Einige Fragen von einem Neuling...

[skipper]

Hallo Hans.J,
du verwendest einen Werbetext !
Es wäre schön die Diskussion hier sachlich zu führen und persönliche Diskreditierungen per PN zu senden, sofern dies für die eigene Psyche nötig ist.
Gruß Skipper

[Norbert H.]

Hallo,

ich habe nach der Biopsie ein 3T mpMRT zur Abklärung der Tumorausdehnung machen lassen: es wurde nix gefunden!! Die RPE ergab dann ein 1,8 cm großes Karzinom.

Gruß
Norbert

[Harald_1933]

ich habe nach der Biopsie ein 3T mpMRT zur Abklärung der Tumorausdehnung machen lassen: es wurde nix gefunden!! Die RPE ergab dann ein 1,8 cm großes Karzinom.

Lieber Norbert,

könnte es wohl sein, dass da irgend etwas schief gelaufen ist. Das Kontrastmittel könnte möglicherweise vom Körper nicht so aufgenommen worden sein, wie es wünschenswert gewesen wäre. Dass ein 1.8 cm großer Tumor mit 3-Tesla nicht erfasst wurde, wirkt befremdend.

Nachfolgende Links präsentieren den normalen Ablauf einer solcher mpMRT-Untersuchung:

http://www.conradia.de/untersuchungen/radiagnostix-prostata/mpmrt-untersuchung.html

http://www.ukmp.de/info/prostatadiagnostik/mpmrt-der-prostata.html

"Der Mensch gibt ebenso schwer eine Furcht auf als eine Hoffnung"
(Otto Ludwig)

Gruß Harald

[Hvielemi]

Somit ist deine Ausführung falsch, lese dich doch zuerst einmal in die Wirkungsweise der 3 Tesla MRT ein, ehe du durch Halbweißheiten und Negierungen falsches von dir gibst.

Naja, lieber Hanß, die wirkungsweise eines 3T-Scanners ist nicht anders als die eineß 1.5T-Scanners,
er verfügt eben über ein stärkeres Feld und kann somit kleinere Strukturen auflösen. Macht man
multiparametrische Aufnahmen, also etwa früh und spät nach Kontraßtmittelgabe, kann man
auf die Durchblutung schliessen. z.B. Tumoren brauchen mehr Blut als gesundes Gewebe.
Das geht auf jeder MRT-Maschine, nicht nur auf 3T.

Wie sowaß im Bild aussieht wird in dieser Werbeschrift für einen 3T-Scanner anschaulich
gezeigt (runterscrollen zu den Bildchen), die ich konsultiert hatte, bevor ich meinen
vorletzten Beitrag schrieb:

http://radiologie-wuerzburg.de/leistungen/kernspintomographie/prostata-mrt.html

Ja. Alles Fortschritt, aber jede diagnostische Bildgebung hat ihre Nachweiß-Grenze.
Und weisst Du, wie man Lymphknotenmetastasen sucht mit dieser famosen
Maschine? Sie gucken nach vergrösserten Lymphknoten. Im CT geht das besser.
Das morphologische Kriterium ist also zuallererst mal die Grösse.
Schon mal eine Micrometastase gedacht, die einen rund tausendmal so grossen
Lymphknoten vergrössert? Na also.


Und ja, ich weiss, dass dieser niederländische Professor mit MRT nach Lymphknoten-
metastasen suchte. Das machte er auf einer 1.5T-Maschine und mit einem
Kontrastmittel aus Eisen-Nanoteilchen. Micrometastasen fand der damit auch nicht.

Carpe diem!
Konrad


Man verzeihe mir die Scherze mit dem Scharfess, einem Buchstaben, den ich
als Schweizer üblicherweise nicht brauche, sondern als ss schreibe. Aber die
Regeln zu seinem Gebrauch kenne ich, lieber Hans.
Weiss oder eben nördlich des Bodensees 'Weiß' ist eine Farbe.
Das ist weder Halbweisheit, noch Halbwissen.

[Harald_1933]

Zur Erinnerung bzw. Auffrischung noch - dies -

"Mögen hätt ich schon wollen, aber dürfen habe ich mich nicht getraut"
(Karl Valentin)

Gruß Harald

[partner48]

Hallo zusammen

vielen Dank an alle für die Antworten.
Habe jetzt einen Termin am Prostata-Center in Offenbach gemacht. Die hatten den frühestmöglichen (bin jetzt 1 Woche im Urlaub) und können bei Bedarf auch eine sterile 3D Biospie machen.
Hans-J., danke für die Anregung bzgl. ganzkörper MRT! Werde ich mit dem Prof. vor Ort besprechen und ggf. mit meiner Krankenversicherung verhandeln (bin privat versichert).
Werde berichten.
VG
Georg

[partner48]

Noch ein Nachtrag:
danke an Skipper und Konrad!

@skipper: Die nomogram-Auswertungen habe ich alle schon durch. Vorsichtige Erleichterung (falls sich meine Erst-Diagnose dann tatsächlich bestätigt).

@Konrad: in Offenbach machen die eine Zusammenführung von PET-MRT und PET-CT. Nach PSMA-PET werde ich nochmal fragen, das ist vielleicht noch zu neu (habe aber auch schon darüber gelesen).

VG
Georg

[Norbert H.]

Hallo Harald,

die bildgebenden Verfahren (1,5 T MRT, Cholin-PET/CT, HistoScan und 3T mpMRT) haben bei mir entweder viel zuviel oder zuwenig angezeigt, aber nicht das was nach RPE tatsächlich vorlag. Die Operateure waren darüber nicht verwundert...

Viele Grüße
Norbert

[Georg_]

Die 3D-Biospie solltest Du besser vorher mit Deiner Krankenkasse abstimmen. Sie kostet 7.500 Euro.

[Hvielemi]

@Konrad: in Offenbach machen die eine Zusammenführung von PET-MRT und PET-CT. Nach PSMA-PET werde ich nochmal fragen.

Nein, Georg, das machen die nicht.
Je nach Maschine wird entweder ein PET mit einem CT zusammen aufgenommen,
oder PET mit einem MRT. Beides geht nicht. Die Verwendung eines PSMA-Tracers
hängt von der Verfügbarkeit von Ga68 ab. Dieses sehr kurzlebige Radioisotop hat
man nicht eben mal in einer Praxis, ebensowenig, wie einen PET-Scanner.
Hätte man das, würde man dafür ganz heftig trommeln.

In Offenbach wollen die MRTs, 3D-Biopsien und NanoKnife-Therapien verkaufen:

http://www.bilddiagnostik.de/pdf/FAQ.pdf

Zweifellos können die das gut.

Beim GM-Händler bekommst Du nun mal Chevrolets und Opels,
aber keine VWs, Fords oder Toyotas. Bestimmt alles gute Autos...

Naja,
Konrad

[Georg_]

In Offenbach wird MRT mit Endorektalspule durchgeführt. PSMA-PET-CT nach meiner Kenntnis nicht. (Ich bin dort behandelt worden).

[Corobbio]

Hallo Georg,
ich habe in Aachen ein PSMA machen lassen und anschließend wurde ich Prof. Heidenreich, der jetzt an der Uni-Klinik Köln ist, erfolgreich operiert. Wartezeiten für ein PSMA in Aachen waren sehr kurz.
B G Helmut

[ManniB]

Guten Abend, Georg,

nach mehreren Jahren mit zwischen 3,5 und 6 schwankenden PSA-Verlauf hat wurde mir im November die Prostata mit dem path. Ergebnis pT2c, pN=(0/17), Mx, Ro, Gleason 3 (90%) + 4 (10%) = 7a in Gronau mit DaVinci entfernt. Tumorvolumen war vergl.weise minimal: 1,52 ml = 4,33% Prostatavolumen = 30 Nasentropfen

Beim ersten MRT in einem Koblenzer Radiolog. Institut sah man nur in einem Lappen eine verdächtigen Bereich.

Ich ließ mich in der ALTA-Klinik in Gütersloh total schmerzfrei biopsieren. Am Tag zuvor fand auch dort eine MRT statt mit wesentlich genaueren Resultaten (auch im 2.Lappen kleiner verdächtiger Bereich) und somit auch besserer Zielbereich bei Biopsie. Die pathologischen Beurteilung nach der RPE stimmten dann auch mit denen der Biopsie in Gütersloh überein. Gottseidank: keine neg. Überraschung wie oft zwischen Biopsie- und RPE-Resultaten.

Auch ich war zur Beratung im Prostata-Center bei Prof. Stehling in Offenbach und bei Dr. Dill in der Klinik für Prostatatherapie Heidelberg.
Die Gütersloher Urologen hielten eine zeitweilige Überwachung für möglich, heißt nur wenig aggressiv, da kaum Anteile von 4 und auch kein PSA über 6.
Ich hätte mich gerne einer örtlichen Behandlung mit IRE oder HiFu unterzogen, auch wenn die private Krankenversicherung kaum beigetragen hätte.
In Offenbach sah man bei dem 2c-PC und auch bei der kapselnahen Lage kein Problem. Eine (weitere) eigene MRT und Biopsie wäre natürlich
vor einem Eingriff notwendig gewesen. Auch in Heidelberg hätte man auf einer weiteren MRT bestanden, doch sagte man mir hier nach den Anschauung der MRT aus Gütersloh, dass man von HiFu-Therapie (schon gar nicht IRE) abraten würde. Wörtlich:" ... wenn Sie in 5 Jahren wieder kommen wollen."
Ich war schon enttäuscht, damals - und auch etwas heute - bei so (m)einem kleinen PC.
Letztendlich ist es gut, dass ich auch bei meiner Suche nach Alternativen auf verantwortungsvolle Urologen traf. - .. oder wäre es doch besser gewesen: 2 Tage kleiner Eingriff (mit etwas größerer Überweisung) und danach durchaus 5 Jahre + x keine Probleme, weil doch gute Voraussetzungen für einen fokalen Eingriff waren.

Die Prostata ist raus. Die Kontinenz und die Potenz sind erhalten. Sollte doch mal ein Rezidiv entstehen, hoffe ich, dass dann auch die fokalen Therapien weiterentwickelt und entsprechend anerkannt sind.

Ich stimme jedem zu, der bei PA Unmögliches verspricht. Das heißt aber nicht, dass auch fokale Therapien zumindest zu einer Minderung wenn nicht unter geeigneten Voraussetzungen zu einer Heilung führen können.

Alles Gute bei der Orientierung zum besten Weg!

Manni

[highlander]

Immer gut über Überlegungen zu lesen nach Alternativen.

[Harald_1933]

Die Prostata ist raus. Die Kontinenz und die Potenz sind erhalten. Sollte doch mal ein Rezidiv entstehen, hoffe ich, dass dann auch die fokalen Therapien weiterentwickelt und entsprechend anerkannt sind.

Lieber Manni,

zunächst Glückwunsch, dass alles so gut abgelaufen ist. Ich wünsche Dir aber, dass auf Grund der eher günstigen Ausgangsituation von einem Rezidiv noch über unzählige Jahre hin nichts bemerkt werden wird. Bitte lies zur fokalen Therapie informationshalber dennoch - hier -

"Strebe nach Ruhe, aber durch das Gleichgewicht, nicht durch den Stillstand deiner Tätigkeit"
(Friederich von Schiller)

Herzliche Grüße

Harald