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    #16
    Hallo Hvielemi,
    ich sehe es etwas anders. Die Bestrahlungen sind richtig und auch sehr wichtig, aber so wie in meinem Fall kann es auch nicht alles beseitigen und zerstrahlen. Der Krebs ist bei mir sehr aggressiv und hatte sich bereits in Richtung Harnblase und Harnleiter ausgebreitet, meine Werte der Stanzen waren alle positiv . Im Moment liegt der PSA Wert auch schon wieder bei über 4,0. Mir war es lieber, den ganz großen Herd heraus genommen zu bekommen. Eine nerv erhaltende OP kann in einigen Fällen durchgeführt werden, aber der Krebs war einfach schon zu groß. Ich muss mich jetzt halt damit abfinden auch wenn es mir immer noch schwer fällt. Lieber so, als vielleicht nur noch kurze Freude daran und überhaupt am Leben. Das ist aber jedem seine eigene Entscheidung, ich habe mich dafür entschieden. Auf diese Hormonspritzen würde ich auch nicht verzichten wollen, ohne dieser Chemiekeule könnten die Reste meines Krebses, ich sage das mal so salopp, in meinem Körper weiter Samba tanzen.

    lg Peter

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      #17
      Zitat von Peter1963 Beitrag anzeigen
      ich sehe es etwas anders.
      Ja Peter. Sicher hast Du, haben deine Ärzte richtig gehandelt.

      Heute liegt Emmas Freund im CT und unter der Gammakamera,
      und am Abend dann oder in einigen Tagen liegen die Berichte vor.


      Carpe diem!
      Konrad
      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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        #18
        Update: die Untersuchung heute ergab drei kleine Herde im Becken Bereich am Knochen. Nächste Woche großes Gespräch beim Urologen, ich werde dabei sein.
        Danke und viele Grüße Emma

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          #19
          Liebe Emma,
          erst einmal schön, dass Du hierher gefunden hast. Nun hat sie also zugeschlagen in Eurem Leben, die verdammte Krebskeule. Leider ist ab diesem Tag nichts mehr so, wie es war, es wird auch niemals wieder so sein.
          Als Partnerin steht man dabei, ist bei Gesprächen zugegen, versucht abzufangen. Trotzdem bleibt immer so ein bisschen das Gefühl der Hilflosigkeit. Ich hab mir damals gesagt, Augen zu und durch. Das war im Spätherbst 2014. Die Entscheidungen, für welche Therapien mein Mann sich dann letztlich entschieden hat, traf er selbst. Ich werde ihn, egal in welche Richtung, immer darin unterstützen und versuchen, ihn nicht von anderen Dingen zu überzeugen. Es ist und bleibt sein Leben und es liegt in seinen Händen. Sein Weg ist mein Weg.
          Es verändert von einen Tag auf den anderen so viel. In vielen Dingen ist mein Mann 'weicher' geworden, auch viel verletzlicher. Manchmal ist er ungeduldig mit seinem Körper, fast wütend, was dann auch ich zu spüren bekomme. Er hat sich für eine Total-OP entschieden, das Ding ist draußen. Danach gab es viele postoperative Probleme. Es ist kein Spaziergang, es ist lange nicht so 'einfach', wie manche Ärzte es uns glaubend machen wollen. Es ist auch kein 'besserer' Krebs, der angeblich besser behandelbar sei. Es ist Krebs. Uns immer so individuell, wie der Mensch, der ihn hat.
          Es wird ein sehr wichtiges Organ entnommen, der Hormonhaushalt gerät durcheinander. Mein Mann konnte wenigstens einseitig nervenschonend operiert werden. Vor der OP hatte er eine wichtige Entscheidung gefällt: ich möchte in jedem Fall kontinent sein. Dieser 'Wunsch' hat sich erfüllt. Er war es sofort, nachdem der Katheder gezogen wurde. Die Potenz, nun ja... wir haben Geduld. Bisher tut sich nicht wirklich was. Aber ich habe daran niemals unsere Beziehung/ Ehe gemessen. Nach über 30 Jahren gibt es viel wichtigere Dinge.

          Mit der Diagnose Krebs relativiert sich so vieles. Du musst für Dich entscheiden, ob Du den Weg weiterhin gemeinsam mit Deinem Partner gehen kannst und willst. Ich denke, es gibt Menschen, die so was definitiv nicht können. Man sollte ihnen daraus keinen Vorwurf machen. Es gehört auch viel Mut dazu, diese Richtung einzuschlagen. Es ist ein vielleicht 'anderes' Leben, aber es ist nicht weniger lebenswert.

          Ich wünsche Euch alles erdenklich Gute für die anstehenden Untersuchungen. Die für Euch richtigen Entscheidungen und die Akzeptanz, dass es irgendwie weitergeht.
          Alles Liebe, Christine
          Viele Grüße
          snoopy1958


          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=646&page=data

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            #20
            Liebe Christine, danke für deine lieben Worte. Ja es ist eine Achterbahn der Gefühle. Eines steht ohne Frage fest, wir gehen den weg gemeinsam. Mit allen Konsequenzen.
            Am Donnerstag ist ein Gespräch beim Urologen über die weitere Behandlung, da werde ich dabei sein. Ich weiß ja nicht wie das ab läuft, erst Hormon Therapie, dann O P oder Bestrahlung, was auch immer, oder parallel?
            es sind auch drei kleine Herde am Becken Knochen gefunden worden.
            sicher mache ich mir auch Gedanken was Sexualität betrifft, wir sind beide Ende 40, aber ich liebe meinen Partner sehr und wir schaffen das zusammen.
            Euch beiden alle guten Wünsche

            Viele grüße Elke
            Danke und viele Grüße Emma

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              #21
              liebe christine,

              das hast du schön geschrieben an emma

              meine kritik ist aber, dass es einen unterschied bei der krebsart gibt.
              "lieber ein langsames sterben, als ein sofortiges".
              wenn man nicht leidet!
              mein einer schwager hätte noch mindestens 10 jahre, ohne großes leiden gelebt, wenn er prostikrebs gehabt hätte.

              ich hoffe, ich durfte diese kritik äußern.

              lieben gruss
              hartmut
              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                #22
                Lieber Hartmut,
                klar darfst Du das. Stimmt ja irgendwie auch. Die Überlebensquoten sind bei Prostatakrebs natürlich besser, als z.B. bei Bauchspeicheldrüsenkrebs.
                Was mich nur oft ärgert, wenn man als Kommentar zu hören bekommt 'ist ja nur Prostatakrebs'. Das stört mich. Denn Krebs ist Krebs. Meist sagen das dann auch Menschen, die ein solches Schicksal gar nicht betrifft.
                Es braucht viel Mut und Ausdauer, jeder Art von Krebs zu begegnen. Und spätestens wenn man dann auf einer Krebsstation in einer Klinik sitzt, weiß man, dass es für jeden ein schweres Schicksal ist.
                Mit lieben Grüßen
                Christine
                Viele Grüße
                snoopy1958


                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=646&page=data

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                  #23
                  ok, liebe christine,
                  du hast irgendwie recht!

                  lieben gruss
                  hartmut
                  http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                    #24
                    Neues update.
                    heute war der Termin beim Urologen. Drei Monats spitze erhalten.
                    das Gespräch war weniger erfreulich.
                    Der Krebs ist weit fort geschritten. Laut Aussage vom Arzt würde er nichts machen, wenn mein freund nicht erst 47 wäre. Zunächst ist die Vorstellung in der Klinik geplant.
                    Der Arzt möchte eine zweite Meinung.
                    was soll ich sagen, wir sind einfach nur platt.
                    und wieder warten. . .

                    P.s. Bitte entschuldigt die schreib Fehler, schreib über Handy
                    Danke und viele Grüße Emma

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                      #25
                      Zitat von Emma2016 Beitrag anzeigen
                      Der Arzt möchte eine zweite Meinung.
                      was soll ich sagen, wir sind einfach nur platt.
                      und wieder warten. . .
                      Liebe Emma,
                      Zweitmeinung ist gut! Die "Spritze" gibt deinem Mann genügend Zeit, darauf zu warten.
                      "Platt sein" braucht ihr jetzt nicht mehr: Ich hatte Euch in Beitrag #3 schon geschrieben:

                      So ein Gleason-Score 9 in allen Stanzen ist eine schwere Krankheit,
                      mit der man aber Jahre überleben kann.
                      Mehr gibt es ohne neue PSA-Werte und Radiologieberichte nicht zu sagen.


                      Carpe diem! (nimm den Tag!)
                      Konrad
                      Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                      [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                      [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                      [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                      [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                      [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

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                        #26
                        Na ja, nicht mal 50 und so zu sagen keine Chance auf Genesung macht einen schon platt. Wir dachten halt O P oder Bestrahlung, und dann ist gut, weit daneben. Ja es ist sehr ernst laut Arzt. Ich habe das weit unterschätzt. Und große Angst um ihn.
                        Danke und viele Grüße Emma

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                          #27
                          Bei mir wurde genau so wie bei dir Gleason-Score 9 bei 8 von 12 Stanzen festgestellt. Der Urologe hat nicht lange gezögert und mich sofort zu 2 Untersuchungen geschickt und zwar zur Knochenzintigraphie und zur CT- Abdomen. Dort wurden dann GsD keine Medastasen festgestellt. Anschließend kam ich zur OP mit da Vinci. Nach 7 Tagen dann Entlassung mit schon Termin zu einer Anschlussheilbehandlung. Diese würde ich auf jeden Fall machen. Ab nächster Woche beginnt meine Bestrahlung da an den Schnittränder noch etwas gefunden wurde. Meine Meinung ist: Da muss man halt durch. Was soll eine Zweit oder Drittmeinung bringen die kann mich höchstens noch verunsichern.
                          Immer positiv denken!!!

                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                            #28
                            Zitat von Emma2016 Beitrag anzeigen
                            Na ja, nicht mal 50 und so zu sagen keine Chance auf Genesung macht einen schon platt.Und große Angst um ihn.
                            Moin Emma,

                            Beides ist mehr als verständlich......aber wie Konrad schon schrieb, kein Grund den Kopf in den Sand zustecken. Es gibt genug Fälle, wo nach OP auch mit GS 9 lange Zeit Ruhe war.
                            Die Wahrscheinlichkeit, das eine OP allein nicht ausreicht ist allerdings hoch - da gibt es nichts zu beschönigen. Wann habt ihr den Termin zur Vorstellung in der Klinik - und sind die auf PK "spezialisiert", bzw. gibt es
                            dort so etwas wie ein Tumorboard mit verschiedenen Fachrichtungen, die dann ein e Behandlungsempfehlung aussprechen ?

                            Gruß

                            Uwe
                            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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                              #29
                              Zitat von Emma2016 Beitrag anzeigen
                              Na ja, nicht mal 50 und so zu sagen keine Chance auf Genesung macht einen schon platt. Wir dachten halt O P oder Bestrahlung, und dann ist gut, weit daneben. Ja es ist sehr ernst laut Arzt. Ich habe das weit unterschätzt. Und große Angst um ihn.
                              Liebe Emma,

                              auch ich war nach dem ersten Schlag ins Gesicht, schau dir meine Diagnose im Profil an, voller Optimismus und glaubte nach der Rosskur mit OP, Bestrahlung und Hormontherapie dann geheilt zu sein. Einige der erfahrenen Forumsmitglieder hier, haben mich aber charmant aber recht deutlich auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt.(Danke noch mal dafür! :-) ) Heute, ca. 15 Monate nach meiner Diagnose bin ich zwar nicht geheilt, aber es geht mir gut, manchmal sogar besser als vor dieser Zeit. Sicher gibt es einige Einschränkungen z.B. in Sachen Sex aber die Liebe, die meine Partnerin und ich füreinander empfinden ist trotz alledem dabei unermesslich gewachsen. Konrads Lebensweisheit „Carpe diem“ ist dann wie bei fast allen hier zur gelebten Philosophie geworden. Man freut sich über jeden Tag und findet überall im Leben Dinge, die man anders und vor allem auch intensiver geniessen kann. Trotz der Umstände Krebspatient zu sein muss man lernen zufrieden zu leben. Meiner Ansicht nach ist das mit der wichtigste Baustein einer erfolgreichen Therapie, die einem noch viele, viele Jahre Leben schenken kann. Es gibt Mediziner, die der Ansicht sind, dass ca. 80% aller Krankheiten hauptsächlich psychosomatische Wurzeln haben! Das war bei mir bestimmt auch mit ein Nährboden für meinen Krebs. Vor allem auch Anlass, in meinem Leben und meiner Seele grundlegend aufzuräumen. Ängste, auch vor Tod, Verletzungen, Aggressionen und der ganze Müll, der einem auf die Stimmung drückt sind absolut kontraproduktiv. Wir hier haben den Vorteil, uns damit zu beschäftigen, weil wir über unsere Krankheit vor Augen gehalten bekommen, dass kein Leben unendlich ist. Hat man das einmal wirklich verinnerlicht kann man seine Situation akzeptieren und neuen Lebensmut schöpfen. Nicht, dass man sich dann aufgibt, sondern vielmehr mit Vertrauen auf die Kräfte seines Körpers und den souverän gewählten Therapien ein neues Leben beginnt. Dieses kann durchaus noch ein ganz langes sein, wenn man sieht, wie viele neue, aussichtsreiche Therapien gerade auch für uns PC-Patienten jedes Jahr entwickelt werden.

                              Also Ihr Beiden, lasst den Kopf nicht hängen auch wenn es gerade fürchterlich finster aussieht! Mit ähnlichen Diagnosen, wie sie dein Mann gerade erhalten hat, lässt es sich zwar anders, aber trotz alledem noch vortrefflich leben.

                              Alles erdenklich Gute für deinen Mann und natürlich auch für Dich!

                              Dieter
                              „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden“ (Hermann Hesse )
                              Näheres auch unter: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=695

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                                #30
                                Dieter, super dein Beitrag. Ich habe auch ein halbes Jahr gebraucht um mit der Krankheit umzugehen. Jetzt mache ich wieder alles mit was Spaß macht obwohl ich immer noch komplett Inkontinent bin. Auch da gibt es Möglichkeiten das man damit zurecht kommt. Morgen bin ich Eingeladen und um mich nicht einzuschränken trage ich ein Urinalkondom. Sonst reichen mir Einlagen und wenn ich nur kurz Unterwegs bin reicht eine Penisklemme. Diese kann ich nur ca. 2,5 Std. tragen sonst schmerzt es.
                                Immer positiv denken!!!

                                http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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