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Oligometastasierung beim Prostatakrebs – Diagnostik und Therapiemöglichkeiten

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    Oligometastasierung beim Prostatakrebs – Diagnostik und Therapiemöglichkeiten

    Vor geraumer Zeit stellte LowRoad hier im Forum einen Link zum YouTube-Videoclip eines Vortrags ein, den Dr. Eugene D. Kwon von der Mayo Clinic in Rochester, Minnesota, im September 2014 auf der Jahrestagung des Prostate Cancer Research Institute (PCRI) zu obigem Thema gehalten hatte. Der Votrag kann hier angesehen und -gehört werden, aber ihn zu verstehen setzt natürlich sehr gute englische Sprachkenntnisse voraus.
    Dankenswerterweise hat Georg_ eine deutsche Zusammenfassung des Vortrags erstellt, in die er zahlreiche Bilder aus dem Videoclip eingefügt hat. Diese Zusammenfassung kann jetzt als PDF-Datei hier aus den KISP-"Texten" heruntergeladen werden. Ich halte diesen Vortrag für sehr interessant und schließe mich den den Vortrag abschließenden Schlussfolgerungen an, die Dr. Kwon zog:

    • dem Erkennen und der Behandlung von Oligometastasen sollte mehr Gewicht beigemessen werden,
    • eine Behandlung sollte kurativ und nicht „palliativ“ ausgerichtet sein,
    • die neuen Behandlungsmethoden und Medikamente sollten energisch kombiniert eingesetzt werden, um bessere Behandlungserfolge zu erzielen,
    • es muss die irrationale Besessenheit aufgegeben werden, eine Pallativbehandlung nach der anderen durchzuführen, die keine Aussicht auf eine kurative Behandlung bieten, und die nur das unvermeidliche Versagen hinauszögern.

    Ralf
    Zuletzt geändert von RalfDm; 22.11.2015, 17:43. Grund: Korrektur

    #2
    Hallo Georg_,

    was für eine großartige Bereicherung für KISP. Ich bin begeistert von Deiner Aktivität und sage Dank im Namen der Forumsuser. Dieser Dank gilt fast selbstredend auch für unseren unermüdlichen Ralf.

    "Ein Optimist ist jemand, der genau weiß, wie traurig die Welt sein kann, während ein Pessimist täglich neu zu dieser Erkenntnis gelangt"
    (Peter Ustinov)

    Beste Grüße Harald

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      #3
      Oligometastasierung - Vortrag Dr. Kwon

      Vielen Dank Harald! Im "Ersten Rat" bin ich auf den Link zu dem Vortrag von Dr. Kwon gestoßen. Ich fand ihn sehr interessant und will ihn auch anderen Betroffenen zugänglich machen.

      Vielfach wird in Deutschland nur die Prostata selbst und ggfs. Metastasen in der Nähe davon behandelt. Weitere Metastasen, wenn man sie überhaupt lokalisiert, werden nur mit Hormontherapie usw. behandelt. Das Vorgehen von Dr. Kwon auch diese Metastasen zu beseitigen um eine dauerhafte Heilung zu erreichen ist so gesehen ein Paradigmenwechsel. Er hat mich damit sehr überzeugt und ich werde meine Metastasen daher mit Cyberknife bestrahlen lassen. So weit ich die S3 Leitlinie kenne wird man ja bei Metastasen nur der palliativen Behandlung zugeordnet.

      Dr. Kwon behandelt in seiner Klinik vor allem austherapierte Fälle und ist daher ein Spezialist im Bereich Metastasen beim Prostatakrebs. Er setzt dabei keine Wundermittel sondern nur allgemein bekannte Diagnose- und Behandlungsverfahren ein, allerdings die am weitesten fortentwickelten. Diese Verfahren werden dann eben nicht isoliert nach Ausstattung der Klinik und Ausbildung des Arztes sondern kombiniert auf die spezielle Situation des Patienten eingesetzt.

      Georg

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        #4
        Hallo Georg,

        auch ich habe die Übersetzung aufmerksam gelesen. Danke für die Arbeit, die Du investiert hast. Die Geschichte liest sich schon so optimistisch, dass man sie fast gar nicht glauben kann. In unserem Forum sind diese Erfolgsgeschichten eher selten. Sicher liest man, dass bei derartigen Behandlungen (die nur bei entsprechender Eigeninitiative durchgeführt werden!), der PSA-Wert erfreulich sinkt, um dann aber später doch wieder anzusteigen. Aber auch das ist ja schon ein Erfolg.

        Die Frage ist ja nun, wie wir uns verhalten. Du wirst Dich bestrahlen lassen. Ich hatte das auch ganz fest vor, bis mich die Tatsache, dass 2 Metastasen im nicht bestrahlbaren und operablen Bereich liegen, ausgebremst hat. Die Kliniken, mit denen ich mich in Verbindung gesetzt habe, winken jedenfalls ab mit der Begründung, dass, wenn man an 2 Metastasen nicht heran kommt, der Rest auch nicht lohnenswert ist. Es ist natürlich längst nicht ausgeschlossen, dass ich dennoch irgendwann diesen Weg gehen werden. Vielleicht ist nur im Moment der Leidensdruck (oder besser: Die Angst) nicht groß genug.

        Aber wo finde ich die Klinik in Deutschland, die einen ähnlichen Weg gehen mag, wie Dr. Known ihn geht? Im Augenblick ist es hier zu Lande ja so, dass man nur abratende Meinungen erhält.

        Viel Glück, Georg, bei Deinen Bestrahlungen.

        WernerE

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          #5
          Hallo Georg und Ralf,

          ganz herzlichen Dank für Eure Bemühungen. Ich bin immer wieder erstaunt über Euer großartiges Engagement.

          Wie Ihr vielleicht bei mir in den Beiträgen gesehen habt, bin ich jetzt zum zweiten Mal in eine Cyberknife-Behandlung gegangen. Mittels PSMA PET/CT hatte man vier neue Lymphknotenmetastasen (paraspinal und im Becken links) entdeckt. Diese wurden am 30.10.2015 in Großhadern bestrahlt. In 3-4 Wochen werde ich meine nächste PSA Messung vornehmen lassen und über den weiteren Vorgang berichten. Drückt mir die Daumen !

          Lieben Gruß und einen schönen Abend

          Werner

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            #6
            Hallo Werner (J)

            auch ich drücke dir die Daumen, mutig und energisch wie du deine
            LK-Metastasen immer wieder angehst.

            Eine Frage: Du hast ja schon mehrere Bestrahlungen im LK-Gebiet bekommen,
            ist bei deiner letzten CyberKnife-Bestrahlung auch bereits vorbestrahltes Gebiet mit erfasst worden?
            Ist dies bei CyberKnife möglich?

            Mich interessiert diese Frage, da ich auch bereist die Lymphabflusswege bestrahlt bekam
            und nun auch nach weiterem PSA Anstieg - wenn es passt - eine lokale Behandlungsmöglichkeit anstrebe.

            Gruß
            Roland
            Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
            PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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              #7
              Hallo Werner,

              bis mich die Tatsache, dass 2 Metastasen im nicht bestrahlbaren und operablen Bereich liegen,
              Ich kenne Deine Situation nicht. Aber ob es bestrahlbar ist oder nicht hängt auch von den Geräten ab. Jedenfalls erklären die Zentren für Protonenbestrahlung sie könnten Tumoren bestrahlen, die anders nicht zu bestrahlen sind. Und die Cyberknife Zentren können allgemein sehr gezielt Metastasen bestrahlen, offenbar im Millimeterbereich. Davor wird z.T. ein PSMA PET-CT unter Berücksichtigung möglicher Bewegungen (kann auch nicht sagen wie das geht) gemacht um die Lage der Metastasen für die Bestrahlung genau zu lokalisieren.

              Auch bei mir haben Kliniken abgewunken oder sinngemäß gemeint "wir können ja mal rangehen, dann werden wir schon sehen wie weit ihnen das hilft". Eine Klinik wie bei Dr. Kwon, wo alle bekannten Verfahren zur Verfügung stehen und dann für den Patienten das sinnvollste ausgewählt wird gibt es nach meiner Kenntnis in Deutschland nicht. Da muss der Patient herumreisen und sich überall beraten lassen. Außerdem hält man sich aus Haftungsgründen und Abrechnungsgründen an die S3 an die sich Dr. Kwon nicht halten muss. Eine Klinik hat bei mir abgewunken und das damit begründet man habe mit den Krankenkassen vereinbart, dass man Fälle mit Metastasen nicht mehr behandelt.

              Wie weit die von Dr. Kwon angewendete Behandlung einsetzbar ist hängt natürlich von der Zahl der Metastasen ab. Oligometastasen sind eben wenige Metastasen.

              Georg

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                #8
                Hallo Georg,
                sehr schöne Arbeit von dir, Respekt! Leider verfügen doch die wenigsten Patienten über ausreichende Englischkenntnisse, um aktuelle Beiträge zur Entwicklung der Behandlungsoptionen, die zumeist in Englisch erscheinen, nachvollziehen können.

                Seit Jahrzehnten schon kommt der Fortschritt beim Prostatakrebs, wenn es um Behandlung geht, aus dem angelsächsischen Raum. Im Gegensatz dazu ist die Bildgebung in Europa weiter, als in den Staaten. Dr. Kwon hat nun sehr viel Zeit, Mühe und Geld darauf verwendet, das Cholin-PET in den USA zur Zulassung zu bringen. Da muss man dann natürlich auch zeigen können, dass dies nicht nur eine akademische Fingerübung ist, sondern konkrete Therapiewechsel zum Wohle des Pateinten initiieren könnte. Somit darf dieser Vortrag auch ein bisschen als Werbeauftritt verstanden werden. Tragisch dabei ist, dass die auch in den Staaten aufkommende PSMA-PET Diagnostik, das Cholin-PET etwas in den Hintergrund drängt. So ähnlich ist es ja auch Prof. Barentsz mit seinem USPIO ergangen.

                Ich selbst bin am Thema Oligometastatische Erkrankung schon länger dran – sowohl persönlich, aber auch Redaktionell (wenn ich das mal so nennen darf). Leider habe ich oft das Gefühl, das Verständnis für diese ganz eigene Art des Krankheitsstadiums wird noch nicht richtig verstanden. Jede Metastasierung beginnt mit ein paar, wenigen bildgebend nachweisbaren Metastasen. Da meinen die Patienten oft: “klarer Fall – Oligometastastische Erkrankung. Weg damit, und gut ist“. Das ist, meiner Meinung nach, aber völlig falsch. Ursprünglich galt diese Definition nur für das Vorhandensein von ganz wenigen (weniger als 5) Metastasen bei der Primärdiagnose! Hier gibt es recht gute Evidenz, dass dabei eine systemische plus lokale Behandlung des Primärtumors und der wenigen Metastasen hilfreich, sprich lebenszeitverlängernd, wirkt. Meiner Einschätzung nach, gilt dies besonders für wenige Knochenmetastasen. Bei Lymphknotenmetastasen sind die Ergebnisse nicht so eindrucksvoll, obwohl hierbei heutzutage eigentlich immer auch eine Prostatektomie mit erweiterter Lymphknotenentnahme angeboten wird. Bei Knochenbefall tun sich die Ärzte deutlich schwerer.

                Ein Onkologe oder Strahlentherapeut in der klinischen Routine, wird das deutlich zurückhaltender sehen, denn er hat nicht nur Prostatakrebspatienten, sondern auch alle anderen Ausprägungen, und dabei ist ein metastatisches Setting prognostisch bedeutend schlechter.

                Zusammenfassend kann man sagen: JA, eine frühzeitige begleitende PSMA-PET Diagnostik kann das Therapieprotokoll ändern. Was noch bewiesen werden muss ist aber, ob das dann auch einen Überlebensvorteil hätte! Eine Heilungserwartung hielte ich aber definitiv für überambitioniert!
                Who'll survive and who will die?
                Up to Kriegsglück to decide

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                  #9
                  Hallo Roland,

                  dies ist (auch) mit CyberKnife grundsätzlich möglich. So wurde auch bei mir im vorbestrahlten Bereich nochmals mittels CyberKnife bestrahlt. Es kommt wohl auf viele Randbedingungen der Vorbestrahlung an. In Großhadern wurden alle Unterlagen der vorherigen Bestrahlungen (Planungs-CTs etc.) angefordert und beurteilt. Übrigens sollte bei mir auch eine normale Bestrahlung mittels Linearbeschleuniger (CyberKnife nutzt ja auch einen beweglichen kleinen Linearbeschleuniger) möglich gewesen sein trotz Vorbestrahlung.

                  Ich würde Dir immer dringend empfehlen, eine Vorort-Beratung vorzunehmen. Diese ist in aller Regel kostenfrei oder hält sich wirklich in einem bescheidenen Rahmen. Aber da sage ich Dir bestimmt nichts Neues. Und wenn Du abgewiesen werden solltest, hole Dir eine Zweit- oder Drittmeinung. Dies habe ich auch sehr häufig praktiziert. Meine Erfahrung ist, dass die in der Klinik vorhandenen Geräte (aus Auslastungsgründen und/oder weil man mit diesen die größten Erfahrungen gemacht hat) in der Behandlung favorisiert werden. Und wenn diese ihre Grenzen haben, wird der Blick auf die moderneren Varianten (weil häufig auch teurer) manchmal stark eingeschränkt. Dies ist (auch) menschlich, leider.

                  Viel Glück !

                  Werner

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                    #10
                    Hallo Georg,

                    wieviele Metastasen vorhanden sind, weiß man leider meistens nicht. Bei mir sind 3 (+ 2 verdächtige) gefunden worden. Das würde noch ins Schema Oligometastasierung passen. Nur wieviele noch unsichtbare darüberhinaus in meinem Körper heranwachsen, weiß niemand. Aber das wissen andere auch nicht. Selbst Dr. Known kann das nicht wissen, wenn er die Behandlung einleitet.

                    Viele Grüße

                    WernerE

                    WernerE

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                      #11
                      Hallo Werner,

                      ja, das Schicksal meint es oft nicht gut mit uns, was aber nicht heißt, dass wir uns de nicht entgegen stellen können. In deinem anderen Post hier habe ich gerade von deinem erneuten PSA-anstieg gelesen. Nicht wirklich schön, aber doch noch lange kein Grund, die Finte in Korn zu werfen. Der „Urologe“ hatte doch einen, so wie ich finde, prima Tipp für dich. Wenn man hier liest, wie erfolgreich ein Kampf gegen unser aller Schicksal hier verlaufen kann, wenn man alle zur Verfügung stehenden Therapiemöglichkeiten intelligent verknüpft, sollte dich doch motivieren weitere Schritte zu tun – auch, wenn es nur darum geht, die Tumorlast mit lokalen Therapien so weit wie möglich zu senken.

                      Ich selber bin froh, losgelöst von den S3-Richtlinien in diesem Jahr neben der HT (die leider erst ziemlich versätet wirklich gegriffen hat) eine RPE und dann im zeitnahen Anschluss gleich eine RT meiner Metatstase im Beckenknochen sowie der Prostataloge gemacht zu haben. Zwar ist der in den Raum gestellte kurative Erfolg (bislang) nicht eingetreten, aber jetzt nach 6 Monaten kennt mein PSA-Wert nur eine Richtung: nach unten. Nach einem einmaligen Anstieg im September von 25 auf 27 ng/ml ist er sich in den letzten 2 Monaten auf 7, gesunken! CT vom Beckenraum ohne Befund und das Szinti hat auch keine neuen Aussiedlungen gezeigt. Einziger Wehmutstropfen ist ein Rest meiner Metatstase im Beckenknochen, die wohl für das den noch hohen PSA verantwortlich ist. Aber auch diese werde ich hoffentlich bald so gut wie möglich behandeln lassen können.

                      Dir viel Hoffnung, Mut und alles Gute aus der „Nachbarschaft“

                      Dieter
                      „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden“ (Hermann Hesse )
                      Näheres auch unter: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=695

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                        #12
                        Moin Dieter,

                        ich bin weit davon entfernt, die Flinte ins Korn zu werfen. Ich habe bislang ohne AHT eine Verdopplungszeit von ca. 1 Jahr. Darüber muss ich im Grunde genommen froh sein. Meine Voraussetzungen waren eher schlecht mit Nadir 0,30 nach RPE. Bevor ich zur AHT greife, werde ich alle anderen Möglichkeiten ausschöpfen. In Marburg läuft übrigens die "Super-Protonen-Maschine", die ja aus finanziellen Gründen ca. 3 Jahre ihre Arbeit nicht aufnehmen durfte.

                        Alles Gute

                        WernerE

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                          #13
                          Die Metastasen nicht zu behandeln da man weitere, nicht sichtbare vermutet ist meiner Meinung nach falsch. Die Prostata wurde ja auch entfernt obwohl man zu diesem Zeitpunkt nicht ausschließen konnte, dass nicht sichtbare Metastasen vorhanden sind! Warum dann nicht auch die kleineren Krebsherde beseitigen?

                          Vor einigen Jahren konnte man Metastasen nur systemisch behandeln, dies ist aber jetzt durch die fokalen Therapien anders. Herr Dr. Kwon bestrahlt vorhandene Metastasen fokal so lange bis der PSA heruntergegangen ist. Wenn der PSA wieder ansteigt wird erneut intensiv nach neuen Metastasen gesucht und diese wieder entfernt.

                          Es ist doch nachvollziehbar, dass es besser ist die Metastasen zu entfernen und den PSA damit herunterzubringen als durch eine Hormontherapie diese resistent werden zu lassen. Ich denke man wird nach der Bestrahlung die Hormontherapie fortsetzen, aber nicht auf Dauer.

                          So weit mir bekannt ist die Protonenbestrahlung für Metastasen nicht gut geeignet.

                          Georg

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                            #14
                            Lieber Georg, lieber Ralf und andere Interessierte,

                            es freut mich, dass einige weiter denkende Betroffene auch erkennen, dass im metastasierten Zustand die Tumorlastsenkung eine ganz wichtige Maßnahme ist, OS zu gewinnen.
                            Diese Ansicht vertrete ich als sehr Betroffener seit Jahren.
                            Es sind einsame Wege des Betroffenen die wenigen Ärzte auszuloten, welche überhaupt diese überwiegend experimentellen Therapieformen durchführen.

                            Dir Ralf ganz großen Dank für die sehr klaren Worte im Eingangsthread, die in dieser Deutlichkeit vielen Betroffenen aus der Seele gesprochen wurden.

                            Eingebettet in einem System, wo Leitlinien bei systemisch Erkrankten Tumorlastsenkung verhindern, liegt es am jeweiligen Betroffenen selber sich zu bewegen.
                            Das Achselzucken der Ärzte, welcher den Betroffenen über die ADT's in das kastrationsrefraktäre Stadium führen ist dem Umstand geschuldet, kein Plan B zu haben.

                            Natürlich liegen die Argumente der Wissenschaft klar auf der Hand, durch Tumorlastsenkung auch Tumorstammzellen auszuschalten, dadurch die Intervalle der IADT's zu verlängern und dem Betroffenen zu helfen OS zu gewinnen.

                            Georg Zitat:
                            Vor einigen Jahren konnte man Metastasen nur systemisch behandeln, dies ist aber jetzt durch die fokalen Therapien anders. Herr Dr. Kwon bestrahlt vorhandene Metastasen fokal so lange bis der PSA heruntergegangen ist. Wenn der PSA wieder ansteigt wird erneut intensiv nach neuen Metastasen gesucht und diese wieder entfernt.

                            Es ist doch nachvollziehbar, dass es besser ist die Metastasen zu entfernen und den PSA damit herunterzubringen als durch eine Hormontherapie diese resistent werden zu lassen. Ich denke man wird nach der Bestrahlung die Hormontherapie fortsetzen, aber nicht auf Dauer.
                            Und es ist Zeit, sich auch langsam mit den Metastasenspezies etwas eingehender zu beschäftigen, die Ionisierende Strahlen überleben und sich wieder reparieren.
                            Die Hardliner der Schulmedizin werden die Entwicklung der fokalen Metastasentherapien nicht mehr aufhalten können. Auch durch die stringente Verpackung in Leitlinien nicht.

                            Sonst laufen Sie Gefahr, dass sich Betroffene außerhalb der Leitlinien besser und länger am Leben erhalten und Therapieformen nachfragen, welche bewusst oder unbewusst nicht die Wichtung und Anerkennung haben, die ihnen gebührt.

                            Gruss
                            Hans-J.
                            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                              #15
                              Hallo LowRoad,

                              ich bin der Meinung, dass der Fortschritt im Bereich Bestrahlungsgeräte u.a. so schnell vorangeht, dass man mit Statistiken nicht mehr hinterherkommt. Die darin bewerteten Geräte werden z.T. nicht mehr eingesetzt, des gibt inzwischen bessere. Dadurch sind der Ergebnisse dieser Statistiken nicht mehr zugrundezulegen.

                              Bei Lymphknotenmetastasen sind die Ergebnisse nicht so eindrucksvoll
                              Dies bezieht sich wohl auf Lymphadenektomie bei RPE aber nicht auf fokale Bestrahlung mit Cyberknife. Dass bei einer Operation nicht alle befallenen Lymphknoten "gefunden" werden haben wir ja aus diesem Thread gelernt:

                              http://forum.prostatakrebs-bps.de/sh...nden#post85105

                              Es verbleiben also noch befallene Lymphknoten im Körper die dann nur systemisch behandelt werden, da man nur den PSA beobachtet aber nicht mit PSMA PET-CT gezielt nach ihnen sucht um sie zu beseitigen. Die Statistik fusst dann auf den nicht behandelten Lymphknoten.

                              Georg

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