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2015’s Major Advances

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    #16
    Zitat von CYBER48 Beitrag anzeigen
    ...CK kompensiert die intrafraktionelle Bewegung der Prostata....
    Wolf,
    habe ich da was verpasst? Meines Wissens kann Cyberknife die Bewegungsunsicherheit während der Bestrahlung nicht oder nur Stückweise korrigieren?! Hält sich ziemlich hartnäckig hier im Forum. Hatten wir schon mal in 2014 besprochen.

    Abgesehen davon ist die Plazierung der Goldmarker auch immer ein unschöner Eingriff, der Komplikationen hervorrufen kann! Bei primärer Strahlentherapie ist das aber heute praktisch Standard. Die aktuellen IMRT Behandlungsplätze bestrahlen in ein bis zwei Minuten (abhängig von den Umläufen), da ergeben sich noch nicht so viele Bewegungsunsicherheiten.
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      #17
      Guten Tag LowRoad,

      bei bis zu 250 Positionen pro Fraktion und einer CK-Fraktionsdauer von ca. 90 min. wäre es sicher
      unzulässig, hier nicht ständig der Bewegung der Prostata zu folgen. Das geschieht nicht analog, sondern in
      vorher festgelegten Zeitabständen, z.B. aller 10 sec. Die Größe der Zeitabstände bestimmt natürlich auch die Fraktionsdauer.

      Das Setzen der Goldmarker ist vergleichbar mit einer Biopsie und diese hat jeder Bestrahlungskandidat mindestens einmal bereits
      hinter sich gebracht. Da gibt es bei anderen Therapien unangenehmere Prozeduren, z.B. der Rektumballon bei den meisten Protonentherapien.

      Gruß vom Wolf
      -----------------------------------------------------------------------
      PCa: Gleason 7b; T1c NO M0 G2; PSA: 3,0

      Cyberknife-Therapie 3/2015, Cyberknife Zentrum Hamburg

      Mein ausführlicher Bericht unter: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=642&page=report

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        #18
        Das CyberKnife überprüft die Lage des Tumors vor jedem einzelnen Beamlet, also alle
        paar Sekunden. Dabei orientiert es sich je nach Tumor an Gold-Fiducials, oder an den
        umliegenden Knochenstrukturen. Wegen der Beweglichkeit der Prostata durch
        zunehmende Blasenfüllung und Peristaltik im Darm, geht es hier nicht ohne Fiducials.

        Überprüft wird das mittels zweier sich im Ziel kreuzenden Röntgenstrahlen, deren
        Strahlenquellen in der Decke eingebaut sind und deren Sensorplatten im Boden,
        beidseits der Patientenliege, eingelassen sind. Das CK-System ist viel mehr als nur
        ein Roboterarm.
        Ist die Lageabweichung zu gross, schaltet die Maschine ab, und der Patient wird
        neu gelagert und vermessen, bevor der Linearbeschleuniger wieder sein penetrantes
        Surren von sich gibt.

        Durchdie viel längere Sitzungszeit bei SBRT ist der viel höhere Aufwand an Bildgebung
        gegenüber einer gantry-basierten IGRT erforderlich. Ein Vorteil gegenüber einer tumben
        3D-konformalen oder IMRT-Bestrahlung ist, dass das Zielvolumen durch geeignete
        Bildgebung realtime im Therapieraum enger gefasst werden kann.

        Kommt dazu, dass SBRT-Verfahren wegen der wenigen Sitzungen (typischerweise 2 - 5
        anstelle von 30 - 40 Tagen) deutlich kostengünstiger sind, die Gesamtstrahlenbelastung
        deutlich geringer ist, sowie ausserhalb des Zielvolumens viel breiter gestreut wird,
        also dort weniger toxisch wirkt.

        Dennoch gibt es wohl weiterhin Gründe, bestimmte Fälle weiterhin mit IMRT oder
        gar 3D-konformal zu bestrahlen. IGRT sollte es dann aber schon sein, zumindest
        solange ein klar umreissbares Volumen bestrahlt werden soll (was bei Lymphbahnen
        bekanntlich nicht der Fall ist).

        Carpe diem!
        Konrad



        PS:
        Eben gesehen, dass Wolf schon kürzer und zutreffend geantwortet hat.
        Wegen allerlei Details lass ich meinen Beitrag dennoch stehe,
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #19
          Zitat von CYBER48 Beitrag anzeigen
          .. CK-Fraktionsdauer von ca. 90 min...z.B. aller 10 sec...
          Lieber Cyber-Wolf,
          das heißt also, man bekommt neben der eigentlichen Bestrahlung noch etwa 1000 Röntgenaufnahmen verpasst!? Zumindest in kurativen Settings würde ich das etwas kritisch sehen, wenn man bedenkt, was für ein Bohei schon bei einer einzelnen Röntgenuntersuchung gemacht wird.
          Who'll survive and who will die?
          Up to Kriegsglück to decide

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            #20
            Lieber Andi

            Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob Du mit diesen 2 x 250 Röntgrnbildern jeweils
            feinste anatomische Details festhalten möchtest, oder ob es um die räumliche Lage
            von drei oder vier Goldklümpchen geht, die absolut röntgendicht sind.
            Die gesamtstrahlung dieser 500 Aufnahmen wird ein Bruchteil sein des Planungs-CT,
            von einem vollen diagnostischen CT mal ganz abgesehen.

            Wie das bei einer IGRT mit 40 Sitzungen sei, weiss ich nicht. Aber wenn ich
            richtig informiert bin, werden da jedesmal vor der Bestrahlung CT-Bilder erzeugt,
            die dann mit dem Planungsbild in Deckung gebracht werden, durch Lageanpassung
            der Patienten. Auch das natürlich ein Klax, wenn Gold-Fiducials gesetzt sind, weil man
            ja nur diese sehen muss nicht und die ganze Anatomie.

            Carpe diem!
            Konrad
            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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              #21
              Lieber Konrad,
              das klingt aber alles ein wenig nach Hoffen und Glauben statt Fakten und Wissen!? Wie hoch ist denn nun die Belastung durch Lagetracking induzierte Röntgenstrahlung des Abdomens (off PTV) bei Primärtherapie des Prostatakarzinoms mittels Cyberknife? Auch gerne im Vergleich zur Image Guided IMRT mittels RapidARC oder VMAT?
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                #22
                Nein Andi,
                Nicht hoffen und Glauben, sondern die Erklärung der MTRA, die wohl etwas
                überfordert war von meinem Interesse an dieser Maschine (auch Röntgenleute
                sind überfordert von meiiner Frage, wie eigentlich diese schwere CT-Kamera
                gelagert sei, die sich so ruhig und vibrationslos um das Loch herumschwingt,
                durch das man geschoben wird. Weiss jemand?).
                Sonst legen sich die Patienten nach ihrer Aussage hin, wie Opferlämmer und
                wissen dabei nicht mal, dass Knife Messer heisse.
                Ich hab kein Video aufgenommen von der Aussage der jungen Frau mit
                Goldpantöffelchen, kann also Gesagtes nicht belegen.
                Es scheint plausibel, dass man auch an einem Gammastrahlenbeschleuniger
                nicht mehr Strahlen verstreut, als irgend notwenig.

                Ich belasse es dabei, hab grad andere Sorgen als das CK, das für mich
                zumindest vorläufig nicht mehr zugänglichist.

                Naja, vorläufig sind mein Staub und meine Asche noch gut angerührt
                mit Körpersäften aller Art.

                Carpe diem!
                Konrad
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                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
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