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Vielleicht ein Tipp für Männer unter Chemotherapie?

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    Vielleicht ein Tipp für Männer unter Chemotherapie?

    Am 2.3. gab es beim RBB eine Gesundheitssendung, die vielleicht wenig beachtet wurde – es ging um Krebs, auch um Prostatakrebs, mit einem Beispiel einer Spontanheilung. So etwas passiert einmal in einer Million Fällen. Was mich aber aufmerken ließ, ist ein Bericht über eine Studie, die am Immanuel-Krankenhaus in Berlin durchgeführt wird, und bei der Frauen mit Brustkrebs unter Chemotherapie diese deutlich besser vertrugen – insbesondere, aber wohl nicht nur, im Hinblick auf Fatigue –, wenn sie 36 Stunden vor bis 24 Stunden nach der Infusion nur Brühe, Saft und Tee zu sich nahmen. Ich habe heute bei dem KH angefragt, ob es auch Erfahrungen mit Männern mit Prostatakrebs unter Chemotherapie gibt, habe aber natürlich, da Wochenende, noch keine Antwort bekommen. Ich würde es spannend finden, wenn auch Männer dieses Fasten während ihrer Chemotherapie ausprobieren und darüber hier berichten würden.

    Ralf

    #2
    Habe in einer Ausstrahlung von WDR5 das Gleiche gehört. Vor der Chemotherapie einen Fastentag einlegen soll die Verträglichkeit deutlich steigern.
    Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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      #3
      Hallo Ralf,

      danke für den Hinweis. Ich wusste das mal, hatte es aber wieder vergessen. Krebszellen werden sensibler. Soweit ich in Erinnerung habe, könnte wohl die Dosis des Chemotherapeutikums verringert werden.


      In einem Internetforum habe ich eine Übersetzung eines Beitrages von Dr. Valter Longo gefunden.

      Zitat: "Wenn der Onkologe zustimmt, kann der Patient 3 Tage vor und 1 Tag nach der Chemo fasten. Je nachdem, welche Art von Chemotherapie verabreicht wird und in welchen Abständen könnte sich dies ändern. Die Patienten sollten eine Wiederaufnahme ihrer normalen Ernährung vermeiden, bis die Chemotherapie unterhalb des toxischen Blutspiegels liegt (in der Regel 24 bis 48 Stunden nach der Verabreichung).
      Obwohl wir nur selten durch das Fasten bedingte Nebenwirkungen gesehen haben (hohe Lebertoxitäts-Marker bei 1 Patienten, der während der Chemo gefastet hatte), gibt es einige potenzielle Risiken:
      Zum Beispiel könnte eine verfrühte Nahrungszunahme unmittelbar nach der Chemo Leberschäden verursachen, aufgrund der Kombination von hepatotoxischen Arzneimitteln (Anmerkung: ich nehme an, er meint damit die lebergiftigen Bestandteile der Chemo) mit der durch das Fasten verursachten Vergrößerung der Leber. Aus diesem Grund ist es wichtig, ein Minimum von 24 Stunden abzuwarten, nachdem die Chemotherapie verabreicht wurde.
      Es gab auch Patienten, die nach mehreren Tagen des Fastens während einer heißen Dusche ohnmächtig wurden, wahrscheinlich wegen der großen Senkung des Blutdrucks und Blutzuckerspiegels nach einem Tag des Fastens. Die Patienten sollten nicht Auto fahren oder Maschinen bedienen, oder sollten während der Fastenperiode von einer anderen Person begleitet werden. Die meisten Menschen können durchaus während des Fastens fahren, aber für wenige könnte dies auch ein Problem sein – wer also nicht weiß, inwieweit Fasten die eigene Fahrtüchtigkeit beeinflusst, sollte nicht fahren.

      Ab 24 Stunden nach der Chemotherapie, sollte der Patient nur Reis, Nudeln oder vergleichbare Kohlenhydrate + Suppen + Fruchtsäfte für einen Zeitraum von 24 Stunden zu sich nehmen. Dann kann eine normale Ernährung wieder aufgenommen werden, wobei ein besonderes Augenmerk auf Nährstoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, Proteine und essentielle Fettsäuren gelegt werden sollte. Der Patient sollte auch versuchen ca. 2-3% seines Körpergewichts wieder aufzubauen, bevor er eine erneute Fastenperiode beginnt.
      Übergewichtige Patienten sollten ihren Arzt befragen, ob ein durch Fasten verursachter Gewichtsverlust ratsam ist, und ob sie versuchen sollten, an der unteren Körpergewichtsgrenze zu verbleiben. Diabetiker sollten nicht fasten, sofern dies nicht durch ihren Diabetesberater erlaubt wird.
      Personen, die Bluthochdruckmedikamente einnehmen, sollten mit ihrem Arzt über einen durch Fasten verursachten Blutdruckabfall und die entsprechenden Risiken bei gleichzeitiger Einnahme dieser Medikamente reden.
      Bis zum Abschluss der klinischen Studien wird das Fasten ein experimentelles Verfahren bleiben und sollte nur mit Zustimmung des Onkologen durchgeführt werden, wenn andere praktikable Möglichkeiten nicht zur Verfügung stehen oder sich als unwirksam erwiesen haben.

      Zwischen den Fastenperioden ist eine zuckerreduzierte Ernährung mit einem Eiweißanteil von 0,8 g / kg Körpergewicht / Tag, der hauptsächlich auf pflanzlichen Proteinen basiert (ca. 10% der Kalorien aus Proteinen), empfehlenswert, aber ein Ernährungsberater* sollte konsultiert werden, um Fehlernährung und unerwünschten Gewichtsverlust zu vermeiden. " Zitat EndeDer Originaltext in Englisch ist beigefügt.

      Die Charité hat wohl auch mal eine entsprechende Studie gemacht.

      Gruß
      Wolfgang
      http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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        #4
        Auch dieses Interview sollte man als Neubetroffener gelesen haben.

        "Wir haben verlernt, die Augen auf etwas ruhen zu lassen, deshalb erkennen wir so wenig"
        (Jean Giono)

        Gruß Harald

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          #5
          Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
          Am 2.3. gab es beim RBB eine Gesundheitssendung, Ralf
          Ab 35. Minute im verlinkten Beitrag geht es um Chemo. Auch Prof. Valter Longo kommt kurz zu Wort.

          Nach einigen Minuten nach dem Anfang der Sendung geht es um Immuntherapien. Erwähnt wird auch, was Dr. Neßelhut (Duderstadt) bei einem Vortrag sagte, dass mit Immuntherapien derzeit bei ca. 30 bis 40 % der Patienten geholfen werden kann.

          Gruß
          Wolfgang
          http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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            #6
            Hallo Wolfgang,

            als Ergänzung für Dich - hier -

            "Das Staunen ist eine Sehnsucht nach Wissen"
            (Thomas von Aquin)

            Gruß Harald

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              #7
              Danke Harald!

              Aus dem verlinkten Beitrag ist erkennbar, dass eine entsprechende Therapie möglichst nicht nach einer Chemo gemacht werden sollte. Deshalb lassen Patienten vor einer Chemo vorsichtshalber Blutzellen einfrieren, damit sie für später "vernünftige" eigene Zellen für die Therapie vorrätig haben.

              Ja, und so muss der Patient an alles selbst denken und dann noch ca. 20.000,- € locker machen. Was im Beitrag nicht steht, dass jährliche Nachbehandlungen zu je ca. 5.000,- € vorteilhaft sind, damit der gute Immunstatus erhalten bleibt.

              Dr. Neßelhut unterstützt Patienten bei Klagen gegen die Kranken- Versicherungen und Kassen.

              Gruß
              Wolfgang
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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                #8
                Anbei ein Vortrag von Prfo. Longo zum Fasten und dem Effekt.




                Ich habe mit einer Taxotere Chemo vor 2 Wochen begonnen (Prostata) . Alle drei Wochen eine Dosis.

                Die Halbwertzeit von Taxotere soll ca. 11 Stunden betragen, d.h. nach 32 Stunden sind ca. 85% abgebaut.


                2 Tage vorher gehungert und ca. 32 Stunden danach. Nebenwirkungen hielten sich in gut in Grenzen. Nur die Mattgiket ab dritten Tag und heftige Schlafstörungen waren schon störend.

                Werde nach der zweiten Infusion weiter berichten.

                Shows the most important user data such as personal data, initial diagnosis, postoperative pthological data, prostate volume as well as the choosen prostate cancer treatment and drugs

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                  #9
                  Moin Bergsteiger,

                  verstehe ich das richtig, dass Du die HT "weglässt" und gleich in die Chemo (mit welcher Dosis ?) eingestiegen bist ?

                  Grüße

                  Uwe
                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                    #10
                    Richtig,

                    habe die Hormontherapie weggelassen.

                    Bei meinen Vorausetzungen wäre laut Urologe in ca, 6 Monate bis 1 jahr eine Resistenz uzu erwarten. Des weitern erscheinen mir die hier im Forum u.a. geschilderten Hormonnebenwirkungen auch nicht erstebenswert.

                    Gewählte Dosis Taxotere 75mg/m2 d.h. bei mir 150 mg.

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                      #11
                      Vielen Dank für Deine Antwort.

                      Die - potenziellen - Nebenwirkungen einer Chemo sind aber auch nicht ohne.
                      Ich stehe ja in der Überlegung, zur HT noch eine Chemo, aber mit geringerer Dosis parallel durchzuführen, kann mich aber noch nicht recht dazu entschliessen.

                      Dir wünsche ich viel Erfolg bei der Therapie - ein Bericht über den Verlauf wäre sicher für viele andere hier auch von Interesse.

                      Grüße

                      Uwe
                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                        #12
                        Habe nach einer Woche der taxotere Gabe eine heftige febrile Neutroponie erlitten. Lebensbedrohliche Werte von 800 Leukozyten / yl und 80 Neutrophile / yl und Fieber bei ca. 38.5°C..

                        Nach direkter Gabe von Nivestim (Wachstumsmittel für weiße Blutkörper) und Antibiotikagabe war ich nach ca. 2,5 Tasge fieberfrei.

                        Vor der zweiten taaxotere Gabe habe ich leider nicht die Literatur ausreichend konsultiert in der u.a. auch beim Beipackzettel taxotere bei einer febrilen Neutroponie mit Werten unter 500 Neutrophile/yl ein Abbruch der Therapie und bei einem Wert zwischen 500 und 1000 Neutrophile/yl eine Dosisisreduzierung taxotere um 25% empfohlen wird.

                        So erhielt ich bei der zweiten Injektion wieder 150mg taxotere, da der Onkologe nichts veranlasste.

                        Nach einer Woche hatte ich wieder Werte einer schweren Neutroponie (360 Neutrophile/yl), die allerdings besser als beim ersten Mal waren. Ich erhielt wieder novestim. Antibiotika habe ich wegen fehlendem Fieber nicht genommen.
                        Nun sprach der Onkologe auch von einer Dosiireduzioerung um 25% für das nächste Mal.

                        Nun noch zu den sonstigen Nebenwirkungen bei der zweiten taxotere-Gabe:

                        Ich habe bis auf eine gewisse Antriebsschwäche und Abgeschlagenheit garnichts gespürt. Dies führe ich u.a. auf die Hungerzeiten (48 Stunden vorher und 32 Stunden nach der taxotere Injketion) und
                        dem sportprogramm (3x Woche 1 - 1,5 Studnen Fitness-Club und 3x Woche ca. 50 Minuten Waldlauf) zurück.

                        Da mein Hämoglobinwert von 15,8 g/dl auf 13 g/dl um ca. 20% gefallen ist, mußte ich die Leistung etwas zurücknehmen.

                        Ich bin gespannt ob der PSA Wert gefallen sit.

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                          #13
                          Hallo Ralf&Interessierte,

                          ja, es ist bekannt dass Fasten Tumorzellen sensibler für nachfolgende Therapien macht.
                          Die besten Quellen hierzu kann man im Russischen, Chinesischen Raum erhalten. In Russland gibt es Krebskliniken, die nur mit Heilwasser ( Mineralien ) und Fasten versuchen den Krebs zurückdrängen.

                          Mit hohen Erfolgsraten.
                          Vielleicht sollten wir einmal da hineinschauen.

                          Hans-J.
                          Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                            #14
                            Lieber Hans-J.

                            das funktioniert nur so lange, wie der Organismus auf Substanz (Fettreserven) zurückgreifen kann. Wir kennen das von der ketogenen Ernährung, (Low Carb) die alle kurzkettigen Kohlehydrate weg lässt und langkettige Kohlehydrate auf ein Minimum reduziert. Bei einem bereits mit Chemotherapeutika geschwächter Organismuss, gelingt es nicht mehr in der Leber die Fettzellen in Ketonkörper umzuwandeln. Da nützen auch die Mineralien in den Heilwässern nicht mehr.

                            Angeblich kann man mit der sog. Atkins-Diät Tumoren aushungern, was aber nachweislich nicht gelingt.

                            Gruß Heribert

                            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
                            myProstate.eu
                            Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
                            Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



                            (Luciano de Crescenzo)

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                              #15
                              Hallo Heribert,

                              mir scheint, Du hast hier etwas missverstanden: Es geht hier um einen Zeitraum von 48 Stunden, während dessen die Aufnahme von Nährstoffen eingeschränkt ist, innerhalb eines Zeitraums von in der Regel drei Wochen. Das kriegt die Leber wahrscheinlich gar nicht richtig mit. Während der übrigen 456 Stunden kannst Du Dich ganz normal ernähren, und die Leber ist happy.

                              Ralf

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