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Kann die Prostata ganz durch die Harnröhre entfernt werden?

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    Kann die Prostata ganz durch die Harnröhre entfernt werden?

    Zitat von Frank43 Beitrag anzeigen
    Hallo liebe Leidensgenossen,

    leider hat es auch mich erwischt. Seit wenigen Wochen weiß ich, dass ich trotz meiner erst 43 Jahre an Prostatakrebs erkrankt bin. Ich bin Familienvater und kann es schlicht nicht fassen. Meine Jungs sind gerade erst eingeschult worden.

    Zum Thema:
    PSA stieg binnen drei Wochen von 170 auf 195.
    Biopsie ergab positive Proben in 80% der Stanzen.
    Gleason 4+4

    Zunächst hiess es Tumortyp T1c, heute dann T3 (Fett doch befallen)

    Organe und Knochen sind lt. CT und Szintigramm frei von Metastasen, aber die Lymphknoten im Becken sind befallen. Sagt zumindest das CT. Blase ist nicht vom Tumor infiltriert. Wir warten noch auf die Ergebnisse der Referenzpathologie. Hormontherapie wurde bereits begonnen (Eligard).


    Mein Urologe schlägt eine RPE und ausgedehnte Lymphadenektomie mit anschliessender Bestrahlung vor. Noch unklar ist, ob mittels daVinci oder in offener OP (wegen der besseren Erreichbarkeit der höher sitzenden Lymphknoten) operiert werden soll.

    Der Onkologe hingegen schlägt zunächst Chemo und Bestrahlung vor und erwägt eine OP erst danach.

    Was ist aus Eurer Sicht/Erfahrung besser? Bin ich ganz generell beim Urologen oder Onkologen besser aufgehoben? Rein psychologisch tendiere ich zur schnellen OP (raus mit dem Dreck!), weiss aber, dass das nicht die Entscheidungsgrundlage sein soll und mir schlicht das Wissen fehlt.

    Wenn schnelle OP, wie finde ich dann den für die Aufgabenstellung (daVinci vs. Offener OP) besten Chirurgen? Ich bin noch absolut neu im Thema und für jeden Tipp dankbar. Raum Rhein/Ruhr wäre ideal, aber ich reise natürlich auch weiter, wenn ich mich dadurch in bessere Hände begeben kann. Ich selbst bin aus Köln.

    Schon mal vielen Dank für jeden Tipp vorab.

    LG,
    Frank
    Hallo ich bin neu hier meine Prostata ist riesig will mich demnächst der Turpc unterziehen. kann die Prostata ganz durch die Harnröhre entfernt werden. wie Kann Prostata werden kann mir da jemand helfen

    #2
    Hallo Bataka,

    ja das geht prinzipiell, siehe

    und

    Diese Methode wird in Stuttgart seit langem angewandt.
    Für Erfahrungen damit kannst du dich auch an die Selbsthilfgegruppe Stuttgart wenden.

    Viele Grüße
    Norbert
    Meine PK-Historie: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=636

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      #3
      was ist denn das?Ich habe bisher immer nur von Da Vinci oder Bauchschnitt gelesen

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        #4
        Die Darstellung der Klinik hört sich sehr gut an. Es gab aber auch mal kritische Stimmen hier im Forum:

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          #5
          Hallo Georg,

          bitte nicht mit der "normalen" TURP für die gutartige Vergrößerung verwechseln bei der die Kapsel mit einem Restanteil drin bleibt.
          Als einen gewissen Nachteil sehe ich bei der TURPC, dass die Prostata in Teilen entfernt wird und die Ränder durch den Schnitt mit Hochfrequenz verbrutzelt werden und damit schwieriger ein R0-Schnittrand nachzuweisen ist.

          Gruß
          Norbert
          Meine PK-Historie: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=636

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            #6
            Hallo Norbert,

            der Link spricht von TURP, diskutiert wird aber ein TURPC. Richtig überzeugt haben mich aber die dort genannten Punkte gegen TURPC nicht. Auch denke ich kann man heute auf die zweite OP verzichten und mit MRT oder anderen bildgebenden Verfahren die Operation überprüfen. Wenn der Tumor wirklich weg ist, wäre mir egal ob ein R0-Schnittrand nachzuweisen ist. Bei einer Bestrahlung oder fokalen Therapie kann man das ja auch nicht.

            Mich wundert nur, dass dieses Verfahren nicht häufiger angewendet wird. Die TURP ist ja ein etabliertes Verfahren. Dies zur TURPC zu erweitern bedeutet für einen Urologen vermutlich keine große Investition in neue Geräte wie z.B. bei DaVinci. Deutlich weniger Nebenwirkungen werden ja versprochen.

            Georg

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              #7
              Hallo Georg,

              eine R1-Situation wäre immerhin ein Grund für eine adjuvate Bestrahlung.
              Auf die zweite OP ("Sicherheitsresektion") wird heute tatsächlich verzichtet.

              Es gab mal eine Studie zu TURPC, die in der Zeitschrift "Der Urologe" in 2009 veröffentlicht wurde, die ist im Web bei Springer gratis leider nicht komplett zu lesen.
              Ich habe natürlich gefragt, warum diese recht schonende Methode so wenig verbreitet ist. Aber: die Etablierung einer Methode kostet Zeit und Geld und Engagement. Sowas wird sicher leichter zu machen sein wenn finanzkräftige Firmen wie bei Da Vinci oder Cyberknife dahinter stehen. Bei TURPC wird keine teure Ausrüstung benötigt, dafür aber sehr viel Erfahrung beim Operieren...

              Gruß
              Norbert
              Meine PK-Historie: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=636

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