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Prostata Probleme oder doch nicht?

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    Prostata Probleme oder doch nicht?

    Hallo Forum, ist mein erster Beitrag hier und ich weis nicht mal ob ich hier richtig bin.

    Begonnen hat das ganze im Jänner dieses Jahres, ziemliche Schmerzen im Rücken die über die Leiste bis in die Hoden ziehen.
    Weiters Probleme beim Harnlassen, ich muss mich (klingt vlt. blöd) total entspannen können um "Erfolg" zu haben, aber dann geht es gut.
    Also gut, auf zum Urologen.
    Dort wurde die Prostata und Hoden abgetastet und Ultraschall gemacht. Lt Urologen ist die Prostata eher klein, weis nicht was ich mit dieser Aussage Anfangen kann, sonst scheint nichts seine Besorgnis erregt zu haben, aber ich fürchte ich bin da eher an einen nicht sehr mitteilsamen Arzt geraten.
    Im Harn wurden Bakterien festgestellt, der Urologe hat den Verdacht auf Prostatitis geäußert.
    Hab dann für 4 Wochen täglich 2 x 500mg Antibiotika bekommen.
    Es wurde später eine Uroflowmessung gemacht, bei der hab ich kläglich versagt (mehrere Absetzer), wie erwähnt, bei mir geht das so nicht, ich brauch dazu Ruhe und muss mich Entspannen (das hat der Urologe nur mit Kopfschütteln zu Kenntnis genommen, aber es ist wirklich so)
    Da die Schmerzen mehr wurden und auch bis in den Fuß runter gingen war der Urologe eher ratlos und hat mich mit Verdacht auf ein Wirbelsäulenproblem zum Orthopäden geschickt, dort Röntgen, im Bereich der LWS sind halt ziemliche Abnützungserscheinungen, kann schon sein das dies die Schmerzen verursacht (so der Orthopäde) hab dann ein paar Spritzen bekommen ohne das sich wirklich was gebessert hat.
    Vor 3 Wochen war wieder ein Harntest und eine Tastuntersuchung, nun ohne Bakterien, ich sollte 14 Tage zuwarten und dann zum Bluttest

    Nun hab ich den Befund vom Bluttest
    PSA (Roche-Test) 3,180 ng/ml
    Freies PSA 0,3 ng/ml
    Quotient 10.8%

    Ich bin knappe 60 Jahre alt, die Werte sind normal? Der Quotient verunsichert mich ein wenig, aber hab hier im Forum gelesen das die 10% nicht unbedingt böses bedeuten solange das PSA relativ nieder ist, stimmt das?

    Bitte entschuldigt meine Verunsicherung, ich weis wirklich nicht ob das nun ein Prostataproblem ist, ein Orthopädisches, oder ob ich mir da mittlerweile was weiß ich was noch alles einrede.

    Vielen Dank fürs lesen
    Felix

    #2
    RE: Prostata Probleme oder doch nicht?

    Hallo Felix,

    ich antworte dir einmal als Laie, weil noch niemand Zeit gefunden hat etwas zu schreiben.
    Wahrscheinlich fehlen vielleicht auch noch weitere Eckdaten.
    Z.B.; hattest du schon einmal früher den PSA messen lassen?
    Waren Vorerkrankungen (Prostatakrebs) in der Familie?

    Das „Wasser lassen“ scheint eine eigenständige Krankheit zu sein.
    Sind denn die Lager der Nieren und die Abflusswege der Hahnleiter frei?

    „PSA (Roche-Test) 3,180 ng/ml
    Freies PSA 0,3 ng/ml
    Quotient 10.8%“
    Ich denke nicht, dass du dir über etwas Boshaftes sorgen machen musst.
    Die Quotierung ist nicht immer Aussagekräftig.
    Den PSA kann man in deinem jungen, etwas älteren Alter als normal betrachten.
    Lass mal alle 3-6 Monate den PSA messen.
    Finde die Ursache der „Entspannung“. Manchmal hilft es bereits, wenn man sich dabei auf den WC-Deckel setzt.
    Die Frauen meckern sowieso immer, wenn man sich nicht hinsetzt.
    Es sei dann, man macht die Toilette selbst sauber, so wie ich.

    Entspannung!
    Die Hoden u. Rückenschmerzen haben sicherlich eine andere Ursache.
    Ob der Orthopäde da richtig ist, weiss ich nicht.
    Ein Internist kann es vielleicht besser einschätzen.

    lass dir auch noch einmal eine 2. Meinung vom anderen Urologen geben.
    Falls du aus dem Norden bist, kenne ich einen guten Uro in der Nähe v. Hamburg.

    Gruss
    hartmut
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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      #3
      Hallo Hartmut, vielen Dank für deine Antwort.
      Nein, ich hatte zuvor noch keinen PSA Test, ich weiß, recht nachlässig in meinem Alter, somit habe ich auch keine Werte um zu wissen ob sich was verändert hat.
      Was mich eigentlich am meisten bei dem jetzigen Ergebnis verunsichert (hat) ist dieser Quotient, ich meine gelesen zu haben das 10% bedenklich sind, nehm aber an das sich das vlt. mit den doch recht normalen PSA Wert aufhebt?

      Der Urologe wollte eine Blasenspiegelung machen, hat aber davon abgesehen da Bakterien im Harn waren.
      Mich hat das ganze doch etwas verunsichert, da der Arzt halt seine ungeteilte Aufmerksamkeit meiner Prostata gewidmet hat - auf meine Fragen bzgl Wirbelsäule ist er nicht wirklich eingegangen, und ich hab das auch Anfangs abgetan da ja von ihm eine Prostatitis diagnostiziert wurde - hab nun für nächste Woche wieder einen Termin vereinbart und ich hoffe ich kann ihm diesmal etwas an Information entlocken. Sonst such ich mir wirklich einen anderen Arzt.

      Wasserlassen ist so ein Problem... ich muss sitzen, im Stehen geht das fast gar nicht mehr im Gegensatz zu früher (bin übrigens auch WC-Selbstputzer, von daher ist das keine Umstellung)

      Zur Familiensituation - ich weiß es nicht, mein Vater ist recht früh gestorben, war noch keine 50 und ich denk nicht das er in der Richtung auch ein Problem hatte, ansonsten hab ich aber nicht grade den besten Gen-pol - Krebs aller Art hatten so ziemlich alle und das oft recht Früh.

      Nein, bin nicht aus dem Norden - eher weit aus dem Süden in Österreich

      Viele Grüße
      Felix

      Kommentar


        #4
        Lieber Hartmut
        von den wenigen Ärzten hier im Forum abgesehen, sind wir alle auf dem Feld der Prostata keine Profis.
        Und hier ist die Laienmeinung gefragt, also auch deine.

        Lieber Felix
        Ich denke, dein Urologe hat sich festgefahren und will gar nicht in Richtung desNaheliegenden ermitteln.
        Dein Leidensdruck ist erheblich und damit auch dein Anspruch auf eine
        tragfähige Diagnose. Du solltest eine zweite Meinung suchen, sei die von einem
        anderen Urologen oder vielleicht besser gleich an der Uniklinik beim Professor.
        Die wenigen Unterlagen wird dir dein Arzt mit einem Knurren aushändigen,
        und Zweitmeinungen sind an Unikliniken Alltag. Einfach mal googeln und anrufen.
        Deine Daten lassen das Thema dieses Forums nicht ausschliessen.

        Carpe diem!
        Konrad
        Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

        [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
        [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
        [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
        [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
        [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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          #5
          Die Sache mit dem "völligen entspannen müssen" beim Wasser lassen würde gut zu einer Paruresis passen, vor allem wenn dies außerhalb des gewohnten häuslichen Umfeldes auftritt. Eine Paruresis zählt zu den sozialen Phobien, ist für Betroffene unangenehm aber in der Regel pathologisch unbedenklich und zu guter Letzt gar nicht so selten. Ein Urologe sollte aber damit umgehen können. Eine Therapie setzt eine psychologische Diagnostik voraus und kann über einen Psychotherapeuten erfolgreich behandelt werden. In der Regel geschieht dies mittels Konfrontationstherapie über einen sogenannten "Pee Buddy".

          Bezogen auf die weiteren urologischen Probleme würde ich ebenfalls eine Zweitmeinung aber mit unabhäniger bzw. weiterführender Diagnostik empfehlen. Insbesondere sollte vor weiterer antibiotischer Behandlung ein Antibiogramm erstellt werden.

          MfG

          MD Weiss

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            #6
            Vielen Dank für euren Input.
            Morgen habe ich wieder Termin beim Urologen, ich werde versuchen das mir dieser endlich sowas wie einen Befund aushändigt, ich denke auch das ich mir damit dann leichter eine zweite Meinung einholen kann.

            zur Paruresis - die Beschreibung "soziale Phobie" hat mich jetzt erstmal abgeschreckt, aber nach einer Nachdenkphase mag es sein das sowas bei mir auch eine Rolle spielt, ich weis es wirklich nicht woher das alles nun kommt.

            der Theorie meines Hausarztes das es halt ein blöder Zufall ist, das die Wirbelsäulenschmerzen, die Prostatitis (oder was es immer ist) und somit die Probleme beim Harn lassen zur gleichen Zeit aufgetreten sind mag ich nicht ganz folgen.

            Ich bin zZ recht ratlos und zunehmend auch verunsichert.
            Die Schmerzen sind nicht ohne und ziehen bis ins Bein - ok, sagen wir das ist nur die Wirbelsäule (ich mach mir Morgen einen Termin bei meinen Neurologen, der ist gut und ich habe vertrauen zu ihm - hab auch mehrere BS Vorfälle im Bereich HWS wo er mir sehr geholfen hat)
            Ob nicht auch diese ganzen Probleme beim Urinieren aus der Wirbelsäule kommen können?
            Dagegen spricht das der Urologe eine Prostatitis diagnostiziert hat.
            Und dann ist noch der PSA Wert, ich weis schon, sagt in dem Fall nicht all zuviel aus, aber der Quotien = 10% - Da lese ich immer "Biopsie angeraten" das geht im Hinterkopf umher

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              #7
              Ich gebe mal einen kurzen Zwischenbericht:
              Beim Urologen ist nicht viel herausgekommen. Zwei Minuten Gespräch und das war es. Zum PSA Wert hat er nur gemeint "das kann alles Mögliche sein" und ich soll 3 Monate warten und dann wieder einen Test machen - Weiß nicht ob ich das beruhigend finden soll, 3 Monate Ungewissheit, da hab ich genug Zeit mir alles Mögliche einzureden.
              Hab nach wie vor Probleme beim Wasser lassen und ziehenden Schmerz in der Leiste.
              Ich hab für nächste Woche einen Termin, erst beim Neurologen, und bei einem anderen Urologen auch, der soll recht gut sein und ich hoffe auf ein wenig mehr an Aufklärung.

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                #8
                Zitat von FelixW Beitrag anzeigen
                Beim Urologen ist nicht viel herausgekommen. Zwei Minuten Gespräch und das war es.
                Zum PSA Wert hat er nur gemeint "das kann alles Mögliche sein" ...

                Ich hab für nächste Woche einen Termin, ...bei einem anderen Urologen auch, der soll recht gut sein ...
                Mir scheint, dein derzeitiger Urologe suche die Trennung.
                Hol dir die Unterlagen!

                Ich wünsch Dir ein konstruktiveres Verhältnis zum neuen Urologen.
                Konrad
                Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                  #9
                  Zitat von Hvielemi Beitrag anzeigen
                  Hol dir die Unterlagen!
                  Danke Konrad, ich hoffe es auch das da ein besseres Verhältnis ist.

                  Habe ich versucht, aber wollte er mir nicht geben, beim nächsten mal hat er gemeint - ich wollte dann auch keinen Streit anfangen, den PSA Befund vom Labor habe ich ja.
                  Das ist dort eine relativ große Praxis mit zwei Ordinationen wo der Arzt hin und her pendelt, der nimmt sich glaube ich allgemein nicht allzu viel Zeit.

                  Vielleicht hat er ja auch recht und es hat wenig Sinn ohne zweiten Wert eine Aussage zu machen, aber für mich ist das Ganze im Moment etwas an der Grenze - ich hab einfach zuviel Zeit zum denken und komm mir mit der Situation etwas überfordert und alleine vor, ich will da vom Gefühl her irgendetwas tun und weiß nicht was, und nicht abwarten :-)

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                    #10
                    Zitat von FelixW Beitrag anzeigen
                    Ich gebe mal einen kurzen Zwischenbericht:
                    Beim Urologen ist nicht viel herausgekommen. Zwei Minuten Gespräch und das war es.
                    Moin Felix,

                    mein Urologe hat sich 35 min. ! Zeit genommen und alles ausführlich erklärt, obwohl das Wartezimmer voll war.

                    Ich wünsche Dir viel Glück mit einem neuen Urologen.
                    Liebe Grüße
                    Stefan


                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=802&page=graphic

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                      #11
                      Ich würde zunächst einen Versuch mit einem "harmlosen" Alphablocker (z.B. Tamsolusin) über 4-6 Wochen starten.
                      Der PSA-Wert sollte natürlich kontrolliert werden. Aber Ihrer Beschreibung nach denkt man (Urologe) zunächst in
                      Richtung Entzündung (was auch den Quotienten verändert!).
                      Danach dann auch transrektaler Ultraschall zur genaueren Beurteilung des Organes.
                      ----------------------------------------------------------
                      Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
                      sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
                      wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
                      vor Ort ersetzen

                      Gruss
                      fs
                      ----------------------------------------------------------

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                        #12
                        Zitat von Urologe Beitrag anzeigen
                        Aber Ihrer Beschreibung nach denkt man (Urologe) zunächst in
                        Richtung Entzündung (was auch den Quotienten verändert!).
                        Vielen Dank für den Hinweis auf den Quotienten, das beruhigt etwas das der auch Entzündungsabhängig sein kann.
                        Ich möchte auch versuchen, das vor dem nächsten PSA Test nochmal ein Harntest gemacht wird, eventuell sieht man da ob (noch) eine Entzündung da ist

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                          #13
                          Ggf. sogar eine Ejakulatkultur ... denn im Urin sieht man nicht alle Keime immer
                          ----------------------------------------------------------
                          Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
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                            #14
                            Ich hab heute einen Harntest machen lassen, werde aber fùrchte ich erst nächste Woche den Befund kommen, die Kultur dauert angeblich 2 Tage, und mein Hausarzt hat auch gemeint ein HLA-B27 Test kann nicht schaden, da es doch irgendwie auch auf die Nerven hindeutet.
                            Im Moment nehmen die Symptome wieder zu, zB in der Frùh Harndrang und ich bekomm nur ein paar Tropfen raus, muss dann erst ein paar Minuten auf und ab gehen, dann geht's gut.
                            Wenn das morgen früh wieder so ist geh ich nochmal zum "alten" Urologen

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                              #15
                              Dachte ich melde mich wieder mal..

                              Der Harntest hat ergeben das keine Entzündung mehr vorliegt.
                              Der Urologe hat mir dann einen PCA3 Test vorgeschlagen, den ich auch gemacht habe. (Befund kam heute)
                              Der ergab einen Score von 83, ich bin jetzt mehr als nur beunruhigt.
                              Hoffentlich bekomm ich bald einen Termin beim Urologen

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