- und T4-Stadien erleiden Männer mit PNI häufiger ein Rezidiv als Männer ohne PNI.
                    Gruß Wolfgang

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von uwes2403 Beitrag anzeigen
                      Jein....nur wenn der Zellhaufen groß genug ist....ich musste gerade bei PSA 3,3 die Erfahrung machen, dass im PSMA PET/CT nichts zu sehen war (außer der im Mai bestrahlten Knochenmetastase, die noch ganz geringe Traceraufnahme hatte) - sonst nix.....Gerät kann erst ab 4 mm Größe darstellen. Hat man also viele kleine Metas, dann sieht man u.U. nichts...
                      Hallo Uwe,

                      da muss doch noch einmal etwas klargestellt werden:
                      Bei PSMA PET ist nicht unbedingt die Metastasengrösse von Bedeutung wie bei anderen PET-"Arten". Hier ist nur von Bedeutung, dass die Metastase/Rezidiv genug PSMA -Eiweiss exprimiert. Wieviel PSMA exprimiert wird, hat mit der Grösse nicht unbedingt etwas zu tun!

                      So sensibel das PSMA PET ist, es gibt auch einen grossen Nachteil:
                      Es gibt (durchaus grössere) Metastasen, die wenig oder sogar überhaupt kein PSMA mehr absondern und damit im PSMA PET unsichtbar bleiben; das kann vor allem der Fall sein, wenn die Metastasen schon recht agressiv oder sogar neuroendokrin geworden sind.
                      Wenn ein PSMA PET bei einem PSA>3 nichts sieht, dann ist das sehr verdächtig und ich würde umgehend ein F18/Cholin PET nachschieben.

                      Grüsse, Klaus
                      -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
                      Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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                        #12
                        Uwe,
                        es ist mit Sicherheit richtig, dass auch ein PSMA-PET einen gewissen Zellhaufen voraussetzt, um diagnostisch erkannt zu werden, d.h. sich vom Hintergrundrauschen abhebt! Die Aggressivität der Karzinomzellen korreliert dabei mit der PSMA Expression, d.h. aggressivere Zellen exprimieren mehr PSMA Rezeptoren auf der Zellmembran. Es gibt aber auch einen kleinen Prozentsatz von PCA Zellen, die kein PSMA bilden, leider!



                        Seltene neuroendocrine PCA Karzinome sondern kein/kaum PSA ab, noch exprimieren sie den PSMA Rezeptor. Für sie gibt es andere Marker und PET Tracer.
                        Who'll survive and who will die?
                        Up to Kriegsglück to decide

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                          #13
                          @ Klaus und Low Road,

                          ja, mir ist bekannt, das es PCA Zellen gibt, die kein PSMA bilden, das hätte ich vielleicht in diesem Thread noch ergänzen sollen...

                          Uwe
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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